Hari´s Märkte am Abend – 26.07.12 – Vom Bernanke-Draghi Put

16.30 Uhr

Der heutige Tag hat exemplarisch gezeigt, warum der Markt für jedermann derzeit so schwierig ist. Wir haben es eben nicht mehr mit einem "echten Markt" zu tun, der aufgrund wirtschaftlicher Erwartungen in sich schwinkt. Sondern wir sind massiven Manipulationen durch Politik und Notenbanken ausgesetzt. Und wie das halt so ist, wenn sich jemand im stillen Kämmerlei überlegt wann er was sagt, sind diese Interventionen für jedermann völlig unvorhersehbar.

Die heutigen kurzen Worte von EZB Chef -> Draghi <- sind ein solches Beispiel. Mit wenigen Worten gibt er den Märkten einen Blankoscheck. Lesen Sie mal im Link sein kurzes Statement, da fällt einem die Kinnlade runter wenn man das liest. Denn mit dem an dem Vorbild der Bundesbank ausgerichteten Mandat der EZB hat der Satz "sollten hohe Risikoaufschläge für Staatsanleihen von Krisenländern die Wirkung der Geldpolitik stören, fällt das in unser Mandat" in meinen Augen so viel zu tun wie eine Milchkuh mit der Mondfahrt. Aber Draghi sieht das offensichtlich anders und wer bin ich, mit dem EZB Chef über sein Mandat zu diskutieren !

Die Märkte lieben es und legen aus dem Stand eine gewaltige Rally hin. Schon am Dienstag hatten ja bewusst lancierte Gerüchte um die FED die Märkte nach oben getrieben. Die Notenbanken machen nun also scheinbar ernst, aus dem Bernanke-Put ist nun der Bernanke-Draghi-Put geworden.

Übrigens hat Gold mal wieder diese Entwicklung gerochen und seinem Ruf als Notenbanken-Indikator alle Ehre gemacht. Die plötzliche Bewegung gestern Abend über 1600 USD halte ich nicht für Zufall, hier war "Smart Money" am Werk.

Wie Sie aus meinen Kommentaren wissen, habe ich mit Wahrscheinlichkeit eher damit gerechnet, dass etwas derartiges wie heute passiert und wir im Aufwärtstrend bleiben und wieder nach oben drehen. Ich hatte die Ursache aber eher bei der FED verordnet und die EZB nicht so auf dem Radar gehabt. Insofern kommt diese heutige Entwicklung meiner persönlichen Aufstellung sehr zupass. Ich hatte alle Shorts glattgestellt und bin heute Long im Markt.

Trotzdem habe ich grösstes Verständnis für viele nun frustrierte Marktteilnehmer, denn bei objektiver Betrachtung muss man sich einfach auf den Arm genommen fühlen. Denn diejenigen die auf den Bruch des Trends und eine massive Bärenflagge gesetzt hatten, hatten ja mit ihrer Sicht durchaus einen Punkt. Die Price-Action gestern war mies, es gab kaum überzeugende Leadership und selbst der FED-Bounce von Dienstag wurde schnell wieder abverkauft. Rein von der Technik her, sprach gestern sehr viel dafür, dass wir nach unten absacken.

Wenn man also nur auf die Markttechnik vertraut und nicht wie ich auch immer den Irrsinn der Fiat-Money-Politik der Notenbanken vor Augen hat, kann man schnell auf dem falschen Fuss erwischt werden. Und auch wenn ich nun richtig lag, macht es mich nicht glücklich. Denn dabei ist auch immer ein Stück Zufall und mir wäre es lieber, wenn der Markt mal wieder in sich schwingen würde und Markttechnik damit wieder verlässlicher würde.

Ich möchte deshalb auch noch einmal an das wahre Bild des Marktes erinnern, dass durch die Manipulationen der Notenbanken völlig verzerrt wird:

(1) Wir befinden uns in weiten Teilen in einem für eine Rezession typischen Bärenmarkt, wie eindeutig bei unzähligen Aktien der zweiten oder dritten Reihe zu beobachten, die teilweise auf langjährigen Tiefstständen rumkrebsen.

(2) Nur die gross kapitalisierten, defensiven Bluechips lassen die Indizes vergleichsweise gut dastehen. Die Märkte sehen also durch die Indizes besser aus, als sie unter der Decke sind.

(3) In die gross kapitalisierten, defensiven Bluechips ala Nestle oder Johnson & Johnson fliesst deshalb frisches Geld, weil die institutionellen Anleger dort ihr Kapital noch als "sicherer" betrachten, als in manch anderer Anlageform.

(4) Derartige Notenbank-Manipulationen wie aktuell helfen primär dem Finanzsektor und damit den Indizes, wie auch heute wieder an Banken und Versicherungen zu beobachten. Die Realwirtschaft bekommt davon wenig ab, die Aktien der Realwirtschaft ebensowenig.

(5) Big Money geht über ETFs in den Markt und wieder hinaus und spielt diese Manipulationswellen. Ein Commitment zu einzelnen Titeln im Sinne Stockpicking macht immer weniger Sinn. Als Anleger muss man sich die Frage stellen, in wie weit man dieses Spiel mitspielt.

(6) Echte Trends sind bis auf wenige Segmente nicht mehr zu sehen, nach spätestens 3-4 Tagen in eine Richtung schlägt das Pendel in die Gegenrichtung. Dem Markt fehlt es massiv an Überzeugung, weil er weiss das egal wie die wirtschaftlichen Daten sind, die nächste Intervention gleich wieder um die Ecke kommt.

(7) Der Bernanke-Draghi-Put setzt jede Spekulation auf einen Abwärtstrend unter so hohes Risiko, das sie sinnlos wird. Gleichzeitig ist offensichtlich, wie künstlich aufgepumpt die Indizes sind, was ein Long-Commitment aus Überzeugung ebenso schwierig macht.

Das ist der Markt mit dem wir leben müssen. Wer hier versucht eine mittelfristige Anlagepolitik zu fahren, darf sich nicht wundern, wenn seine Performance gegenüber den Indizes ziemlich dürftig aussieht. Ich weiss, dass das derzeit vielen so geht, auch Hedgefond Superstars wie David Eichhorn von Greenlight Capital sind davon nicht ausgenommen. Und auch wenn ich mich noch relativ positiv halte, habe auch ich schon profitablere Phasen erlebt.

Denn wie ich schon an anderer Stelle schrieb, kann man derzeit entweder als Daytrader die Swings kurzfristig spielen oder sollte langfristig Stockpicking von echtem "Value" betreiben. Eine Anlage mit Zeithorizont Wochen und Monate ist dagegen mangels Trends und permanenter Interventionen zur Zeit extrem schwierig.

Aber ich kann Sie trösten, auch das wird sich wieder ändern und es kommen wieder andere Zeiten. Dafür muss aber die permanente Intervention von Seiten Politik und Notenbanken mal aufhören. Rein von der Geldanlage her würde ich es daher begrüssen, wenn der Markt mal endlich in Frieden gelassen würde und aus sich selbst heraus so richtig absacken könnte. Denn ich bin mir sicher, ohne die Kernwaffen der Notenbanken über den Köpfen der Marktteilnehmer, wäre der DAX heute eher bei 5500 als bei 6500.

Nur wenn der Markt mal wieder in Ruhe gelassen wird und in sich schwingen kann, haben wir auch wieder eine Grundlage, auf der man mittelfristige Strategien aufsetzen kann, die dann auch ein paar Monate halten. Bis wir das aber erleben dürfen, werden wir wohl noch lange mit solchen Sätzen wie von Draghi konfrontiert werden.

