Hari´s Märkte am Abend – 29.02.12 – was Apple uns zum Markt sagt

22 Uhr - Handelsschluss

Aufgrund anderweitiger Verpflichtungen habe ich heute etwas weniger Zeit zum Schreiben. Daher gibt es heute Abend nur eine Analyse zum Markt als Ganzes und bis auf Apple und Gold keine Kommentare zu einzelnen Titeln.

Sie erinnern sich, dass ich letzte Woche schrieb, dass der Markt noch ein paar Tage Konsolidierung braucht, um genug Kraft zu tanken.

Nun, diese Tage sind vergangen und langsam nähert sich diese Phase scheinbar dem Ende zu. Denn die heute zu beobachtende Volatilität ist nach meiner Erfahrung das Vorspiel zu einer stärkeren Bewegung - ganz so wie ein energiegeladenes Pferd, das unruhig an seiner Trense zerrt.

Schauen Sie sich an, was heute im NASDAQ passiert ist - nachdem er die glatte Zahl 3000 touchierte, wurde er sofort heftig abverkauft.

Und schauen Sie sich an, was heute passiert ist, nachdem die EZB im Rahmen der LTRO Operation die gewaltige Summe von über 500 Milliarden € in den Markt gekippt hatte - sofort wurde das zum Ausstieg genutzt, frei nach "Sell the News".

Und schauen Sie sich an, wie heute auf Ben Bernankes Rede reagiert wurde, mit massiven Abgaben, weil er - Überraschung 😉 - vor Euphorie warnte. Und weil er dem Wunsch des Marktes nach einem sofortigen QE3 noch nicht nachgab.

Und schauen Sie sich an, was heute bei Gold und Silber passiert ist. Das war bemerkenswert. Gestern sprach ich noch davon, dass wir noch ein paar positive Tage haben werden, bevor dann im März eine kleine Korrektur kommt, die möglicherweise 1700 USD noch einmal von oben testet. Nun, Mr. Market hatte es scheinbar eilig und hat nicht mal mehr bis März gewartet, denn heute waren wir am Ende sogar unter 1700 USD - so schnell geht es nach unten, wenn computerbasierte Tradingprogramme im Spiel sind.

Der Einschlag begann um 16.45 Uhr und hat auch mich erwischt, weil ich so schnell nicht reagieren konnte und damit nicht gerechnet hatte. Allerdings haben mich Trailing Stops bei meiner grossen Silberwette vor Schaden bewahrt und mir einen Gewinn gesichert, auch wenn dieser dann kleiner war als erhofft. Mit meinen Minenwerten habe ich die Tagesverluste aber voll mitgenommen, insofern bin auch ich Leidtragender dieses völlig überraschenden Absturzes.

Ich vermute einen Zusammenhang mit Bernankes Rede, ohne es genau festmachen zu können. Denn der Dollar stieg schon einige Zeit vorher und die Edelmetalle begannen danach einen gewaltigen Fall. 80 USD Verlust bei Gold an einem Tag, das sieht man nicht alle Tage. Nach meiner Einschätzung setzte sich irgendwann während der Rede bei Big-Money die Erkenntnis durch, dass QE3 nicht sofort kommt. Starke Abgaben trafen dann auf einen sowieso überkauften Markt bei Gold und Silber und die trendverstärkenden Algos taten ihr übriges. So bekamen wir eine Art "Mini-Crash" in den Edelmetallen. Der QE3 Aufschlag scheint damit endgültig aus dem Goldpreis gewichen zu sein.

Sollte meine Theorie richtig sein, könnte sich das Niveau von heute Abend mit 1694 USD aber vielleicht als Kaufgelegenheit heraus stellen. Denn wenn Sie sich den gestern dargestellten zyklischen Verlauf betrachten, steht eine grosse Korrektur noch nicht an. Allerdings sollte man den morgigen Tag abwarten, um diese Bewegung bestätigt oder negiert zu bekommen. So viel Geduld muss sein. Denn dieser Einschlag war nicht normal, das war schon aussergewöhnlich und ohne Vorwarnung. Und das hat auch allerlei Porzellan in Form von Vertrauen zerdeppert, was man schon leicht daran sehen kann, dass der Kurs von Gold im späteren Handel keinen Bounce mehr zusammen bekommen hat und sogar noch einmal unter 1700 USD abrutschte. Und deshalb wird sich Morgen erst einmal der ganze Markt schütteln und wird versuchen, sich in Sachen Edelmetalle neu zu sortieren und den Einschlag zu werten. Und erst wenn diese Neuorientierung abgeschlossen ist, wissen wir wohin die Reise kurzfristig weiter geht.

Mit Blick auf den Gesamtmarkt, halte ich es aber eher für einen Fehler, sich von diese volatilen Bewegungen schon jetzt verunsichern zu lassen. Denn ein grösserer Absturz beginnt höchst selten an solch klaren Marken wie NASDAQ 3000, das ist zu offensichtlich. Auch wenn sich das heute teilweise ganz schön Angst machend angefühlt hat, ist in den grossen Indizes defacto nicht viel passiert und einiges spricht dafür, dass es sich hier um typisch technische Reaktionen handelt, die primär von den Algos getrieben wird. Denn diese traden derartige Setups konsequent.

Diese Bewegungen sind aber auch das Zeichen steigender Nervosität, das typische Anzeichen vor einem grossen Sprung. Positiv ist, das von einer übertrieben bullishen und selbstgefälligen Stimmung im Markt nun in meinen Augen keine Rede mehr sein kann. Insofern war die Konsolidierung der letzten 1,5 Wochen sehr erfolgreich und der Boden für eine starke Bewegung ist bereitet, weil nun wieder genügend Skepsis im Umlauf ist.

Ich wäre also nicht überrascht, wenn wir in den nächsten Tagen mit Macht ausschlagen. Wohin ? Alles ist möglich, aber wenn man den Markt rational betrachtet, liegt der Vorteil in meinen Augen nach wie vor leicht bei den Bullen. Was nicht bedeutet, dass nicht auch eine stärkte Korrektur möglich ist, ich halte sie nur für weniger wahrscheinlich, weil der Markt bisher keine Signale sendet, die einen Vorteil für die Bären implizieren. Das kann natürlich noch kommen, aber man sollte abwarten bis der Markt diese Signale wirklich sendet.

Wer seine Gewinne sichern will, kann jetzt also aus dem Markt gehen, das ist eine sinnvolle Massnahme, wenn Sie sich nicht mehr wohl genug fühlen. Immerhin sind ja bis hier schöne Gewinne aufgelaufen und diese mitzunehmen, hat noch niemanden arm gemacht. Für einen Short gegen den Markt, gibt es aber für mich nach wie vor nicht genug Indizien, die aus Mr. Markets Verhalten ableitbar wären.

In diesem Zusammenhang möchte ich sie an Apple (WKN 865985) erinnern. Das ist ein Runaway-Move wie er perfekter nicht sein könnte. Lesen Sie noch einmal meinen Beitrag -> hier <- von vor 2 Wochen. Darin habe ich trotz des starken Rücksetzers auf damals wieder unter 500USD davor gewarnt, eine solche Aktie zu shorten, egal wie überzogen die Bewegung aussieht. Und nun werfen Sie eine Blick darauf, was danach passiert ist:


Source: Finviz.com

Beeindruckend oder ? Auch heute ist Apple wieder im Plus. Gut also, wenn Sie damals meine Warnung beachtet haben und das Wort "irgendwann" nach wie vor nicht unterschätzen. Und ich bin überzeugt, solange die Leitaktien wie Apple so stark sind, ist der Bulle intakt. Erst wenn sich bei diesen Leitaktien der Wind dreht, dann muss man über einen Short nachdenken. Ein möglicher Tag für eine Wende bei Apple könnte zum Beispiel der 07. März sein, an dem das iPad 3 vorgestellt wird. Es wäre nicht das erste Mal, dass im Sinne "buy the rumor, sell the news" genau dann der Kurs dreht, wenn das lange antizipierte Ereignis Realität wird.

Ich persönlich setze nach dem heutigen Tag, der sicher einige ängstliche Markteilnehmer rausgeschüttelt hat, eher auf einen "First of Month Jumper" am morgigen 1. März. Meine Stops würden dann auf dem Niveau der heutigen Tiefsstände bei DAX 6840 liegen, mit diesen Stops könnte ich einen solchen Trade Morgen ganz gelassen angehen. Ob ich den Trade wage, entscheide ich aber erst Morgen früh, je nach Lage kurz nach Handelsstart. Denn der frühe Vogel fängt zwar den Wurm - richtig. Aber der zu frühe Vogel kommt halt noch in einen verspäteten Wintereinbruch - auch das ist richtig. Morgen früh ist also früh genug, um eine solche Wette noch einzugehen. Aber ich werde Morgen intensiv Ausschau nach diesem Trade halten, mal sehen ob er sich realisiert.

Ich werde aber auch so flexibel sein sofort die Reissleine zu ziehen, wenn wir Morgen mit Volumen nach unten laufen. Denn wenn das nach dem heutigen volatilen Tag passiert, dann bin ich bereit den Bären ab Morgen wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Schnallen Sie sich also nun bitte an, es könnte die nächsten Tage einen holperigen Flug geben ! Aber genau in diesen Phasen wird das Geld gemacht, mit dem Offensichtlichen kann man nicht reich werden. Es wird also wieder spannend ......

Ich wünsche einen schönen Abend !

Hari´s Märkte am Abend – 28.02.12 – Vom ultimativen Geld: Gold

22 Uhr - Handelsschluss

Der Markt setzte heute früh zum Sprung nach oben an, wurde aber von ziemlich schwachen US-Konjunktur-Daten abgeschossen. Trotzdem waren die Märkte erstaunlich stabil und die Schwäche hielt nicht lange vor, was wieder zeigt was an den Börsen der wichtigste Faktor ist: Liquidität. Und davon ist Dank der "Geldschöpfungspolitik" der Notenbanken weltweit mehr als genug vorhanden. Gute Daten zum Verbrauchervertrauen, sorgten dann für Pluszeichen in den Depots.

Viel passiert ist dadurch am Ende nicht. Und ich tue mich schwer Ihnen heute etwas Neues oder Intelligentes zum Markt zu schreiben. Insofern will ich nur an mein Credo der letzten Tage erinnern, dass all das was wir bisher sehen kein Zeichen von Schwäche ist, sondern in meinen Augen eher dafür spricht, dass der Markt Kraft für einen Sprung nach oben holt. Machen wir es daher heute kurz und kommen gleich zu einzelnen Titeln.

Der gestern skizzierte kurzfristige Nordex-Trade (WKN A0D655) hat heute früh funktioniert. Die Zahlen waren wie erwartet schlecht und der Ausblick wie erwartet verhalten positiv. Da all das schon in den Kursen war, war Nordex am heutigen Vormittag um ca. 2,5% im Plus, bevor die allgemeine Marktschwäche dann zuschlug. Ich habe diese 2% mitgenommen und bin nun aber wieder draussen. Für ein langfristiges Investment ist mir das ganze Thema aber zu undurchsichtig und der aus China kommende Kostendruck zu stark. Ein klarer Trend ist bei Nordex nun auch nicht mehr sichtbar. Noch vor 3 Wochen sah das auf dem Chart alles viel positiver aus, das Bild hat sich nun aber eingetrübt und mit etwas Phantasie kann man auf dem Chart sogar eine bärische Schulter-Kopf-Schulter Formation ausmachen, die eine erneute Bewegung herunter bis 4€ implizieren würde. Genügend Gründe für mich, bei Nordex nun erst einmal an der Seitenlinie zu bleiben.

