Vol-X-wagen und Finanzblog Award

Mittlerweile haben wir einen vierten Kolumnisten bei Mr-Market an Bord, es ist das Mitglied "StockPix", lesen Sie hier bei den -> Kolumnisten <-, wer er im sonstigen Leben ist und was er so macht.

Anders als die anderen Kolumnisten, wird sich StockPix weniger um konkrete Aktien, Sektoren, Indizes oder Wirtschaftsdaten kümmern, sondern wird sich mehr auf uns selbst konzentrieren - auf unsere Sorgen, Ängste, Gefühle, Nöte und Verpflichtungen, die mit unserem Handeln an den Börsen interagieren.

StockPix hat mittlerweile schon 10 Beiträge in seiner Kolumne im Premium-Bereich geschrieben, hier ist mal der letzte zu Volkswagen als Beispiel für den freien Bereich.

An dieser Stelle möchte ich auch darauf hinweisen, dass die Comdirect dankenswerterweise auch dieses Jahr wieder den Finanzblog-Award ausrichtet, bei dem Mr-Market ja 2013 und 2014 mit Preisen nach Hause gehen konnte.

Anders als in den Vorjahren, findet er aber dieses Mal im Herbst statt und wird nicht mehr auf der "re:publica" in Berlin verliehen. Was ich begrüsse, denn das Publikum der re:publica und unser Thema "Börse", passte nie so richtig zusammen.

Wie letztes Jahr, gibt es auch dieses Jahr einen Publikumspreis, der von Ihnen - den Lesern - bestimmt wird. Und dabei konnte sich Mr-Market letztes Jahr knapp gegen Feingold-Research duchsetzen. Auschlaggebend war dabei Ihre Loyalität gewesen.

Auch dieses Jahr bitte ich Sie daher, Ihre Stimme wieder abzugeben. Gerade wenn Sie kostenlos im freien Bereich mitlesen und diesen Blog schätzen, wäre ein kleines "Dankeschön" mit ein paar Klicks, ja eine naheliegende Idee.

Wichtig ist vor allem, dass Sie ihre Stimme überhaupt abgeben, wenn nicht für Mr-Market, dann für einen anderen Blog. Denn wer möchte, dass diese Vielfalt an unabhängigen Stimmen erhalten bleibt, tut gut daran, dafür auch etwas zu tun. Und Aufmerksamkeit ist etwas, das alle Blogger-Kollegen gleichermassen gut gebrauchen können!

Hier geht es zur Abstimmung: -> Abstimmung Finanzblog Award 2015 <-

Und nun zu StockPix und Volkswagen:

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Die Enttäuschung ist groß. Wie ich im Morgenprogramm eines Nachrichtensenders erfuhr, fühlt sich nicht nur die amerikanische Umweltbehörde -ich wusste gar nicht, dass die da drüben so etwas haben- von den Missetaten des VW-Konzerns arg getäuscht, sondern eigentlich alle, die in unserer globalen Medienwelt Rang und Namen haben. Vermutlich sind sogar die UNO, der Papst und Simba, seines Zeichens König der Löwen, sowie das gesamte Präsidium des Rats der Tiere entsetzt. Fehlt nur noch, dass in einer gemeinsamen Resolution verkündet wird, zukünftig keine Dieselfahrzeuge deutscher Hersteller zur Säuberung der Außenluft mehr einzusetzen. In einer noch nicht anberaumten Pressekonferenz wird Kanzlerin Merkel verpflichtet, den sofortigen Ausstieg Deutschlands aus der Automobilproduktion, unter Verwendung konventioneller Antriebssysteme, wie dem Verbrennungsmotor, zu verkünden.

Zugegeben, ein wenig überzogene Fiktion, aber die Medien haben endlich wieder einen Skandal gefunden, den es auszuschlachten gilt nachdem das Flüchtlingsthema -schon etwas abgenutzt- nur noch wenig Interesse hervorrufen kann. Endlich mal wieder ein Brennpunkt in der ARD, der es in sich hatte! Frei nach dem Motto: Dass der Winterkorn Dreck am Stecken hat, wusste doch jeder - nicht nur der Ferdinand. 😉

Der eigentliche Skandal verbirgt sich für mich aber gar nicht in der Manipulation der Abgaswerte, sondern hinter den Umständen, die eine solche Entwicklung erst zulassen.

Für mich ist es das Festhalten an veralteten Technologien, die uns seit Jahrzehnten immer wieder aufs Neue verkauft werden. Da wird eine Motorabdeckung erfunden, die den Blick auf den alten, verrosteten Vierzylinder verwehrt, um ihn technisch anspruchsvoller erscheinen lassen. Ein paar Sensoren zum Fehlerauslesen wurden dann noch integriert und, wie man spätestens jetzt weiß, obendrauf gab es noch ein paar Softwareapplikationen, die in uns gutgläubigen Kunden ein schönes Gefühl in Form einer nun beinahe schadstofffreien Mobilität erzeugten.

In den letzten Tagen hat die bislang makellose Fassade deutscher Automobiltechnologie und Marktführerschaft einen Riss bekommen. Es offenbart sich, dass sich hinter den tollen Chassis und aerodynamisch optimierten Formen ein alter, stinkender und ölspuckender Hässling versteckt, der dank lebensverlängender Software unauffällig sein Unwesen treiben durfte.

Darüber darf man sich jedoch nicht wundern, denn die alte Technologie passt eben nicht mehr zu unseren ambitionierten Zielen im Bereich Umweltschutz.

Dabei stellt die gesamte Logistikbranche mit ihren LKW-, Schiffs- und Flugzeugflotten doch das eigentliche Problem dar! Die Drohung mit kurzfristigen Arbeitsplatzverlusten zieht halt mehr, als die Prophezeiung langfristiger Schäden, die wir uns selbst und der Umwelt zufügen.

Wussten Sie eigentlich, dass aktuell immer noch mehr Patente für Verbrennungsmotoren als für alternative Antriebssystem angemeldet werden? ->Lesen Sie mal hier!<-

Ich hoffe dieser Skandal wird nicht wieder in ermüdende Kleingeistigkeiten münden, sondern zu einem raschen Umdenken der ganzen Branche führen -so richtig glauben kann ich daran allerdings nicht.

Welche Auswirkungen dies langfristig auf die Märkte hat, bleibt abzuwarten. In diesen Tagen ist jedenfalls gut zu beobachten, wie abhängig insbesondere die deutschen Indizes vom Automobilsektor sind. Einem Sektor, dem ich in seiner aktuellen Verfassung nur wenig Vertrauen entgegenbringen kann.

Mit Ausnahme weniger Einzelwerte stellen DAX & Co. für mich schon seit Jahren kein nachhaltiges Investment mehr dar. Schade zwar für die Aktienkultur in Deutschland, aber die Welt ist groß und bietet so viele Möglichkeiten, sein Geld diversifiziert anzulegen –gerade auch in zukunftsweisenden Sektoren.

Let’s Pix it!

