S&P500, DAX und Co. – Doppeltop oder kaufbarer Dip ?

Die -> FOMC Minutes <-, also die Sitzungsprotokolle der letzten FED Sitzung, haben den Markt gestern an einem wunden Punkt getroffen.

Denn überraschend war für den Markt zweierlei. Erstens die Differenzen im Gremien über die weitere Richtung. Und zweitens die Tatsache, dass namhafte Mitglieder sogar schon den Zinssatz ins Spiel bringen, was eine bedeutende Entwicklung wäre.

Diese Mitglieder sind zwar noch nicht in der Mehrheit, aber das Mr. Market darauf verstört reagiert und man den Einschlag auch bei Gold sofort merkt, ist gut verständlich. Die schweizer Finanz und Wirtschaft hat den Sachverhalt im Artikel -> Die FED nimmt die Zinsfrage wieder auf die Agenda <- gut auf den Punkt gebracht.

Diese Überraschung trifft auf einen Markt, der sowieso schon technisch überkauft ist und vor der Frage "Doppeltop oder Ausbruch" steht. Insofern sind das nun ganz entscheidende Tage für die mittelfristige weitere Marktrichtung.

Wir wissen aber nicht, ob der Markt noch die Kraft zu neuen Hochs hat oder ob wir nun wirklich in eine grössere Korrektur eintreten. Das müssen wir als kompetente Anleger aber auch gar nicht wissen - das Fabulieren wie es weiter geht, überlassen wir denen, die mit "Prognosiritis" ihr Geld verdienen und ihre Klickzahlen generieren.

Was wir dagegen haben müssen, ist einen Plan, wie wir mit den verschiedenen Eventualitäten umgehen. Einen Plan, den wir dann auch konsequent umsetzen. Und wie der für eine mittelfristige Anlage in den Indizes aussehen könnte, will ich Ihnen anhand des Tagescharts des Leitindex S&P500 und dreier möglicher Szenarien zeigen.

S&P500 Tag 20.02.14

Sie sehen drei mögliche Stufen für ein sinnvolles Risikomanagement auf mittelfristiger Zeitebene. Die Zone um 1810 USD (Stop 1) trennt einen bullischen Dip von "mehr". Stop 2 sollte Ihnen noch aus den langen Kämpfen des Marktes vor Weihnachten bekannt sein. Und der Exit ist nun doppelt durch das Tief vom 05.02.14 aber auch durch das Hoch vom 19.09.13 definiert. Und genau dort dürfte in ein paar Tagen dann auch die 200-Tage-Linie liegen. Eine schnelle Rückkehr zu diesem Niveau wäre also eine sehr bärische Entwicklung und würde das Doppeltop wohl zementieren.

Zusätzlich habe ich Ihnen drei mögliche Szenarien eingezeichnet. Welches Szenario sich heraus bildet, steht völlig in den Sternen. Wobei der übergeordnete Trend immer noch aufwärts ist und deswegen hat insbesondere das bullische Szenario unsere Aufmerksamkeit verdient.

Wichtig ist aber, dass wir unser Handeln an den Märkten nach einem Plan von dem tatsächlichen Geschehen ableiten und nicht jetzt aus dem Bauch heraus und getrieben durch Angst oder Gier "irgendwas" machen.

Den DAX können Sie aus diesem Bild des S&P500 natürlich ableiten. Ich selber arbeite lieber mit dem S&P500, weil dort die Signale eindeutiger sind. Und das die Wallstreet den Takt vorgibt, dem der DAX dann folgt, konnte man ja auch wieder gestern Abend versus heute früh feststellen.

Entwickeln Sie nun einen Plan und handeln Sie konsequent danach. Das ist schon die halbe Miete !

Ob wir nun wirklich ein Doppeltop bekommen und damit eine erhebliche Korrektur erst vor uns liegt - oder ob das nur wieder ein kaufbarer Dip ist - das weiss nur der Wind. Gut vorbereitet und mit durchdachten Zügen, können kluge Anleger aber selbst Stürme unbeschadet überstehen !

Und wenn Sie lernen wollen, wie man das macht und mehr Details und Aktualität zur Marktlage erleben wollen, dann stossen Sie zur beständig wachsenden Mr-Market Community dazu !

Ihr Hari

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5 Gedanken zu „S&P500, DAX und Co. – Doppeltop oder kaufbarer Dip ?“

  1. Richtig Scapaflow. Und hätte man das gemacht, was in dem Artikel stand – einen Stop bei 1810 einlegen und ansonsten abwarten – wäre man nun dabei und vorher ganz gelassen gewesen.

  2. Der S&P ein neues ATH nach dem anderen – Dow endlich durch 16400 und was macht der Dax? …nichts!

    So richtig schlau werde ich daraus nicht. Oder zieht das US Kapital hier ab und legt es in den USA an?

  3. Ich denke es lastet die Ukraine mit den potentiellen Strafmassnahmen und den potentiellen Gegenmassnahmen der Russen auf dem Markt. Deutschland ist davon am stärksten betroffen und das grosse Geld wird sich fragen, warum es dann hier Risiken eingehen soll, wenn die Risiken woanders nicht sind.

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