Sentimentcheck DAX und Co. – 19.07.12 – Dieser Bulle hat noch Kraft in den Lenden !

Heute sehe ich im kostenpflichtigen Bereich eines meiner Börsen-Dienste die aktuellen Sentimentdaten der American Association of Individual Investors (AAII) und die lassen mich fast vom Stuhl kippen.

Das bullische Sentiment fiel in dieser Woche um absolut 8 Prozentpunkte von 30.2% auf 22.19% und erzeugte damit den grössten Rückgang seit Anfang April ! Absolut gesehen liegt das bullische Sentiment an der Wallstreet damit in der Nähe der Tiefststände seit 2009 und das in einer Woche, die eine beeindruckende Rally brachte.

Daraus lässt sich nur eine Schlussfolgerung ziehen: der Markt traut dem Braten nicht ! Und das ist aus Sentimentsicht sehr positiv für den Markt zu werten, denn eine Rally endet typischerweise in Euphorie und nicht mitten in grosser Skepsis. Wir klettern offensichtlich wieder eine steile "Wall of Worry".

Unterstrichen wird das positive Bild durch die Statistik. In den 6 Fällen in denen seit Beginn des Bullenmarktes im März 2009 das AAII bullische Sentiment unter 25% fiel, stieg der Markt im folgenden Monat um im Schnitt fast 5% ! Das ist ein Gewinner-Quote von 100% !

Ist diesmal alles anders ? Wir werden sehen. Aber es spricht aus Sicht des Sentiments viel für eine Wiederholung der 6 anderen Fälle seit 2009 und weiter steigende Kurse.

Unterstrichen wird das Bild auch vom Sentiment in Deutschland. Lesen Sie -> hier <- was Cognitrend dazu gestern zu sagen hatte. Das Fazit lautet: "Von Risikohunger keine Spur" und deckt sich damit mit den Sentimentdaten der Wallstreet.

Alles in allem haben wir vom Sentiment her also eine starke Indikation dafür, dass der Bulle der Sommerrally uns nach oben überraschen könnte. Kurzfristig gesehen, besteht eine Chance für einsetzende Gewinnmitnahmen am morgigen Freitag oder Montag. Wenn das Sentiment richtig liegt, wofür in meinen Augen viel spricht, wäre diese Korrektur aber eine Kaufgelegenheit mit Horizont von ein paar Wochen !

Schaut man aber über die nächsten Sommerwochen hinweg in den Herbst hinein, sollte einen die fallende Marktbreite, die im -> McClellan Oszillator <- schon eine negative Divergenz zum S&P500 zeigt, nachdenklich machen. Insofern sollt man wohl auf der aktuellen Sommerparty tanzen, so lange sie dauert. Kürzere Tage, fallende Blätter und Herbststürme kommen garantiert, auch an der Börse !

Ich wünsche viel Erfolg und geniessen Sie den Sommer und die Sommerrally !

** Bitte beachten Sie bei der Wertung der Inhalte dieses Beitrages den -> Haftungsausschluss <- ! **

29 Gedanken zu „Sentimentcheck DAX und Co. – 19.07.12 – Dieser Bulle hat noch Kraft in den Lenden !“

  1. Die Sentiment surveys können auch ohne Zugang zu der AAII im web angesehen werden: -> AAII <-

    Ansonsten: bin sehr positiv ueberrascht/erstaunt, wie viele Kommentare und Diskussionen gepostet werden, liest wie ein Buch nach einer Woche Abwesenheit. Uebrigens war es eine sehr gute Idee, die Community nach ihren favourites zu fragen.

    Zuletzt: da sich viele Nutzer in letzter Zeit genauer vorgestellt haben, kurz zu mir: bin 30, lebe seit 5Jahren in versch. europ. Ländern (gerade Zürich) und forsche im weitesten Sinne – nach einem Exkurs in der Biotechnology – an optisch basierter chiptechnology.