Ihr StockPix

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Alte, wertvolle Schätze – tief vergraben

Wenn in so einem Blog über Jahre intensiv geschrieben wird, sammeln sich wahrlich Berge an Content an.

Nur um mal ein paar Zahlen zu nenen:

Seit ich Anfang 2012 ernsthaft begonnen habe, hier regelmässig zu schreiben, sind mit heutigem Stand 1.038 Artikel im freien Bereich veröffentlich worden.

Im Forum habe ich seitdem selber 4.800 Posts geschrieben und in Summe wurden von allen Mitgliedern bisher 22.500 Posts verfasst!

Und seit im April 2013 der Premium Bereich gestartet wurde, kommen da grob geschätzt pro Jahr ca. 2.000 Artikel alleine in Hari Live dazu, die Artikel der Kolumnisten gar nicht mitgerechnet!

Wahrlich eine Menge Content!

Das hat aber auch einen Nachteil, es wird für jemanden, der zum ersten Mal beim Blog vorbei kommt, immer schwerer, in der Menge des Contents die "alten Schätze" zu finden, die zeitlos sind und immer wieder lesenswert.

Denn mit diesem Blog verfolge ich ja auch eine Absicht, die man bei Börsenthemen im deutschsprachigen Raum nur sehr selten finden kann: ich will auch grundlegende Zusammenhänge erklären und wie im -> Über mich <- erklärt, "will ich Ihnen zeigen, wie der Markt wirklich funktioniert und wie Sie ihn schlagen können" und damit "zu einer Verbesserung der Börsenkultur in Deutschland beitragen".

Schnelle "Tips" finden sich viele im deutschsprachigen Web, grundlegende Erklärungen und Hintergrundartikel zur Börse aber eher selten. Die sind ja auch viel aufwendiger zu schreiben und erfordern grundlegendes Wissen, denn man kann nur erklären, was man auch selber verstanden hat.

Weil das so ist und weil es sehr schade ist, wenn "alte Schätze" nicht mehr entdeckt werden, will ich Ihnen hier 10 "alte Schätze" in Erinnerung rufen.

Artikel die zeitlos sind, weil von grundsätzlicher Natur. Artikel die es wert sind, von jedem gelesen zu werden, der sich ernsthaft mit den Märkten befassen will. Und Artikel die lang sind, weil die Wirklichkeit halt komplex ist und sich nicht auf drei Halbsätze reduzieren lässt.

Und hier nun 10 alte, aber immer noch hoch aktuelle Schätze, die es unbedingt wert sind, nicht in Vergessenheit zu geraten:

Das ist wirklich in meinen Augen die wichtigste, abstrakte Börsenerkennis. Und die erschliesst sich uns in ihrer Tiefe nicht durch schnelles Überlesen, über die Konsequenzen muss man vielmehr intensiv nachdenken:
-> Reflexivität - die wichtigste, abstrakte Börsenerkenntnis überhaupt <-

Investoren sind perse seriös und Trader sind immer "böse Zocker?" Was ein Blödsinn. Hier steht ausführlich warum:
-> Die Legende von der bösen Spekulation <-

Nein, Dividenden sind nicht die "Königsklasse der Geldanlage", sondern eher die "Durchschnittsklasse". Wenn Sie verstehen wollen, was Dividenden wirklich sind, hier steht es:
-> Die Dividende, überschätzt, overhyped und trotzdem wichtig <-

Echtes Value-Investing funktioniert, nur nicht für normale Anleger mit normalem Zeitaufwand. Wenn Sie bereit sind vermeintliche Wahrheiten in Frage zu stellen, sollten Sie hier mit offenem Geist lesen:
-> Gedanken zum langfristigen Vermögensaufbau und zum Zerrbild des Value-Investing <-

Haben Sie wirklich verstanden, was ein echter Leerverkauf ist, wie er funktioniert und was ihn von einem "nackten" Leerverkauf grundlegend unterscheidet? Hier ist die Antwort:
-> Grundlage des Shortens - Wat is en Dampfmaschin? <-

Die eigene Einstellung und Psychologie, ist beim Handel an den Märkten der alles entscheidende Erfolgsfaktor. Wenn Anleger und Trader scheitern, scheitern sie meistens nicht am Markt, sondern an sich selbst, auch wenn man diese Wahrheit dann nicht gerne hört. Hier steht, welche Einstellung es braucht:
-> Der Weg des Traders - vom Markt, dem Surfer und dem Meer <-

Sie haben den Anstieg von Tesla Motors und anderer starker Aktien verpasst und dafür an "alten Gurken" festgehalten? Hier erkläre ich im Herbst 2013, warum Sie damit nicht alleine sind und woran das liegt:
-> Vom Affenhirn am Beispiel Tesla Motors - Wie die Angst unsere Chancen auffrisst <-

Sie wollen wissen, was nötig ist, um als Fulltime-Trader alleine davon leben zu können? Meinen persönlichen Teil der Antwort, können Sie in diesem über drei Jahre alten Artikel im Mittelteil lesen:
-> Der Trader, das unbekannte Wesen <-

Aber auch finanzpolitische Themen finden sich, so vor 3 Jahren das Thema, wie die Börsen den Hochfrequenzhandel pflegen und daran verdienen. Hat sich daran etwas geändert? Nein, natürlich nicht. Statt dessen wurde mit viel Papier "reguliert", das Kernproblem wurde aber nicht angegangen:
Hochfrequenzhandel (HFT) - Deutsche Börse - Die Co-Location muss weg!

Aber auch die simple Wahrheit ist Thema, dass der Euro eine Fehlkonstruktion ist und so nicht funktionieren kann. Aber auch hier, wird von Seiten der Verantwortlichen lieber die Wirklichkeit ignoriert und Zeit erkauft, als die harten, aber notwendigen Schlüsse zu ziehen:
-> Der Euro und der Grexit - Der Kern des Problems <-

So weit 10 alte Schätze, tief vergraben in Mr-Market. Da ist aber noch viel mehr. Bemühen Sie mal die Suchfunktion. Oder blättern Sie mal die 130 Artikel der Kategorie -> Wissenswertes <- im freien Bereich durch.

Oder werden Sie Premium-Mitglied, mit ganz viel Aktualität, Hilfe zur Selbsthilfe und konkreten Ideen und Zusammenhängen. Die Artikel im freien Bereich sind nur die Oberfläche des Eisberges!

Ihr Hari

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Procter & Gamble – Wird es Zeit zum Einstieg?

Wir alle wünschen uns am Markt hohe Sicherheit, verbunden mit hohen Erträgen. Träumen darf man ja mal. 😉
Aber leider gibt es das nicht, auch wenn die Illusion gerne verkauft wird.

Denn Chancen sind am Markt zwangsläufig immer mit Risiken verknüft. Und wenn es "risikolose" Erträge gäbe, würde es ja jeder machen und wie sollte das dann funktionieren?

