Euro und Dollar EURUSD – Race to the Bottom

Der folgende Artikel erschien schon Freitag 24.10.14 12:00 in Hari Live

Ein Blick auf das EURUSD Währungspaar, das ja für uns massive Implikationen bei allen Asset-Klassen hat, offenbart im Tageschart eine Struktur, die für mich eher für eine bärische Konsolidierung im fortlaufenden Abwärtstrend spricht:

EURUSD t 14.10.14

Wenn das so passiert, wird von dem Moment an, wo EURUSD aus dem Dreieck heraus fällt, auch der Druck auf den Goldpreis wieder steigen, womit das hier zuletzt gezeigte Szenario eines Tauchers unter 1180 USD schnell auf den Radar kommt.

Damit eine echte Wendeformation entsteht und man einen weiter fallenden Euro erst einmal von der Agenda nehmen kann, müsste EURUSD nun schnell über 1,30 steigen. Das würde das Gesamtbild deutlich ändern, davon gehe ich aber eher nicht aus.

Wenn es aber weiter runter geht, könnte EURUSD erst oberhalb 1,20 dann wieder eine Unterstützung finden, deren Bedeutung im Wochenchart schnell deutlich wird:

EURUSD 24.10.14

Sollte diese aber auch nicht halten und aufgrund Disparitäten in der Notenbank-Politik (EZB expansiv, FED bremsend) auch die 1,20 fallen, eröffnet sich ein bedeutender, freier Raum, in dem EURUSD schnell auf Parität zum Dollar fallen könnte, wie man im Monatschart sieht, das bis in die 80er Jahre zurück geht:

EURUSD m 24.10.14

Ob das so kommt ist für mich allerdings zweifelhaft, da wir ja schon jetzt gesehen haben, dass die FED eine zu starke Aufwertung des Dollars nicht zulassen will, weil das Ihrer Strategie des Anschubs des Wachstum in den US zuwider läuft.

Der "Race to the Bottom" der weltweiten Währungen ist also im vollen Gange und das spricht dafür, dass EURUSD dann um 1,20 erst einmal einen längerfristig validen Boden finde.

Für die europäischen Aktien ist das insofern wichtig, als wir solange von einer fortdauernden Unterperformance der europäischen Aktienmärkte ausgehen müssen, wie sich keine Stabilisierung bei EURUSD abzeichnet. Denn solange gibt es keinen guten Grund für Asset-Manager an der Wallstreet, das Kapital in Assets zu schieben, bei denen eine Entwertung durch Währungsverfall zu erwarten ist.

Sobald diese Stabilisierung aber da ist, wird sich die Wahrnehmung des Marktes ins Gegenteil kehren und man wird den kurzfristig positiven Effekt auf die europäische Wirtschaft, durch erhöhte preisliche Wettbewerbsfähigkeit in den Fokus rücken. Insofern ist die Zeit für die europäischen Märkte vielleicht dann gekommen, wenn diese Stabilisierung eintritt.

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