  2. Danke für die nachträgliche Vorstellung Jacky, rück doch mal ein paar Aktientips zum Thema Optic-Chips raus 😉

  3. Moin
    abgesehen von high Speed Datenübertragung und einiger Spin-Offs, die quantum cryptography Systeme relativ erfolgreich verkaufen, sind Entwicklungen in dem Bereich optischer chips (einfache memories unter verwendug von spins, einfachste quantenalgorithmen) nur in den Entwicklungsabteilungen der einschlägigen großen IT Hardware Hersteller zu finden. IBM hat in Europa ein grosses Forschungzentrum, HP in den USA etc. Bis die Photonen und Spins die koventionelle Siliziumtechnik verdrängen, müssen noch eine ganze Menge fundamentaler Probleme gelöst werden. Ob dies je geschieht, weiß man nicht, alle neuen Verfahren sind im Vergleich momentan viel zu kostenintensiv und noch nicht ausgereift/realisiert worden.

    Also Aktien gibts noch nicht auf dem Gebiet 😉

  4. @Jacky:
    Ist vielleicht nicht ganz Dein Gebiet, aber hast Du vielleicht bzgl. Siliziumtechnik ein Gefühl für den Markt im Bereich Halbleiter / Digitalisierung? Ich frage ganz konkret, weil ich ein paar Wacker Chemie-Aktien halte – für die ist das ein wichtiger Markt. Oh, sehe gerade, dass am 25. Juli der Bericht für Q2 ansteht.

  5. Für mich bestätigt sich heute die positive Entwicklung bei Daimler und BMW, die auf dem heute schwächelnden Markt deutlich positiv abschneiden. Ich würde vor einem Nachkauf die nächste Konsolidierung abwarten.

  6. Hallo Community
    ich würde gerne mal die Aktie Arcelor Mittal WKN A0M6U2 ins Gespräch bringen. Man kann seit dem 14.06. einen leichten Aufwärtstrend erkennen. Der MACD ist steigend, Aufwärtstrend RSI seit Mitte Mai. Auf Wochensicht hat die Aktie ein Kaufsignal im MACD generiert. Die Umsätze sind aber eher gering.
    Nun zur Sache: Ich würde eine kleine Position eingehen, aber ich habe oft einen leichten Hang in Aktien long zu gehen, die sich im intakten Abwärtstrend befinden. Ich versuche immer den Wendepunkt zu treffen, liege dabei aber oft daneben. Das ist einer meiner größten Schwächen! Für mich sehen diese Aktien immer am günstigsten aus mit unglaublich viel Potenzial. Bei Aktien mit einem Aufwärtstrend bin ich immer skeptisch wie lange der Trand wohl noch anhält und bin eher zurückhaltend. Ich würde die Schwäche gerne in den Griff bekommen, lande aber immer wieder bei diesen Setups wie bei Arcelor mittal! Kennt jemand diese Gefühle und wenn ja wie reagiert Ihr?

  7. Ganz normal Micha. Und den Wendepunkt trifft man nie. Hier ist einfach Angst im Spiel, die Angst etwas zu verpassen, die Angst zu spät zu kommnen usw. Ausschalten kannst Du das ganz nie, was Du aber kannst ist es durch eine Regel zu ersetzen, die Du befolgst.

    Und die lautet: sich auf seine Stops verlassen. Also eine Aktie im Aufwärtstrend nach einer Korrektur kaufen NACHDEM die Aktie in der Korrektur ein SwingLow produziert hat. Dann Stop direkt unter das SwingLow und nun abwarten, mal gewinnt man, mal verliert man. Selbst wenn man nur 50% trifft, sollte das aber Geld bringen, wenn man es einerseits schafft die Gewinne laufen zu lassen und die engen Stops zwingend zu honorieren.

  8. @Jacky: ein ganz hervorragender link, den Du hier vorgestellt hast, nämlich dieser direkte Zugang zu den sentiment surveys. Wenn man sich die langfristigen Zeitreihen einmal anschaut, macht man einige äußerst interessante Beobachtungen. Eine wahre Fundgrube.

  9. @Micha:
    Noch zusätzlich als Ergänzung zu dem, was Hari schon gepostet hat, und auch weil es mir nicht ganz klar ist, was Deine genaue Intention mit der Arcelor Mittal-Aktie ist (kurz- bis mittelfristig traden oder langfristig halten): wenn Du langfristig in das Unternehmen investieren willst, kannst Du auch gestaffelt reingehen, d.h. über Wochen oder Monate zu festen Zeitpunkten fixe Beträge investieren. Ist der Preis dann niedriger, bekommst Du mehr Aktien für Dein Geld, ist er höher, kaufst Du eben weniger Stücke. Ich habe verteilte Käufe in der Vergangenheit schon öfters getätigt, aber das geht nur wenn Du langfristig von Deiner Investition überzeugt bist.

