Marktupdate – 16.08.12 – Und täglich grüsst das Murmeltier

09:10 Uhr

Seit Montag letzter Woche - also seit 10 Handelstagen - schwankt der DAX nun zwischen 6900 und 7000 hin und her, ohne eine klare Richtung aufnehmen zu können. Ich muss lange zurück denken, um mich an eine vergleichsweise bewegungslose Phase an den Märkten erinnern zu können.

Jeden Morgen grüsst das Murmeltier mit einem Gap - heute nach oben auf 6980 - der dann folgerichtig zügig geschlossen wird. Wer in den letzten Tagen Daytrading betrieb, konnte mit der simplen Strategie unter 6930 kaufen und über 6970 verkaufen eine Menge Geld machen.

Auch im S&P500 sieht das Bild nicht anders aus, mal kurz unter 1400 dann wieder darüber, zu einem echten Ausbruch reicht es aber nicht.

Ich erinnere daran, dass die Zukunft unbestimmt ist und insofern weiss niemand in welche Richtung sich diese sehr enge Range auflösen wird. Klar ist nur, dass es mit grossem Momentum und damit einem virtuellen *Boom* geschehen wird, ein Knall den man in seinem Depot wohl deutlich merken wird.

Was uns bleibt ist statistisch in die Vergangenheit zu schauen, und die indiziert einen klaren Vorteil für die Bullen. Eine derartige Konsolidierung knapp unter den Höchstständen nach einer vorangegangenen bullischen Bewegung ist in der Mehrzahl der Fälle als "Continuation Pattern" zu sehen. Es spricht also viel für einen Ausbruch nach oben über die 7000, irgendwann in den nächsten Tagen.

Letztlich wird das Schicksal der Indizes aber wohl durch den nächsten Katalysator bestimmt, insofern ist alles - auch ein Einbruch - möglich. Da aber für die Eurozone die meisten denkbaren Szenarien vom Markt nun schon mehrfach durchdacht sind, bin ich nicht sicher ob dieser Katalysator wirklich mit der Euro-Krise zu tun haben wird.

Aber wie auch immer, es bleibt nur abzuwarten, seine Positionierung weiter zu verfeinern und Stops zur Sicherung einzubauen. Da ich so positioniert bin wie ich will, falte ich also heute erneut meine Hände, warte ab und geniesse solange den Sommer und das Gefühl von Ferien !

Man soll die Feste feiern wie sie fallen ... und mein Fest ist die Ruhe und Gelassenheit des Sommers !

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag !
Ihr Hari

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8 Gedanken zu „Marktupdate – 16.08.12 – Und täglich grüsst das Murmeltier“

  1. Es ist wirklich fast entspannend dabei zuzuschauen wie die Märkte in dieser engen Spanne hin und her pendeln. Manche Analysten scheinen jedoch sehr ungeduldig zu werden. Ich habe heute mehrfach gelesen, dass ein Ausbruch des S&P500 kurz bevor stünde und fast alle sehen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit den Weg nach oben. Ich habe hier mal gelernt, dass zunehmende Stimmung in die eine Richtung die Wahrscheinlichkeit für die andere Richtung erhöhen.
    @Hari: Für wie stark hältst du die Abwärtslinie im DAX, die über die Hochs aus den Jahren 2007 und 2011 verläuft und die Stand heute knapp über der 7000 Marke liegen sollte. Die ist doch nicht zu vernachlässigen und könnte einen ordentlichen Widerstand darstellen oder wie siehst du das?

  2. @ Exlex,

    Linien verlieren ihre Bedeutung je älter sie werden. Ist ja auch klar, weil Linien haben ja als „Linien“ keine Bedeutung. Vielmehr ist es die optische Repräsentation von Zonen, in denen Käufer und Verkäufer in der Vergangenheit ein bzw ausgestiegen sind. Und die Erinnerung bzw das Plus/Minus im Depot löst dann das vorhersagbare Verhalten der Marktteilnehmer aus.

    Ein Top von 2007 hat also nur dann wirklich Bedeutung, wenn sich das Verhalten der Marktteilnehmer daran ausrichtet, zB weil sie noch Positionen im Depot haben, die damals ins Minus rutschten.

    Daraus kannst Du ableiten, dass ich die von Dir genannte Linie zwar nicht für wertlos, aber für die Frage wohin wir nächste Woche laufen doch eher nebensächlich halte.

  3. Guten Tag allerseits!

    So mal wieder hat Hari ein Thema vorweggenommen zu dem ich gestern schon was schreiben wollte!

    Was macht man in Zeiten, wenn alle Indizes nur noch seitwärts laufen!?