Die gestern sehr schwache Aixtron (WKN A0WMPJ) war heute mit über 5% wieder deutlich im Plus und das alles ohne jede Nachricht. Ein klarer Trend ist nicht erkennbar und belastbare Nachrichten gibt es auch nicht. Insofern ist dem hier schon mehrfach gesagten nichts hinzufügen. Auffällig war aber heute, wie der Marktführer Cree (WKN 891466) im späten Handel und auch ohne sichtbare Nachricht mit über 9% Plus abhob ! Das dürfte Aixtron Morgen wohl zunächst beflügeln.

Die hier schon mehrfach besprochene ST Microelectronics (WKN 893438) steht kurz davor den Abwärtstrend nun doch hinter sich zu lassen. Seit Wochen kämpft die Aktie mit der Barriere um 5,70€, der erste Versuch scheitert noch im Januar, der zweite vor ein paar Tagen. Nun hat ST Micro die erneute Chance die Schwächephase hinter sich zu lassen. Ein Anstieg von fast 7% heute spricht eine klare Sprache, die durch das Chartbild bestätigt wird. Wer sicher gehen will, sollte aber wohl warten, bis die Aktie über 5,8€ steht - dann ist der Weg nach oben aus reiner Chartsicht frei. Das ich die Aktie fundamental und vom Produktportfolio her für mittelfristig interessant halte, hatte ich ja schon mehrfach dargestellt.

Bei Silber (XAGUSD) ist nun - wie schon am 21.02. antizipiert - nach oben der Deckel weggeflogen. Meine Nase hatte also den richtigen Riecher als sie Witterung aufgenommen hat. Über 4% Plus heute sind sensationell, nächstes Ziel ist 40 USD !

Auch Gold (XAUUSD) sieht weiter gut aus, ich denke im Edelmetallbereich liegen noch ein paar gute Tage vor uns, bevor dann irgendwann im März im Bereich um 1800 USD wieder eine kleine Korrektur kommt, die möglicherweise 1700 USD noch einmal von oben testet. Gerade Gold schwingt langfristig relativ zuverlässig in Zyklen, schauen Sie sich mal den langfristigen Chart seit 2008 an, den ich Ihnen mitgebracht habe. Und achten Sie nun auf die Abstände, in denen Korrekturen auftreten ! Bis auf eine unklaren Fall im Herbst 2009 hatten wir recht zuverlässig ca. alle halbes Jahr einen signifikanten Tiefpunkt. Und jedes Tief lag höher als das vorherige, die exakte Definition eines Bullenmarktes ! Würde sich das fortsetzen, wäre der nächste Tiefpunkt erst im Sommer zu erwarten und sollte 1500 USD nicht mehr erreichen.

Der Ausschlag vom August 2011 war in meinen Augen eine durch die Euro-Krise verursachte Anomalie. Man sieht sehr schön, wie der Kurs nach diese Übertreibung nach oben mit einer Übertreibung nach unten letztlich wieder in den alten Trend zurückgekehrt ist. Ignorieren Sie also das Hoch vom August und das Tief vom September, damit wurde nur die Gültigkeit der Gummiband-Theorie erneut bewiesen. Davon abgesehen davon, haben wir bei Gold einen langfristigen, extrem bullishen Trend, wie er schöner auf einem Chart gar nicht aussehen könnte. Und ich sehe im Moment absolut nichts auf dem Radar, dass diesen Trend irgendwie in Frage stellen würde.

Genau genommen ist Gold der einzige langfristige Bullenmarkt, den wir seit Jahren haben. Ich habe auf jeden Fall nicht vor, solche Chancen zu verpassen, weswegen ich wie Sie wissen schon seit Jahren immer bullish für Gold bin, mal mehr, mal weniger - je nachdem wie stark das Gummiband gedehnt ist. Dieser Trend bei Gold ist auf jeden Fall ganz eindeutig mein Freund und erst ein Bruch dieser beeindruckenden Reihe von immer höheren Tiefs würde meine Sicht verdüstern.

An dieser Stelle möchte ich mir auch erlauben, der Legende Warren Buffett zu widersprechen. Buffet hat sich ja verschiedentlich despektierlich zu Gold geäussert. Ich versuche den Tenor seiner umfangreichen Aussagen über Jahrzehnte hier mit meinen eigenen Worten wiederzugeben: Gold sei ein totes Metall, das keine produktive Verwendung habe, keinen inneren Wert besitze, keinen Mehrwert schaffe und keine Zinsen oder Dividende abwerfe. Er verstehe nicht, warum man sich dergleichen in den Tresor lege, wenn man statt dessen eine Firma kaufen könne, die echten Mehrwert schaffe.

Das Witzige ist, ich habe zu diesen Aussagen Buffetts gar keinen Widerspruch. Er hat völlig Recht !

Allerdings nur unter einer ganz wichtigen Annahme, die er implizit macht: das der "Mehrwert" der von Firmen geschaffen wird und sich in Form von steigendem Depotwert manifestiert real ist, sprich das eine höhere Zahl auch wirklich realen Mehrwert bedeutet ! Oder in anderen Worten, dass das (Papier-) Geld in dem dieser Mehrwert gemessen wird, seinen realen Wert erhält.

Und hier genau liegt doch der Hase im Pfeffer und da hat Warren Buffet in meinen Augen einen blinden Fleck. Denn in einer Welt in der die Notenbanken wie wahnsinnig Geld schöpfen, ist genau das nicht der Fall. Und Buffetts Vergleich von Gold mit anderen Anlageklassen hat den Haken, dass Gold gar keine Anlage ist, denn :

Gold ist Geld ! Und zwar das ultimative Geld, das:

      -> seit tausenden von Jahren in jeder Kultur auf der ganzen Welt akzeptiert wird.

-> sich den Versuchen es aus dem Nichts zu "schöpfen" hartnäckig widersetzt - ebenso den Alchemisten des Mittelalters, wie den Notenbankern von Heute.

-> nie seinen Wert verloren hat und immer recht wertstabil war. So kostet ein Massanzug vom Schneider heute immer noch ungefähr so viel Gold wie vor 100 Jahren.

-> weder verdirbt, noch verloren geht noch beliebig vermehrbar ist.

Gold ist also das ultimative Geld, sozusagen der "Urmeter" der Finanzwelt und daran muss sich alles langfristig messen, was von sich behauptet "mehr" Wert geworden zu sein. Denn nur weil eine Zahl höher ist, heisst es noch lange nicht das realer Wert geschaffen wurde. Auch Gold schwankt natürlich in Moden und wird mal höher und mal niedriger bewertet, aber langfristig ist Gold der einzige objektive Massstab für Wert.

Wer Gold heute erwirbt, erwartet daher auch gar keinen Wertgewinn, es geht vielmehr nur darum, der Entwertung des Papiergeldes entgegen zu wirken. Gold steigt nicht wirklich, vielmehr verliert das Papiergeld an Wert - so herum ist es richtig. Und wer diese permanente Entwertung mal nachvollziehen will, der sollte sich mal einen Chart über 100 Jahre anschauen, der den inflationsbereinigten Wert des USD dem Goldpreis gegenüber stellt. Danach ist man nachhaltig kuriert.

Warren Buffet hat also durchaus Recht, reich werden kann man mit Gold nicht. Und Werte werden so auch nicht geschaffen. Das kann man nur mit dem richtigen Unternehmen im Depot, dass ala Apple die Welt erobert. Aber arm werden kann man mit Gold auch nicht und das ist mehr, als einem alle Zinsen und Dividenden versprechen können !

Aber selbst wenn Warren Buffet an dieser einen Stelle in meinen Augen einen kleinen blinden Fleck hat, ist doch sein jährlicher Berkshire Hathaway Aktionärsbrief immer höchst interessant zu lesen und für börseninteressierte wie uns eigentlich Pflichtlektüre. Sein aktueller Aktionärsbrief ist gerade heraus gekommen und kann -> hier <- nachgelesen werden. Buffetts Teil ist der "Chairmans Letter" und wie immer von sehr persönlichen und ehrlich formulierten Ansichten durchzogen.

Auch das macht diesen Aktionärsbrief so lesenswert, denn nichts sagende Formulierungen die sich hinter Floskeln verstecken um nicht angreifbar zu sein, kennen wir ja aus Geschäftsberichten und Analystenkommentaren zu Genüge. Bei Warren Buffet merkt man aber immer, dass hier jemand seine eigene Meinung kommuniziert und auch den Mumm, die Kompetenz und das Selbstbewusstsein besitzt dafür einzustehen - eine erfrischend persönliche Note, in einem traurigen Meer dürrer Verlautbarungen.

In diesem Sinne nehmen Sie sich doch mal die Zeit und folgen Sie Warren Buffett durch seinen Chairman´s Letter. Hier erklärt Ihnen einer der erfolgreichsten Investoren der Menschheits-Geschichte jedes Jahr kostenlos, wie er die Welt sieht. Eine Chance, die man in meinen Augen nicht verpassen sollte.

Und wenn Ihnen das zu lang oder zu mühsam ist, dann bitte tun Sie sich den Gefallen und lesen wenigstens den Abschnitt "The Basic Choices for Investors and the One We Strongly Prefer". Hier äussert er sich explizit zu seiner Investmentphilosophie und wie oben beschrieben zu Gold. Sehr lesenswert und gut investierte Zeit !

Viel Spass beim Lesen, ich wünsche Ihnen einen schönen Abend !

Gastkommentar – Kurzanalyse Rhön-Klinikum – von Tribun

Rhön-Klinikum AG ist, neben Helios Kliniken GmbH (Fresenius SE), Sana Kliniken AG, Asklepios Kliniken GmbH und den Paracelsus Kliniken, eine der bedeutendsten privaten Klinikbetreiber und eine der wenigen börsennotierten Krankenhauskonzerne in Deutschland.

Punkte die für Rhön-Klinikum sprechen:

      konjunkturresistenter globaler Wachstumsmarkt (5-6 % Wachstum prognostiziert)

erhöhte Nachfrage nach Gesundheits- und Krankenhausleistungen bedingt durch quantitativ steigenden Weltbevölkerung und Wachstum des Wohlstandes durch Einkommenssteigerung (Thema Gesundheit ist omnipräsent)

Krankenhausmarkt profitiert von dem steigenden Anteil der Bevölkerung ab 65 Jahren, die in Europa von rund 16 % in 2005 auf über 27 % in 2050 wachsen soll

Zunahme der Privatisierung am deutschen Krankenhausmarkt mittels staatlicher Förderung und relativer Liberalisierung

gesetzlichen Krankenversicherung im internationalen Vergleich stabil und leistungsfähig

Krankenhaussektor ermöglicht eine durchschnittliche Rendite von zehn bis zwölf Prozent

Kompetenzvorteile in Medizin, Prozessen und Management gegenüber öffentlichen und freigemeinnützigen Krankenhäusern

durch Akquisitionen erhöhtes Wertsteigerungspotential (das umso höher ist, je größer der Track Record hinsichtlich der Fortsetzung des Geschäftsmodell ist – kaufen, sanieren, weiter kaufen)

Expansion im deutschsprachigem Raum, zukünftige Marktführerschaft mit 8 % Marktanteil in Deutschland, flächendeckendes Versorgungsnetz mit ambulanten und stationären Strukturen zur integrierten Gesundheitsversorgung; Wissenstransfer durch Akquisitionen in Krankenhäuser der Schwerpunkt- und Maximalversorgung (Uniklinikum Gießen-Marburg)

Vielzahl an Möglichkeiten beim strategischen und ertragswirtschaftlichen Turnaround

Bestrebung mit der Akquisition einer Klinik in drei bis fünf Jahren ein positives Betriebsergebnis zu erzielen

Rhön-Klinikum AG weist über die letzten Jahre steigende operative Cash Flows auf (infolge der hohen Investitionstätigkeit jedoch negative Free Cash Flows)

erhöhte Markteintrittsbarriere für Mitbewerber

Punkte die gegen Rhön-Klinikum sprechen:

      Rekrutierung von qualifiziertem Personal (Arbeitsmarktsituation von Ärzten und Pflegekräften ist besorgniserregend)

stetig wachsender regionaler und internationaler Wettbewerb zwischen den Krankenhäusern

typische Merkmale eines klassischen Marktes sind gering ausgeprägt

enormer Investitionsbedarf!