  10. @plastik: ich kann die leider keine fundierte Antwort geben, weil ich es einfach nicht weiß und nicht bei den Zuliefern investiert bin. Und einfach mein Gefühl was ich von Siliziumpreisentwicklungen halte, gebe ich lieber nichts, dies wäre orakeln und fehl am Platz.

    @tokay: bitte 🙂 hatte mir die Historiendaten auch schon mal angesehen, aber aus Mangel an Vergleichbaren daten von Indizes nichts mit anfangen können. Woher bekommst du denn zb die Dax Daten? Sind diese frei abrufbar?

    @all: habt ihr genauso „Probleme“ wenn ihr von unterwegs mit zb dem iPhone hier was Posten wollt?die Scroll-Funktion funktioniert irgendwie nicht ordentlich … Probleme wie hier: -> WordPress Issue <- beschrieben…

  11. Noch zu meinem obigen Post: was mir öfters passiert ist, dass ich in eine Anlage investieren will, mir aber der Zeitpunkt nicht recht ist (wegen z.B. kurzfristig überkaufter Situation oder einer Situation wie sie Micha ober beschrieben hat), und ich auch wegen z.B. zu kleiner Beträge (und demzufolge zu hoher Transaktionskosten) nicht verteilt kaufen will.

    Also überlege ich mir ein geeignetes Szenario (z.B. Rückzug des Preises an eine Trendlinie), aber zu einem späteren Zeitpunkt ist meine Aufmerksamkeit dann woanders und ich verpasse den Einstieg, obwohl mein Szenario eintritt. Kennt Ihr diese Situation und, wenn ja, wie geht Ihr damit um?

  12. @Hari: Danke für Deine schnelle Antwort! Ich muss meine Regeln konsequenter durchziehen, auch wenn ich manchmal denke dass der Kurs noch drehen wird, weil der Kurs aus meiner Sicht sooo günstig ist.
    @Plastik: Danke für Deine Ausführung, ich verfolge verschiedene Anlagezeiten. Arcelor Mittal könnte man langfristig laufen lassen, aber das war jetzt nicht meine Intention. Das Beispiel habe ich gewählt, weil hier einige Parameter zusammen kommen:
    – langer Abwärtstrend, -eventuelle Bodenbildung, -kleiner Aufwärtstrend, -technische Indikatoren positiv für einen Trade.
    Ich finde man kann besser anhand eines Beispiels das Problem erklären.

  13. @Jacky
    Danke! Du hast völlig recht: orakeln wäre fehl am Platz! Ich arbeite in der chemischen Industrie, aber selbst in meinem recht engen Bereich fällt es mir oft sehr schwer, eine Einschätzung abzugeben, weil a) Rohmaterialpreise, b) Kundennachfrage und c) die Konkurrenz Dinge beeinflussen können – sehr schwierig! Im letzten Jahr scheint a) sehr bestimmend zu sein, kann sich aber wieder ändern. Von daher vielleicht keine gute Frage von mir 🙂

  14. Hari:
    Gut dein Tip für Micha. Ich konnte deine angekündigte Korrektur nicht abwarten und hab noch heute morgen K+S gekauft.
    Wer nicht hören will muss fühlen. Hast aber wieder eine tolle Punktlandung mit der Korrektur und deinen Werten, die DAX un S&P500 halten sollten hingelegt…….Super. Ich verabschied mich in den Urlaub und hoffe, dass hier alles gut weiterláuft.

  15. @Micha, ich finde Arcelor Mittal ist ein schoenes Beispiel, dass du uns hier vorschlaegst. Mit deinem Problem, welches du beschrieben hast, bist du bei weitem nicht alleine. Du gehoerst mit diesem Problem sogar zur Mehrzahl der kleinen Privatanleger, auch ich erwische mich immer wieder dabei: Versuchen billigst zu kaufen und teuer zu verkaufen. Nur, wann ist billigst und wann ist teuer ?