Aber es gibt Aktien, die dem Gedanken an langfristiger Sicherheit und Stabilität relativ am Nächsten kommen. Aber auch die schwanken und der falsche Zeitpunkt, kann auch bei der besten Aktie schmerzhafte Jahre bedeuten, in denen man zweifelnd warten muss, während woanders Geld verdient wird.

Wenn man bei solchen Aktien aber einen günstigen Zeitpunkt zum Einstieg erwischt, dann könnte man dem unrealistischen Traum von oben so nahe kommen, wie das nur theoretisch möglich ist.

Und so einen potentiellen Fall, will ich Ihnen heute zeigen.

Es ist der weltweit agierende Konsumgüterriese Procter & Gamble, bekannt mit Marken wie Braun, Gilette, Head & Shoulders, Pampers, Blend-a-Dent, Oral-B, Ariel, Dash, Duracell, Lenor, Wella und vielen, vielen, vielen anderen.

Schauen wir doch mal, was wir bei Procter & Gamble finden. Eine Aktie die:

- zu den wichtigsten Qualitätsaktien der Welt gehört.

- seit weit über 100 Jahren existiert und alle Weltkriege, Katastrophen und Verwerfungen erfolgreich durchstanden hat.

- Produkte verkauft, die man immer braucht - siehe die Marken oben.

- sich in keinem Technologiewettlauf befindet, der wie bei der Autoindustrie alles auf den Kopf stellen kann.

- einen hohen Cashflow besitzt und dauerhafte, hohe Dividenden bezahlt.

- so beständige Erträge generiert, dass die Dividende über 50 Jahre in Folge angehoben werden konnte.

- derzeit einen Umbruch und eine Restrukturierung durchläuft und deshalb vom Kurs her signifikant zurück gekommen ist.

- bei der Restrukturierung aber langsam einem Ende nahe ist, was höhere Profitabilität in den kommenden Jahren erwarten lässt.

- durch den starken Dollar derzeit noch zusätzlich im Kurs unter Druck ist, woraus aber langfristige Chancen erwachsen.

- im sehr langfristigen Chart sich nahe einer wichtigen Trendlinie bewegt, die auf eine baldige Wende hindeutet:

PG 24.09.15 2

- und zu guter Letzt in den letzten Tagen im schwachen Markt relative Stärke zeigte und nun kurzfristig zu drehen scheint:

PG 24.09.15

Natürlich ist nichts absolut sicher, auch nicht ein Investment in Procter & Gamble zum jetzigen Zeitpunkt. Wie oben gesagt, Chance ohne Risiko gibt es nicht.

Wenn die Restrukturierung bei Procter & Gamble sich weiter hinzieht und der Druck vom starken Dollar anhält, wird die Aktie noch Monate weiter seitwärts eiern.

Wenn die US Märkte nun massiv einbrechen sollten und eine weltweite Konjunkturkrise kommen sollte, wird auch PG deutlich weiter korrigieren.

Und wenn im Crash der Margin Call durch das System läuft und alles panisch verkauft wird, gibt es während des Absturzes keinen Ort, an dem man sich vollständig verstecken kann, auch nicht in Gold und auch nicht in Procter & Gamble. Und auch Cash wird wackelig sein, weil die Banken wackeln werden.

Trotzdem sind wir nach meinem Eindruck bei Procter & Gamble dem Gedanken an langfristig sichere Erträge wohl so nahe, wie man ihm am Aktienmarkt überhaupt kommen kann. Und auch das Timing könnte eindeutig schlechter sein. Nur etwas Geduld sollte man nun haben.

Wird es also Zeit zum Einstieg bei Procter & Gamble?

Ihr Hari

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Die Lage im DAX – Von Mass und Mitte

Mittwoch 23.09.15 Morgens vor Handelseröffnung.

Sie kennen sicher auch Marktkommentatoren, die je nach momentaner Stimmung des Marktes von "Himmel-hoch-jauchzend auf "Zu-Tode-betrübt" wechseln - und zwar immer schön brav prozyklisch. 😉

Als der DAX vom Paniktief am 24.08.15 bei 9.338 in den Tagen danach nach oben drehte, wurde sofort "der Boden" und die neue Rally hoch Richtung 12.000 und darüber hinaus beschworen.

Und nun, wo der DAX sehr angeschlagen und die Stimmung im Zuge des VW Desasters mies ist, dürfen wir uns von diesen Leuten dann die Angst machenden Katastrophencharts anschauen, wie tief der DAX und S&P500 nun fallen *könnte*.

Vom Standpunkt der medialen Vermarktung her, ist das auch die richtige Vorgehensweise. Denn es ist erwiesen, dass die Menschen am liebsten die Dinge lesen, die sie in einer vorgefassten Meinung bestärken. Wenn also Gier vorherrscht, werden die Artikel mit den Kurszielen goutiert, die das Wasser im Mund zusammen laufen lassen. Und wenn man selber Angst verspürt, suhlt man sich gerne im allgemeinen Gruseln, in der Herde stirbt es sich halt angenehmer. 😉

Sie merken ja den Sarkasmus in meinen Worten, denn es ist wohl offensichtlich, dass mit solcher Art von "Marktanalyse" zwar die Klickzahlen gefördert werden, der Börsenerfolg aber weniger.

Deswegen sind Fondsmanager, die komplett versagt haben, auch immer sehr motiviert in die "Herde" zurück zu kehren und darauf hinzuweisen, "dass man ja den Absturz nicht ahnen konnte". Stimmt, ist aber eine Nullaussage. Denn wenn das ganze Risikomanagement nur darauf beruhte, die Zukunft erahnen zu wollen, muss man sich über gar nichts wundern, denn das geht sowieso nicht, niemand hat eine Kristallkugel. Niemand. Bei gutem Risikomanagement geht es ja gerade darum, das Unerwartete trotzdem zu überleben.

Nein, was wirklich nötig ist, ist dagegen "Mass und Mitte" bei der Betrachtung des Marktes. Und die Bereitschaft, sich auf verschiedene Szenarien einzustellen, ohne vorher zu wissen, welches eintritt.

Und es ist ganz normal, dass der Markt Phasen hat, in denen er selber nicht weiss, wohin die Reise geht, weil er eben keinen klaren Trend mehr hat. Und dann hilft es nicht, Extremszenarien je nach Stimmung zu verkünden, denn wenn der Markt nicht weiss wohin er will, kann es ein objektiver Beobachter auch nicht wissen. Zum Raten könnten wir auch zur Lotto-Annahmestelle gehen, Erfolg an den Börsen entsteht so eher nicht.

Aktuell ist wieder so eine Phase der Unsicherheit, denn die FED hat mit ihrer "Hasenfuss-Politik" nun grosse Unsicherheit gestreut und es war absehbar, dass der Markt so verstört reagieren wird, falls die FED keine Sicherheit schafft. Nicht was die FED gemacht hat war absehbar, sondern wie der Markt darauf reagieren wird. Ich verweise auf Punkt 5 meines Artikels -> Das grosse Warten auf die FED <-, der genau das präzise thematisiert hat.