Bürgerbegehren und den Widerstand der Gewerkschaften gegen Privatisierung von Krankenhäusern

wirtschaftliche gesehen, haben die privaten Anbieter keine Möglichkeit ihre Eigenkapitalkosten oder Gewinnmarge auf die Entgelte stationärer Leistungen aufzuschlagen; der Gewinn sollte dann über Reorganisation und Rationalisierung erzielt werden

stetiger Verhandlungsdruck mit Krankenkassen um Entgelte

Risiken bei Akquisitionen und Turnaround von Kliniken

Dividende schwankt zwischen 20 und 40 Cent; Rendite steht bei ca. 2 %.

Konnte mich bisher nicht durchringen diese Aktie zu kaufen. Das Thema ist jedoch ausgesprochen interessant und die Aussichten vielversprechend. Dennoch nur ein Kandidat für eine Watchlist.

Hari´s Märkte am Abend – 27.02.12 – Von Öl und Ordnungspolitik

22 Uhr - Handelsschluss

Wie erwartet geht die Konsolidierung weiter. Die Indizes halten sich weiter recht gut, obwohl es heute unter der Decke bei einzelnen Titeln teilweise erhebliche Abschläge gab. Dazu später mehr.

Sehr positiv war, dass wir heute im DAX auf dem Niveau von 6740 erneut - wie am 23.02. - eine starke Gegenbewegung nach oben bekamen, die uns wieder bis über 6850 brachte. Beim S&P 500 waren es analog die 1355 die für einen erneuten Rebound sorgten. Es könnte sein, dass die Konsolidierung auf diesem Niveau gerade einen Boden ausformt. Und es würde zu meinem letzte Woche beschriebenen Bild passen, dass der Markt noch einige Tage Konsolidierung benötigt, bevor er dann möglicherweise den nächsten Schub nach oben nimmt. Vielleicht mit einem "First of Month Jumper" am Donnerstag den 01. März.

Der Dow Jones ist heute übrigens zum Handelsschluss ganz knapp an der 13000 gescheitert, steht aber nichts desto trotz so hoch wie nicht mehr seit der Finanzkrise 2008. Dem DAX fehlen dazu aber noch rund 700 Punkte, ein Argument mehr, warum der DAX noch Luft nach oben haben sollte, denn die Unterperformance des letzten Jahres ist nun zwar verringert, aber immer noch nicht ausgeglichen.

Langsam scheint nun auch der Ölpreis auf den Radar des Marktes zu geraten. Wie ich ja letzte Woche schrieb, braucht Mr. Market immer einige Zeit, um sich darüber klar zu werden, was nun der nächste "Aufreger" sein soll, wenn der alte (hier Griechenland) weggefallen ist. Vielleicht wird ja in den nächsten Wochen nun der Ölpreis dieser Aufreger sein. Für konjunktursensible Aktien wären das eher schlechte Nachrichten.

Bedeutende objektive Effekte des Ölpreises sehe ich auf dem derzeitigen Niveau aber noch nicht wirklich und zu Panik und Aufregung gibt es eigentlich noch keinen Anlass. Denn die Unternehmen sind bei dem Thema wesentlich flexibler geworden und arbeiten auch oft bewusst mit Hedging an den Finanzmärkten. Aber wir wissen ja, dass Mr. Market sich nie um die Gegenwart kümmert, sondern immer die Zukunft diskontiert. Und in diesem Sinne werden nun vielleicht die Konjunktur-Sorgen bei potentiell noch weiter steigenden Öl-Preisen gespielt. Auch wenn man sich andere Bereich anschaut, scheint der Markt unter der Decke schon den "Iran-Trade" zu spielen: Öl stark, Gold stark, Rüstungsunternehmen stark. Schauen Sie sich mal an, wie sich in den letzten Monaten die gerade in der Luftrüstung (Drohnen, F-22, F-35) starke Lockheed Martin (WKN 894648) entwickelt hat. Zufall ? Vielleicht.

Wenn ich dann aber zum Thema Ölpreis wieder die populistischen Forderungen des ADAC höre, der eine Anhebung der Pendlerpauschale aufgrund der derzeit hohen Benzin-Preise fordert, könnte ich vor Verzweiflung permanent mit dem Kopf gegen die Wand schlagen. Vor allem auch, weil ja genügend Politiker nichts besseres zu tun haben, als sich den Stammtischen mit zustimmendem Gerede anzudienen und mit dem Finger auf die "bösen" Ölkonzerne zu zeigen. Diese sind nun bestimmt keine Waisenknaben und nutzen ihr Oligopol natürlich um Profite zu erzeugen, nicht anders als es andere Branchen machen, in den sich Oligopole (zb Strom) ausgebildet haben. Statt zu lamentieren sollte die Politik daher via Kartellrecht einfach ihren Job machen.

Der allem zugrunde liegende Ölpreis wird aber nicht von den Öl-Multis bestimmt - derartige Darstellungen sind einfach grober Unfug. Wäre es anders, würde er bestimmt nicht in wenigen Jahren zwischen 40 und 120 USD schwanken, diese Volatilität läuft den Interessen der Öl-Multis nämlich komplett zuwider, die an stabilen Einnahmeströmen interessiert sind. Der Versuch einen komplexen, weltweiten Markt mit vielen Spielern und unterschiedlicher Interessenlagen auf ein paar Sündenböcke zu reduzieren ist zwar sehr populär, aber trotzdem immer noch an der Realität vorbei.

Verstärkt wird meine Verzweiflung, wenn ich vom Kartellamtspräsidenten Andreas Mundt in der Presse lese, dass das Kartellamt keine verbotene Preisabsprachen nachweisen könne, weil die Konzerne alleine durch ihre "Reaktionsverbundenheit" in der Lage seien, den Preiswettbewerb auszuschalten (auf Deutsch: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus). Solche Sätze, ohne daraus Konsequenzen abzuleiten, sind für mich ein Armutszeugnis.

Denn entweder ist der jetzige Zustand von Politik und Kartellrecht gewollt und legal, dann sollte man sofort aufhören populistisch über die Ölkonzerne zu lamentieren. Oder es ist nicht gewollt, dann müssen Politik und Kartellamt endlich ihren Job machen und für echten Wettbewerb sorgen, der derartig stillschweigende Übereinkünfte dann von ganz alleine unterbindet. Im schlimmsten Fall ist halt eine Zerschlagung und Aufspaltung der integrierten Konzerne notwendig, eine Waffe die das Kartellrecht sehr wohl im Köcher hat. Und wenn diese Waffe noch nicht scharf genug ist, muss halt die Politik ran und das Kartellrecht nachschärfen.

In jedem Fall ist aber überlegte Ordnungspolitik notwendig und nicht peinlicher Populismus. Ach übrigens, können Sie sich daran erinnern, dass der ADAC eine Verringerung der Pendlerpauschale forderte, als der Ölpreis 2009 bei fast 40 USD war ? Ich nicht, aber das hatte bestimmt gute Gründe, die ich dummer Mensch nur einfach nicht sehen kann.

[Satire On]

Als williger Schüler eines derartigen politischen Aktionismus, fordere ich daher nun, dass Gesetze von der Politik permanent je nach Marktpreis dynamisch angepasst werden. In Frage kommt dafür natürlich nicht nur der Ölpreis, sehr geeignet sind auch der Strompreis oder besonders die Getreidepreise auf den Weltmärkten. Ich plädiere daher für eine innovative und selbstverständlich nachhaltige "Bauern-Solidar-Abgabe", die vom Bäcker als verlängertem Arm des Finanzamtes am Tresen eingezogen wird und sich dynamisch und reziprok zu den Getreidepreisen verhält, so dass Bauern mit ihrer Ernte immer die selben Einnahmen erzielen. Die Unterstützung des Bauernverbandes ist mir dabei bestimmt gewiss.

Der dadurch hohen Belastung finanziell schwacher Bevölkerungschichten durch hohe Brotpreise, könnte man ja durch Einrichtung einer neuen Behörde begegnen, die nach ausführlicher Bedarfsprüfung einen entsprechenden Aufschlag auf das ALG 2 veranlasst. Der arbeitenden Bevölkerung (also den "Reichen") könnte man dagegen durch eine Brot-Kopf-Pauschale gerecht werden, die dynamisch berechnet und von allen Unternehmen mit der Lohnabrechnung auszuzahlen ist.

Alternativ wäre natürlich auch ein weiterer Mehrwertsteuersatz von 4,7% nur für Brot vorstellbar. Natürlich nur für Schwarzbrot aus ökologisch unbedenklichem Anbau, das Gewerbeaufsichtsamt möge das stichpunktartig prüfen. Weissbrot ist bitte mit 13,1% zu vesteuern, über Graubrot beraten noch die Finanzbehörden und bereiten einen Erlass vor, der die schwierigen Abgrenzungsfragen klären soll.

Auf jeden Fall würden so die Bürger dank einer engagierten Politik vor den skandalösen Unbillen schwankender Marktpreise geschützt. Und der allen so wichtigen "Gerechtigkeit" wäre erneut genüge getan, das wollen wir doch alle, oder ? Oder ?? 😉

[Satire Off]

Aber keine Sorge, nach diesem satirischen Ausflug werde ich nun wieder ernsthaft, entsorge meine naiven Träume durchdachter Ordnungspolitik im Müllkorb und wende mich den Aktien des Tages zu:

Nordex (WKN A0D655) war vor den morgigen Zahlen - und vor allem dem weiteren Ausblick - mit zeitweise 6% Minus sehr schwach. Die Nervosität ist also scheinbar gross. Ich weiss nicht, was da Morgen raus kommt, aber nach der heutigen Schwäche, könnte das möglicherweise für einen sehr kurzfristigen Trade ein interessantes Chance/Risiko Verhältnis im Bereich 60/40 sein. Denn wenn der Kurs schon vor der Bekanntgabe potentiell schlechte Zahlen verarbeitet hat, ist die Chance für eine positive Überraschung höher als das Gegenteil. Das es sich bei den heutigen Abgaben um Insider handelt, halte ich zwar für möglich, aber eher unwahrscheinlich. Insider haben es in der Regel nicht nötig, einen Tag vor den Zahlen geballt zu verkaufen, die wissen schon Tage und Wochen vorher was im Gange ist.

Weiterhin schwach war Veolia (WKN 501451), auch wenn der Titel sich im späten Handel etwas erholte. Ich bin froh, da erst einmal "Adieu" gesagt zu haben. Denken Sie bei Veolia unbedingt an den Mittwoch 29.02. mit dem Board-Meeting ! Erst danach sollte sich das Bild aufklären. Sollte ich nach dem Board-Meeting Nachrichten hören, die nahelegen dass das Management die Konsolidierung und Restrukturierung ungestört fortsetzen kann, ist für mich ein sofortiger Wiedereinstieg vorstellbar. Bestätigen sich dagegen die Gerüchte um einen Machtkampf oder einen erneuten Wechsel des Managements, werde ich dem Titel weiter fern bleiben.

Richtig war es auch, bei Nokia (WKN 870737) und Aixtron (WKN A0WMPJ) auszusteigen, die heute beide ohne jede Nachricht mit intraday bis zu 5-6% Minus stark abgaben. Derartige Schwäche macht mich eher skeptisch und in beiden Fällen ist man im Moment an der Seitenlinie wohl besser aufgehoben. Besonders irritierend ist die Schwäche bei Aixtron, die rein vom Chart her eigentlich schon nach oben ausgebrochen waren und nun unter 12,6€ zurück gefallen sind.