    Ein „Emotionsausflug“: Gehen wir den Chart von Arcelor Mittal entlang. Ich schaue dabei auf einem 5-Jahres Candle Stick Chart. Kurz nach dem Beginn der Finanzkrise war die Aktie Ende 2008 billig. Wieviele haben sich zu dem Preis getraut zu kaufen ? Ich leider nicht. Angenommen, man haette gekauft, dann hatte man 2009 viel Spass damit, die Buchgewinne zu bewundern. Aber nun zum Ausstieg, wann ist teuer ? Vielleicht war man bei 20 eingestiegen und die Aktie war nun dabei um die 30 zu schwingen. Die meisten haetten an der Aktie festgehalten – behaupte ich jetzt mal – denn sie kam ja gerade erst von viel hoeher und hatte noch nicht einmal ihr letztes markantes Tief vor der Krise erreicht (40). Also halten. Kurz danach aber hatte man einen guten der Teil der Buchgewinne wieder abgegeben, lag aber immer noch ueber 20, wo man eingestiegen war. Mittlerweile, in 2011 war die Aktie auch seitlich aus dem zuletzt bestimmenden Abwaertstrend rausgelaufen. Warum sollte man verkaufen, die Aktie hielt sich gut, auch wenn seit Anfang 2011 ein neue, etwas flachere, Abtwaertstrendlinie eingezeichnet werden konnte. Und dann kam der August 2011 und ploetzlich war man mit der Aktie im Minus. Soviel zu meinem kleinen „Emotionsausflug“.

    Seit 2012 kann man wieder einen neuen, etwas steileren, Abwaertstrend einzeichnen, welcher bislang noch nicht nach oben gebrochen wurde. Immerhin hat die kurzfristige Aufwaertsbewegung nun an diesen neuen Abwaertstrend herangefuehrt. Ausserdem deutet sich innerhalb der letzten 12 Monate ein Doppelboden an, bewusst vorsichtig formuliert. Ob es ein Doppelboden war, weiss man immer erst nachher, koennte ja auch noch ein Dreifachboden werden, oder oder oder. Ist die Aktie nun billig ? Die Antwort ist immer gleich enttaeuschend, ich weiss es nicht.

    Es sieht schon etwas verlockend aus, hier mal eine Zehenspitze ins Wasser zu halten. Und zwar nur deswegen, weil sich die Stopps gerade so schoen nah am Einstiegskurs platzieren lassen. Sowohl der kurzfristige Aufwaertstrend als auch das Juli Tief bieten hier einen guten Stopp, vielleicht so um die 11.70 (?). Einen etwas weiteren Stopp koennte man bei 10.50 (?) platzieren, wenn man etwas mehr riskieren wollte. Stopps koennte ich also anbieten, damit haetten wir Risikomanagement fuer’s Erste schonmal ganz gut bedient. Was ich nicht anbieten kann, sind Wahrscheinlichkeiten ala Hari. Ohne Wahrscheinlichkeiten aber fehlt was ganz Entscheidenes: Edge. Da ich die Wahrscheinlichkeiten also nicht kenne, kenne ich auch meinen Edge nicht. Wenn man aber nicht weiss, ob man einen Edge hat, dann hat man in der Regel keinen !

    Mal angenommen die Wahrscheinlichkeiten waeren 40:60 fuer das oben beschriebene Setup (win:lose). Reicht das nun? Ja und nein. Wenn man davon ausgeht, dass man seine Verluste konsequent frueh ausstoppt und seine Gewinner laufen laesst, dann reicht’s. Wenige grosse Gewinner zahlen fuer viele kleine Verlierer. Der Haken daran: die geforderte Konsequenz. Wenn man dagegen davon ausgeht, dass man mal seinen Stopp befolgt, mal nicht, mal einen Gewinner laufen laesst, mal fruehzeitig Gewinne mitnimmt, dann reicht es nicht. Nun muesstest du unter der willkuerlichen (!) Annahme 40:60 selbst entscheiden, ob das fuer dich reicht oder nicht.

