Marktupdate – 01.08.12 – Nach der FED ist vor der EZB

22:20 Uhr

Sehr kurzes Update nach der FED und vor der EZB.

Der Markt hat das Fehlen konkreter FED-Massnahmen sehr gut verdaut. Das sieht von der Markttechnik her nach wie vor überwiegend bullisch aus und spricht für höhere Kurse in der nahen Zukunft. Auch Gold war erstaunlich stabil und schloss trotz der "Enttäuschung" bei 1600 USD. Auch das ist erstaunliche Stabilität.

Morgen steht nun die EZB um 13.45 bzw 14.30 Uhr mit der Pressekonferenz an. Und da ist die Lage nun etwas anders. Denn Draghi hat sich sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Und wenn er auf seine "mutigen" Worte nun keine Taten folgen lässt, dann werden wir Morgen einen bösen Abverkauf erleben.

Da aber viele genau davor Angst haben werden, könnten wir morgen im frühen Handel schwächere Kurse an den europäischen Börsen erleben, womit wieder ein Teil der Erwartungen aus dem Markt genommen würde.

Morgen ist also im Gegensatz zur heutigen FED der riskantere Tag. Denn von der FED hatte die Mehrheit keine Wunderdinge erwartet und das Überraschungspotential zeigte nach oben, wenn ein QE3 doch mit Donnerschlag gekommen wäre. Morgen aber erwartet der Markt konkrete "Action". Kommt die nicht, ist das Überraschungspotential wohl nach unten. Und das massiv.

Warten wir ab und hoffen wir, dass Draghi klar ist, was er da für Erwartungen geschürt hat.

Bis Morgen, gute Nacht allerseits !

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20 Gedanken zu „Marktupdate – 01.08.12 – Nach der FED ist vor der EZB“

  1. Der Markt war sehr stabil, aber meine Positionen waren es nicht. GDX und DDD ausgestoppt, das hat mich dann schon sehr geaergert. Dafuer kann ich nun heute entspannt abwarten, was Mario so mitbringt, was aber nur ein schwacher Trost ist. Da ich ja nun als Ausgestoppter wieder locker daherreden kann, mache ich das auch 🙂 Ich denke das Mario heute nichts konkretes vorzuweisen hat. Aber vielleicht reichen ja wieder ein paar nette Worte?

  2. @Hari, wie war dein Kommetar in einem anderen Beitrag noch…„Wir sind am Ende der Nahrungskette“. Das habe ich heute ganz klar zu spüren bekommen. Es hat dieses Mal zwar nichts mit einem Invest zu tun, sondern mit allen Informationsmitteln. Meine Realtime-Watchlist auf meinem Handy und meine Chart-Analyser der Bank haben komplett den Geist aufgegeben und sind nicht annähernd mit dem Kursverlauf mitgekommen. Des Weiteren habe ich krampfhaft im Internet nach Nachrichten zur EZB-Pressekonferenz gesucht…ohne Erfolg bzw. alles viel zu spät.
    Vielleicht hat ja jemand einen Tipp wie man auch als Otto-Normalverbraucher recht schnell an wichtige Nachrichten bzw. Informationen kommt?

  3. Auf die Nachrichten zur EZB Pressekonferenz kann man glaube ich lange warten, vernuenftige Berichte dazu gibt’s erst Stunden spaeter. Ich schau mir erst einmal die Pressekonferenz direkt an, und zwar hier: -> EZB Link <- (den Link findet man, wenn man bei den Hilfreichen Links auf den Wirtschaftskalender geht)

    Was die Lesegeschwindigkeit angeht, bist du hier den professionellen Marktteilnehmern aber unterlegen. Es gibt – soweit ich das weiss – Computerprogramme, die die Nachrichten in Echtzeit verarbeiten und an den Maerkten umsetzen koennen (bitte korrigieren, falls jemand mehr weiss). Und dann gibt es ja auch immer noch die Profis, die den Bericht lesen und dann anhand vorher bereits durchgekauter Szenarien Entscheidungen faellen.

    Ich schaue mir daher die Reaktion des Marktes an, da sieht man als kleine Nummer wie ich am schnellsten, was der Markt von solchen Nachrichten haelt. Den EZB Bericht schaue ich mir spaeter in Ruhe an. Damit sind wir bei der Qualitaet der Realtimekurse, und da muss ich passen. Ich nehme, was ich kriegen kann. Da bin ich teilweise auch ganz froh drueber, weil mich verzoegerte Daten zwingen, mit meinen Entscheidungen zu warten, bis sich der Rauch einigermassen verzogen hat.