Jammern nützt also nichts, entweder wir nehmen den Markt wie er ist oder gehen aus ihm raus. Eine andere Wahl haben wir nicht. Machen wir das Beste daraus !

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gutes Händchen !

Ihr Hari

PS: Noch ein Hinweis in eigener Sache: am morgigen Freitag bin ich auf Reisen. Ein grösserer Artikel wird also wohl nicht erscheinen. Updates in "Tips" sind aber möglich und die Kommentare werden wie gewohnt zeitnah freigeschaltet.

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56 Gedanken zu „Hari´s Märkte am Abend – 26.07.12 – Vom Bernanke-Draghi Put“

  1. Hallo Hari,
    gehe mit Deiner Marktsicht absolut d’accord. Bei Leoni finde ich verwunderlich das vor ein paar Tagen noch kommuniziert wurde, die Probleme von Peugeot, etc. würden durch die Premiumhersteller aufgewogen…und heute jetzt vor den Zahlen im August diese news…Was den Dax angeht frage ich mich als Anfänger inwieweit die Chartechnik (hier liest man ab Dax 6572 gehts wieder abwärts) sich durchsetzt gegen ein mögliches Q3 in nächster Zeit, also die politische Boerse vs Chartechnik… So verstehe ich es zumindest…
    Einen schönen Sommerabend Allen
    John

  2. Hallo Hari,

    wenn ich das bei Leoni betrachte, sitze ich zwischen 2 Stühlen ob ich meine letzte Position nicht verkaufen sollte.
    Sollten bei einem Kurs um die 28,5€ nicht schon negativere Aussichten eingepreist sein? Könnte es hier nicht sein, dass eine Gewinnwarnung schon eingepreist war oder wäre es noch normal, wenn wir hier wie MAN noch knapp 6% verlieren? Bist du bei Leoni noch aktiv?

    MfG
    Daniel

  3. @ Dan, es ist alles unverändet und ich bin ganz ruhig was Leoni angeht. Wie ich schon vor Tagen sagte liegt mein Stop bei ca. 28€. Und seit Tagen habe ich nicht mehr darüber nachgedacht. Entweder ich werde ausgestoppt oder wir laufen wieder hoch. Ich habe keine Ahnung was passiert, aber es ist trotzdem für mich so einfach 😉

  4. Hallo Hari,
    hat Leoni heute nicht mal kurz unter 28 geschaut, zumindest zeigt mir das die godmode-App an…

  5. Der Draghi-Put kommt für mich prinzipiell nicht unerwartet, wenn auch vom Zeitpunkt her(aber das kann er ja, der Draghi). Wir erinnern uns, wir haben in Euroland eine „balance sheet recession“. Warum das so ist, brauche ich hier nicht aufwärmen, nur soviel, das geht nicht über kurze Zeit, das braucht Jahre, und in diesen Jahren muß der Privatsektor seine Bilanzen in Ordnung bringen, muß der Staat in die Nachfragelücke springen, muß die Zentralbank die Zinsen tief und die Geldmengenexpansion hoch halten, und etwas mehr Inflation(aber nicht zuviel) bzw. Finanzrepression ist damit irgendwann auch verbunden.

    Und in Spanien ist die Sache gerade dabei aus den Ruder zu laufen, ein direkter Aufkauf von Anleihen durch die EZB dürfte kein Tabu mehr sein. Wenn man sich die spanische Staatsschuld anschaut, sieht man nicht, wie die das noch stemmen wollen. Weil die Zinsen hoch sind, wird die Staatsschuld immer drückender. Und weil die Staatsschuld immer drückender wird, steigen die Zinsen, Und weil….Als Rajoy antrat, hatte man eine Zeitlang die Erwartung, daß der regierungswechsel etwas auslösen könnte. Aber es ist immer klarer geworden, daß die dortigen Strukturprobleme viel tiefer sitzen als angenommen. Und was ist mit Italien?

    @Hari, wenn du schreibst, die ständigen Interventionen müssten aufhören, dann scheinst Du glauben, die Ursache für die derzeitig Schaukelbörse liege hierin. Es ist abernachmeiner Ansicht doch genau umgekehrt: Die Notenbanken intervenieren doch gerade, weil sie ein Abkippen der Märkte befürchten. Das Geld, daß die EZB gerade den Banken leiht, wird nicht an die Unternehmen weitergereicht: Es bleibt auf den Konti den Banken bei der EZB liegen. Der Transmissionsmechanismus funktioniert also derzeit nicht, Und solange die Politik weiterhin versucht, die Probleme mit „Bordmitteln“ zu lösen, wird das nicht helfen, sondern die Erwartungen werden im Gegenteil noch weiter destabilisiert.

    Was das nun für die Anlagestrategie bzw. -taktik bedeutet? Da gebe ich Dir recht, es geht in Richtung Bärenmarkt. Ob das 5 bis 10 Jahre dauern wird, wage ich nicht zu beurteilen. Man wird aber in jedem Fall sehr selektiv werden müssen. Ob Europas Aktienmarkt ein „gedeckter Tisch“ ist, wie Max Otte schreibt, wage ich zu bezweifeln. Sicher, die Bewertungen mögen sehr günstig sein, aber das sind sie doch letztlich deswegen, weil die Revision der Erwartungen noch nicht eingesetzt hat. Man muß aber befürchten, daß dies eintreten und es mit den optisch billigen Bewertungen vorbei sein wird.

    Es wird wahrscheinlich noch lange dauern, bis der Markt in Ruhe gelassen wird und wieder in sich schwingen kann. Die monetäre Expansion wird früher oder später ihre Wirkung entfalten, aber wahrscheinlich erst dann, wenn sie nicht mehr benötigt werden wird. Damit trägt die aktuelle Krise den Keim der nachfolgenden bereits in sich.

  6. Ja, Tiefstkurs war 27,945 gegen 11.10 Uhr. Aber wenn ich 28 sage, meine ich das grob. Es gibt keinen Grund meine Stops hier öffentlich auf Kommastelle zu kommunizieren. Ich lege Stops NIE exakt auf glatte Werte sondern immer etwas darunter. So bin ich noch in der Aktie drin 😉

  7. Klar Tokay, die Notenbanken intervenieren, weil sie das Abkippen der Märkte befürchten. Und umgedreht ist auch richtig was ich schreibe, die Märkte schwanken ohne Trend, weil sie mit den Interventionen rechnen. Ohne diese Interventionen wären wir viel tiefer. Insofern ist es eine Henne/Ei Frage.

    Mein Punkt ist, ich fände es genau richtig, wenn es die Interventionen nicht gäbe und der Markt abkippen würde. Weil das die Risiken dort explodieren lässt, wo die Risiken auch eingegangen wurden und nicht beim Steuerzahler. Ich bin halt ein unverbesserlicher Ordnungspolitiker, der davon überzeugt ist das wir langfristig am Besten fahren, wenn Chance und Risiko einer Entscheidung auch bei dem Konsequenzen haben, der die Entscheidung getroffen hat. Und dafür muss man an der richtigen Stelle auch mal Schmerz zulassen. Durch die aktuellen „Rettungsaktionen“ wird der Moral Hazard doch nur verstärkt und Teile der Bevölkerung und unsere Kinder „ausgeraubt“, die sich nicht wehren können.