    Zu den Wahrscheinlichkeiten: Da kann man, soweit ich weiss und ich weiss leider nicht alles, von 2 Seiten herangehen. Technisch und fundamental. Bei ‚fundamental‘ habe ich wie vor kurzem bemerkt nicht viel Vertrauen in meine „Kuenste“. Bleibt ‚technisch‘ und das ist ebenfalls mit viel Arbeit verbunden: backtesting. Durch backtesting kann man historische Wahrscheinlichkeiten ermitteln. Sind zwar historisch Werte, die sich mit der Zeit aendern, aber nicht von heute auf morgen. Habe ich die vorliegende Situation (Abwaertstrend, doppelter Boden, kurzfristiger Aufwaertstrend) getestet? Nope. Den Teil lasse ich fuer dich 🙂

  16. @Plastik
    Zu deinem Problem mit dem richtigen Zeitpunkt:
    Ich mache es so, dass ich mir auf meiner Watchlist im Netz ein Limit setze und dadurch dann per Mail auf mein Handy benachrichtigt werde wenn es auslöst. Für eine mittel- oder langfristige Anlage kannst du dann ganz in Ruhe ein wenig später deinen Kauf tätigen.

  17. @Hari: Du hast in den Deinen Live Tips einige Male auf die Entwicklung bei US Natural Gas hingewiesen. Wie handelst Du den Sektor? Der von Dir genannte ETF ist, wenn ich das richtig sehe, in Deutschland nicht handelbar? Bleiben Einzelwerte wie CHESAPEAKE ENERGY oder evtl. auch die von mir hier vor einigen Monaten mal genannte ENCANA (der Wert kommt aber nicht so recht aus dem Quark). Daneben gibt es in Deutschland eine handvoll Zertifikate, eine Anlageform um die ich aus unterschiedlichen Gründen bevorzugt einen Bogen mache.

  18. @Tomte, doch, ich handele direkt den UNG an der Wallstreet. Ueber mein Handelssystem bei der Saxo-Bank. Ich habe hier ja schon mehrfach darauf hingewiesen, wie wichtig es ist einen professionellen, international vertretenen Broker haben. Interactive Brokers ist auch so ein professioneller Broker.

    Die deutschen Direktbanken sind dagegen eher für den weniger anspruchsvollen Privatanleger, für Profis und solche die es werden wollen eher 2. Wahl. Und diese ganzen CFD Spezialisten wie CMC Markets sind einfach nicht breit genug aufgestellt.

  19. @Skismo, das haette mich auch mal interessiert. Wo im Netz legst du denn deine Watchlist an? Meine Watchlist besteht aus bookmarks, noch nicht so optimal. Im Handelsystem selber (IB) ist mir das zu unuebersichtlich.

  20. @Hans: Sehr schöne und gelungene Ausführung. Ich bin übrigens gestern Abend eine Position eingegangen. Der Stop liegt knapp unter dem Einstandskurs. Es ist ja alles eine Wahrscheinlichkeitsbetrachtung an der Börse, daher bin ich das geringe Risiko eingegangen. Der Kurs sollte nach der gestrigen Korrektur wieder anziehen, eventuell läuft der Kurs noch einmal Richtung 11,70EUR. Aber da liegt meiner Meinung nach eine Unterstützung. Ansonsten bin ich wieder raus!

    Ich handel übrigens seit Anfang des Jahres auch über die Saxo Bank, kann ich nur empfehlen!

  21. @ Ramsi, sieht nett aus. Sei mir aber nicht böse, wenn ich nun Essig in den Wein kippe:

    Mir sind keine 32 Zoll Displays mit 2560×1600 Pixeln bekannt. Meine Wissens gibt es das nur bei 27 und 30 Zoll Profi Monitoren. Für mich sieht Dein Bild auch nach den HD typischen 1920×1080 aus.

    Wenn ich falsch liege, sag mir unbedingt was das für ein Monitor ist. Wenn ich aber richtig liege, wovon ich ausgehe, hast Du von den 32 Zoll keinen relevanten Vorteil gegenüber einem normalen 22 oder 24 Zöller. Die Zeichen sind grösser, aber mehr Übersicht gibt es nicht. Letztlich ist die absolute Zoll-Grösse weitgehend wurscht, da Du Dich sowieso immer so nah heran setzt, dass die Zeichen wieder sauber lesbar sind. Was zählt ist primär die Auflösung.