Bei Aixtron wird wohl erneut bestätigt, was ich ja hier schon mehrfach skeptisch angemerkt hatte: Förderungen in China bedeuten nicht notwendigerweise Aufträge für deutsche Unternehmen und auch nicht zwingend eine Verringerung des Preisdrucks. Bei Aixtron ist auch die Nachrichtenlage zum Auftragsbestand aus dem Unternehmen heraus sehr dürftig, man hört gar nichts, völlige Stille seit Wochen, was eine Anlage zu einem rechten Blindflug macht. Denn weder für den Anstieg der letzte Zeit noch für die aktuelle Korrektur gab es belastbare Hinweise aus dem Unternehmen. Wie bei Nordex werden auch bei Aixtron vom Markt nun ängstlich die Zahlen erwartet, die am Donnerstag kommen sollen. Sollte Aixtron vor den Zahlen noch weiter abrutschen, könnte auch hier eine kurzfristige Spekulation auf eine positive Überraschung möglich sein. Allerdings drängt sich mir aufgrund meiner grundsätzlichen Skepsis eine Spekulation hier im Moment nicht zwingend auf.

Etwas ratlos liess mich heute die grosse Schwäche der Commerzbank (WKN 803200) zurück, denn eigentlich sollte der Effekt der Kapitalerhöhung doch letzte Woche verarbeitet worden sein und die allgemeine Schwäche der Banken reicht als Erklärung für heute zeitweise 5% Minus wohl nicht aus. Meine Sicht ist unverändert wie letzten Donnerstag hier kommuniziert und ich sehe diese Schwäche nun eher als Chance, denn die Visibilität der Entwicklung bei der Commerzbank hebt sich nun langsam, nachdem das Thema Stammkapital nun wohl endgültig im Griff zu sein scheint. Im späten Handel hat die Commerzbank auch erneut die 1,9€ zurück erobert. Sollte sich hier ein Boden ausbilden, wäre die Grundlage für einen neuen Schub nach oben möglicherweise gelegt.

Relative Stärke hatte heute erneut Rheinmetall (WKN 703000), die nur wenig abgab und für mich weiterhin eine attraktiv bewertete Aktie ist. Sicherlich ist es für Rheinmetall ein Problem, dass durch die Überschuldung einiger europäischer Staaten nun gute Kunden ausfallen. Gerade Griechenland hat ja das Geld, das es eigentlich nie hätte haben dürfen und das ihm von Anleihenkäufern geliehen wurde, besonders gerne in Panzer und Schiffe investiert. Insofern hätten doch die Banken, bevor sie einem Schuldenschnitt zustimmen, vielleicht besser auch ein paar Panzer pfänden sollen, mit denen sie ihre Türme dann gegen den wütenden Mob schützen können 😉 Aber Spass beiseite, ich bin zuversichtlich, dass eine Rheinmetall in Anbetracht der Güte der Produkte und des hervorragenden Rufs von "German Engineering" auch andere Absatzmärkte finden wird. Insofern ist weitere Schwäche der Rheinmetall Aktie bei Bekanntgabe der nächsten Zahlen durchaus möglich, ich halte das dann aber eher für eine mittelfristige Kaufgelegenheit. Und auch als Übernahmeziel ist Rheinmetall durchaus vorstellbar.

Beeindruckend stark war heute auch wieder BASF (WKN 936785). Ohne Frage ein tolles Unternehmen mit einem völlig intakten profitablen Geschäftsmodell und hervorragender Marktposition. Bei aller Begeisterung wird mir bei Kursen über 65€ aber doch langsam plümerant zumute, bis 70€ sind der Aktie vielleicht noch zuzutrauen, dann dürfte aber auch mal eine deutliche Korrektur des beeindruckenden Anstiegs fällig sein. Bei BASF ein paar Gewinne mitzunehmen, kann in meinen Augen also jetzt nicht schaden.

Ein Aktie die jetzt langsam auf meinen Radar gerät, ist die des Klinikbetreibers Rhön Klinikum (WKN 704230), die nach einer Akquisition ziemlich verprügelt wurde und auf dem derzeitigen Niveau nun vielleicht für einen längerfristigen "Buy and Hold" Ansatz geeignet ist. Ich habe mir zu dem Titel noch keine abschliessende Meinung gebildet, ein Grund mehr mal in die Runde zu fragen: hat jemand von Ihnen zu Rhön Klinikum eine Meinung ?

Ich wünsche einen schönen Abend !

Hari´s Märkte am Abend – 24.02.12 – Wochenabschluss – The Trend is your Friend

17.40 Uhr

Heute hatten wir bisher einen ruhigen, fast langweiligen Tag an den Märkten. Mr. Market ist immer noch orientierungslos und schwimmt ohne Ziel hin und her. Deswegen falte ich meine Bücher heute einmal früher zu, äussere mich nicht zu Einzelaktien und beginne mein Wochenende vor dem Handelsschluss an der Wallstreet. Sollte doch noch etwas ganz aussergewöhnliches passieren, werde ich spät Abends noch ein kurzes Update verfassen.

Hinter uns liegt nun eine Woche der Konsolidierung und eigentlich habe ich schon alles Notwendige an den verschiedenen Tagen gesagt und könnte heute gleich wieder aufhören.

Es schadet aber sicher nicht, sich einen Moment zurück zu lehnen und sich die wichtigsten Punkte zur Börsenwetterlage - so wie ich sie sehe - noch einmal gesammelt und in Ruhe vor Augen zu führen:

1. Wir befinden uns mitten in einem durch Liquidität getriebenen, starken Aufwärtstrend und Art und Umfang dieser Konsolidierung bestätigen den Trend bisher erneut. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir nach der Konsolidierung weiter nach oben steigen, ist für mich nach wie vor höher als das Gegenteil.

2. In Anbetracht der Dauer des Anstiegs seit Mitte Dezember, reicht die eine Woche Konsolidierung wahrscheinlich nicht aus, damit der Markt genug Kraft für einen erneuten Anstieg sammeln kann. Eine paar weitere Tage Konsolidierung wären für mich nicht überraschend. Noch etwas tiefere Kurse als derzeit auch nicht.

3. Oberhalb 7000 Punkte im DAX liegt eine grosse und starke Wiederstandszone. Es ist für mich eher unwahrscheinlich, dass wir diese Zone gleich im ersten Anlauf nehmen können.

4. Nachdem wir durch die Widerstandszone oberhalb 7000 durch sind, ist eine Trendbeschleudigung durchaus vorstellbar, die uns dann schnell bis 7500 bringt. Denn wir haben noch jede Menge zögerndes Geld an der Seitenlinie. Ein überzeugender Anstieg über 7000 könnte für diese Zweifler der Auslöser sein, der sie zur Aufgabe zwingt.

5. Nach einer derartigen Trendbeschleunigung muss man dann aber wahrscheinlich aus dem Markt, denn dann - wenn alles lose Geld von der Seite herein geströmt ist - steht die echte Korrektur wohl bevor.

6. Sollten wir nächste Woche doch erst weiter korrigieren, liegt die nächste Unterstützung bei ca. DAX 6650 und eine harte Unterstützung - die gute Chancen hat den Wendepunkt darzustellen - in der Zone oberhalb DAX 6400.

7. Für die nächste Woche sehe ich abgesehen von den bekannten grauen (Iran) und unbekannten scharzen Schwänen nichts auf der Agenda, dass den Markt aus heutiger Sicht zu absehbar starken Aussschlägen zwingen könnte.

8. Allerdings wird mit der kommenden LTRO Operation der EZB am Mittwoch 29.02. wahrscheinlich so viel Liquidität in die Banken geschwemmt, dass das der Treibsatz für weiter steigenden Assetpreise sein dürfte.

9. Mit der französischen Präsidentenwahl dürfte Ende März / Anfang April ein Thema auf den Radar des Marktes geraten, dass das Potential hat zum temporären Aufreger (Stichwort Zusammenhalt Eurozone) zu werden.

Und noch etwas Grundsätzliches, ich lasse mich von den vielen Artikeln immer noch nicht aus der Ruhe bringen, die mir nun schon seit Wochen etwas von einem überkauften Markt und einer kurzfristig anstehenden Korrektur erzählen. Vielleicht haben diese Artikel ja sogar nun endlich auch mal recht, ich schliesse das auf keinen Fall aus, aber dann eher aus Zufall und Glück. Denn die technischen Oszillatoren wie RSI, MACD, Stochastik helfen hier nur bedingt. Denn was gerne übersehen wird ist, dass diese technischen Parameter gerade in stark trendenden Bullenmärkten über Wochen und Monate am Anschlag laufen könnnen. Sicher kommt irgendwann die Korrektur, aber eben "irgendwann" und das kann auch noch Wochen dauern. Diese technischen Oszillatoren leisten in schwingenden, volatilen Märkten hervorragende Dienste und ich nutze sie dann exzessiv. In stark nach oben trendenden Märkten wie aktuell, ist die Aussagekraft dagegen deutlich eingeschränkt. Wie bei jedem Handwerkszeug, muss man einfach wissen, wann man es einsetzt und wann nicht.

Vielleicht machen Sie sich mal Ihre eigene Liste wie oben und wenn Sie dann damit für sich eine klare Marktsicht formuliert haben, dann setzen Sie sich hin und definieren sich eine Handvoll Trades, mit denen Sie sich dann in der kommenden Woche positionieren. Ich habe mit dieser Art Vorbereitung immer gute Erfahrungen gemacht, denn zu oft vergisst man ansonsten wichtige Vorsätze in der Hektik des Tages.

Und ein nette, lehrreiche Übung möchte ich Ihnen mal für das kommende Wochenende vorschlagen, eine Übung die ich vor vielen, vielen Jahren von Charles Kirk gelernt habe:

Versuchen Sie sich mal die Aktien rauszusuchen, die bis Ende 2012 nach Ihrer Erwartung am schlechtesten laufen werden, die also den prozentual höchsten Verlust produzieren werden.

Sie haben richtig gehört, ich will von Ihnen die Aktien hören, die Ihrer Meinung nach bis 31.12.2012 den grössten prozentualen Verlust produzieren werden ! Was soll das, werden Sie vielleicht denken, aber machen Sie es doch einfach mal ! Denn sobald Sie anfangen darüber nachzudenken, werden Sie wahrscheinlich feststellen, dass das eine verdammt schwierige Frage ist, viel schwieriger als Sie sich vielleicht im ersten Moment gedacht haben. Und jetzt frage ich Sie: wenn es schwierig ist die zukünftig schwächsten Aktien zu benennen, wieso glauben Sie dann die zukünftig besten Aktien benennen zu können ?

Und ich habe auch eine starke Vermutung, was für Aktien Ihnen bei der Frage dann möglicherweise durch den Kopf spuken werden: Aktien die bisher extrem gut gelaufen sind und auf Allzeithoch notieren. Aktien bei denen man denkt: weiter hoch kann es ja gar nicht mehr gehen. Aktien wie zb eine Apple.

Vor 10 Jahren hätte ich wahrscheinlich auch sofort an Aktien wie Apple bei dieser Frage gedacht. Jetzt sage ich Ihnen aber, mit was für Aktien ich heute diese Wette eingehen würde - mit Aktien wie Q-Cells zum Beispiel. Wie bitte, Q-Cells - werden Sie nun wahrscheinlich denken ? Die notieren doch heute schon nur bei 0,32€ - wohin sollen die denn noch fallen, da würde man doch eher auf eine Wende nach oben tippen. Ich aber halte es persönlich für gut möglich, dass Q-Cells in Anbetracht der permanenten Verluste und des fehlenden profitablen Geschäftsmodells dieses Jahr noch weiter abstürzt, bis zur theoretischen Insolvenz im schlimmsten Fall. Q-Cells würde dann also nahezu wertlos sein und sozusagen bei 0,01€ notiert. Das würde für jemanden der heute bei 0,32€ einsteigt einen Verlust von 97% produzieren ! Glauben Sie Apple kann auch so einen Verlust produzieren ? Nicht wirklich, ich denke da sind wir uns einig.

