Omicron – Wie Erwartungen die Kurse machen

Ich habe hier immer wieder erklärt, wie -> Erwartungen <- die Kurse bestimmen und nicht die Nachrichten selber, die Nachrichten sind nur der Katalysator, der die Erwartungen verändert.

Besonders schön sind daher Tage wie der heutige Freitag, an denen die neue Covid-Variante B.1.1.529 (Omicron) nicht nur die Nachrichten, sondern auch den Markt bestimmt. Denn an diesen Tagen kann man die Wirkung von Erwartungen exemplarisch beobachten und das will ich heute kurz mit ihnen tun.

Es gab am heutigen Freitag scharfe Abgaben querbeet und es wurde die bekannte Covid-Logik am Markt gespielt, die klassischen "Stay-at-Home"-Aktien wurden ebenso scharf gekauft, wie die medizinischen Profiteure im Bereich Labordiagnostik, manche dabei zweistellig. Und alles was unmittelbar unter Flugverboten und neuen Lockdowns leiden würde, wurde ebenso zweistellig verkauft, wie zum Beispiel Touristiker oder Triebwerkbauer für die Luftfahrt. Bei -> Twitter <- habe ich heute mit MTU Aero Engines (MTX) und Eurofins Scientific (ERF) zwei dieser Art gezeigt.

Zunächst einmal kann man da eine interessante Frage stellen, warum nämlich der DAX nicht schon am Donnerstag so scharf gefallen ist? Schauen sie mal, der obere Pfeil war Donnerstag und der untere der heutige Freitag:

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Wussten sie eigentlich ….. ?

Vor fast 10 Jahren im Sommer 2011 - in der sich entwickelnden Eurokrise - habe ich hier auf Mr-Market die ersten Artikel geschrieben, noch nicht ahnend wie sich das entwickeln wird.

Einer der ersten Artikel war zum Beispiel dieser hier, der schon etwas tat was sie hier danach noch oft erlebt haben: Uns Anlegern den Spiegel vorzuhalten:

-> Über Investoren und Trader <-

In diesen fast 10 Jahren sind selbst im freien Bereich hunderte Artikel erschienen, für den Inhalt im Premium-Bereich können sie darauf locker einen Faktor von 10x und mehr anwenden. In Summe sind es nun - ich habe gerade im System nachgeschaut - genau 4.698 Artikel die bisher hier auf Mr-Market veröffentlicht wurden. Uff. 😀

Da liegt es in der Natur der Sache, dass selbst bei sehr interessierten Lesern, die auch mal die Suchfunktion benutzen, ein großer Teil der Inhalte unentdeckt bleibt. Verstärkt wird das durch die Tendenz des Internets sowieso nur in der Aktualität zu leben und Artikel die nicht sofort gelesen werden, verschwinden dann zu schnell im digitalen Nirwana.

Besonders im Bereich Börse ist das aber tragisch, denn es gibt wichtige Grundprinzipien, die man einfach "intus" haben muss, sonst kann man aus den täglichen Schwankungen auch keinen Honig ziehen.

Und dafür reicht es auch nicht mal einen Artikel zu lesen, wie bei allen Professionen ist es eine Mischung von theoretischem Wissen und echter Erfahrung, die erst im Laufe der Zeit echtes Können entstehen lässt.

Wie das funktioniert habe ich vor einem Jahr mal im folgenden Artikel thematisiert und ihnen dabei auch gezeigt, was Mitglieder dazu gesagt haben:

-> Vom Wissenserwerb im Zeitalter des Herumklickens <-

Deshalb will ich mit diesem Beitrag mal erneut einige Artikel in Erinnerung rufen, die schon vor Jahren im freien Bereich erschienen sind und heute ebensoviel Wert haben wie früher, die also zeitlose Themen beackern.

Denn wussten sie eigentlich, dass ich schon 2013 davor gewarnt habe, den Untergangspropheten besondere Aufmerksamkeit zu schenken? Heute sind die immer noch da, verdienen ihr Geld weiter mit den Ängsten der Anleger, nur dass die Märkte sich seitdem verdoppelt oder verdreifacht haben. Wie der Artikel schon damals sagte:

Der Gewinn wird hier und heute gemacht. Und das Glück kann auch im hier und heute gefunden werden !