    Klar würden viele Banken und auch Versicherungen kippen, dann werden sie halt temporär verstaatlicht und vom Staat zwangskapitalisiert. Das wäre in meinen Augen billiger als die jetzige Rettungsarie und würde die Chance beinhalten, das Staatskapital später wieder zu bekommen.

    Wenn der Staat bevor er die Banken über die Klinge springen lässt klar sagt, dass er erstens per EZB Druckerpresse die Sichteinlagen garantiert und zweitens eine Pleitebank sofort temporär verstaatlicht und damit den Geschäftsbetrieb aufrecht erhält, würde es auch keinen Bankrun und keine Panik geben. Und dann könnte man die Banken in den verdienten Überlebenskampf schicken. Dann hätten wir in einem Jahr endlich wieder eine bereinigte Spielwiese, auf der man echten Wohlstand aufbauen kann.

    Bei dem Modell würden die Richtigen bluten, die die Risiken eingegangen sind und nicht der Facharbeiter am Fliessband mit seinem Vermögen verpflichtet, den absolut keine Verantwortung trifft.

  8. @Hari, Du schreibst:

    „Klar würden viele Banken und auch Versicherungen kippen, dann werden sie halt temporär verstaatlicht und vom Staat zwangskapitalisiert. Das wäre in meinen Augen billiger als die jetzige Rettungsarie und würde die Chance beinhalten, das Staatskapital später wieder zu bekommen.“

    Das dachte man 2008 in den USA, als man Lehman pleite gehen ließ. Das dachte man auch 1931 in Deutschland, als das Bankensystem zusammenbrach. Auch ich bin dafür, das Bankensystem zu verstaatlichen, vielleicht sogar ganz, nicht nur temporär. Allerdings die mit dem Kippen verbundene Destabilisierung der Erwartungen ist etwas, was man nicht im Ernst befürworten kann, da es sehr lange dauert , bis eine Stabilisierung eintritt und die Kosten dieser Stabilisierung sehr hoch sind, von den politischen bzw.psychologischen Kosten nicht zu reden.

    Wir hatten in Deutschland übrigens eine ähnliche Situation auch schon, als 2000 der neue Markt zusammenbrach. Auch damals hatten wir eine massive Überschuldung des Prvatsektors. Auch damals wurden die Probleme gelöst durch Deleveraging plus monetäre Alimentierung bzw. Tiefzinspolitik plus strukturelle Reformen (allerdings auch mit einer weitgehenden Liberalisierung des Finanzsektors). Auch damals ging es nicht sogleich aufwärts, sondern es dauerte 2-3 Jahre, bis die Erholung einsetzte. Allerdings hatte die deutsche Wirtschaft nicht solche massiven Strukturprobleme wie heute der Süden, das ist der Unterschied.

  9. @ Tokay, weder 1931 noch 2008 hat man das gemacht was ich vorschlage, denn es fehlte die uneingeschränkte Staats-Garantie, dass jede Bank den normalen Geschäftsbetrieb weiterführen wird, weil sie dann zwangskapitalisiert wird. Es wird also nur die Führung neu aufgestellt, ansonsten geht erst mal alles weiter. Genau das macht den Unterschied und nimmt die Panik aus dem System. Der Kaskadeneffekt von Lehman entstand ja gerade, weil sich plötzlich innerhalb 24 Stunden der Counterpart von Gegenschäften in Luft auflöste. Das kann nicht gut gehen. Nein das Abwickeln der faulen Geschäfte und damit verbunden auch der teilweise Default, das muss man Zug um Zug und kontrolliert machen, wenn eine neue Führung etabliert ist.

    Das man eine Bank nicht innerhalb 24 Stunden vom Markt nehmen kann, bedeutet aber keineswegs, dass man sie prinzipiell nicht defaulten lassen kann. Wie immer kommt es entscheidend auf die „Details“ an. 😉

    Insofern halte ich die historischen Vergleiche – wie übrigens meistens – hier für überhaupt nicht zutreffend. Aber wie auch immer, ich will das gar nicht tief diskutieren. Du hattest gefragt warum ich das so sehe und das ist die Antwort. Ich sehe die „Alternativlosigkeit“ dieser „Rettungspolitik“ die ein marodes System stützt überhaupt nicht, für mich ist das nur mangelnde Phantasie und Gestaltungswillen der Beteiligten. Und es wird auch nur so gemacht, weil man einen Dummen gefunden hat, bei dem man die Risiken abladen kann und der sich nicht wehren kann, der berühmte Steuerzahler. Und dem predigt man solange die Alternativlosigkeit, bis er es selber glaubt.

  10. @Hari, ich hatte eben eine längere Antwort geschrieben, bin aber an die falsche Taste gekommen und weg war sie. Mein wesentlicher Punkt, in aller Kürze, war die Stabilisierung der Erwartungen, ich denke um den Punkt geht es vor allem bei der Krisenpolitik. Die jetzige Krisenpolitik krankt daran, daß sie zu glauben scheint, es handele sich bei der Krise nur um eine vorübergehende Störung eines wie auch immer gearteten Gleichgewichts, und das ist auch eine Einstellung, die m.E. bei Dir etwas durchschimmert. Eine solche Sichtweise verkennt aber, daß es langanhaltende Abweichungen von Gleichgewichtssituationen geben kann und daß, hält eine solche Abweichung einmal lange genug an, noch so massive Interventionen es nicht wieder herzustellen vermögen. In Europa, es kann sein, nähern wir uns gerade einer solchen Situation. Ich denke, das ist doch ziemlich offensichtlich so.

  11. @ Tokay, ich weiss nicht wie Du bei mir auf das mit dem „Gleichgewicht“ kommst. Von nichts bin ich ferner als von dem Gedanken. Bitte versuche nicht in 3 Zeilen etwas bei mir hinein zu interpretieren, zumal ich das ja nun mehr als deutlich formuliert hatte.

    Im Gegenteil, ich halte das Finanzsystem für verrottet und von massivem Moral Hazard durchsetzt, für den primär eine verfehlte Regulierungspolitik und damit die Politik die Verantwortung trägt. Bildlich gesprochen wurden die risikolosen Wursttöpfe eben von den Staaten hingestellt, die mit dem überdimensionierten Bankensystem eine unheilige Allianz eingingen – zum Beispiel um eine irrsinniges „Subprime-System“ zu finanzieren, das ja von der Politik gewünscht war, die dann später „haltet den Dieb“ schrie.

    Das letzte was den Zustand des Finanzsystems beschreibt ist also „Gleichgewicht“. Ende der 90er Jahre mit der Aufhebung des Glass-Steagall Act durch Bill Clinton nahm das Unheit seinen Lauf. Seit dem wird das System immer weiter verzerrt und ist in meinen Augen nicht mehr reformierbar.

    Genau deshalb braucht es jetzt die geordneten Pleiten und einen Neuaufbau. Gleichgewicht ? Das ich nicht lache !

    Nochmal, ich will ja Interventionen, aber nicht die die aktuell laufen und nur dazu dienen ein verrottetes System auf Kosten unschuldiger Bürger zu stabilisieren. Ich will ein anderes, stabiles Trennbankensystem und trauere um jeden Euro der dafür verwendet wird Löcher zu stopfen die sich nicht stopfen lassen, anstatt damit etwas Neues aufzubauen und das Alte dahin zu schicken wo es hingehört: in den Müllkorb der Geschichte. Ich hoffe das war jetzt deutlich genug und verhindert weitere Interpretationen.