Durch diese Übung wird Ihnen erneut vor Augen geführt, dass gute Aktien eher weiter gut laufen und schlechte Aktien eher weiter schlecht. Und das Trends in der Regel länger dauern, als man erwartet. Denn instinktiv würde man sich als Laie eher gegen den Markt stellen und bei Q-Cells über das kaufen nachdenken und bei Apple über das verkaufen. Und auch wenn das im Einzelfall mal zufällig richtig sein kann, sagt die Erfahrung, dass es in der Regel in die Hose geht.

Deswegen ist Ihnen sicher im Leben auch höchst selten ein Mensch begegnet, der mit legalen Wetten auf Pennystocks (betrügerische Pusher natürlich ausgenommen) reich geworden wäre. Dabei lieben gerade Laien diese Wetten auf Pennystocks, weil die Aktien ja vermeintlich so billig aussehen. Aber es gibt halt meistens verflucht gute Gründe warum eine Aktie im Pennybereich notiert. Und wenn etwas billig aussieht, muss es deswegen noch nicht billig sein.

Machen Sie also einfach mal selber den Versuch. Schreiben Sie 10 richtig miese Aktien auf, bei denen das Geschäftsmodell so richtig in Scherben liegt und die schon massiv gefallen sind. Die 10 Gurken-Aktien also, zum Beispiel im Solarbereich könnten Sie da aktuell fündig werden. Und schreiben Sie dann die 10 Aktien auf, die extrem gut gelaufen sind, von einem klasse Management geführt werden und nun nach einer Korrektur geradezu schreien - wie Apple halt. Und dann schauen Sie am Jahresende 2012 wer besser gelaufen ist - ich verspreche Ihnen schon heute : die guten Aktien, obwohl sie schon so weit gelaufen sind !

Und sehr freuen würde ich mich, wenn Sie Ihre "Gurken-Aktien" hier mit uns teilen würden. Ich fände das höchst spannend und lehrreich.

Wer dieses Prinzip des Trends wirklich verinnerlicht hat, wird seine Ergebnisse bei der Geldanlage nach meiner Erfahrung deutlich verbessern. Und gegen die durchaus vorhandene Gefahr eines Trendbruches gibt es doch ein probates Gegenmittel: Trailing-Stops !

"The Trend is your Friend" - dieser Spruch ist immer noch gültig und viele halten ihn für eine Trivialität. Aber sich daran zu halten, ist weit schwieriger als es scheint !

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein erholsames Wochenende !
Ihr Hari

Hari´s Märkte am Abend – 23.02.12 – Commerzbank, Veolia, Silber

22 Uhr - Handelsschluss

Eigentlich sollte man ja meinen, dass auch Mr. Market mittlerweile volkswirtschaftliche Zukunfts-Prognosen nicht mehr ernst nimmt. Denn eine statistische Studie zur Trefferquote würde wohl reinen Zufall zu Tage fördern, wenn nicht sogar einen Kontraindikator.

Aber heute liess sich Mr. Market mal wieder verschrecken, denn die EU-Kommission prognostizierte die Wirtschaftsleistung 2012 der Euro-Zone auf die Kommastelle. Ich finde es einfach faszinierend, dass die EU-Kommission die Zukunft so exakt vorher sehen kann und verstehe ehrlich gesagt in Anbetracht dieser unglaublichen Fähigkeit nicht, warum dort überhaupt noch jemand der Volkswirte arbeitet. Denn wer so exakt die Konjunktur und Wirtschaftsleistung über 10 Monate hinweg in die Zukunft prognostizieren kann, der könnte an der Börse doch mit dem Wissen in Kürze zum Multimilliardär aufsteigen. Wenn ich doch nur so klug und brilliant wie diese Leute wäre ..... 😉

Aber lassen wir lieber meinen tiefschwarzen Sarkasmus, Mr. Market lief heute bis zu dieser Bekanntgabe mutig Richtung 6900 im DAX, nur um als Folge dieser Prognose zusammen zu sacken. Und ehrlich gesagt, ich halte Mr. Market in Wirklichkeit für ziemlich klug und auch er weiss genau, dass diese Vorhersagen schlichter Kokolores sind. Aber es ist halt eine willkommene Gelegenheit und Ausrede, mal ein paar Gewinne mitzunehmen.

Beschleunigt werden solche Bewegungen durch eine zunehmende Zahl Algos im Markt, die automatisch Nachrichten scannen und auf bestimmte Keywörter innerhalb von Millisekunden reagieren. Das muss für uns Menschen aber kein Nachteil sein, denn so intelligent sind Algos noch nicht, dass sie die Relevanz bestimmter Schlagzeilen zuverlässig einschätzen können.

Heute konnte man Intraday auch wunderbar erkennen, wie der erste Schwung der Abgaben aus Europa kam und um die Öffnung der Wallstreet herum, der zweite Schwung aus den USA hinterher. Denn es waren die Lieblinge der amerikanischen institutionellen Anleger, die klassischen deutschen Industrienamen wie Volkswagen, Daimler und Co. , die erst im zweiten Schwung so richtig verprügelt wurden.

Wie geht es jetzt weiter, werden Sie sich fragen. Aus den obigen Zeilen entnehmen Sie sicher schon, dass ich das für eine reine technische Korrektur halte. Denn ich hatte hier ja schon erwähnt, dass ich mir einen temporären Rücksetzer unter 6800 nun gut vorstellen kann. Und wir sind dann auch prompt im späten Handel wieder über die 6800 gestiegen und haben bei DAX 6809 geschlossen, wie man im Chart hier von ca. 21.30 Uhr gut sehen kann.

War es das also schon wieder mit der Korrektur ? Kann gut sein, genau so wahrscheinlich ist aber das Gegenteil. Denn ich glaube eher nicht, dass der Markt so schnell schon wieder genügend Kraft zum Anstieg über 7000 gesammelt hat. Und sollte ich mich irren, wäre das nur Ausweis unbändiger Stärke. Ich kann mir also eine weitere Seitwärtsbewegung gut vorstellen und auch noch einen weiteren Absacker in den nächsten Tagen.

Falls das passieren sollte, wäre das dann in den nächsten Tagen möglicherweise die Gelegenheit für alle an der Seitenlinie, noch einen brauchbaren Einstieg in den Markt zu finden. Viele werden es trotzdem nicht schaffen, denn aus den gleichen psychologischen Gründen aus denen sie bisher bei keinem Rücksetzer eingestiegen sind, werden sie auch dann wieder befürchten, dass es nun noch weiter runter geht. Erst wenn wir dann über die 7000 nach oben ausbrechen, wird der psychische Druck so gross werden, dass diese Zögernden dann nachspringen.

Schauen wir uns den DAX Chart für den theoretischen Fall einer weitergehenden Korrektur an, sollte die erste nennenswerte Unterstützung unterhalb des heutigen Niveaus bei ca. 6650 liegen. Das wäre ein naheliegender Punkt für eine Wende, denn dort hatten wir schon am 10.02. und am 16.02 eine Wende. Sollte diese Linie nicht halten, liegt eine sehr starke Unterstützung im Band oberhalb 6400. Spätestens da reche ich fest mit der Wende nach oben. Denn selbst DAX 6400 stellen den aktuellen bullishen Trend noch nicht in Frage !

Ich werde mich jetzt also mit meiner freien Liquidität auf die Lauer legen und bei meinen Lieblingsaktien Kaufaufträge zum "abfischen" eingeben, die ungefähr mit DAX 6650-6700 korrelieren. Eine paar kleinere Nachkäufe habe ich heute schon bei ca. DAX 6750 getätigt. Etwas Liquidität spare ich mir aber auf, um im Falle des Falles bei DAX 6400 noch einmal nachlegen zu können. Und sollte der Markt doch nun schon wieder massiv hochdrehen, lege ich nach, sobald wir glaubhaft nach oben Fahrt aufnehmen. Denn besser spät als nie.

Was Einzelaktien angeht, habe ich mich ja zur trostlosen Deutsche Telekom (WKN 555750) -> hier <- heute schon geäussert.

Höchst interessant fand ich heute das Geschehen bei der Commerzbank (WKN 803200). Zum ersten Mal seit Monaten habe ich zur Commerzbank wieder so etwas wie eine Meinung, da sich für mich der Nebel der Nachrichten nun langsam lichtet. Denn so schlecht waren die Zahlen in meinen Augen nicht und der Rückgang ist deshalb wohl vor allem der erneuten Kapitalerhöhung geschuldet. Positiv finde ich aber, wie der Markt damit umgegangen ist. Denn die Kapitalerhöhung soll ja nun um die 10% des Kapitals betragen, womit die derzeitigen Aktionäre entsprechend verwässert werden. Abgegeben hat die Aktie aber heute nur ca. 6% und hat die 1,9€ gehalten.

Bei mir verstärkt sich damit der Eindruck, dass es das bei der Commerzbank in Sachen Kapitalmassnahmen und Eigenkapital nun wirklich war und wir uns in den nächsten Quartalen alleine mit dem operativen Geschäft befassen können. Denn nun sollte das von der EBA geforderte Eigenkapital gesichert sein. Sollte meine Interpretation der heutigen Geschehnisse stimmen, sind die heutigen 1,9€ möglicherweise eine mittelfristige Kaufgelegenheit.

Veolia (WKN 501451) bröselt nun weiter nach unten und hat die 9€ unterschritten, womit meine Entscheidung von Dienstag zum Ausstieg dann doch scheinbar richtig war - ich hatte mich damit ja schwer getan und lange überlegt. Wenn Sie jetzt noch in dem Titel sind, rate ich das Boardmeeting vom 29.02. im Auge zu behalten. Je nachdem was da nach draussen dringt, kann der Kurs von Veolia an dem Tag erheblich ausschlagen. Natürlich auch im Vorfeld schon, wenn vorher schon etwas zur Presse durchgestochen wird. Ob der Ausschlag dann nach oben oder nach unten kommt, kann ich Ihnen nicht sagen und habe noch nicht einmal eine ferne Ahnung, das wissen nur die paar Insider. Aber ein Anleger sollte sich überlegen, ob er vor so einer potentiell kursbewegenden Situation überhaupt investiert sein will oder das lieber von der Seitenlinie beobachtet.

Positiv ist weiterhin wie sich Gold und Silber hält. Gerade Silber hebt nun richtig ab und ich habe Ihnen heute mal den Chart der letzten Tage auf 1-Stunden Basis mitgebracht. Bei dem kleinen blauen Pfeil bin ich übrigens letzten Freitag Nachmittag im Handelssystem Long Silber (XAGUSD) gegangen. Heute Abend bin ich dann um 20.45 Uhr bei 35,5 USD wieder temporär ausgestiegen, das ist der Pfeil rechts oben. Sollten wir nun einen kleinen Rücksetzer bekommen, steige ich Morgen aber voraussichtlich wieder ein.

Warum der Einstieg am letzten Freitag Nachmittag ? Weil der V-förmige Turnaround vorher am Donnerstag 16.02. für mich wie eine Wendemarke aussah, was sich ja dann auch bewahrheitet hat. Schaut man sich den längerfristigen Chart an, hat Silber nun aber gut Luft nach oben bis ca. 40 USD.