Letztlich befinden wir uns im DAX im reinen Kursverlauf (nicht in den wirtschaftlich/politischen Rahmenbedingungen) aber immer noch nur in einer groben Analogie zu 1998 oder 2011, wie ich das im Artikel -> Welches Börsenjahr reimt sich auf 2015? <- dargestellt habe. In beiden Jahren, gab es im Verlauf den Retest des ersten Tiefs, das wir dieses Jahr am 24.08. hatten. Und wie wahrscheinlich dieser Retest immer war, habe ich dann erneut im Artikel -> Retest des Tiefs oder erneuter Rebound? <- erst vor knapp 2 Wochen heraus gestellt, als viele dachten, nun ginge es nach oben raus.

Was will ich Ihnen mit diesen diversen Verweisen sagen?

Dass der Markt sich bisher keineswegs ungewöhnlich verhält. Und auch nicht unberechenbar, lesen Sie einfach die drei Artikel oben noch einmal. Und trotz der Belastung durch das VW Desaster, das auf die ganze Autoindustrie ausstrahlt, bewegt sich der DAX immer noch in einem zu erwarteten Rahmen, wie schon oft nach so massiven Einschlägen.

Nein, die Entwicklung könnte zwar nun, muss aber auch keineswegs zwingend in ein negatives Extrem abgleiten, sondern das Szenario von "Mass und Mitte" hat immer noch hohe Relevanz. Und dieses Szenario geht eben schon seit Wochen von einem erneuten Retest des Tiefs aus, der dann aber in Form einer Art Doppelbodens eine belastbare Grundlage schafft, von der der Markt zum Jahresende durchaus wieder steigen kann:

DAX 22.09.15

Sicher springt die bärische Struktur des DAX im Sinne (2) nun geradezu ins Auge und auch dass der Bounce exakt am 38er Fibonacci Retracement mit Hoch am 09.09. wieder drehte, wirkt nicht gerade vertrauensfördernd.

Auch fundamental hat das Desaster um VW durchaus das Potential, auf die ganze deutsche Autoindustrie mit allen Zulieferern abzustrahlen und das wird dann alle deutschen Indizes massiv belasten. Und heute Nacht kam dann noch ein sehr schwacher Caixin PMI aus China herein, der nicht nur die asiatischen Märkte, sondern auch den DAX belasten wird.

Es gibt also viele gute Gründe nun bärisch zu sein und das Risko eines massiven Einbruches Richtung 8.500 ist real da. Aber diese bärische Struktur ist nun so offensichtlich und die Stimmung auch im Zuge des VW Desasters so schlecht und angeschlagen, dass die Frage berechtigt ist, ob etwas so Offensichtliches noch so einfach eintreten kann.

Im Moment wird in der allgemeinen "Düsternis" aber eher übersehen, dass schon kurz nach einem zweiten Tief, sich die bärische Struktur in einen aussichtsreichen Doppelboden wandeln könnte. Und so schnell, wie die auf solche Strukturen getrimmten Algos dann diesen potentiellen Doppelboden handeln werden, können wir als Menschen gar nicht "Papp" sagen.

Akzeptieren wir doch einfach, dass der Markt derzeit selber massiv unsicher ist und wir deswegen auch nicht sagen können, ob der Einbruch noch in eine zweite Phase tritt oder nun einen Doppelboden findet. Es ist vielmehr ein Zeichen der Reife, zu wissen, was man nicht weiss.

Wir brauchen es auch gar nicht wissen, weil diese Struktur macht es uns doch recht einfach. Wir müssen jetzt vor allem hinschauen, wie sich der DAX im Bereich der Tiefs verhält. Und dann handeln wir "einfach" das, was wir sehen.

Ich weiss, ich weiss, "einfach" ist das nicht wirklich, wir Menschen tun uns damit schwer und wollen immer schon vorher wissen, was passieren wird. Wenn wir aber die Bewegung handeln könnten, die sich real ergibt, könnten wir in beiden Fällen, bei (1) wie bei (2) etwas profitieren. Und eigentlich wünschen wir uns doch genau das, oder?

Wenn ja, warum schränken wir dann unsere Wahrnehmung mit Extremszenarien ein, die in unseren Köpfen nur einen hinderlichen Bias erzeugen? Bleiben wir doch einfach bei Mass und Mitte und dabei, dass die Zukunft erst noch geschrieben wird.

Dieser Markt ist nun wackelig und unsicher. Das ist Faktum. Und weil das so ist, ist er auch sehr gefährlich. Auch das ist Faktum.

Risiko generiert aber auch immer Chancen und heute um 15 Uhr redet mal wieder Mario Draghi, vielleicht genau dann, wenn der DAX sein Tief vom 24.08. testet - eine wahrlich interessante Ausgangslage.

Eine hohe Cashquote macht also seit letzten Mai jede Menge Sinn und tut es immer noch. Und wer nun diese hohe Cashquote hat, muss nun auch nicht raten und schwanken, sondern kann ruhig abwarten was passiert.

Denn "Hopium" und "Panik" sind nie gute Ratgeber, in der Ruhe liegt die Kraft.

Ihr Hari

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Volkswagen – Das Debakel geht weiter

Der folgende Artikel weiter unten, erschien letzten Freitag 18.09.15 09:20 in Hari Live.

Da wusste ich von dem Skandal um manipulierte Abgaswerte bei US Dieselfahrzeugen natürlich noch nichts.

Aber die Markttechnik hat uns trotzdem den Weg gewiesen - nach unten!

Zum Sachverhalt kann ich, wie am Wochenende im Forum der Mr-Market Community geschrieben, nur festhalten, dass damit den Aktionären und dem Image der ganzen deutschen Autoindustrie schwerster Schaden zugefügt wurde. Da müssen in meinen Augen Köpfe rollen und nicht nur Bauernopfer!

Denn entweder hat es die Zentrale nicht gewusst, dann zeigt es mir persönlich, dass die Zentrale den Konzern mit dem gelebten Zentralismus nicht mehr im Griff hatte. Oder die Zentrale hat es gewusst.

Ich bin nicht sicher, was schlimmer wäre. Wahrscheinlich wäre es weniger schlimm, wenn es die Zentrale wusste und bewusst toleriert hat. Dann wäre wenigstens noch sicher gestellt, dass der Konzern nicht aus dem Ruder gelaufen ist.

So aber kann ich nur die Worte des alten Fuchs Ferdinand Piëch im Sinne "Ich bin auf Distanz zu Winterkorn" in Erinnerung rufen. Schauen wir doch mal, wie sich die VW Aktie entwickelt hat, seit diese Worte von Piëch gefallen sind und ihn interessierte Kreise, dann nach meiner damaligen Wahrnehmung medial als "alten, störrischen Mann" haben aussehen lassen, der "endlich mal weg muss" .....

Übrigens, die Charts des DAX werden dadurch auch mal wieder verzerrt, ganz so schwach wie er heute aussieht, ist der DAX dann doch nicht. Aber das kennen wir ja schon aus den Zeiten der Porsche Übernahme, damals in die Gegenrichtung.