  12. Ich gebe Euch recht, dass die derzeitigen Politischen Interventionen den Markt sehr unkalkulierbar machen. Für mich ist aber die zentrale Frage, wie lange die Unterstützung der EZB anhalten wird, da ich doch fest davon ausgehe, dass auch hier die eingesetzen Ressourcen nur zu einer Verschleppung und nicht zu einer Sanierung der Probleme beitragen.
    Wird es eher ein Zeitraum von Wochen bis Monaten (meine Vermutung) bis wir trotzdem wieder die altbekannten Dinge sehen, oder lässt sich das ganze Spiel noch über Monate bis Jahre fortführen?

  13. @ Frank, das System kippt erst dann wenn Deutschland kippt. Wir sind die letzte Brandmauer in der Eurozone. Wie lange das dauert keine Ahnung, wahrscheinlich noch 1-2 Jahre. Solange aber hinter dem „Fiat-Money“ der EZB vermeintlich noch reale Wertschöpfung und Wirtschaftskraft steht, solange wird der Markt das gedruckte Geld akzeptieren.

  14. @Hari, ich habe versucht, das in wenige Zeilen reinzupacken, was ich zuvor geschrieben hatte. Der Editor ist schuld.. ;-).

    Das Stichwort war wahrscheinlich „Ordnungspolitik“. Daher die Assoziation zu „Marktwirtschaft“ und damit zu „Gleichgewicht“. Okay, die Akteure verhalten sich „hazardeous“, aber das kann man ja als Ordnungspolitiker nicht voraussehen. Weniger die Regeln sind das Problem als die dahinterstehenden ethisch-moralischen Maßstäbe. Und die sind in der Tat zutiefst verkommen. Aber eine verrottete Moral läßt sich mit noch so gut gemeinten Interventionen nicht aus der Welt schaffen. Warum bist Du übrigens so gereizt? Habe ich Dir etwas getan?

  15. Es ist okay Tokay. Insofern, ja ich war leicht gereizt aber nicht böse, sowas passiert halt wenn man nur schreiben kann. Und da hast ja auch begründet wie es dazu gekommen ist (Thema Editor).

    Du hast mir halt ein bischen eine Diskussion aufs Auge gedrückt, die ich ja wie ich schrieb gar nicht führen wollte. Denn das Thema ist so grundsätzlich, das man das in meinen Augen in Kommentaren nicht behandeln kann und ich habe dazu so viele Gedanken, Überlegungen und Hintergründe, das ich damit ein Buch füllen könnte.

    Wenn Du dabei geblieben wärst zu sagen: „ich sehe das so oder so“ hätte ich nicht mehr reagieren müssen, denn Deine Meinung ist Dir unbenommen. Da Du mir aber (ungewollt) eine Argumentation in den Mund gelegt hast, die von mir 180 Grad entfernt ist, sah ich mich gezwungen das richtig zu stellen.

    Und das mag ich in der Regel nicht und reagiere darauf etwas energischer um eine klare Linie zu ziehen. Aber wie gesagt, ich bin nicht böse, das passiert jedem halt mal, das Medium Schreiben hat halt auch seine Grenzen. In diesem Sinne „Friede“ und gute Nacht ! 🙂

  16. Und was ich auch noch sagen wollte, mein Punkt war eigentlich weniger das „Gleichgewicht“ als vor allem die Stabilisierung der Erwartungen, was ja nun in der Ökonomie ein sehr zentrales Thema ist, und auch hier beim Thema Börse, denn ein Aktienkurs ist nichts anderes als eine permanente Korrektur von Erwartungen, welche ihren Niederschlag in entsprechenden Kauf- und Verkaufsakten finden. Die Verlaufskurve von Aktienindizes zeigt im übrigen auch, daß diese auf lange Sicht zu einer Art Gleichgewicht tendieren, es kann allerdings sehr lange dauern, bis ein solches Gleichgewicht erreicht wird, und wenn, dann bleibt es nicht lange bestehen. Insofern sollte man alsoi besser vom „dynamischen Gleichgewicht“ sprechen. Auch in dem oft geäusserten Begriff „Fairer Wert“ finden Gleichgewichtsüberlegungen ihren Niederschlag.

    Und zudem hast Du selber geschrieben „..Aber ich kann Sie trösten, auch das wird sich wieder ändern und es kommen wieder andere Zeiten. Dafür muss aber die permanente Intervention von Seiten Politik und Notenbanken mal aufhören.“ Das kann man schon im Sinne einer Gleichgewichtsvorstellung interpretieren, noch dazu in Verbindung mit den „in sich schwingenden Märkten“. Ich muß Dir in diesem Punkt also widersprechen. Gleichgewichtsüberlegungen sind stärker präsent, als einem bewußt ist.

  17. Habe Deine Antwort erst gelesen als ich meinen letzten Beitrag verschickt habe. Nicht ärgern, vielleicht ein bisschen nachdenken, Friede und Gute Nacht. 🙂

  18. @ Tokay, ich habe mich schon geärgert, und zwar dass Du ernsthaft glaubst mir erklären zu müssen, was ich selber gemeint habe – sozusagen „stärker als einem (mir) bewusst ist“. Ich habe mir aber eine Antwort verkniffen.

    Es ist ein Unterschied ob man seine eigene Meinung oder subjektive Interpretation der Worte des Gesprächspartners darstellt um zu einem gemeinsamen Verständnis zu kommen oder dem Gesprächspartner Absichten oder noch schlimmer „unbewusste Überzeugungen“ in den Mund legt. Letzteres erhebt die eigene subjektive Interpretation in den Status der „Wahrheit“ und ist keine Grundlage für nette Unterhaltungen.

    Wenn zwei Menschen kommunizieren, hören oder lesen sie gar nicht was der andere sagt. Sie hören vielmehr die Bilder und Schubladen, die die fremden Worte im eigenen Kopf auslösen bzw öffnen. Ich bin mir dieses Dilemmas bewusst und empfehle dazu „Paul Watzlawick: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?“ Eine gute Kurzzusammenfassung ist -> hier <-

    Auch das finde ich sehr nachdenkenswert. Und jetzt immer noch Friede und gute Nacht ! 😉

  19. @Hari

    Nein, so habe ich es nicht gemeint. Bitte bei der Situation bleiben.

    Ich habe Dir eine unbewußte Überzeugung weder in den Mund gelegt noch legen wollen. Jedoch wenn jemand etwas sagt, dann ist es in der Welt und kann nicht mehr zurückgeholt werden. Und dann muß derjenige, der etwas sagt, sich klar darüber sein, daß dies interpretiert wird. Da die Menschen letztlich unterschiedlich sind, wird dies nicht zu vermeiden sein, aber es kann im sogar fruchtbar sein, weil einem dabei vielleicht etwas in den Sinn kommt, worauf man selber nicht gekommen war.

    Negativ kann sich so etwas auswirken, wenn jemand den anderen bewußt fehlinterpretiert. Ich kann aber mit Bestimmtheit sagen, daß dies hier nicht meine Absicht war.

    Gute Nacht.

  20. Nochmal zur Unkalkulierbarkeit: Heute war es aber schon faszinierend, wie der Mario fast genau dann loslegte, als der Markt gerade auf der Trendlinie des flachen Aufwaertstrends der letzten Wochen aufgesetzt hatte. Fuer mich ist das einfach zu zufaellig. Man will nicht, dass der Markt abkippt. Ich bin kurz nach Mario auch aus fast allen Shorts raus. Allerdings vermute ich, dass der Markt es bald nochmal probieren wird, nach unten durchzubrechen, wenn nicht QE3 dazwischenkommt.

