Leitindex S&P500 nimmt die historischen Höchststände ins Visier – 05.03.13

Im frühen Handel in Europa merken Sie schon, wie die Indizes wie S&P500 und DAX heute scheinbar mit Macht nach oben drehen. Auslöser dürfte die absehbare Auflösung diverser Sorgen sein.

Erinnern Sie sich bitte daran, dass Mr. Market nichts so sehr hasst wie Unsicherheit. Deshalb kehrt nach dem ersten Schreck nun auch vorerst Ruhe an den südeuropäischen Aktienmärkten ein und die Indizes nehmen ihre alte Aufwärtstendenz wieder auf. Deshalb kehrt nach dem Vollzug des Sequesters auch in den USA nun wieder Ruhe ein, denn die Furcht war grösser, als die unmittelbar spürbaren Auswirkungen. Und auch Signale, dass eine -> Entspannung im Haushaltsstreit <- kurz bevor steht, tragen zu der guten Stimmung bei. Damit gibt es im Moment kurzfristig keine grosse Hürde mehr im Fokus der Wallstreet, die einer Fortsetzung der Rally im Wege stehen könnte.

Die alte Regel "buy the rumor, sell the news" hat halt universelle Gültigkeit. Und da sich diese Regel auf positive Nachrichten bezieht, funktioniert Mr. Market bei erwartet schlechten Nachrichten bzw Sorgen genau umgekehrt: "sell the rumor, buy the news".

Auch technisch hat der Rücksetzer rund um Berlusconi und Sequester das Sentiment bereinigt und eine bullische Übertreibung beseitigt. Damit ist der Boden bereitet, damit die Indizes den lange erwarteten Run auf historische Höchststände doch noch dieses Frühjahr in Angriff nehmen können.

Und zu allem Überfluss generiert der Leitindex S&P500 gerade eine beeindruckende, bullische, inverse Schulter-Kopf-Schulter Formation im Stundenchart, die ein rechnerisches Ziel von 1565-1575 generiert. Sehen Sie selbst im Stundenchart:

S&P500 iSKS 05.03.13

Sie sehen die überdeutliche inverse Schulter-Kopf-Schulter Formation, die kurz vor der Aktivierung steht (in den Futures ist es aktuell schon geschehen). Eine so deutliche inverse SKS macht es sehr wahrscheinlich, dass diese von den Algos getradet wird, was wiederum das Eintreffen des rechnerischen Ziels wahrscheinlich macht.

Das einzige Fragezeichen dieser Formation ist im Moment, wo die Nackenlinie sinnvoll zu ziehen ist. Die 1525 eignen sich dafür ebenso wie die 1530. Daraus ergeben sich dann die rechnerischen Kursziele von ca. 1565-1575 im S&P500.

Und jetzt raten Sie mal, was auch um die 1570 herum liegt .... genau, die historischen Jahreshöchststände vom 08.10.2007 bei 1576. Da sag doch noch mal jemand, der Markt hätte keinen Sinn für die Schönheit von Zahlen 😉

Diese inverse SKS nimmt also exakt die historischen Höchststände ins Visier. Ehrlich gesagt wäre ich schon fast erstaunt, wenn sich die Algos diese Gelegenheit nehmen lassen !

Das diese Entwicklung auch für den DAX die 8000 in Reichweite bringt, dürfte offensichtlich sein.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg !

Ihr Hari

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10 Gedanken zu „Leitindex S&P500 nimmt die historischen Höchststände ins Visier – 05.03.13“

  1. Im Nachhinein betrachtet war also die ganze Spekulation rund um die Reaktionen bezüglich Italien/die USA eigentlich ziemlich unnötig, weil der Chart uns nun sowieso klar macht, wohin die Reise geht. Ich denke langsam mehr und mehr, dass es wohl die einfachste und sicherste Variante ist, einfach dem Markt zu folgen und diverse „Probleme“ gar nicht allzu viel zu beachten. Dann läuft man auch nicht Gefahr, von den falschen Emotionen der Masse angesteckt zu werden und gerade dann auszusteigen, wenn es eigentlich wieder hoch gehen sollte.

  2. Clash, Ja und Nein. Diese Formation hat sich erst herausgebildet, weil der Markt nach Italien und Sequester gemacht hat, was er gemacht hat. Vorher war die Formation nicht da.

    Jetzt bringt die Formation aber perfekt auf den Punkt, was uns der Markt sagen will: er will hoch. Ohne die Formation würde man die Klarheit der Botschaft vielleicht nicht erkennen. Darin liegt auch der Wert dieser Formationen.

    Im Kern ist es aber tatsächlich so: das Beste ist einfach dem zu folgen, was uns Mr. Market sagt. Folge dem Markt und rate nicht – das predige ich ja permanent. Die Schwierigkeit ist nur, seine Sprache richtig zu deuten. Und manchmal, wie vor Italien, ist die Sprache nicht ganz klar, dann muss man in Szenarien denken.

  3. Mir ist schon klar, dass die Formation sich erst im Nachhinein herausgebildet hat, da hast du natürlich Recht. Ich meinte auch nicht, dass man sich von vornherein darauf verlassen hätte können/sollen – aber man hätte einfach nur darauf warten müssen, wie der Markt sich verhält.. und dann hätte man die Formation (hoffentlich) auch wahrgenommen und sich dementsprechend positionieren können, ganz ohne Stress 🙂
    Stimme dir aber definitiv zu was das Deuten der Sprache angeht: Wenn man das nicht beherrscht, bringt einem das Beobachten der Charts natürlich auch wieder nichts.

  4. Ja, im Kern ist das die richtige Art und Weise. Denk wieder an das Bild des Jägers das ich immer benutze. Statt dem Wild hinterher zu rennen, liegt man da und wartet, bis sich das Wild (Mr. Market) offenbart. Und dann schlägt man zu.

    Folge dem Markt. Hört sich so einfach an und ist so schwierig, zumal Mr. Market gerne mal seine Stimmung wie eine Unterhose wechselt. 😉

  5. Ja, das Bild des Jägers lässt sich hier wieder richtig gut darauf anwenden.. wirklich bemerkenswert wie gut man solche Metaphern in einen ganz anderen Bereich „übersetzen“ kann 🙂

  6. Schwierig auch deswegen, weil das nur in Trendmärkten gut funktioniert. Wenn der Markt aber richtungslos ist, wohin sollte man dem Markt dann folgen?

  7. keine 50 Punkte mehr, dann ham‘ wir die 8000…wenn die nachhaltig geknackt werden, dann könnte es einen ordentlichen Schub geben.

  8. @Hari, sehr beeindruckend im 10 Tage Rückblick was Du da analysiert hast. Das Ziel scheint nun in Kürze fast punktgenau erreicht. Die Spannung in den nächsten Handelstagen dürfte sich noch verstärken.

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