An diesem Beispiel kann man auch die zwangsläufige und natürliche Diskrepanz sehen, die zwischen dem was man selber macht und dem was man Dritten schreibt entsteht. Ich bemühe mich hier, Ihnen nur die Dinge im Blog nahe zu bringen, von denen ich auch selber wirklich überzeugt bin und die sich auch anhand des Marktes nachvollziehen lassen. Solche Aussagen müssen so gesichert sein, dass sie in der Regel 24 Stunden Bestand haben, sonst würden sie zu dem Medium "Blog" nicht passen. Selber bin ich im Handelssystem natürlich viel aktiver und gehe stellenweise auch grössere Risiken ein. So habe ich mich am Donnerstag 16.02. zu Gold und Silber ja hier noch neutral geäussert, allerdings auf die überraschende Stärke bei den Minen und die Möglichkeit des Beginns einer relevanten Bewegung hingewiesen.

Ich selber war aber schon einen Tag später (am Freitag) bereit im Bereich Silber etwas zu riskieren, weil diese Wende im Chart so überzeugend aussah. Nur kommunikationsfähig war das in meinen Augen noch nicht, weil das mehr auf Riecher beruhte als auf nachvollziehbaren Marktdaten. Und ich hätte die Position auch schon kurz danach gnadenlos geschlossen, wenn sie sich nicht bestätigt hätte. Erst jetzt, eigentlich seit Dienstag, zeigt der Markt das hier etwas Grösseres im Gange ist, das über einen kurzfristigen Zucker hinaus geht. Und am Dienstag habe ich das Thema hier auch ausführlich besprochen und ein Einstieg danach am Mittwoch wäre immer noch sehr profitabel gewesen.

Warum weise ich Sie bewusst auf diese Diskrepanz hin ? Weil ich Ihnen damit erklären will, warum ich hier nie in einem "Musterdepot" meine Bewegungen 1-zu-1 veröffentlichen werde und ich auch von dem Prinzip "Musterdepot" eher wenig halte. Denn egal was man Ihnen sagt, es ist in der Regel nicht das, was die schreibende Person mit dem eigenen Geld wirklich macht. Es ist eher ein Kunstprodukt nur für Sie als Kunden.

Denn der Zeitverzug zwischen Handlung und Veröffentlichung und die Notwendigkeit Bewegungen überhaupt erklären und rechtfertigen zu müssen, sorgt zwingend dafür, dass der Schreiber immer die Schere im Kopf hat die lautet: "was packe ich den jetzt meinen Lesern ins Depot und wie kann ich das rechtfertigen". Dabei folgt gerade ein guter Trader einer Bewegung auch mal schnell und instinktiv aus Erfahrung, sichert sie ab und schaut einfach was passiert. Die Notwendigkeit der Rechtfertigung hemmt aber das Handeln und schadet der Performance.

Ich will damit Musterdepots nicht perse verdammen. Sie können durchaus vernünftig und sinnvoll zusammen gestellt sein und damit für unerfahrene Anleger einen Mehrwert schaffen. Aber sie sind fast nie das, was sie oft vorgeben zu sein: eine echtes Abbild des Handelns der Person hinter der Tastatur mit eigenem Geld.

Was ich hier mit diesem Blog versuche, ist daher eher das Gegenteil - eben nicht fixe Vorlagen, die Sie einfach nachbilden können ohne nachzudenken. Wer das sucht, findet im Internet genug Angebote. Und für Ihr Handeln im Markt, sind Sie ganz alleine verantwortlich. Ich will Ihnen statt dessen lieber helfen, selber so viel Wissen und Erfahrung zu sammeln, dass Sie keine Musterdepots mehr brauchen. Und ich will Ihnen Ideen aufzeigen und Ihnen Zusammenhänge und Techniken nahe bringen. Damit gewinnen Sie nach meiner Ansicht langfristig viel mehr, als wenn Sie nur den Bewegungen eines anderen hinterher laufen. Und ich will auch gerne selber etwas von Ihnen lernen, wenn Sie interessante Beiträge liefern. Denn auch ich werde nie aufhören zu lernen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen Abend !
Ihr Hari

Das Elend der Deutschen Telekom – warum so zahm Herr Obermann ?

Aktie des Tages ist die Deutsche Telekom (WKN 555750), die mir mit den heutigen Zahlen erneut bewiesen hat, dass Sie kein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell mehr besitzt. Es gibt für mich absolut keinen Grund, auch nur einen Cent Kapital in so einer Aktie zu haben. Auch die Dividende verschleiert für mich letztlich nur die trostlose Lage. Wenn man sich anschaut, dass die Telekom diese Dividende gerade noch so mit Mühe erwirtschaftet, stehen den Aktionären in meinen Augen noch bittere Zeiten bevor.

Dabei ist die Situation der Telekommunikationunternehmen eigentlich ein Treppenwitz. Das Internet boomt und boomt. Und Unternehmen wie Google oder Facebook bauen parasitär auf der vorhandenen Infrastruktur der Telekommunikations-Anbieter Welt-Unternehmen auf. Eigentlich sollte die Deutsche Telekom also im Geld schwimmen. Aber bei den Telekommunikationsunternehmen bleibt nichts hängen, nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen westlichen Ländern. Das - und nur das - ist für mich das eigentliche Problem der Telekoms der Welt.

Es ist mir einfach ein Rätsel, warum die CEOs der Telefonica, France Telecom, Deutsche Telekom etc dieses Kernproblem nicht viel aggressiver angehen. Und ich meine wirklich aggressiv, mit brachialer Gewalt und allem Druck der Ihnen zur Verfügung steht. Immerhin haben sie doch teilweise den Staat als Aktionär und damit Zugang zu den politischen Zirkeln. Es braucht eine Art "Weggebühr" für die Google´s der Welt, solange das Problem keine Lösung hat, sind alle anderen Aktivitäten wie zb eine OTE zu kaufen in meinen Augen nebensächlich.

Den Regulierer lasse ich dabei als Ausrede nicht gelten. Denn der Regulierer steht unter politischer Vorgabe. Der Kampf wird also in der Politik ausgetragen. Und in der Öffentlichkeit. Und wenn man das richtig angeht, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man auch eine Bevölkerung motivieren kann. Man muss dem Bürger halt erklären, welche Multimilliarden an Gewinn bei Google, Facebook und Co. landen, die ohne die für sie kostenlose Infrastuktur unmöglich wären. Nur Steuern werden dafür in Deutschland nicht gezahlt. Warum eigentlich ? Eine Autobahnmaut gibt es ja für Lastwagen mittlerweile auch. Auch da muss die Infrastruktur ja erst einmal bezahlt werden.

Ich bin bestimmt auch ein Fan der Netzneutralität, aber was hat das damit zu tun ? Wo wäre das Problem, wenn die Infrastruktur-Bereitsteller in Zukunft eine gleichmässige Weggebühr nach Volumen der Nutzung verlangen ? Das wäre fair, transparent und immer noch neutral. Wer es viel nutzt wie Google zahlt dann halt auch viel. Na und ? Immerhin bleibt damit das Geld im Land, dass man dann für einen sinnvollen Ausbau der Glasfaserinfrastruktur verwenden kann.

Im Moment läuft es doch so, dass in Mountain View und Palo Alto die Milliarden Gewinne auflaufen und am Ende wir Deutsche mit Steuern die Infrastrukur des Webs bezahlen müssen, weil der Deutschen Telekom dafür mittlerweile die Kraft fehlt. Ich behaupte ganz frech: wenn man darum mal öffentlich kämpft, hat man jede Chance die Bürger und die Politik auf seine Seite zu bekommen.

Letztlich ist das ein ganz ähnliches Thema wie die Transaktionssteuer an den Finanzmärkten. Glaubt jemand ernsthaft es gäbe in Deutschland keine Internetwirtschaft, wenn tausend übertragene Megabyte vielleicht ein paar Cent "Weggebühr" kosten, die bei den Anbietern der Infrastruktur abzuliefern sind ? Das normale Internetgeschäft in Form von Shops etc würde es kaum merken und vielleicht als Folge beim Provider einen Euro mehr für die Flatrate zahlen müssen. Na und ? Aber Google und Co. würden es merken. Und plötzlich wäre es wieder wirtschaftlich, sich um eine gute Internet-Infrastruktur zu kümmern.

Also meine Herren Obermann und Co. Wenn es um die Existenz geht, sollte man doch mal langsam kämpfen. Wo bleibt die Kampfbereitschaft meine Herren ? Warum wirken Sie gerade bei dem entscheidenden Thema so schweigsam, träge und unkreativ ?

Hari´s Märkte am Abend – 22.02.12 – Frankreich und die Glaskugel

22 Uhr - Handelsschluss.

Die Orientierungsphase und Konsolidierung des Marktes dauert wie erwartet an.

Ich habe schon oft erwähnt, dass man in Korrekturen oder Konsolidierungen mehr über den Markt lernt, als bei ein paar Prozent Anstieg mehr oder weniger. Und dieser Markt ist ganz ruhig, geradezu gelassen und korrigiert auf breiter Front ohne jede Hektik oder Angst.

Dieses Verhalten sollte man als positives Zeichen werten. Denn es gibt zwei Gründe warum ein Markt unerwartet crashartig abstürzen kann:

(1) Durch ein überraschendes, exogenes Ereignis ala Fukujima. Dergleichen kann immer und jederzeit passieren, auch in den nächsten 5 Minuten nachdem ich den Artikel hier Online gestellt habe. Das ist einfach das normale Risiko des Lebens und wer sein Geld diesem Risiko nicht aussetzen will, sollte gar nicht an der Börse sein.

(2) Aus innerer Nervosität heraus, die dann einen kleinen Schmetterlingsschlag des Schicksals zu einem wasserfall-artigen Absturz werden lässt, weil dann alle gleichzeitig zum Ausgang rennen. Derartige Nervosität und die damit einhergehende Volatilität haben wir ja letzten Herbst eindrücklich erlebt. Aber derartige Nervosität entsteht nicht aus dem Nichts innerhalb einer Stunde. Und sie vergeht auch nicht in einer Stunde. Die muss wachsen, weil bestimmte Risiken sich langsam in die Wahrnehmung des Marktes hinein fressen.

Und deshalb muss man das derzeitge Marktverhalten positiv werten. Sicher ist (1) jederzeit möglich, aber (2) ist im Moment definitiv nicht vorhanden und wenn doch wieder solche Nervosität entsteht, wird man die vorher bemerken und sich entsprechend darauf einstellen können. Hohe Volatilität ist ein Prozess und kein singuläres Ereignis, das einen "mal eben" überraschen kann.

Ich weiss, dass fast alle technischen Indikatoren derzeit mehr oder weniger laut "Korrektur" schreien. Das zu erkennen erfordert aktuell nun wirklich keinen Doktor in Raketentechnik, sondern nur eine halbwegs scharfe Brille um RSI, MACD, Stochastik etc ablesen zu können. Und vielleicht kommt eine grössere Korrektur auch jetzt, obwohl mir mein Instinkt sagt: "jetzt noch nicht, aber später". Aber wenn sie kommt, dann bin ich überzeugt, dass derzeit noch so viel Geld an der Seitenlinie genau auf diese Korrektur hofft und wartet, dass sie schnell wieder vorbei sein wird.

Umgekehrt wirkt der Markt aber auch nach oben ziemlich müde. Ich glaube also nicht, dass 2 Tage als Konsolidierung ausreichen. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir nun ein oder zwei Wochen in einer Seitwärtsbewegung mit leicht fallender Tendenz verharren, weil Mr. Market diese Zeit einfach braucht, um wieder Kraft für den nächsten Schub nach oben zu sammeln.

Wenn wir übrigens beim Instinkt sind, kann ich mir vorstellen, dass der nächste wirklich Angst machende Aufreger für den europäsichen Markt die Präsidentschaftswahl in Frankreich sein wird, die den ersten Wahlgang am 22. April hat. Denn was man vom Kandidaten der Sozialisten Francois Hollande hört - Absichten wie die Rentenreform zurück zu drehen und das Einstiegsalter wieder auf 60 zu setzen oder den Fiskalpakt in Europa neu zu verhandeln - wird Mr. Market massiv Angst machen.