  21. Das ist die Prognose von BP für das Wochenende, wie ist Eure Meinung, sind die 6450 wieder drin ?
    Dann also wieder Short gehen ?

    TEXT GELÖSCHT !

  22. @charly,

    ich steh etwas auch dem Schlauch: wer ist BP? Nachdem Du nach Meinungen frägst, kurz meine. Ich würde mich von solchen Prognosen nicht verrückt machen lassen, schon gar nicht in diesem politischen Umfeld, in welchem die Charttechnik nur noch begrenzt funktionieren kann. Dass es nach dem starken Anstieg von gestern heute in dem Tempo nicht mehr weiter geht war klar. Der Anstieg der ersten Stunde war wohl von den „Kleinanlegern“, die gestern „die Rally“ erst am Abend entdeckt hatten. Ein Zurückgehen – unter charttechnischen Aspekten – bis auf 6490 hielte ich für normal „und gesund“. Bei 6350 liegt eine sehr starke Unterstützung. Erst darunter wird sich zeigen, was der Anstieg gestern wert war… aber es kommt ja auch noch der 31.7. und die FED-Sitzung. In dieser Situation short zu gehen, sehe ich als ein größeres Risiko als momentan einfach zu warten was der Markt macht. Aber wie gesagt: alles nur meine Meinung.

  23. Keine Ahnung wer BP ist. Nicht richtig zitiert, ist schon anderen passiert (Gruss nach Amerika!). Der Text von charly ist urspruenglich von Rocco Gräfe von Godmode Trader. So, nun kann ich nur hoffen, dass ich richtig zitiert habe 😉

    Wie immer gilt: Text von woanders hier reinkopieren und dann fragen was man machen soll ist nicht.

  24. @ Charly, wenn das so ist wie Hans sagt, muss ich Dich verwarnen. Ich würde auch nicht wollen, das meine Texte ohne korrekte Nennung der Quelle woanders weiter verwendet werden. Ich lösche jetzt den Passus und bitte in Zukunft dringend darum hier nur eigene Erguesse einzustellen oder die Quelle durch Link oder konkrete Benennung kenntlich zu machen. Bei einem Zitat muss immer klar sein, das es auch ein Zitat ist !

    Danke

  25. Hallo Hari,
    ich bin vor einiger Zeit über Finanznachrichten auf diesen Blog aufmerksam geworden und lese hin und wieder dein Feedback zum Marktgeschehen. Aufgrund der Tatsache, dass ich Lichtjahre von deinem Wissen bezüglich der finanz- und markttechnischen Zusammenhänge entfernt bin 😉 , habe ich mich kurzerhand dazu entschlossen hier zu registrieren und wenn es dir nichts ausmacht ab und zu mal Fragen zu dem einen oder anderen Thema zu stellen.
    Ich trade jetzt seit ca. 5 Jahren und habe wie der eine oder andere eine Menge Lehrgeld zahlen müssen. Generell bin ich vom Aktienmarkt überzeugt und der Meinung, dass man damit seinen Lebensunterhalt verdienen kann, aber auch als Laie wird man feststellen, dass das was momentan am Markt vorgeht nicht normal ist. Durch dieses extreme hin und her weiß man nicht so recht, wie man sich im Markt positionieren soll. Da ich vor ein paar Wochen der Meinung gewesen bin – ganz nach dem Motto tiefer kann es nicht mehr gehen – clever in die Commerzbank-Aktie zu investieren, versuche ich momentan meinen Verlust mit weiterem Kapital als Daytrader zu reduzieren. Daytrading heißt für mich ein super Einstiegstiming zu haben und das scheint fast unmöglich, da der Kursverlauf urplötzlich nach oben oder unten geht. Jetzt zu meiner Frage: Du hast mal etwas von „Algorithmen“ erwähnt was ehrlich gesagt nicht so ganz bei mir angekommen ist. Sind es genau diese Algorithmen, also Algorithmen = Computerhandel = keine Chance einen guten Einstiegspunkt zu ergattern, die einem das Leben so schwer machen?
    Bitte entschuldige, dass die Frage nicht ganz zum Thema passt. Eigentlich wollte ich als neues registriertes Mitglied auch nur kurz Hallo sagen.

  26. Hallo Exlex, erst einmal herzlich Willkommen im Blog und danke für die nette Vorstellung. Genau für solche Grundlagenfragen ist der Blog da, deshalb hab keine Scheu und frag einfach.

    Zum Thema Algo kann ich heute nicht zu einer großen Erklärung ansetzen, da ich unterwegs bin und nur auf Mobilgeraeten rumtippe. Ich hatte aber schon mehrere erklärende Beiträge zum Thema, benutze bitte mal die Suchfunktion am Ende des Blogs und tippe „Algo“ ein. Da sollten einige Beiträge auftauchen, unter anderem einer von Anfang April „Von Algos und Mustern“.

    Wenn Du die Artikel mal gelesen hast – vergiss die dazu gehoerigen Kommentare nicht in denen oft auch Hintergundinfos sind – und dann Unklarheit herrscht bitte ich noch einmal um eine konkrete Frage, die ich dann gerne beantworte sobald ich wieder eine richtige Tastatur unter den Fingern habe.;-)

    Alternativ können heute ja auch vielleicht mal andere Leser aushelfen.

  27. Exlex, ich habe vor einigen Tagen mal eine ähnliche Frage hier gestellt und zwar: „Wie ist es überhaupt möglich als Mensch noch Geld durch Daytrading zu verdienen, wenn die Computer schneller, rationaler und ‚klüger‘ sind?“

    Hari hatte mir da schlicht gesagt, dass wir ja momentan noch um die Ecke denken können. Ich selbst bin mit Daytrading noch nicht so lange zu Gange aber mir fällt bereits auf, dass der Computerhandel nicht nur dazu führt, dass innerhalb von Millisekunden krasse technische Reaktionen stattfinden, sondern dass technische Marken zum Teil auch sehr zuverlässig gehandelt werden und wir auf der anderen Seite dadurch wieder in der Lage sind uns Chancen zu errechnen. Ich habe die letzten Wochen bis auf einen gigantischen Faux-Pas meiner Emotionen fast jeden Tag profitabel mit vernünftigem Nettorisiko gehandelt. Ich persönlich sehe nicht, wieso man keinen guten Einstiegspunkt finden kann 😉

  28. Hallo Hari,
    danke für die rasche Antwort. Ganz nach dem Motto „Wer lesen kann ist klar im Vorteil“ hat sich das Thema „Algorithmen“ schon so gut wie beantwortet. Dein Vorschlag den Beitrag von Anfang April zu lesen hat ins Schwarze getroffen. Ab sofort ist der Markt bzw. Mr.Market auch mein Feind. 😉 Mal sehen wie man sich dagegen wehren kann.
    Ich wünsche noch einen schönen Tag und ein erholsames Wochenende.

  29. @Ramsi
    Auch dir danke für die Antwort. Ich gebe dir recht, dass man diesen Handel auch für sich nutzen kann. Das Problem ist nur, dass die technischen Marken nicht immer eindeutig sind. Selbst die selbsternannten Superanalysten nennen alle unterschiedliche Marken. Im Fall Daytrading ist es wohl noch schwieriger einigermaßen verlässliche Marken zu finden. Ich arbeite zum Beispiel ganz gerne mit Bollinger-Bändern, dem MACD und Trendlinien. Alles hat mich schon extrem enttäuscht. Die Regeln von heute sind morgen plötzlich hinfällig. Ich bin also noch auf der Suche nach der richtigen Vorgehensweise. Naja, wenn es so einfach wäre, würde es ja jeder machen.

