Gold und der Dollar

Viele Anleger fragen sich derzeit, wie es mit Gold weiter geht.

Das Edelmetall korrigierte im 3. Quartal den Anstieg des ersten Halbjahres und zeigte Anfang Oktober dann einen Einbruch, der Vorbote weiterer Schwäche, aber auch der finale Ausverkauf sein könnte, bevor sich der neue Aufwärtstrend fortsetzt.

Dann prallte Gold von der Unterstützung bei 1.250 USD ab und hängt nun sozusagen zwischen Baum und Borke:

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Für beide Pfade gibt es gute Argumente, für den bärischen Pfad sprechen zum Beispiel zuletzt erhebliche Abflüsse im grössten - mit Gold hinterlegten - ETF GLD, die in der Vergangenheit oft Vorboten des Investmentverhaltens der grossen Marktadressen waren.

Auf der bullischen Seite, kann man zum Beispiel vermerken, dass sich das Ungleichgewicht im COT-Report zurück bildet, man sieht, dass derzeit immer mehr Long-Positionen liquidiert werden, was latent bullisch für das Metall ist.

Der "grosse Gorilla im Raum", scheint mir aber eher der Dollar zu sein, denn Gold läuft in der Regel invers zu diesem. Und aus dieser Sicht, gibt es Raum für leichten Optimismus für Gold.

Denn erstens konnten wir in den letzten Wochen beobachten, wie wiederstandsfähig das Edelmetall sich gegenüber dem starken Dollar zeigte. Das spricht für innere Stärke.

Gleichzeitig aber, erscheint der Dollar nun überkauft und kann - wie im US Dollar Index sichtbar - nun jederzeit zur Wende ansetzen, bei ca. 100 im US Dollar Index, sollte man sogar davon ausgehen:

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Wenn der Dollar aber drehen sollte und dann auf ein Edelmetall trifft, das schon bei starkem Dollar relativ stabil war, dürfte diese Dollarwende bei den Edelmetallen (und Rohstoffen), zu einem kräftigen Schub nach oben sorgen.

Weitere geopolitische oder geldpolitische Risiken sind dabei gar nicht berücksichtigt, die alle eher stützend für Gold sein dürften.

Fazit:

Die kurzfristige Lage ist durchwachsen, eine klare Richtung muss abgewarten werden. Weitere Tiefs sind ebenso denkbar, wie eine sofortige Wende von hier und ein sofortiger Rücklauf Richtung 1.300 USD.

Übergeordnet, hängt aber viel vom Dollar ab und da sind die Aussichten gar nicht so schlecht, dass wir bei Gold und den Minen nun einen kaufbaren Dip vor uns haben.

Ihr Hari

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2 Gedanken zu „Gold und der Dollar“

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