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Freitag 18.09.15 09:20

Sie erinnern sich ja sicher an meinen Artikel von Montag 13.07. zum -> Problemfall Volkswagen <-

Der war offensichtlich prophetisch und hätte einen sehr profitablen Short generiert. Da können wir nun doch noch einmal auf das Chart schauen:

VW 18.09.15

Die harte Wahrheit, die VW Aktionären nicht gefallen dürfte ist:

Das Chart ist extrem schwach, VW hat nach dem 24.08. keinen überzeugenden Rebound zusammen bekommen. Vergleichen Sie das mal mit Charts unserer "guten Reversal", die wir zuletzt besprochen haben.

Weiter signalisiert das OBV keinerlei Besserung und die Struktur hat den Charakter eines zulaufenden Keils, der eher zur Trendfortsetzung (hier nach unten) neigt.

Nun steigt auch noch der Euro zum Dollar. In Summe gibt es daraus eine naheliegende Schlussfolgerung: weiter Finger weg!

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Wirecard mit erneutem Aufwärtsschub?

Die folgende, kurze Handelsidee habe ich den Mitgliedern gestern Donnerstag 17.09.15 16:00 gezeigt. Weitere Erklärungen zur Aktie waren nicht nötigt, weil wir diese im Sommer intensiv im Rahmen unseres Projektes "Sicherheit durch Wachstum" besprochen hatten.

Heute gehört der Zahlungsdienstleister Wirecard im schwachen Markt - der nach der Unsicherheit verbreitenden FED nun seinen "Kater" pflegt - zu den wenigen Lichtblicken und bestätigt damit die gestrige, positive Tendenz.

Wirecard 17.09.15

Wir sehen eine Struktur, bei der der gestrige Schub (im rechten lila Kasten) gute Chancen hat, zur Wiederholung des Schubs vom November 2014 zu werden (linker lila Kasten).

Auch MACD und OBV passen. Hier könnte was nach oben gehen.

Die entscheidende Hürde ist dabei der Ausbruch aus dem blauen Rechteck nach oben. Erst wenn das bei 42,7€ vollzogen ist, ist ein Kaufsignal da. Bis dahin ist jederzeit ein Rückfall denkbar.

Fundamental machen die Fragezeichen um die -> Übernahme von Worldpay <- die Kursentwicklung etwas wackelig. Denn der Markt straft die Käufer bei M&A Deals gerne etwas ab und es sieht nicht so aus, als ob "Worldpay" sehr billig zu haben sei.

Trotzdem, strategisch und mittelfristig macht es Sinn um Worldpay zu bieten und die Struktur des Charts sieht aussichtsreich aus. Und am Zukunftspotential des Geschäftsmodells, gibt es ja nun eher wenig Zweifel.

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Das grosse Warten auf die FED

Der Markt kaut an seinen Nägeln. Wird die FED heute um 20 Uhr die "grosse" Zinswende einläuten?

Selbst in den Massenmedien finden sich Artikel wie -> Die wichtigsten 0,25% der Börsengeschichte <-.

Übrigens ein Artikel, der bei allen medial typischen Verallgemeinerungen, inhaltlich gar nicht so schlecht ist. Es ist verdienstvoll, dass überhaupt solche Themen mal Online als Leitartikel positioniert werden. Im deutschen Land der "Börsenautisten", ist jede Vermittlung von Finanzwissen, schon ein grosses Lob wert.

Wir hier in der Mr-Market Community, haben uns auf diesen Tag natürlich intensiv vorbereitet und ich habe im Laufe der letzten Tage und Wochen bestimmt 10 Artikel zu verschiedenen Aspekten der Positionierung geschrieben. Denn ja, der Termin ist bedeutend, aber weniger wegen der reinen Zinsfrage. Dazu aber später mehr.

Und heute Abend werde ich in "Hari Live" ab 20 Uhr die Geschehnisse und Zuckungen der Börse "Live" begleiten, Janet Yellens Pressekonferenz verfolgen und ich werde wie immer an so wichtigen Wegscheiden, mehrere Posts einstellen. Der erste typischerweise schon Minuten nach 20 Uhr, wenn viele normale Medien noch auf die Reuters Meldung warten, damit etwas überspitzt gesagt, ein Praktikant die dann nach 20 Minuten mit "Cut and Paste" Online stellen kann. 😉

Mit Ihnen hier im freien Bereich, habe ich schon vor 8 Tagen im Artikel -> FED fixiert <- ein paar Gedanken zum Thema geteilt und ein mögliches Szenario entworfen, wie das ablaufen könnte. Die damals gezeigte Seitwärtsbewegung bis zur FED, ist auf jeden Fall eingetreten, allerdings weniger volatil als befürchtet, statt dessen mit latent positiver Tendenz nach oben.

Tiefer will ich hier im freien Bereich in konkrete Szenarien und Opportunitäten nicht gehen, heute will ich mit Ihnen hier aber noch ein paar grundsätzliche Punkte zur Vorbereitung teilen, die sie in dieser Form wahrscheinlich nicht überall lesen können:

(1)

Der Aktienmarkt hat sich in Form des S&P500 beständig an die obere Begrenzung der Range geschoben und hat gestern Abend sogar ganz "frech" mal versucht, oben heraus zu schauen.

S&P500 16.09.15

Der Markt erwartet also, dass sich die geldpolitischen "Tauben" durchsetzen und er keine bösen Überraschungen zu fürchten hat. Das ist sicher rational, birgt aber die Gefahr einer bösen Überraschung und damit sehr negativen Initialreaktion in sich, falls die FED trotzdem einen Zinsschritt vollziehen sollte.

(2)

Auf der mittelfristigen Zeitebene, ist das Sentiment der US Anleger aber überdurchschnittlich schlecht. Das kann man in unzähligen Indikatoren und Umfragen sehen, wir haben die alle im Premium-Bereich besprochen. Bezeichnend dafür ist auch die -> Fund Managers Current Asset Allocation <-, also die konkrete Aufstellung der grossen Fonds-Manager. Ich kann nur empfehlen, sich diese ausgezeichnete Übersicht mal anzusehen.

Diese Daten sagen nichts darüber aus, wie der Markt kurzfristig auf die FED reagieren wird und stehen einem erneuten Absturz direkt nach der FED nicht im Weg. Mittelfristig zum Jahresende, deutet das aber auf Potential hin und ist eher bullisch zu werten.

(3)

Ein wichtiger Umstand, den alle die heute handeln wollen nicht übersehen dürfen, ist der Zeitverzug zwischen dem FOMC Statement um 20 Uhr MEZ und dem Beginn der Pressekonferenz mit Janet Yellen um 20.30 Uhr MEZ.

Wir können relativ sicher davon ausgehen, dass die FED so oder so eine abgewogene Position einnehmen wird.

Wenn also ein kleiner erster Zinsschritt vollzogen wird - was siehe (1) den Markt eher negativ überraschen dürfte - wird Janet Yellen mit hoher Wahrscheinlichkeit danach "weisse Salbe" darauf schmieren und den Schmerz eindämmen, in dem sie heraus stellt, dass auf diesen Schritt keine unmittelbare Kaskade von Folgeschritten kommt.