  30. Eben Exlex, es gibt keinen heiligen Gral. Nur Wahrscheinlichkeiten. Und Erfolg beim Traden entsteht auch nicht dadurch, dass man keine Fehltrades macht, die hat man immer. Erfolg entsteht indem die Fehltrades kleinere Verlute machen als die Gewinnertrades Gewinne. 😉 Hört sich trivial an, ist es aber nicht !

  31. @Exlex, wie kann dich das überhaupt extrem enttäuschen, wenn du gute Stopps setzt? Wenn mein Stop bei solch einem Set Up zig mal ausgeführt wurde, würde ich mich höchstens fragen ob ich mit meinen Indikatoren überhaupt weiter arbeiten wollte.

    @Micha
    ich handle hauptsächlich den Dax momentan. Wieso fragst du? :p

  32. @Ramsi, weil die Indikatoren mal sehr zuverlässig sind und plötzlich überhaupt nicht mehr. Aus diesem Grund bin ich schon oft sehr negativ überrascht worden. Bei dem Thema „Stopps“ bekomme ich eine Gänsehaut. Ich weiß nicht wie oft meine Stopps abgefischt wurden und einen Daytrading-Stopp weit weg zu setzen macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Vielleichlt liege ich auch falsch. Ich bin zwar ein Laie und erst seit 5 Jahren dabei, habe aber das Gefühl ich könnte ein Buch schreiben. Jedes Mal wenn ich glaube ich hätte nun alles erlebt, kommt etwas neues hinzu. Des Weiteren drängen sich mir auch manchmal Gedanken der Manipulation auf. Wie Hans weiter oben geschrieben hat, war der Zeitpunkt von Draghi’s Aussage schon sehr merkwürdig.

  33. Wenn deine Stopps ständig abgefischt werden, dann setzt du sie wahrscheinlich falsch. Ich habe bisher kaum das Problem gehabt, dass ich mich hinterher ärgern musste, den Stopp an Punkt X gesetzt zu haben. Meistens hatte das im Nachhinein einen äußerst positiven Sinn. Wenn du merkst, dass du eigentlich richtig liegst mit deinen Trades und immer bloß blöd abgefischt wirst, dann reduzier doch deine Positionsgröße und sei ein wenig großzügiger mit den Stopps. Ich persönlich werde nie wieder auch nur einen Trade ohne eingehen weil ich mich diesbezüglich schon kennenlernen durfte 😉

  34. Arch Coal heute 21 % im Plus und damit kurz davor den MA 50 zu kreuzen.
    Anstieg bedingt durch weitestgehend positives Quartalsergebnis.
    Umsatzanstieg, Liquiditätsverbesserung und positiver Cashflow.
    Negatives Ergebnis bzw. Nettoverlust aufgrund von einmaligen Aufwendungen, Sonderabschreibung
    und erhöhten Steueraufwendungen.
    Auch der Ausblick des Managements und deren Einschätzung sind realistisch und nachvollziehbar.
    Der Markt scheint jedenfalls positiv gestimmt.
    -> Link <-

  35. @Ramsi, vielleicht hast du recht. Die Frage ist aber, welchen Sinn der Stopp erfüllen soll. Wenn wir über einen mittel- bis langfristigen Invest reden, macht es ja Sinn den Stopp recht weit entfernt zu setzen. Wie machst du das als Daytrader bzw. welchen Sinn erfüllt dann dein Stopp? Ist es eine Absicherung gegen einen Mini-Crash oder damit du schnell zu einem besseren Kurs wieder einsteigen kannst?
    Beim letzteren darf der Stopp ja nicht zu weit weg sein. Du darfst mich gerne korrigieren oder eines Besseren belehren. Ich bin für jeden Tipp dankbar. 🙂

  36. Wenn ich intraday eine Position eingehe, dann tue ich das ja, weil ich ein Szenario spielen will. Ich bin heute von steigenden Kursen ausgegangen und bin bei 5.562 Punkten im Dax long gegangen, als ich für mich einen etablierten Trend erkannt habe. Den ersten Stopp setze ich dann eben entsprechend meiner Überlegung, bei welchem Punktestand ich diesen Trend nicht länger als intakt ansehen würde. Damit werde ich rausgeschmissen, wenn der Grund für meinen Einstieg nicht länger gegeben ist. Ich kann damit 1. mein Nettorisiko berechnen, also meinen maximalen Verlust und 2. eine Maschine benutzen, um mich selbst vor undiszipliniertem Verhalten und damit unnötigen Verlusten zu schützen. Ich persönlich setze keine Stopps um weiter unten wieder einzusteigen. Es kann sein, dass sich ein neuer Trend bereits 50 Punkte weiter unten etabliert aber vielleicht auch erst 500 Punkte weiter unten. Das weiß ich ja nicht 😉 Vielleicht funktioniert dieser Stopp-Gebrauch aber für dich. Das musst du selbst herausfinden. Wenn es dir so geht wie mir und du zum Bruch deiner eigenen Trading-Regeln durch Emotionen neigst, dann solltest du dir diese Schutzfunktion vom System abnehmen lassen.
    Wenn der Trend sich weiter wie gewünscht entwickelt, ziehe ich meinen Stopp nach, da ich heute zum Beispiel kein Verkaufs-Limit nach oben gesetzt hatte und den Trend einfach nutzen wollte, solange er da war. Damit hast du 3. eine Gewinnabsicherungsfunktion.
    Ich empfehle dir außerdem, dich mal entsprechend deines Anlagehorizonts mit der Kurshistorie auseinanderzusetzen. Wie sehr neigt der Wert dazu, Chartmarken zu verletzen und dann doch wieder zu drehen? Wie stark schlägt er aus, bevor er wieder dreht? Wie verlässlich waren Indikatoren in der Vergangenheit? Dann kriegst du vielleicht eine Ahnung in welchen Bereich du deinen Stopp legen solltest.
    Ich hoffe, ich habe nicht zuviel Mist geschrieben. Ich bin hier eher Schüler als Lehrer, Exlex 😉 Für mich funktioniert aber was ich gerade geschrieben habe 🙂

  37. Heute ist ja noch richtig Action hier bei den Indianern. Dax gerade eben nachbörslich bei 6800. Das sieht man auch nicht alle Tage.
    Harry was sagst Du zu dem ganzen „Theater“ ?
    Arch Coal +25% wow !

  38. hier wurde jetzt mehrfach spekuliert, ob das mit dem Draghi-Schub nicht ohne Zufall war vom timing her gesehen…ich denke der Markt wusste ja das Draghi seine Rede halten wird um diese Uhrzeit; für mich hat es sich so dargestellt, dass der Markt um diese wichtige Dax-Marke sich eingependelt hat, weil mr-market von der Rede wusste und hätte Draghi nicht geliefert wär es runtergegangen bis 6150 oder so… Von daher war es kein timing Draghis oder sonstiger Eurokraten (welches vielleicht gewollt war) , sondern der Markt hat an dieser Stelle gewartet auf die Aussagen Draghis…
    Auf Ramsis Antwort mit den Stopps beim daytrading bin ich auch gespannt…ich denke auch wie Exlex (wie ich ihn verstanden habe), setze ich entweder großzügige Stopps, laufe ich Gefahr relativ großer Verluste oder bei engen Stopps und dementsprechend kleinen Verlusten, ist die Gefahr extrem hoch dauernd durch die großen Schwankungen während des Tages ausgestoppt zu werden.. Evtl. ist es etwas einfacher wenn ich nur den Dax handel…bin also auch gespannt und bereit zu lernen.
    In diesem Sinne an alle einen schönen Restsommertag und ein erholsames WE.