  4. @Hans, es war genau mein Plan auf die Reaktion des Marktes zu warten, da ich keine gute Informationsquelle gefunden hatte. Hätte ich das getan und in den ersten Minuten reagiert, wäre mein Verlust nun sehr groß, da der Markt nach dem was mir angezeigt wurde erst mächtig angezogen hat. Zum Glück war ich nicht investiert und habe auch nicht investiert und konnte mir somit alles anschauen und wieder dazu lernen. Nun bin ich mal gespannt wie es weiter geht. Laut Charttechnik ist der DAX auch mit dem heutigen Mini-Crash noch im Aufwärtstrend.

  5. Für uns Privatleute ist in solchen Momenten das gute alte Fernsehen eine Informationsquelle für Live-Daten und zwar in Form von CNBC, die immer Live von solchen Ereignissen berichten wenn möglich. Bei wichtigen Wirtschaftdaten läuft CNBC bei mir immer auf einem Schirm. Danach mache ich es aber gleich wieder aus, denn normal kann ich das Gesabbel bei CNBC nicht ertragen.

  6. Ein Kommentar zum Thema „Lernen“ und auch sich selbst kennenzulernen. Ich finde es sehr erstaunlich und habe höchsten Respekt davor, dass einige Leute nach einem Crash oder einem Mini-Crash wie heute, sofort wieder zur Tagesordnung übergehen und schauen wo sie ein Schnäppchen machen können bzw. wo sie sich neu positionieren können. Ich muss da definitiv noch dazu lernen. Ich war erst einmal wie gelähmt und konnte gar nichts machen.

  7. @ Exlex, das war heute (bisher !) kein Crash, noch nicht einmal ein Mini-Crash. Das war eine ganz normale technische Reaktion nach so einem tagelangen Anstieg. Eine Reaktion die in Anbetracht des Enttäuschungspotentials (bisher !) sehr verhalten ausfiel.

  8. @Hari, mir viel einfach nicht das richtige Wort ein. Normale technische Reaktion finde ich nun wieder etwas untertrieben. Vielleicht können wir uns auf etwas dazwischen einigen. 😉
    Spaß bei Seite, ab wann würdest du etwas als einen Crash bzw. Mini-Crash bezeichen? Wenn schlagartig der Trend gedreht wird?
    Für meine – bevor wir uns darüber ausgetauscht haben – Lieblingsaktie, die Commerzbank-Aktie, sieht es heute nach mehr als einer technischen Reaktion aus. Deine Einschätzung zu dieser Aktie kann man wohl als absolut korrekt bezeichnen.

  9. „denn normal kann ich das Gesabbel bei CNBC nicht ertragen.“

    😀 😀

    Exlex, die ersten paar Minuten fand ich auch extrem schwierig, weil der Dax sich erst wie im Garten Eden benimmt und eine halbe Minute später total abtaucht. Aber die zweite Reaktion ist meistens zuverlässiger als die erste, sofern sie sich überhaupt wiedersprechen und nachdem sich die Fragezeichen dann gelöst haben, bin ich schnell auf die Short-Seite gehüpft. Dann fing die Happy-Time an ^^ Aber ich habe den Eindruck du sympathisierst mit den Papieren die du kaufst. Kann das vielleicht sein? Oder was meinst du mit „gelähmt“?

  10. Im DAF.fm wurde die Pressekonferenz von Draghi Live übertragen, also Er hat nichts geliefert. Wie weit sollen die Zinsen noch runder es war auch schon die Rede von negativ Zinsen hat es schon mal in der Schweiz in den siebziger Jahren gegeben.
    Also ist A. Merkl auf den richtigen Kurs oder ?

  11. @Ramsi, mit gelähmt meine ich, dass ich es aus der Verunsicherung heraus – also mit dem Gedanken ob es weiter fällt und wo und ob ich nun investieren soll – nicht mehr schaffe und geschafft habe aufs Knöpfchen zu drücken und mich zu positionieren. Ich sitze in den Startlöchern und es klappt einfach nicht. So wie du gedanklich direkt umzuschalten und auf die Short-Seite zu wechseln, da brauche ich noch etwas Zeit und muss schlechte Erfahrungen erst einmal verarbeiten oder besser gesagt hinter mir lassen. Dann kommt noch hinzu, dass ich noch nie Short gehandelt habe.
    Ich bin gerade dabei mir ganz in Ruhe die CFD-Handelplattform anzuschauen. Wenn du sagst, du bist auf die Short-Seite gehüpft, dann meinst du damit, dass du den DAX geshortet hast oder?
    Da ich gerade sehe wo der DAX steht, ist zögern mit Long-Positionen ja manchmal auch nicht schlecht. 😉

  12. Aber mit einem vernünftigen Stop-Loss hättest du ja auf der Long-Seite nur begrenzt Schmerzen erfahren 😉 Ich war heute auch zunächst long, weil der Dax die 6.800 hinter sich zu lassen schien. Dann wurde ich vom Markt belehrt und habe mit mäßigem Verlust erstmal von der Seitenlinie zugeschaut, bis der Dax dann durch die Gewinne der letzten Tage geschnitten ist wie ein heißes Messer durch Butter. Trotzdem habe ich bei der enormen Volatilität nur begrenzte Einsätze gewagt, um mir einen bequemen Stopp setzen zu können.