    Na klar sich langweilen, inne Sonne liegen, Arbeiten, sich auch mal wieder um sein Weib kümmern,…!

    Was Exlex schreibt halte ich auch für bedenklich, nämlich dass die Mehrzahl der Analysten sagt, dass ja nach so einer langen Seitwärtsbewegung der Ausbruch nach ober oder unten umso heftiger wird, ja klar, dass die Mehrzahl aber auch eher von einem Ausbruch nach oben ausgeht und, dass es im September dann aber auch wieder rauer werden wird, sagen irgendwie auch die allermeisten vorher.

    Wenn nun viele davon ausgehen, dass es jetzt den Ausbruch geben wird, während es im September finster wird, so kann das eben auch ein negativer Indikator für dieses Szenario sein!

    Lirumlarum hatte ich dieses Jahr nicht viel Zeit und mit Apple vor den Q1 Zahlen eine ganz gute Performance und irgendwie auch ein gutes Gefühl jetzt mal alles Geld vom Tisch zu haben. Wenn der von Mr. Seldon prognostizierte Ausbruch nach oben kommt, ist das eben Pech, andersherum bin ich in diesen Tagen sehr entspannt, mit der Strategie, dass ich mir erst wieder Aktien anschaue, wenns denn wirklich runter geht! Sei es im September oder Oktober!

    Was macht man aber nun in solchen Seitwärtsphasen mit niedrigen Umsätzen?

    Im Grunde wie Hari das beschrieben hat, oben gibt es beispielsweise im Dax die charttechnischen Marken 6970, 6990, 7000 und unten die Marken 6925, 6910, 6890 so in etwa. Marken an denen der Dax sehr zuverlässig in diesen Tagen immer mit Gegenbewegungen reagiert hat und solange es eben nicht den erwarteten Ausbruch gibt, kann man das so spielen.

    Welches Instrument mir da ganz gut gefällt (Lars hat mich drauf gebracht) ist Anyoption! Ohne Gebühren kann man da mit kleinen Beträgen auf fallende oder steigende Kurse auf Stunden-, Tages- oder Wochenbasis setzen.

    In diesen Tagen war das schon fast zu einfach, wenn man sehr diszipliniert wirklich nur die extremen Momente gespielt hat.

    Ihr könnt ja mal schreiben was ihr davon haltet!?

    Viele Grüße

  4. @Matthew

    Mit Anyoption meinst das hier oder ? : https://www.anyoption.com

    Kannst Du das mal erklären,irgendwie sieht das auf den ersten Blickt intransparent aus. Ich habe mich nicht angemeldet aber vorstellenkann Ich mir das ganze ehrlich gesagt nicht so recht.
    Was kann man da alles traden ?

  5. @Lightblue

    Ja das stimmt das Portal meine ich!

    Es ist im Grunde schon auch eine Zocker-Seite, möchte ich sagen, wenn Du allerdings mit geringen Beträgen, ich sach mal so 100 Euro (Minimum ist glaube ich 25 Euro) einen Stunden-, Tages- oder Wochentrade spielen willst, empfinde ich diese Seite als sehr vernünftiges Instrument da keine Gebühren anfallen.

    Das Prinzip ist so:

    Du kannst zum Beispiel heute morgen darauf setzen, dass der Dax zum Tagesschluss tiefer schliesst als der jetztige Stand ist. Wenn dieses Szenario so eintritt bekommst Du zu Deinem eingesetzten Kapital meist so zwischen 68% und 71% . Ist der Stand heute Abend allerdings höher bleiben Dir lediglich 15% Deines eingesetzten Kapitals erhalten. Das Ganze hat also schon einen Knock-Out-Charakter und ist wie bei allen Hebel-Geschäften auch mit einem hohen Risiko verbunden.

    Mir gefällt das Portal sehr gut, eben weil es recht transparent ist, keine Gebühren anfallen und man auch mit kleinen Beträgen, auf fallende oder steigende Kurse setzen kann. Enthalten sind da eben die Hauptindizes, Währungen, Edelmetalle, Öl, und ausgewählte Aktien, wie zum Beispiel deutsche Bank, Apple usw.!

    Was ich bei dieser Seite aber schon ein wenig krass finde, ist das man wirklich überhaupt keinen Formular-Krams ausfüllen muss. Aber andersherum denke ich wir alle wissen, dass man auf so einer Seite auch einen Haufen Geld verlieren kann, wenn man keine Ahnung hat.

    Ich benutze das Portal ganz gerne gerade in so Seitswärts-Phasen, wo die charttechnischen Begrenzungen eine höhere Relevanz haben. Denn dann gibt es ja auch so die Momente, wo die Ruhe des Sommers auch mal zu ruhig wird.