Nicht wegen den Auswirkungen solcher Politik in Frankreich - sollen die das doch innenpolitisch machen, was sie davon haben werden sie schon merken. Sondern wegen der Sprengkraft auf die gerade gewonnene Einigkeit innerhalb der Euro-Zone. Denn ein Frankreich, dass von Deutschlands Seite weicht und fröhlich die Politik des Geldausgebens auf Pump in den EU Gremien forciert, lässt Deutschland nur die Wahl zwischen Syphilis und Tripper. Syphilis wenn Deutschland im Euro bleibt und damit endgültig zum Zahlmeister Europas wird. Wir gehen dann also mit 67 oder 69 in Rente, damit Hollande seine Wahlversprechen finanzieren kann. Letztlich würde es ein paar Jahre dauern, aber eine deutsche Regierung die da mitmacht, würde auch bei uns dann weggefegt. Und Tripper, wenn Deutschland das nicht akzeptiert und dann aber den Euro zwingend verlassen muss, was wiederum den Euro sprengen und Deutschland als "bösen, unsolidarischen Verräter" stigmatisieren würde.

Und um den naheliegenden Einwurf gleich zu beantworten: natürlich bin auch ich der Überzeugung, dass alles was Hollande jetzt im Wahlkampf sagt, hinterher nicht so heiss gegessen wird. Auch ein Hollande wird sich letztlich den fiskalischen Realitäten beugen müssen. Aber das ist hier nicht der Punkt, denn Mr. Market wird eben vor der Wahl schon in massive Unruhe geraten, wenn der Vorsprung von Hollande vor Sarkozy deutlich und seine Rhetorik zum Europa und dem Euro unverändert bleibt. Dann wird der Markt schon Anfang April das mögliche Szenario eines Zerfalls der Euro-Zone einpreisen. Denn Mr. Market handelt die Zukunft und wartet keine Wahlen ab !

Um mal meine beschlagene Glaskugel für das mittelfristige Bild zu bemühen, kann ich mir also gut vorstellen, dass der Markt nach der derzeitigen Konsolidierung noch einen kräftigen Schluck nimmt und deutlich über die 7000 im DAX schiesst. Auch 7500 sind bis Anfang April sicher machbar. Dann aber, ab ca. Mitte März, mit dem Näherrücken der französischen Wahl, immer nervöser wird und letztlich im April in einen grösseren Korrekturmodus wechselt. Denn die Wahl in Frankreich und damit erneut die Existenzfrage der Eurozone hat allemal das Potential, der nächste schwere Aufreger für Mr. Market zu werden.

Ich verfolge ja den amerikanischen Markt und die Kommentare in Presse und Blogs sehr aufmerksam. Das in der französischen Wahl steckende Risiko für die Eurozone ist derzeit noch kein Thema an der Wallstreet, ich bin aber sicher: das kommt noch !

Das nur als Gedankenanstoss, Sie wissen ja: auch meine Glaskugel funktioniert nicht wirklich. Aber es schadet nicht, sich gedanklich auf solche möglichen Szenarien einzustellen. Handeln sollte man aber bitte nicht auf Verdacht, sondern erst, wenn der Markt mit seinem Verhalten ein solches Szenario ganz real bestätigt. Und die Signale die uns Mr. Market in dieser Konsolidierung bisher sendet lauten nach wie vor: Vorteil für die Bullen ! Es wäre in meinen Augen nicht klug, sich auf Verdacht gegen diese Signale zu stellen.

Was die Einzelaktien angeht, gehen Sie einfach mal durch die heutigen Kurslisten und schauen Sie, welche deutschen Aktien heute im Plus oder nur minimal im Minus waren. Da werden Sie auch einige Titel (Stichwort: Rheinmetall, Continental, Daimler etc) finden, die wir hier schon explizit besprochen haben. Relative Stärke in einer Konsolidierung ist ein sehr wichtiges Zeichen, das eine Menge über zukünftige Chancen aussagt. Insofern ist diese Übung heute sehr sinnvoll.

Auch bei einem meiner langfristigen Favoriten, der in Deutschland erstaunlicherweise trotz 120.000 Mitarbeitern und 20 Milliarden € Jahresumsatz kaum bekannten Schneider Electric (WKN 860180), geht es nun richtig nach oben. Das Unternehmen bewegt sich primär im Bereich der Energieverteilung und der Automation, wobei Schneider Electric zunehmend einen Schwerpunkt im intelligenten Gebäudemanagement ausbildet. Energiesparende Gebäude und automatisierte Gebäudetechnik sind dank steigender Energiepreise einfach ein wachstumsstarker Zukunftsmarkt und Schneider Electric dort der Marktführer in Europa. Erst heute hat das Management sich vorsichtig und zurückhaltend zum Geschäftsverlauf in 2012 geäussert und was macht der Kurs statt dessen ? Er steigt um rund 5% 😉 Das ist das typische Zeichen, das bei einem substanzstarken Unternehmen scheinbar alle schlechten Nachrichten schon eingepreist sind. Auch der Chart sieht ausgezeichnet aus, auch wenn man nach oben nun keine Wunderdinge erwarten darf. Schauen Sie einfach mal selber drauf.

Und Gold hat die gestern erwähnte positive Tendenz heute eindrucksvoll bestätigt. Wir haben mit ca. 1778 USD geschlossen und da ist definitiv was im Gange ! Meine Nase hatte scheinbar den richtigen Riecher und manchmal lohnt es sich halt auch, einfach derselben zu folgen.

Zu Einzelaktien aus Deutschland gibt es ansonsten bedingt durch die gleichmässigen und geordneten Abgaben im Markt heute auch herzlich wenig, was ich nun unbedingt erwähnen müsste. Also lasse ich es heute mal dabei, hole mir einen Rotwein und geniesse einen Abend, an dem mir auch die Börse Raum zur Entspannung gewährt.

Bis Morgen !
Ihr Hari

Hari´s Märkte am Abend – 21.02.12 – Veolia, Corning, Hecla Mining

22 Uhr Handelsschluss.

Nach der "Rettung" ist vor der "Rettung".

Der Markt verhält sich heute nahezu so, wie gestern antizipiert. Bis 6970 hatte der DAX heute vormittag noch Kraft - zur 7000er Marke reichte es nicht mehr ganz - dann setzten Gewinnmitnahmen in einer typischen "Sell the News" Reaktion ein. Und die Presse konnte die schon vorher geschriebenen Artikel raus holen, die mit einem dicken Fragezeichen die ungeheuer "kreative" Frage stellen, ob Griechenland denn jetzt wirklich "gerettet" ist oder vielleicht doch nicht.

Wir kennen die Antwort schon lange und sie lautet natürlich NEIN - das Thema wird uns definitiv weiter verfolgen und in ein paar Monaten wird man - Überraschung 😉 - feststellen, dass kaum eines der Versprechen eingehalten wurde. Wie denn auch, mit einer Bevölkerung die das nicht mitträgt und einer korrupten "Verwaltung" die sich quer legt, damit sie auch in Zukunft fröhlich ihre "Fakelaki" in die Tasche stecken kann. Jeder vernünftige Mensch weiss, dass wir in wenigen Monaten wieder an der gleichen Stelle stehen wie heute.

Ich denke lieber nicht darüber nach, was wir alles an Steuern zahlen und vor allem zahlen werden, damit dieses Geld dort sinnlos in den endlosen Ritzen eines kaputten Systems versickern kann. Nur um dann letztlich von der Nomenklatura des Systems auf Auslandskonten in Singapur transferiert zu werden. Aber immerhin sind wir ja mal wieder "ganz solidarisch", weil wir ja gerade als Deutsche immer so gute Menschen sein wollen - der Dank der "Beschenkten" ist uns ja schon heute sicher, wie sich das gehört. Wer hier bitteren Sarkasmus findet, kann ihn behalten. 😉

Mr. Market ist jetzt aber in der ganz typischen gedanklichen Leere, die immer nach solchen Momenten einsetzt, an denen ein Thema temporär abgeräumt wurde das einen lange beschäftigt hat. Und Mr. Market fragt sich nun etwas desorientiert, worin er sich als nächstes nun so richtig verbeissen soll. Bis Mr. Market da eine Idee entwickelt hat, sollten die Kurse eine Zeit lang richtungslos hin- und her schwingen, ein Zustand den wir schon heute beobachten konnten. Im DAX kann ich mir gut vorstellen, dass diese Seitwärtsbewegung im wesentlichen unterhalb der 7000er Marke statt findet. Auch ein Absacken bis 6800 oder sogar noch etwas darunter, wäre alles andere als unerwartet.

Die Wahrscheinlichkeit, dass wir nach dieser Konsolidierung dann aber wieder nach oben durchstarten, ist nach wie vor wesentlich höher als ein grundlegender Absturz - solange die Notenbanken die Welt mit Liquidität fluten. Warten wir also nun ab und wenden uns den einzelnen Aktien zu:

Schaut man sich die Schwäche bei den einzelnen Titeln in Deutschland heute an, korrelierte diese bis auf wenige Ausnahmen mit dem entgegen gesetzten Anstieg in den Tagen zuvor. Was also vorher gut gelaufen war, wurde heute auch besonders abverkauft. Insofern gibt es heute aus Deutschland keine Aktie, bei der sich mir ein Kommentar aufdrängt.

Bei Veolia (WKN 501451) ist nun Vorsicht angebracht. Gerade in dem Moment, in dem der Restrukturierungskurs des CEOs Antoine Frerot erste Effekte zu haben scheint, könnte es zu einem Machtkampf mit seinem Vorgänger Henri Proglio kommen, der als Chef des Staatskonzerns EDF nicht nur mit dem französischen Staatspräsidenten Nikolas Sarkozy gut bekannt sein soll, sondern dem man in der Presse auch Gelüste nachsagt, eine Ehe aus EDF und Veolia herbei führen zu wollen. Zumindest laufen heute entsprechende Gerüchte durch die Presse, die sich auf den ersten Blick als durchaus vorstellbar anhören.

Ich persönlich halte von diesen politisch induzierten und riesigen Staatskonzernen gar nichts und ich denke der Kapitalmarkt sieht das ähnlich. Nach längerem Überlegen bin ich heute Abend zum Ergebnis gekommen, dass ich den Gerüchten eine hohe Wahrscheinlichkeit zubillige und habe am Abend Veolia zu ca. 9,2€ verkauft und einen kleinen Gewinn mitgenommen, da ich deutlich unter 9€ eingestiegen war. Derartig politisch begleitete Machtkämpfe sind mir einfach zu unberechenbar, als das ich mein Kapital an dieser Stelle binden möchte.

Mir ist die Entscheidung heute aber schwer gefallen, denn die Restrukturierungsgeschichte und der Turnaround von Veolia sind für mich weiterhin attraktiv, man muss das Management daran aber auch arbeiten lassen und das ist mit dem heutigen Tag fraglich geworden. Sollte sich der Nebel verziehen und der Machtkampf ausfallen, schliesse ich daher auch einen kurzfristigen Wiedereinstieg nicht aus. Ein entscheidendes Datum, an dem wir vielleicht Klarheit bekommen, sollte nun das Boardmeeting am 29.02.12 sein.

Eine Wende nach oben halte ich nun auch bei Corning (WKN 850808) für möglich. Corning ist für mich ein "Trüffel" und sehr unterschätzter Technologiekonzern und litt zuletzt unter geringen Abnahmemengen im TV Geschäft, dass Corning mit seinem bekannten und hoch robusten "Gorilla-Glas" beliefert. Corning kontrolliert zusammen mit seiner 50% Tochter "Samsung Corning Precision" mehr als die Hälfte des weltweiten Glass-Panel Marktes. Aber nicht nur mit Glas-Panels ist Corning an der technologischen Front vertreten, sondern auch im Bereich OLED, optische Kabel oder Life Science hat Corning aussichtsreiche Produkte und Technologien, auch wenn diese vom Umsatz her noch deutlich abfallen.