Umgedreht, wenn der Zinsschritt erneut verschoben wird, wird Yellen wohl präzisieren, wann er dann doch kommen wird.

In beiden Fällen sollten wir also davon ausgehen, dass eine starke Reaktion direkt um 20 Uhr, ab 20.30 Uhr zumindest teilweise wieder aufgehoben werden könnte. Rechnen wir also mit wilder Volatilität und Reversals und keiner simplen Linie in eine Richtung am heutigen Tag.

(4)

Das Geschehen wird schon alleine deshalb volatil sein, weil direkt danach am Freitag auch noch Options Expiration (der Hexensabbat) bevor steht. Wir müssen also davon ausgehen, dass der Markt seine endgültige Richtung und Einschätzung erst Anfang kommender Woche findet, wenn sich auch die grossen, langfristig agierenden institutionellen Anleger dann klar positioniert haben, nachdem dort die Investment-Komitees tagen konnten.

(5)

Auch wenn alle nun auf die Frage "Zinsschritt oder nicht" starren. Darum geht es eigentlich gar nicht. Denn 0,25% mehr oder weniger sind für sich eher unwichtig und wenn es dabei bleibt und nichts nachkommt, ist das immer noch ein extrem stimulierendes Zinsumfeld.

Worum es vor allem heute geht, ist Unsicherheit versus Sicherheit.

Es geht für den Markt um die Frage, ob das eine grosse Zins-Wende ist und uns nun eine Phase der beständigen Zinsschritte bevor steht. Das wäre für den Markt negativ.

Oder ob die FED vielleicht ratlos ist und unsicher wirkt und die Kontrolle über die Situation zu verlieren scheint, das wäre extrem negativ für den Markt.

Oder ob die FED nun einen "one and done" Minischritt macht und damit das Thema aber erst einmal beendet. Das wäre wohl sehr positiv für den Markt. Dann würde der Markt wohl gerade wegen der einmaligen Erhöhung in den Rallymodus wechseln.

Es geht also wie immer um die Erwartungen der Marktteilnehmer. Um die grossen Trends in die Zukunft hinein. Und um Unsicherheit versus Sicherheit. Ob der Leitzins für sich alleine 0,25% höher ist, ist eher nebensächlich.

Alles aber - auch ein kleiner Zinsschritt - das dem Markt Sicherheit vermittelt und beweist, dass das stimulierende geldpolitische Environment andauert - wird der Markt voraussichtlich mögen und wird ihn positiv reagieren lassen.

Alles aber, was den Eindruck einer echten Zinswende erzeugt oder dem Markt weitere Unsicherheit und Unklarheit vermittelt, wird voraussichtlich negativ sein. Selbst wenn kein Zinsschritt kommt. Wenn die FED ratlos und unsicher wirkt, wird es der Markt hassen.

Deshalb ist das im Artikel "FED fixiert" beschriebene Szenario gut denkbar, falls die FED einen kleinen Zinsschritt vollzieht. Erst wird der Markt dann mit einem Schrecken reagieren. Sollte Yellen dann aber in der Pressekonferenz jede Menge Taubenfutter und Zuckerbrot verteilen, kann das am Abend auch schnell drehen.

Vergessen wir aber nicht, das ist nur ein Szenario unter vielen. Behalten wir einfach die 5 Punkte oben im Hinterkopf, um das Geschehen einzuordnen.

Kurzfristig ist heute und morgen also eine Menge drin, von erneutem Test der Tiefs vom 24.08. bis zu einer Rally mit "Hurrah". Sicher ist eigentlich nur erhebliche Volatilität.

Mittelfristig ist die Anlage-Stimmung in den US aber so skeptisch und negativ geworden, dass ein positiver Jahresabschluss gar nicht so schlechte Chancen hat.

Topbildungen die jeder erwartet, haben es auch schwer, genau so einzutreffen. Meistens legen diese dann noch einmal eine Pirouette nach oben ein und erst dann, wenn es keiner mehr erwartet, dreht der Markt doch nach unten.

Im S&P500 entspräche das als Szenario der Bildung einer Art "rechter Schulter" wie folgt:

S&P500 16.09.15 2

Und man muss sich ja auch mal fragen, wer ernsthaft damit rechnet, dass die FED nun eine Zinserhöhung nach der anderen durchzieht. Das halte ich für völlig irreal, dafür ist Yellen viel zu vorsichtig. Selbst wenn ein Zinsschritt kommt, wird er also heute wohl klein und vorsichtig kommuniziert werden.

Soviel von mir an dieser Stelle.

Und nun machen Sie was daraus zum Vorteil Ihres Depots! Wenn Sie es genau wissen wollen, konkrete Unterstützung suchen und vor allem nach der FED die diversen daraus resultierenden Konsequenzen und Chancen kennen wollen, stossen Sie doch einfach zu uns in der Mr-Market Community dazu. Ansonsten wünsche ich Ihnen einfach ein gutes Händchen!

Ihr Hari

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E.ON und RWE: Dead Money

Der folgende Artikel erschien in Hari Live vor 5 Tagen am Donnerstag 10.09.15 14:30 und bekommt mit dem heutigen, erneuten massiven Absturz um bis zu 10% ganz neue Relevanz, weil die -> Atomrückstellungen von E.On und RWE in Gefahr <- sein sollen.

Auch ein paar Tage alte Artikel können halt hohe Relevanz haben, lesen Sie mal:

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Vor Monaten, am Dienstag 03.02.15 17:50 unter dem Titel "Dead Money", hatte ich Ihnen in Hari Live mit sehr deutlichen Worten - damals war E.ON noch bei 13,x€ - klar gemacht, warum ich E.ON wie RWE für "Dead Money", also ein sinnloses Investment halte.

Und warum es ein grober Fehler ist, einfach auf Dividendenrenditen und KGVs zu starren und zu glauben, dass Aktien die da "billig" aussehen, auch attraktiv seien.

Nun haben wir ja in den letzten Wochen bei RWE die diversen Katastrophenmeldungen verfolgt und nun "scheppert" es auch bei E.ON wieder:

-> E.ON behält Atomkraftwerke und rechnet mit hohem Verlust <-

Aus Anlegersicht ist das ein Desaster, wie es schlimmer kaum sein könnte. Denn wer hält vernünftigerweise langfristig Aktien an einem Unternehmen, das mit potentiell existenzgefährdenden Milliardenkosten belastet ist?

Als Bürger finde ich es ja völlig in Ordnung, dass es den Stromkonzernen nicht erlaubt wird, sich "mit links" der Altlasten zu entledigen und die beim Steuerzahler abzuladen.