    In meinen Augen ist 1920×1080 mit einem Monitor fürs Trading zu klein. Mit der Auflösung braucht man dann nach meiner Erfahrung mindestens 2 Monitore um alle relevanten Informationen im Blick zu haben.

    Rechne mal 2560×1600 = 4.096.000 Pixel und 1920×1080 = 2.073.600 Pixel. Bedeutet, ich stelle die DOPPELTE MENGE an Informationen dar und das macht bei verschiedenen Fenstern eines Handelssystems einen grossen Unterschied.

    Ich hoffe Du bist mir jetzt nicht böse und wie gesagt, wenn ich mich irre und es wirklich 32 Zöller mit 2560×1600 gibt muss ich das sofort wissen 😉

    Ich befürchte aber, um wirklich professionell arbeiten zu können brauchst Du entweder einen zweiten oder einen Profi-Monitor mit 2560×1600. Als Folge brauchst Du dann natürlich eine Grafikkarte die auch 2560×1600 liefert und eine Display-Port Verbindung, da HDMI die 2560×1600 von der Bandbreite her nicht schafft.

  22. Oh nein, ich Holzkopf 😀

    Naja, jetzt ist es zu spät. Dann stell ich mir aber gleich noch ein „Arbeitssystem“ mit entsprechender VGA zusammen in ein paar Monaten. Weißt du noch, was dich dein Schirm in etwa gekostet hat? Trotzdem vielleicht nicht schlecht, diesen Schirm zu haben. Darauf kann ich prima Filme schauen 😀

  23. Hallo,
    meine Watchlists lege ich bei finanzen100.de an. Wenn man sich da mit seiner E-Mail Adresse registriert, die man auch für das Handy nutzt, kommen die Benachrichtigungen wunderbar aufs Handy.
    Die Website selber finde ich nicht so gut, aber die App fürs Handy gefällt mir zumindest unter den deutschsprachigen mit am besten.
    Die App müsst ihr aber nicht für den Maildienst installiert haben.
    Schöne Grüße Skismo

  24. @Hari
    meine Frage auf Deinen Beitag Nr. 7 hier Zitat:
    Also eine Aktie im Aufwärtstrend nach einer Korrektur kaufen NACHDEM die Aktie in der Korrektur ein SwingLow produziert hat. Dann Stop direkt unter das SwingLow und nun abwarten
    Was heißt das?
    Kannst Du das – evtl. bei Gelegenheit – Du bist ja im Urlaub – einem „Dummi-Anfänger“ erklären?
    Vielleicht an einem Chartbeispiel?
    Danke

  25. Guten Morgen Hanna,

    im Kern ist das ganz einfach. Auch wenn es wieder unterschiedlichste Interpretationen gibt, je nachdem auf welcher Zeitebene man sich diese SwingLows anschaut.

    Ein Abwärtstrend ist dadurch definiert, dass es immer tiefere Tiefs und tiefere Hochs gibt. Solange das so ist, ist der Abwärtstrend aktiv.

    Ein SwingLow ist dann ein Tag, an dem im Handelsverlauf ein neues Tief produziert wird, dann aber die Kurse mit Volumen und Momentum anziehen und höher schliessen als zu Handelseröffnung. Als Candlestick in Tagessicht wäre das eine „Fahne“ nach unten.

    Für sich alleine begründet das eine gute Stop-Loss Position unter der Fahne. Der Abwärtstrend ist damit aber noch nicht gebrochen, sondern erst, wenn ein neues höheres Hoch und neues höheres Tief produziert wurde.

    Trotzdem ist so ein „SwingLow“ ein Moment, in dem man mit statitisch ansprechender Wahrscheinlichkeit auf steigende Kurse wetten kann, bei gleichzeitig enger Absicherung die das Verlustpotential begrenzt.

    Im Aufwärtstrend ist es ähnlich, auch der wird auch immer wieder durch Korrekturen unterbrochen, die dann am Tiefpunkt einen „Swing“ vollziehen.

    Der Unterschied zwischen einem „Swing-Low“ und einem „normalen“ Tief, ist einfach die Dynamik bei der Umkehr, der „Swing“. Denn diese Dynamic impliziert dann, das kurzfristig das Tief nicht mehr unterschritten werden dürfte.

    PS: Ich habe -> hier <- eine brauchbare Erklärung gefunden, mit Chart ! 😉

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