Notenbank-September

Der Börsenmonat August geht zur Neige. In seiner Starre und fehlenden Bewegung, war es ein aussergewöhnlicher Monat, man muss schon in die 90er Jahre zurück gehen, um historisch so viele Wochen mit so minimaler Bewegung im S&P500 zu finden.

Schauen Sie einfach selbst, wie volatil das letzte Jahr abgelaufen ist und wie starr der Markt seit Juli war. Der ATR Indikator, der sich auf historischen Tiefständen befindet, zeugt davon:

S&P500 30.08.16

Sie sehen auch die Symetrie der beiden Starre-Phasen diesen Sommer. Aktuell hatten wir wieder einen kleinen Fakeout nach unten, der nun vielleicht nach oben aufgelöst wird. All zu viel Potential sollte man dem S&P500 aber kurzfristig nicht mehr zubilligen.

In den September hinein blickend, ist es aber vor allem keine Kunst davon auszugehen, dass dieser wesentlich volatiler werden wird. Das nächste lange Wochenende mit dem "Labor Day" am Montag 05.09. markiert an der Wallstreet auch traditionell den Übergang vom Ferienmodus in den heissen Herbst. "All hands to Battlestations" sozusagen, die A-Teams der Handelsräume, kommen aus den -> Hamptons <- wieder zurück in die Handelsräume.

Und dann geht es im September Schlag auf Schlag, es ist der "Notenbank-Monat". Wir haben:

- Am 08.09. die EZB
- Am 15.09. die BoE (Bank of England)
- Am 21.09. die BoJ (Bank of Japan)
- Am 21.09. die FED

Hinzu kommt dann, dass die US Präsidentschaftswahl ab September zum "heissen" Thema werden dürfte.

In den letzten Jahren, waren die Notenbanktermine immer eher Treiber für steigende Kurse und es spricht wenig dafür, dass das nun anders sein wird. Denn alle Notenbanken haben den Pfad der monetären Expansion und des Stimulus nicht verlassen, selbst nicht die FED, die nun zögerlich über eine weitere marginale Zinserhöhung im September grübelt.

Auch für S&P500 und Co. ist festzuhalten, dass die Indizes die grossen Schübe des 2. Quartals nun im Sommer nur seitwärts konsolidiert haben. Ein Markt aber, der kaum etwas abgeben will, ist ein starker Markt und bei allen Gelegenheiten, die die Bären im Sommer hatten, fehlte echter Abgabedruck. Das kann sich zwar schon morgen ändern, das ist aber reine Spekulation. Was wir vor uns sehen, ist ein eher starker Markt ohne Abgabedruck.

In Summe sind die Chancen also für weitere Kursanstiege da, weil das Umfeld unverändert ist, wie es ist. Objektiv gesehen, ist eine Korrektur nun überfällig, aber wenn sie nicht kommen will, muss man das halt akzeptieren.

Regional gesehen, würde ich in den kommenden Wochen aber den DAX bevorzugen, der scheint aktuell mehr Potential als der S&P500 zu haben, er hat ja auch mehr aufzuholen.

In diesem Sinne bewegen wir uns in einen bestimmt eher wilden September hinein. So ruhig wie im August, bleibt es garantiert nicht. Ich wünsche Ihnen ein gutes Händchen!

Ihr Hari

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2 Gedanken zu „Notenbank-September“

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