  39. @Ramsi, Du hast es ja schon beantwortet – Danke, ich denke es ist beim Dax einfacher bzw. Bei Werten die eng mit dem Dax korrelieren….

  40. @Ramsi, danke für die ausführliche Beschreibung. Und ja, ich neige dazu aufgrund Emotionen meine eigenen Tradingregeln zu brechen. 😉 Vorhin erst wieder geschehen. Eigentlich wollte ich investiert bleiben, bin aber vor dem Wochenende raus und dann plötzlich dieser Run. Schon komisch, dass es oft erst nachbörslich oder nach Xetra-Schluss so abgeht. Naja, mal schauen wie euphorisch alle am Montag oder noch am Wochenende sind.
    Bezüglich der Strategie muss ich wohl noch etwas grübeln. 🙂
    Mal eine blöde Frage, wie handelt man eigentlich den Dax? Ich hoffe die Frage ist nicht all zu laienhaft. Ich habe bisher immer nur Aktien gehandelt.

  41. Jetzt werden aber die Charts viel bullischer. Auch wenn es im Moment nur eine politisch getriebene Börse ist, scheint Bewegung in den Markt zu kommen. Vielleicht zeigt sich jetzt die „Dummheit der Algos“, die nur auf Marken fixiert sind und „keine Ahnung davon haben“, was gestern und heute die Politiker gesagt haben. Wie siehst Du das, Hari? (Machen jetzt die Algos vielleicht sogar eine self fullfilling Rally, weil sie in einen Stopp Buy nach dem anderen hineinkaufen?)

    Auch wenn ich mich für eine charttechnischen Anfänger betrachte, würde ich ein (letztes) 23-FiboRT im S&P500 bei 1.386,80 sehen. Mal sehen, wo uns die Algos auf Schlusskursbasis hinbringen. Sollten wir nächste Woche das Glück haben, die 1405-1410 im S&P500 hinter uns zu lassen, interpretiere ich das so, dass als nächstes sogar neue Höchstkurse angesteuert werden könnten.

    Aber vielleicht wäre es gut, hier noch die Meinung von anderen zu hören.

  42. @ Johann, nur ganz kurz – Du weisst ja Reisen und tippen auf Minigeräten 🙂 ….. ich hatte schon gestern den Eindruck, dass diese Aussage Draghis substantiellere Wirkung haben wird. Jetzt haben die Notenbanken wohl einen Boden im Markt eingezogen. Und der heute Tag zeigt mir, dass das institutionelle Geld nun einsteigt. Seit heute ist Überzeugung (Conviction) im Markt, wäre das nicht so, wäre die Korrektur am Morgen nicht sofort gekauft worden.

    Ich erinnere in dem Zusammenhang auch an das negative Sentiment über das ich ausführlich geschrieben hatte, das befeuert jetzt den Markt, weil es versucht noch an der Party teilzunehmen. Dazu kommt das viele erwartet haben, einen Tag später (also heute) seien die Sätze Draghis wieder verpufft und die Schaukelbörse würde weitergehen. Diese Marktteilnehmer sind in ihren Shorts geblieben und leiden heute Höllenqualen.

    Ich denke wir haben gute Chancen, dass diese Hoffnung – wahrscheinlich nach einem kleinen Rücksetzer am Montag – bis Mittwoch bis zur FED trägt. Erst dann besteht wohl das Risiko einer echten Sell the News Reaktion.

    Sollte die FED dann aber tatsächlich liefern, dann dürfte wohl Party-Time anbrechen. Ich erinnere an den September 2010 an dem die FED das erste QE auf die Reise brachte. Danach bekamen wir fast eine halbes Jahr Rally, bis Fukujima denn Ablauf unterbrach. Und erinnert Euch an den Dezember, den 4. Monat der Rally 2010 – da liefen wir ganz ruhig fast jeden Tag hoch, das war wohl einer der entspanntesten und schönsten Börsenmonate seit Jahren.

    Fazit: Wenn die Notenbanken nun ernst machen und liefern, könnte das der Anfang einer gewaltigen Liquiditätsrally sein die noch lange trägt. Ich betone „wenn“, wir wissen es halt nicht. Aber eines ist wieder ganz klar : „Dont fight the FED“, gegen die Notenbanken Short gehen ist Harakiri wie ja wohl die letzten 48 Stunden beweisen. „The powers that be“ haben einfach die Macht die Märkte hoch zu pumpen und alles wie frischer Schnee mit einer Decke frisch gedruckten Geldes zu bedecken und zu beruhigen. Über die unvermeidbaren Konsequenzen unterhalten wir uns dann 2013 und ff.

    PS: Arch Coal +30%, das ist mal ne Hausnummer 😉

  43. Exlex, ich bin eben auch ganz unglücklich rausgegangen. Ich habe schon glatt gestellt zum Abendessen, dachte allzuviel würde ich jetzt nicht mehr verpassen und keine 60 Sekunden später fing der letzte große Schub an. Du bist also nicht alleine 😀
    Ich handle den Dax über CFDs, also Differenzkontrakte. Du hast aber mehrere Möglichkeiten (Optionen, Zertifikate, bla bla bla).

    @John Doo
    „Danke, ich denke es ist beim Dax einfacher bzw. Bei Werten die eng mit dem Dax korrelieren….“
    Ich sehe das genauso. Bei Gold oder EURUSD würde meine Beschreibung glaube ich nicht unbedingt die gleichen Ergebnisse liefern auf Intraday-Basis! Zumindest macht das auf mich den Eindruck wenn ich mir die Kursverläufe so anschaue. Habe mich aber auch nicht genauer damit beschäftigt.

  44. @ Kosmotrade, Du hattest Dich ja vor 2 Tagen mit dem Call für den Zusammenbruch des Marktes aus dem Fenster gelehnt. Ich sage das ohne jede Häme, weil ich glaube, dass Du vom technischen Standpunkt her da durchaus einen Punkt hattest. Niemand kann vorhersehen, wann ein Draghi einen solchen Boden in den Markt zieht.

    Umso spannender fände ich es jetzt zu hören, wie Du damit umgegangen bist und zwar emotional wie auch vom Handeln her. Denn solche Situationen in denen man plötzlich von einem Lastwagen mit Draghi am Steuer überfahren wird, sind ganz wichtig und damit richtig umzugehen unterscheidet die Jungs von den Männern. Wie lange hast Du gebraucht um emotional den Schalter in die andere Richtung zu legen und wie bist Du mit der Wende umgegangen ?

    Wäre sicher für alle interessant das zu hören.

  45. @Ramsi: Schade, dass es dich auch erwischt hat. Naja, im Gegensatz zu mir hast du sicherlich etwas mitgenommen. Ich wollte lediglich Schadensbegrenzung betreiben und tiefer wieder einsteigen. Naja, mal wieder haben die Ängste gesiegt. 🙁
    Ich habe soeben ein CFD-Konto eröffnet und werde mich damit mal auseinandersetzen. Danke für den Tipp.