Falls Sie sich unter Glas so richtig nichts Innovatives vorstellen können, dann sollten Sie sich mal -> hier <- diese Videos anschauen. Sicher sind das Werbe/Marketing-Videos und insofern inhaltlich mit Vorsicht zu geniessen und diese Produkte gibt es noch nicht, es sind einfach Visionen der Zukunft. Aber es vermittelt Ihnen vielleicht eine Vorstellung davon, was Innovation im Bereich Glas bedeutet. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass "intelligentem" Glas die Zukunft gehört, so wie wir es in Filmen wie "Minority Report" schon vor 10 Jahren eindrucksvoll vorgeführt bekommen haben. Und Corning hat für mich alle Chancen, in diesen Zukunftsmärkten Marktführer zu sein.

Wenn Sie dann noch sehen, dass Corning derzeit zum Buchwert und mit einem KGV von 8-9 zu haben ist und im Chart sich nun die Chance auf eine Wende abzeichnet, dann verstehen Sie sicher, warum ich bei Corning schon seit Herbst letzten Jahres investiert bin und das für mich einer meiner "Buy and Hold" Werte ist, bei denen ich auf langfristig erhebliche Wertsteigerungen setze. Schauen Sie sich Corning einfach mal selber ganz unbefangen an.

Übrigens, da Corning nicht nur (über das Joint Venture) in Samsung Geräten steckt, sondern auch Apple beliefert, haben Sie mit ziemlicher Sicherheit schon einmal ein Glas von Corning in der Hand gehabt oder vor einem als TV gesessen. Sie haben es bisher nur nicht gewusst. Corning ist für mich das, was man einen "hidden Champion" nennt.


Source: Finviz.com

Auffällig war heute die Stärke in Gold und Silber in einem ansonsten wenig berauschenden Markt. Ich gewinne nun zunehmend den Eindruck, dass hier etwas im Gange ist und uns höhere Kurse bevorstehen, ohne dass ich das nun ursächlich argumentativ festnageln könnte. Der Anstieg über das Hoch von Anfang Februar bei ca. 1750 USD, ist für Gold und Silber auf jeden Fall ein Zeichen von Stärke. Denn schon letzten Donnerstag hatte ich ja -> hier <- an dieser Stelle auf die auffällige Wende nach oben bei den Minenaktien hingewiesen und dazu geraten, das nun genau zu beobachten. Ich habe es getan und seitdem verdichten sich die Signale. Heute, ein paar Tage später scheint die Wende vom 16.02. auch beim Preis der Edelmetalle selber eine markante Untergrenze definiert zu haben.

Insofern, mit dem 16.02. als Untergrenze im Rücken, habe ich hier mal einen Bündel an Trades gewagt, bei denen ich nur meiner "Nase" folge, denn die nimmt nun Witterung auf. Deshalb bin ich in Antizipation einer positiven Bewegung in den letzten Tagen einige Long-Positionen eingegangen. Mit den 1705 USD vom letzten Donnerstag, habe ich ja nun eine exzellente Stopmarke, mit der ich das Risiko dieses Trades "auf Verdacht" in ganz engem Rahmen halten kann. Und im Falle eines Krieges um Irans Atomprogramm, wäre Gold sicher auch nicht die schlechteste aller Anlagen.

Was die Gold- und Silber-Minen angeht, bin ich nun also Long bei Barrick Gold (WKN 870450), Iamgold (WKN 899657), Freeport McMoran (auch Kupfer) (WKN 896476), Hecla Mining (WKN 854693) und Coeur dAlene (WKN A0RNL2).

Hecla Mining hatte ich ja vor kurzem -> hier <- ausführlich vorgestellt und die Aktie zauberte mir heute aufgrund "überraschend" guter Quartalszahlen mit zeitweise 12% Plus ein breites Lächeln ins Gesicht 😉

Und auch die schon mehrfach besprochene Cameco (WKN 882017) hat mich heute erneut erfreut und legte noch einmal über 4% auf die aufgelaufenen Gewinne oben drauf. Der Preis von Uran hat aber in Anbetracht der Renaissance der Kernenergie in den USA noch jede Menge Luft nach oben, weswegen die Bewegung bei Cameco noch lange nicht beendet sein muss.

Ich wünsche einen schönen Abend !

Hari´s Märkte am Abend – 20.02.12 – Es grünt so grün …

17.45 Uhr - Handelsschluss in Deutschland

Heute mache ich es kürzer als sonst. Der Markt steigt weiter in freudiger Erwartung einer "Rettung" Griechenlands durch eine erneute Ladung Geld aus dem Steueraufkommen europäischer Bürger. Wir allen wissen, dass es keine echte Rettung sein wird, denn dazu müsste Griechenland seinen Staat und seine Organe komplett neu aufsetzen. Aber es wird zumindest erneut ein paar Monate Zeit erkaufen, Zeit in der man die anderen Länder der EU so sattelfest machen kann, dass Griechenland am Ende wirklich keine Rolle mehr spielt.

Mit der heutigen Stärke von Mr. Market hat sich auch meine Vorsicht vor dem Wochenende als unnötig erwiesen. Es grünt massiv in den Depots - auch in meinem - und wenn dann noch das Wetter draussen endlich mal etwas von Frühling zeigen würde, dann könnte dieser Rosenmontag zusammen mit dem Glück einen charakterstarken Bundespräsidenten zu bekommen, eindeutig als besonders erfreulicher Tag in die Annalen eingehen.

Ich denke allerdings auch, dass der Freudeneffekt über die nächste Geldspritze an Griechenland nun weitgehend verarbeitet ist und der Markt zwar schnell an die DAX 7000er Marke stossen kann, diese aber wohl nicht in einem Rutsch nachhaltig nehmen wird. Denn im Band etwas oberhalb 7000 Punkten liegt ein ziemlich starker Widerstand, der durch eine Unnmenge an Tiefs aus dem letzten Frühjahr / Sommer definiert ist.

Viele Marktteilnehmer sind beim Absturz im August letzten Jahrens auf diesen Niveaus unter Wasser geraten und werden nun, wenn ihre Positionen endlich wieder im Grünen sind, wahrscheinlich mit einem Verkauf liebäugeln - was es wiederum dem Markt schwer machen dürfte, diesen Bereich ohne Mühen in einem Schwung zu nehmen. So funktioniert nun einmal Widerstand und ich wäre überrascht, wenn es diesmal anders wäre. Nur den Banken traue ich nach einer konkreten Einigung in Brüssel Morgen noch einmal einen richtig guten Sprung ins Positive zu. Denn ich denke gerade für die Commerzbank, würde das eine erhebliche Erleichterung sein.

Insofern wäre ich überhaupt nicht überrascht, wenn wir nach einer positiven Griechenland-Entscheidung kurz über die 7000 schauen, nur um dann zunächst Richtung 6800 zu konsolidieren.

Wenn man etwas weiter auf die nächsten Wochen schaut, haben wir nun aber eindeutig Phase 2 einer solchen Hausse erreicht. Denn von überall her hört man nun, dass auch die Privatanleger wieder in den Markt zurück kehren und auch die Institutionellen an ihren Aktienquoten schrauben. Die Rally baut aber immer noch auf einer "Wall of Worry", einer gehörigen Portion Skepsis im Markt auf, die man als bullishes Signal werten muss. Denn es ist ja noch nicht so lange her, dass wir hier Angst hatten nachhaltig unter DAX 5000 zu fallen. Das hört sich heute wie ein Bericht aus einer anderen Welt an, liegt aber gerade einmal 4 Monate zurück - so schnell kann es gehen und so verändert sich unsere vermeintlich so "objektive" Wahrnehmung durch die Umstände.

Die "Wall of Worry" kann man auch daran erkennen, dass im Web nun schon wieder von "Übertreibung" und ähnlichem geredet wird. Das ist in meinen Augen kompletter Unfug, unter der Annahme einer halbwegs gesunden Konjunktur ist der DAX immer noch historisch günstig. Natürlich sind bestimmte technische Indikatoren nun im roten Bereich, das sind sie aber schon seit Wochen und ist für so Bullenmärkte ganz normal und kann noch weitere Wochen andauern. Und natürlich werden wir auch eine Korrektur bekommen, die die techischen Indikatoren wieder normalisiert, aber solange es nur eine begrenzte Korrektur bleibt, wird dieser Bullenmarkt dadurch nicht in Frage gestellt. Darüber hinaus kann selbstverständlich jederzeit etwas Überraschendes passieren und uns mal eben um 1000 Punkte nach unten schicken. Aber dieses Restrisiko hat man immer und obwohl immer die theoretische Gefahr besteht, dass einem der Himmel auf den Kopf fällt, steht man trotzdem aus dem Bett auf und fängt an zu leben.

Unter der Annahme, dass uns in den nächsten 2 Monaten ein Krieg um den Iran oder eine andere überraschende Katastrophe ala Fukujima erspart bleibt, glaube ich daher, dass der DAX bis April noch gut 10% Luft nach oben hat und bei diesem Momentum die 7500 gut erreichen kann. Ob es so kommt, werden wir sehen. Aber wenn man die Signale des Marktes rational betrachtet ohne sich von einem negativen Bias blenden zu lassen, kann man nur feststellen: alle Ampeln stehen objektiv auf Grün. Dieser Markt lebt von Liquidität und diese ist in Massen vorhanden.

Und glauben Sie mir, es ist wirklich ein dumme Idee sich gegen den Markt zu stellen. Man muss nicht immer alles voll mitmachen und kann auch mal an der Seitenlinie sein. Aber sich explizit gegen den Trend zu stellen - also zu shorten - ist in meinen Augen verfehlt. Denken Sie an die grossen "Helden der Chartkunst" über die ich mich erst vor gut 2 Wochen -> hier <- so aufgeregt habe. Zum Zeitpunkt des Interviews mit den Herren vor ungefähr 3 Wochen standen wir bei ca. DAX 6400. Lesen Sie deren Aussagen nochmal, das ist nun wie ein Artikel aus einem Parallel-Universum und passt durchaus zum heutigen Rosenmontag, dem Tag der Narren 😉

Damit mich keiner missversteht, natürlich können wir jederzeit wegkippen und auch ein Fukujima II kann jederzeit passieren, ebenso wie ein Krieg um den Iran. Aber wer sein Geld auf vage Vermutungen setzt, der kann nur verlieren. Alles was wir aber an harten Fakten zur Markttechnik haben sagt aber : Vorteil Bullen ! Und Korrekturen - die definitiv immer wieder kommen - sind Kaufgelegenheiten. Wenn sich die Signale des Marktes ändern, werde ich hier darüber schreiben. Und wenn Sie (zurecht) Angst vor einem Krieg um den Iran haben, dann habe ich ja mein probates Mittel dargestellt, wie ich am Aktienmarkt profitieren und trotzdem mein Depot absichern kann: Ölaktien ! Abgesehen davon, hindert uns niemand daran, unsere Gewinne nun mit Stops unter 6800 abzusichern.

Kommentare zu einzelnen Aktien gibt es heute nicht. Dafür einen Link zu einem Thema, dass durchaus das Potential hat die Hausse in Gold weiter zu befeuern. Lesen Sie -> hier <- zu Singapurs Plänen. Denn mit so günstigen Handelsmöglichkeiten ist es wie mit einer neuen Autobahn: eine neue Autobahn erzeugt auch neuen Verkehr, der vorher gar nicht dagewesen ist.

Hoffen wir nun, dass unsere Finanzminister heute Abend in Sachen "G" den Markt nicht nach Handelsschluss enttäuschen. Denn wenn das passiert, haben wir nun doch einiges an Enttäuschungs- und damit Korrektur-Potential aufgesammelt, das sich Morgen in Form eines GAPs nach unten entladen würde.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen Abend !