  13. @Ramsi, ich war ja nicht mehr investiert. Ich haben meinen Verlust schon am Freitag gemacht. 😉 Heute war das Problem, dass ich keinen erneuten Einstieg hinbekommen habe. Letztendlich war es ja gut, da alles zum Xetra-Schluss weiter gefallen ist. Das grundsätzliche Problem besteht trotzdem noch. Hinzu kommt, dass ich kein Ignorant bin und die Ratschläge der erfahrenen Trader berücksichtigen möchte. Das macht das Handeln bis man Übung hat etwas schwieriger, aber mit Sicherheit auch erfolgreicher.
    Ich habe eine laienhafte Frage zu CFDs als Short-Position. Ist es korrekt, dass wenn man z.B. den DAX Short handeln möchte, erst einmal eine Position verkauft, die man gar nicht hat und diese dann später durch einen Kauf wieder schließt?

  14. Nein Exlex, so ist es bei CFDs für Dich als Kunde nicht. Die Bank im Hintergrund macht aber etwas ähnliches. Aber ich überlasse das jetzt mal gerne Ramsi zum erklären, der ja mit CFDs seit einigen Wochen agiert, nachdem ich das Thema hier erklärt habe. Bis Ramsi sich meldet, kannst Du -> hier <- in der Kommentarsektion zu diesem Artikel allerlei nachlesen. Insbesondere meine Kommentare ab 18:49 Uhr.

  15. Nein, du kaufst einen Kontrakt vom Emittenten. Der hedgt das Geschäft dann durch den Verkauf der Aktien. Also im Prinzip låuft es so wie du sagst aber dein Part ist nicht der Verkauf sondern nur der Kauf eines Vertrags. Keine Gewähr…so kenn ichs

  16. Danke für eure Antworten. Hari, ich habe mir deinen Kommentar durchgelesen und dein konkretes Beispiel hört sich genau nach der von mir genannten Vorgehensweise an. Vielleicht hatte ich mich da etwas missverständlich ausgedrückt. So ist es auch auf der Homepage der comdirect beschrieben. Dort steht „…Er setzt auf fallende Kurse indem er 200 Aktien-CFDs verkauft und geht damit eine Short-Position ein“. Ich werde dort einfach noch einmal anrufen und dieses Mal hoffentlich die Fragen korrekt stellen, damit die Berater mir nicht wieder einen vom Pferd erzählen. 😉

  17. So. Hatte Besuch heute und hab mich deshalb kurz gefasst. Gerade habe ich nochmal ganz kurz recherchiert aber auch nur flüchtig (ist schon spät). Offensichtlich läuft das Hedge-Geschäft über einen Knock-Out anstatt eines Leerverkaufs der Aktien selbst. Ist ja eigentlich auch logisch. Geringerer Kapitaleinsatz und dann wertlos, wenn deine Position aufgrund des Margin-Verzehrs auch geschlossen wird. Generell verdient das Institut ja hauptsächlich am Spread zwischen Brief- und Geldkurs deines CFD und lässt sich die kalkulatorischen Kapitalkosten dann vom CFD-Trader erstatten. Allerdings ist mir nicht ganz klar, wie die Bank an ein Zertifikat ohne Spread kommt, denn sie selbst verdient ja am Spread und dieser Verdienst wäre durch das KO dann aufgezehrt. Und letztendlich (Zertifikate hin oder her) muss es ja ein Institut geben, dass diese Papiere reell verkauft, oder eben die Risiken auf sich nimmt.

  18. Guten Morgen, ich habe gerade mit meiner Bank telefoniert. Es ist tatsächlich so, dass ich ganz normal über die Ordermaske auf Verkaufen gehe, die Anzahl an CFDs angebe und z.B. den DAX verkaufe. Damit bin ich dann Short und muss die Position natürlich dann durch einen späteren Kauf wieder schließen. Interessant ist, dass man beim CFD-Handel mit Indizes und Devisen keine Ordergebühr zahlt.

  19. Weil die Einnahmen ja auch über die Spreads kommen. Die Gebühr ist im Spread versteckt 😉 Bei Index-CFDs ist es aber (vermutlich aus Wettbewerbsgründen) so, dass die Spreads vernachlässigbar sind. Saxo ist mittlerweile wohl bei 1,5 Punkte-Spreads

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