Rhön-Klinikum AG ist, neben Helios Kliniken GmbH (Fresenius SE), Sana Kliniken AG, Asklepios Kliniken GmbH und den Paracelsus Kliniken, eine der bedeutendsten privaten Klinikbetreiber und eine der wenigen börsennotierten Krankenhauskonzerne in Deutschland.
Punkte die für Rhön-Klinikum sprechen:
- konjunkturresistenter globaler Wachstumsmarkt (5-6 % Wachstum prognostiziert)
erhöhte Nachfrage nach Gesundheits- und Krankenhausleistungen bedingt durch quantitativ steigenden Weltbevölkerung und Wachstum des Wohlstandes durch Einkommenssteigerung (Thema Gesundheit ist omnipräsent)
Krankenhausmarkt profitiert von dem steigenden Anteil der Bevölkerung ab 65 Jahren, die in Europa von rund 16 % in 2005 auf über 27 % in 2050 wachsen soll
Zunahme der Privatisierung am deutschen Krankenhausmarkt mittels staatlicher Förderung und relativer Liberalisierung
gesetzlichen Krankenversicherung im internationalen Vergleich stabil und leistungsfähig
Krankenhaussektor ermöglicht eine durchschnittliche Rendite von zehn bis zwölf Prozent
Kompetenzvorteile in Medizin, Prozessen und Management gegenüber öffentlichen und freigemeinnützigen Krankenhäusern
durch Akquisitionen erhöhtes Wertsteigerungspotential (das umso höher ist, je größer der Track Record hinsichtlich der Fortsetzung des Geschäftsmodell ist – kaufen, sanieren, weiter kaufen)
Expansion im deutschsprachigem Raum, zukünftige Marktführerschaft mit 8 % Marktanteil in Deutschland, flächendeckendes Versorgungsnetz mit ambulanten und stationären Strukturen zur integrierten Gesundheitsversorgung; Wissenstransfer durch Akquisitionen in Krankenhäuser der Schwerpunkt- und Maximalversorgung (Uniklinikum Gießen-Marburg)
Vielzahl an Möglichkeiten beim strategischen und ertragswirtschaftlichen Turnaround
Bestrebung mit der Akquisition einer Klinik in drei bis fünf Jahren ein positives Betriebsergebnis zu erzielen
Rhön-Klinikum AG weist über die letzten Jahre steigende operative Cash Flows auf (infolge der hohen Investitionstätigkeit jedoch negative Free Cash Flows)
erhöhte Markteintrittsbarriere für Mitbewerber
Punkte die gegen Rhön-Klinikum sprechen:
- Rekrutierung von qualifiziertem Personal (Arbeitsmarktsituation von Ärzten und Pflegekräften ist besorgniserregend)
stetig wachsender regionaler und internationaler Wettbewerb zwischen den Krankenhäusern
typische Merkmale eines klassischen Marktes sind gering ausgeprägt
enormer Investitionsbedarf!
Bürgerbegehren und den Widerstand der Gewerkschaften gegen Privatisierung von Krankenhäusern
wirtschaftliche gesehen, haben die privaten Anbieter keine Möglichkeit ihre Eigenkapitalkosten oder Gewinnmarge auf die Entgelte stationärer Leistungen aufzuschlagen; der Gewinn sollte dann über Reorganisation und Rationalisierung erzielt werden
stetiger Verhandlungsdruck mit Krankenkassen um Entgelte
Risiken bei Akquisitionen und Turnaround von Kliniken
Dividende schwankt zwischen 20 und 40 Cent; Rendite steht bei ca. 2 %.
Konnte mich bisher nicht durchringen diese Aktie zu kaufen. Das Thema ist jedoch ausgesprochen interessant und die Aussichten vielversprechend. Dennoch nur ein Kandidat für eine Watchlist.