Wobei das nach meiner Vermutung am Ende sowieso passieren dürfte, weil die Konzerne theoretisch vorher Pleite gehen würden und dann auch wieder das Arbeitsplatz-Argument medienwirksam gespielt wird, um die Konzerne zu "retten". Bei RWE mit den kommunalen Aktionären, ist die "Rettung" fast sicher. RWE wird also bestimmt nicht Pleite gehen, eher wird es für den Steuerzahler sehr teuer.

Als Anleger aber, ist dieses das finale Signal für "raus, raus, raus" und ich halte es daher für gut vorstellbar, dass mit den 6% Minus heute noch lange nicht Schluss ist.

Schauen wir auf das Chart, sehen wir aber auch, dass uns die Markttechnik mal wieder viel früher gesagt hat, was hier los ist:

E.ON 10.09.15

Wir sehen das blaue Rechteck, in dem die Aktie nach dem 24.08. keinerlei brauchbaren Rebound zusammen bekommen hat. Und wir wissen ja:

Was nicht steigen kann, muss fallen! 😉

Nehmen wir die Kriterien für unser aktuelles Projekt der "guten Reversals", verstösst E.ON trotz der massiven Abgaben gegen alle drei Kriterien:

Erstens ist eine theoretische Pleitegefahr langfristig nicht völlig auszuschliessen. Zwar nicht heute und auch nicht direkt morgen, aber wenn sich eine dezentrale Energieerzeugung durchsetzen sollte und gleichzeitig die Atomkraftwerke real rückgebaut werden müssten und es dabei Probleme gibt, weiss ich persönlich derzeit nicht, woher die Unternehmen dafür den Cashflow nehmen wollen, Rückstellungen hin oder her.

Zweitens existiert in meinen Augen keinerlei tragfähiges Geschäftsmodell und es ist auch, trotz aller Bemühungen, für mich keines am Horizont. Bei RWE sieht es aufgrund der schwierigen Gesellschafterstrukturen sogar noch trüber aus.

Drittens haben wir hier keinen Rebound im Chart, sondern nur bärische Strukturen all überall.

Alle drei Kriterien sind also auf ROT und E.ON ist das krasse Gegenbeispiel zu einem "guten Reversal". Wir sehen daran auch, dass die Kriterien Wert haben und durchaus eine ebenso verprügelte, aber chancenreiche Aktie, von einer E.ON oder RWE unterscheiden können. Tief gefallen alleine, reicht eben nicht aus.

Trotzdem werden sich auch jetzt wieder Anleger und Medien finden, die der Meinung sind, dass E.ON ja nun tief genug gefallen sei und alles Schlechte im Kurs sei.

Ich kann dazu nur sagen: Falsch! Denn -> tiefer geht immer und erst bei Null ist Schluss! <-. Eine positive Überraschung aus dem Nichts, an die wir heute nicht denken, ist zwar immer drin, aber darauf nun blind wetten?

Was ohne Frage passieren wird ist, dass rein aus technischen Gründen, die Aktie nach dem Auslaufen des aktuellen Absturzes irgendwann auch wieder zurück kommen wird, eben weil es immer Dip-Käufer wie oben gibt, die gerne alles einsammeln, was sich billig anfühlt.

Es ist also durchaus wahrscheinlich, dass E.ON in absehbarer Zeit auch noch einmal über 10€ schaut.

Aber darüber hinaus? Für mich einfach "Dead Money", totes Geld also, solange sich da nicht ganz grundsätzlich etwas am Geschäftsmodell oder den Rahmenbedingungen ändert.

Es gibt aktuell so viele tolle Reversal-Kandidaten, die ebenso viel verloren haben und sich eben *nicht*, mit so einem existenzgefährdenden Rucksack abschleppen müssen. Konzentrieren wir uns auf die, die "guten Reversals"!

Ihr Hari

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DAX Marktlage – Retest des Tiefs oder direkter Rebound?

Sie wollen wissen, wie die Lage im DAX einzuschätzen ist? Nun, hinterher kann man ja immer gut "schwätzen".

Insofern ist es vielleicht interessant zu sehen, was ich den Mitgliedern gestern (Mittwoch) früh geschrieben habe, als der DAX in Euphorie nach oben zog.

Diese Sicht ist auch heute noch gültig und muss im Kontext zum Chart des S&P500 gesehen werden, das ich Ihnen vor zwei Tagen im Artikel -> FED fixiert <- gezeigt habe.

Objektiv ist die Unfähigkeit des Marktes festzuhalten, trotz massivem Stimulus eine Rally länger als ein bis zwei Tage zu halten. Wir hatten eine China Rally, die wieder abverkauft wurde, eine EZB Rally, die wieder abverkauft wurde und gestern eine Japan-Rally, die wieder abverkauft wurde.

Das spricht auch dafür, dass der Markt noch nicht durch ist mit seiner Korrektur. Und das spricht für einen Verlauf wie in den 2011er und 1998er Szenarien, die ich Ihnen im Artikel -> Welches Börsenjahr reimt sich auf 2015? <- gezeigt habe.

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Mittwoch 09.09.15 09:00

Guten Morgen!

Eine Welle der Erleichterung läuft durch die Märkte, nachdem die US Indizes im gestrigen späten Handel dann doch langsam nach oben gedreht haben und sich die Lage in China weiter zu stabilisieren scheint.

Mit grosser Begeisterung wurde dabei gesehen, dass der Renminbi (Yuan) wieder nach oben dreht und das ist neben der Steuersenkung in Japan wohl einer der Gründe für das mit 7% sensationelle Kursfeuerwerk in Tokio.

Dem DAX bleibt da sozusagen gar nichts anderes übrig, als mit einem grossen Gap nach oben zu drehen und das steigende Dreieck, das ich Ihnen gestern gezeigt habe, eindrucksvoll zu bestätigen, inklusive des angekündigten *Woosch*. 😉

Trotzdem müssen wir uns klar machen, dass wir es hier nun primär erst einmal mit einem Short Squeeze zu tun haben. Absicherungen werden nun aufgelöst und treiben den DAX massiv.

Sie treiben ihn aber genau dahin, wo ich ihn schon immer verortet hatte, unter den dicken Widerstand bei 10.6xx. Dort sind sind die Shorts dann aber aufgelöst, was erstmals auch wieder eine Abwärtsbewegung denkbar macht. Und die Widerstandszone ist massiv und reicht bis 10.800 hoch:

DAX 09.09.15

Damit der DAX da einfach durchziehen kann, reicht der Short-Squeeze nicht mehr, sondern da müsste nun echtes Kaufinteresse in den Markt kommen. Nun kann es sein, dass das nun im Sinne des Szenarios (3) kommt und der DAX einfach durch den Widerstand durchschneidet. Zu zuversichtlich darauf wetten würde ich aber nicht.

Wahrscheinlicher erscheint mir, dass das heute gerissene Gap im Sinne Szenario (1) nach einem Abpraller bei 10.6xx erst noch geschlossen wird. Und wenn mittelfristige Nachfolgekäufe nun ganz ausbleiben, ist auch nach wie vor ein Retest der Tiefs im Sinne Szenario (2) denkbar.