-> Von Untergangspropheten und Erfolg an den Finanzmärkten <-

Wussten sie eigentlich, dass ich schon 2014 die "deutsche Anlegerseele" erklärt habe und dabei auch aufgezeigt habe was das mit Tesla zu tun hat? Und heute könnte ich ganz aktuell hinzufügen, was das mit der scheiternden, weil überkomplexen und bürokratischen Impfkampagne zu tun hat, weil es die gleichen Ursachen sind, die dazu beitragen. Lesen sie mal:

Der Markt erfordert Pragmatismus, Anpassungsfähigkeit, geistige Flexibilität und die Demut, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind.

Das ist verflucht schwer, für einen Menschen mit fest gefügten Überzeugungen. Und auch für jemandem, der den Dingen auf den Grund gehen will. Die Vorstellung, dass in komplex-dynamischen, selbstbezüglichen Systemen gar kein fester Grund ist, sondern nur die Dynamik der Systemtheorie, löst bei vielen eher Schaudern aus.

-> Börsenkultur und Finanzblogs – Ist die „deutsche Seele“ inkompatibel zur Börse ? <-

Wussten sie eigentlich, dass ich schon 2015 die übertriebenen Erwartungen thematisiert habe, die auf Gold als Anlagegut gerichtet werden und die letztlich nur mit einem fehlgeleiteten Sicherheitsbedürfnis vieler Anleger zu tun haben? Lesen sie mal:

Gehen Sie also nicht immer wieder all den Seiten auf den Leim, die Sie mit Crash-Szenarien zum Kauf der Edelmetalle treiben wollen. Machen Sie sich klar, wie stark Ihr Sicherheitsbedürfnis ist.

Legen Sie sich eine angemessene Menge Edelmetalle zur Diversifizierung physisch ins Depot und dann vergessen Sie das Thema und leben Sie mit positiven Gedanken!

Und konzentrieren Sie sich auf die Themen, bei denen man wirklich Rendite und Vermögensaufbau erreichen kann und nicht nur das Kapital erhalten.

-> Gold ein Jahr später – die Monstranz der Sicherheit <-

Wussten sie eigentlich, dass ich schon 2016 nachdrücklich versucht habe die fehlgeleiteten Menschen zu erreichen, die Aktien für "zu riskant" halten und ihr sauer verdientes Geld entweder in Konstrukte wie Riester oder in wirklich riskante Anlageformen wie "Mittelstandsanleihen" und Ähnliches stecken?

Es dürfte damals kaum etwas genützt haben, aber wenn ich nur einen Anleger mit dem Artikel abgeholt habe, war es das wert. Und auch heute suchen wieder viele nach "sicheren" Anlagemöglichkeiten und letztlich müsste man ihnen leicht abgewandelt den folgenden Artikel erneut schreiben.

Auch der gute Herr Scholz sollte den mal lesen, damit sein Geld nicht mehr auf dem Konto versauert, vielleicht würde durch mehr Kompetenz dann auch seine Politik als Finanzminister besser. Lesen sie mal:

Machen wir uns nichts vor, je nach Charakter der nächsten Krise, kann selbst Bargeld entwerten (Währungsreform, Inflation), Gold kann verboten werden und der Besitz unter Strafe gestellt. Immobilien können unverkäuflich sein oder zerstört werden und Staaten können Pleite gehen. Wenn es ganz schlimm kommt, zählt nur der eigene Brunnen und das eigene "Rübenbeet". Ist auch alles schon mal da gewesen...

Also ich bitte Sie, keine Geldanlage ist wirklich uneingeschränkt und zu 100% sicher. Punkt!

Warum werfen Sie das dann aber nur Aktien als "Teufelszeug" vor? Die oben genannten Unternehmen sind bestimmt "sicherer", als so manches, was da derzeit noch so an Geldanlagen vertrieben wird! Haben Sie eine Ahnung, wie lange viele dieser Unternehmen schon erfolgreich am Markt sind? Welche Krisen die schon überstanden haben?

-> Aktien sind Teufelszeug und die Börse ist eine Zockerbude! <-

Wussten sie eigentlich, dass Mr-Market sich aber auch intensiv mit Markttechniken und Trading befasst und ich daher wie hier in 2017 auch immer wieder bemüht bin grundlegende Techniken zu erklären und dabei Sinnvolles von Sinnlosem zu trennen?

Lesen sie mal, was ich zu mit tausend Indikatoren vollgepackten Charts zu sagen habe:

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