    @Hari: Man kann sich aber auch selbst vor den Lastwagen schmeißen und damit umzugehen ist nicht einfach. Vor allem ist es nicht einfach, wenn einem das nicht nur einmal passiert. Beim Fußball haben wir früher dazu immer gesagt…„der Typ hat Sch… am Schuh“. Ich weiß nicht wie man den Spruch auf den Aktienhandel ummünzen kann. Ich schaffe es seit längerer Zeit mich von Analysten- und Börsengurukommentaren, sowie von den Medienund stark schwankenden Kursen aus guten Aktien raustreiben zu lassen und dann etwas später zuzuschauen wie genau diese Aktien eine Rally von ca. 20% hinlegen. Mir und vielen anderen ist sicherlich bewusst, dass man die Medien ein gutes Stück ignorieren sollte, aber das ist halt nicht so einfach, denn die Emotionen bzw. Ängste steigern sich mit jedem Fehltrade. Ich nenne das ganz gerne Abwärtsspirale.
    Meine erste Aktie vor ca. 5 Jahren war übrigens die von Brokat. Vielleicht kennst du die ja. Das war ein denkbar schlechter Start in die Aktienwelt. Kaufkurs ca. 103 Euro, Verkaufskurs ca. 3 Euro und kurze Zeit später lag der Kurs bei 0,00 Euro.
    Zusammengefasst waren von Losergefühlen bis hin zu Resignation alles dabei. Zum Glück war nicht alles schlecht. Ich hätte damals nie gedacht, dass Aktienhandel so ein hartes Geschäft ist.

  46. @Exlex

    wenn du solche negativen Erfahrungen gemacht hast, dann hilft es dir vielleicht mal deine Emotionen direkt danach aufzuschreiben und wem oder was du dafür warum die Schuld gibst (deiner Undiszipliniertheit, deiner Angst, dem Guru,…). Das hilft dir dann eventuell Schlussfolgerungen für dich zu ziehen, die über den nächsten Börsentag hinaus reichen. Falls die Gurus dir übel mitspielen und dich verunsichern, könntest du ihre „Tipps“ doch einfach so lange gar nicht mehr lesen, bis du die nötige Abgeklärtheit hast dich davon nicht mehr beeinflussen zu lassen. In dieser Phase mit Analysten, Gurus und Zeitschriften war ich auch mal. Heute lese ich das immernoch … aber zur Belustigung ^^

  47. Hari
    Leider komme ich heute erst dazu eine Stellungnahme zum 27.7. 9,20Uhr zu geben, da ich gleich danach zum baden gefahren bin.
    Die Quellenangabe war nicht o.k. und hat zu Verwirrungen gesorgt, das war nicht meine Absicht.
    Ich bekommen jeden Morgen eine kompakte Analyse vom DAX daily BNP PARIBAS Bank das ist auch die korrekte Quelle.

    Grund die gestern rein zu stellen war die Kursexplosion vom Vortag die Aussage EZB Bernanke Draghi, wie eine Aussage die Welt für einige Tage verändern kann. Da stellt sich mir die Frage wer hat vorher schon einiges gewusst das innerhalb von wenigen Minuten so die Börsen so bewegen kann. Das war der Grund nicht mehr und nicht weniger.
    Ich hoffe das Hans und Johann auch damit zufrieden sind.
    Ich wünsche allen ein unkompliziertes und sonniges Wochenende.

  48. @ Charly, Danke für die Klarstellung und vergeben und vergessen ! Ich wünsche Dir auch ein schönes Wochenende.

  49. @Exlex
    Eine Variante den DAX zu handeln sind auch ETFs. Das wurde meine ich hier auch schonmal etwas mehr diskutiert. Auch die Möglichkeit mit CFDs zu handeln. Such einfach mal nach den Schlagwörtern und du wirst hier mit Sicherheit in einem Artikel und in den Kommentaren fündig.
    Gruß Skismo

  50. @Ramsi: Das ist eine gute Idee. Ich werde das wirklich mal machen. Generell bin ich kein ängstlicher Mensch, aber irgendwie rutscht man plötzlich in diese Situation und es ist schwierig wieder heraus zu kommen. Man muss natürlich dazu sagen, dass die momentane Marktsituation auch alles ander als normal ist und man sich eigentlich auf nichts einstellen kann. Ich bin schon auf Montag gespannt. Die Nachrichtenflut ist ja voll im Gange…plötzlich gibt es keine Krise und alles ist gut.

    @Skismo: Danke für den Tipp. Ich habe mich in der Vergangenheit immer nur mit Aktien beschäftigt, deshalb sind mir die CFDs, ETFs usw. nicht bekannt bzw. ich habe nur mal am Rande davon etwas mitbekommen. Habe gestern zusätzlich das CFD-Konto bei meiner Bank eröffnet. Soweit ich gelesen habe, sind CFDs aber mit Vorsicht zu genießen. Bedeutet für mich als Laie ordentlich einarbeiten und vielleicht erst einmal mit einem Demo-Konto arbeiten. Mal sehen was man damit so anstellen kann. 🙂

  51. @ Exlex, zum Thema CFDs gibt es unzählige Missverständnisse, es ist nicht übertrieben zu sagen, dass mehr als 90% der Privatanleger, das Thema nicht richtig einordnen, weil sie immer das Thema „Hebel“ im Kopf haben. Dabei haben Contracs for Difference mit Hebel vom Grundprinzip her zunächst mal gar nichts zu tun. Ein hebelähnlicher Effekt (aber immer noch kein echter Hebel) entsteht erst dann, wenn man selber meint, man müsste mit 10.000€ Kapital die x-fache Menge an Positionen bewegen. Dazu zwingt einen aber niemand, diese Entscheidung trifft man ganz bewusst selber.

    Ich habe verschiedentlich versucht in längeren Erläuterungen Licht ins Dunkel zu bringen. Schau bitte mal in die Kommentarsektion -> diesen <- Artikels, da steht ab 18:49 Uhr viel Wissenswertes zum Thema. Ich empfehle das mal durchzuarbeiten.

    Der Artikel selber hat übrigens unten noch einen Teil zum Thema Broker, den ich auch zum Studium empfehle.

  52. @Exlex

    ich bin davon ausgegangen, dass du Differenzkontrakte nicht handeln wirst, bist du ihre Funktionsweise verstanden hast ^^ Bis dahin müsste dir dann klar sein, welche Risiken diese Instrumente bergen und welche eben nicht.

  53. @Hari: Ich glaube auch, dass es da viele Missverständnisse gibt. Ehrlich gesagt ist mir auch als erstes der Hebel eingefallen. 🙂 Das Thema CFDs werde ich mir mal nach und nach aneignen. Der Stress des Aktienkaufs reicht ja auch vorerst. 😉

    @Ramsi: Ja, da liegst du auch absolut richtig. Ich schau mir das erst einmal an. Ich habe mich halt immer gefragt wie man auf den Dax usw. setzen kann. Selbst Short-Positionen habe ich bisher nie gehandelt. Am liebsten wäre mir ein mittel- bis langfristiger Invest…aber das scheint zur Zeit unmöglich. 🙂 Heute habe ich einen Kommentar zu Xetra-Gold gelesen. Abgesehen von den Chancen, ob der Kurs weiter steigen oder sinken könnte, hört man Gutes und Schlechtes.

    Wünsche euch noch einen schönen Restsonntag. Mal schauen was der morgige Tag bringt.

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