In Summe aber, war der Fahrplan, den ich am Sonntag vor 2,5 Wochen gezeichnet habe, völlig zutreffend. Wir hatten allerlei Gezappel auf dem Weg, aber das Panik-Tief vom 24.08. war mal wieder eine attraktive Kaufgelegenheit und hat erst einmal den Boden für eine Gegenbewegung bereitet, die uns nun bis zu den markanten Widerständen führt, die vor dem Absturz Unterstützung waren.

Jetzt wird sich das Sentiment auch wieder deutlich heben und die Absicherungen werden schmelzen, so dass der Markt nun auch wirklich wieder nach unten könnte. Gegen Marktteilnehmer, die das Schlimmste erwarten und sich massiv abgesichert haben, kann der Markt dagegen nur steigen.

Wir sehen hier wieder wunderbar die reflexive Natur des Marktes am Werk und die sagt, dass der grosse Retest der Tiefs keineswegs endgültig abgeblasen ist. Im Gegenteil, der aktuelle Short-Squeeze schafft die Grundlage, dass dieser Retest überhaupt kommen könnte.

Aber auch hier sei warnend gesagt: kommen *kann*, nicht kommen *muss*. Die entscheidende Frage ist, ob nun strategischer Kaufdruck einsetzt. Das ist im Moment nicht zu antizipieren und da die FED noch vor uns liegt, habe ich meine Zweifel ob die Markt-Elefanten sich nun wirklich massiv festlegen werden.

Wenn der Kaufdruck kommt, geht der DAX durch den Widerstand und der Retest ist abgeblasen. Kommt er aber nicht, was man nach dem heutigen Schub an zögerndem Gezappel unter dem Widerstand erkennen könnte, dann ist das Risiko einer erneuten Abwärtsbewegung nicht zu unterschätzen.

Ihr Hari

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FED Fixiert

Der Markt ist derzeit auf die Frage fixiert, ob die FED in ihrer Sitzung vom 16./17. September die Zinswende einleitet oder nicht.

Bis dahin, kann man von einer Seitwärtsrange im Markt ausgehen und danach dürfte sich der Zug in Bewegung setzen, mit höheren Chancen nach oben zum Jahresende, als nach unten.

Ich habe vor Tagen den Mitgliedern im Premium-Bereich das folgende Chart gezeigt, wobei die blauen "Zuckungen" keine Richtungsangabe sind, sondern eben nur "richtungslose Zuckungen" darstellen sollen. Diese Sicht ist immer noch gültig und passt im Übrigen gut zu den -> 2011er und 1998er Analogien <-:

S&P500 04.09.15

Ich persönlich finde die Fixierung auf die FED übertrieben und auch nervtötend, denn am Ende sind die Rahmenbedingungen doch schon heute weitgehend klar:

(1)

Auch wenn die FED den ersten Zinsschritt vollzieht, wird dieser bestenfalls marginal sein und nicht viel nachkommen. Insofern ist das mehr psychologischer Placebo mit Gesichtswahrungseffekt, als echte Zinswende.

(2)

Eine echte Zinswende "geht schlicht nicht" in einem Umfeld, in dem die anderen Notenbanken den "Race to the Bottom" betreiben und reihenweise die Währungen abwerten. Dann würde der Dollar endgültig durch die Decke gehen und da das -> Dual Mandate <- der FED auch die Konjunktur beinhaltet, kann diese im aktuellen Notenbankumfeld gar nicht die Zinsen beliebig erhöhen, da das die Wettbewerbsfähigkeit der US nachhaltig beeinträchtigen würde. Abgesehen davon, können die überschuldeten Staaten der westlichen Welt sowieso nicht lange mit hohen Zinsen leben.

(3)

Wie unsicher sich die FED Mitglieder selber sind, sehen wir an dem aktuellen Artikel: -> FED Williams sieht Zinserhöhung nur bei Risikoabschwächung <-, für den der "FED-Kontakt" des WSJ Jon Hilsenrath verantwortlich zeichnet und der hatte bisher ein gutes Händchen dabei zu beschreiben, wie die FED im Inneren denkt. Sie müssen nicht Englisch können, um den Tenor zu begreifen, denn der lautet: Die FED Mitglieder wissen es auch nicht und legen sich nicht fest.

(4)

Der FED dürfte bewusst sein, dass wenn man jetzt, nach Jahren der Antizipation, erneut vor dem ersten Schritt zurück schreckt, dieses negative Effekte auf die eigene Glaubwürdigkeit haben würde und Fragen im Sinne "wenn nicht jetzt, wann dann?" aufwerfen würde.

(5)

Im Zweifel wird sich die FED vorsichtig und abgewogen bewegen. Das war unter Yellen bisher immer so und wird sich wohl nicht ändern.

Fasst man das alles zusammen und zieht die grosse Unsicherheit in Betracht, der sich die FED nicht verschliessen wird, gibt es einen potentiellen Königsweg für Yellen, eine Art "Doppelstrategie" sozusagen. Und Yellen hat diese Doppelstrategie von ein wenig Peitsche und viel Zuckerbrot, in der Vergangenheit schon angewandt.

In dieser Doppelstrategie vollzieht man pro Forma den ersten, marginalen Zinsschritt. Damit wahrt man das Gesicht, wird nicht unglaubwürdig und demonstriert Zuversicht in die konjunkturellen Entwicklung der US. Gleichzeitig aber, macht man sehr deutlich, dass diesem ersten Schritt keineswegs schnelle weitere Schritte folgen werden und findet vielleicht noch ein anderes geldpolitisches Zuckerstückchen, mit dem man den Markt glücklich machen kann.

Ein wenig Peitsche und ganz viel Zuckerbrot also. Ich weiss nicht, ob das so kommen wird, gut denkbar ist es aber. Ich weiss aber, dass *wenn* diese Doppelstrategie so kommen würde, das für den Markt wohl wie ein Befreiungsschlag wäre.

Denn wir dürfen nicht vergessen, dass der Markt vor allem Eines hasst: Unsicherheit. Weit negativer wäre es für die Märkte daher zu sehen, wenn die FED nun aus Angst erneut zurück zuckt. Das würde nach kurzer Freude grundsätzliche Fragen im Sinne "wann, wenn nicht jetzt" aufwerfen.

Wir sollten uns also weniger auf das fixieren, was die FED machen wird. Das bewegt sich in einem relativ engen Rahmen und wird so oder so keinen Schock für die Märkte darstellen.

Wir sollten uns mehr darauf fokussieren, wovor der Markt Angst hat und ob er Unsicherheit verspürt, denn das bewegt die Kurse. Und die FED Sitzung kommende Woche ist eher eine Chance, diese Unsicherheit zu bestätigen oder zu nehmen.

Das Sentiment der US Anleger ist auf jeden Fall nun recht depressiv und spricht eher dafür, dass sich viele nach unten abgesichert haben, was Überraschungen nach oben wahrscheinlicher macht. Denn den Pfad den alle erwarten, kann der Markt wg der Reflexivität nur schwerlich beschreiten.

Ihr Hari

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