    Euch allen einen sonnigen und entspannten Tach!

  6. @ matthew

    ohne mir die seite näher angesehen zu haben will ich aber eine sache schon gern erwähnen, die mir sofort ins auge springt

    „ohne gebühren“ is halt ein lustiger werbespruch, aber grundsätzlich sinds wahrscheinlich eher hohe gebühren, weil:

    100% (einsatz) – 15% (erhaltenes kapital im verlustfall) = 85% und die von dir erwähnten 68% – 71% gewinn die gegenüberstehen ergeben einen saldo von 14% – 17% gebühren

    zugegeben für den gesamten roundturn, aber macht immer noch 7% bis 8,5% pro kauf/verkauf, wenn man es auf echte börsentransaktionen ummünzt (zugegeben das ist nehm ich an aufs eingegangene risiko gerechnet und nicht auf den gesamtorderwert, den eine echte börsenorder hätte, wenn man hebelt – aber dennoch)

    …wie gesagt ich hab nichts von der seite durchgelesen, wollte nur kurz den mythos „ohne gebüren“ zerschlagen, sowas kanns einfach nicht geben

    greeZ

  7. @ CDO, Matthew, Lightblue:

    Es gibt an der Wallstreet eine alte, tausendfach bewiesene Weisheit und die lautet:

    THERE IS NO FREE LUNCH !

    Wenn einem jemand also ein free Lunch anbietet, ist man gut beraten besonders kritisch zu schauen, woher sich das Restaurant finanziert. Im konkreten Fall „Anyoptions“ kann und will ich mich damit nicht befassen und habe daher auch keine kompetente Meinung. Aber das was ich mit einem Blick sehe, macht mich sehr skeptisch.

    Bitte bedenkt in diesem Zusammenhang, dass Kurse und Trigger keineswegs objektiv sind, sondern „gemacht“ werden. Wenn man nun mit seinem Gewinn davon abhängt, dass der Wettpartner der einerseits gegen mich gewinnen will auch die Kurse „macht“, dann ist das die Garantie dafür über den Tisch gezogen zu werden. Nicht ohne Grund sind Börsen reguliert, im Handel neutral und der Preis entsteht im Spiel von Angebot und Nachfrage. Anders ist das bei den meisten Derivaten, dort wird der Preis gemacht. Akzeptabel ist das nur, wenn der Preis zuverlässig und rechtlich verbindlich direkt 1zu1 sich an offiziellen Börsen- oder Futurekursen orientiert, wie bei CFDs guter Anbieter.

    Ob das bei Anyoptions der Fall ist, wie Preise dort entstehen und gestellt werden, wie Sonderfälle wie ex-Dividenden etc gehandhabt werden und wie die Hebel berechnet werden, das sind alles Themen die man dringend klären sollte. Denn wenn ein „Free Lunch“ ins Schaufenster gestellt wird, liegt der Preis oft im Kleingedruckten. Und wenn die Unternehmen mit dieser Methode nicht höhere Margen auf Kosten der Kunden erzeugen könnten als mit den bekannten Mitteln, würde niemand so etwas in den Markt werfen.

    THERE IS NO FREE LUNCH !

    Im Übrigen ist es klug davon auszugehen, dass die Mathematiker dieser Unternehmen besser rechnen können als man selber !

  8. Natürlich ergeben sich dort diese 14%-17% Gewinnmarge für dieses Unternehmen!

    Natürlich will dieses Unternehmen Geld verdienen! Selbstverständlich!

    Ich kann auch nix über die Kursfindung sagen, ausser dass wenn man parallel, den Dax über Godmode laufen lässt, die Kurse bei Godmode leicht nachlaufend sind und sich insgesamt aber decken.

    Nichtsdestotrotz kann man dort mit schon kleinen Summen, mal einen kurzfristigen Trade plazieren und dann hat man entweder 70% gewonnen oder eben nur noch 15% übrig! Und in dieser Hinsicht ist es dann auch völlig egal wieviele Punkte beispielsweise des Daxes über oder unter dem Ausgangswert liegt. Wenn der Dax also heute morgen beispielsweise bei 7020 stand und man zu dieser Zeit einen Call zum Ende des Tages gespielt hätte, würde man bei einem Schlusskurs von 7021 eben auch 170% bekommen und bei 7019 hätte man eben nur noch 15% übrig! Sooo!

    Ich finde, das ist ein faires Angebot! Aber geschenkt da sind wir uns schon sehr einig, wird einem bei diesem Anbieter natürlich auch nix! Schon klar! Muchachos!

    Euch allen ein entspanntes Wochenende!

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