Umfrage: Die Aktie, die garantiert am 30.09.12 höher steht.

Liebe Leser von Mr-Market.de

Ich möchte heute einmal eine ebenso ungewöhnliche wie spannende Umfrage starten. Ich bitte Sie uns allen die Aktie zu nennen, bei der Sie sich am sichersten sind, das diese nach dem Sommer (am 30.09.12) höher steht als heute am 13.07.12. Es geht also nicht darum, welche Aktie potentiell die höchsten Gewinne produziert, sondern bei welcher die Wahrscheinlichkeit am höchsten ist, dass man einen Trade am 30.09.12 mit Erfolg im Positiven abschliessen kann.

Stellen Sie sich also vor, Sie haben eine grosse Summe Geld bekommen, die Sie bis 30.09.12 anlegen dürfen. Und Sie haben nur einen "alles oder nichts" Schuss frei, bei welcher Aktie Sie das Geld anlegen. Welche würde das sein ?

Sie werden sich fragen was das soll ? Wirklich verstehen werden Sie das erst am 30.09.12, denn dann schauen wir uns die Ergebnisse im Rückblick an. Meine Erfahrung ist nämlich, dass es unerhört lehrreich ist, im Nachhinein noch einmal zu sehen, was, wie und warum man vor 3 Monaten dachte.

Deswegen habe ich auch den 3 Monats Zeitraum gewählt, genügend Zeit um Raum für Bewegung zu lassen und gleichzeitig nah genug an der Gegenwart, damit man noch weiss, wie man am 13.07.12 über den Markt und Aktien gedacht hat.

Meine Bitte an Sie ist also: Stellen Sie hier einen Kommentar ein, in dem Sie den Titel mit WKN nennen, der in Ihren Augen am wahrscheinlichsten am 30.09.12 höher steht als heute. Zugelassen sind nur Aktien weltweit. Eine kurze Begründung im Kommentar wäre nett, ist aber nicht zwingend. Doppelnennungen sind natürlich zulässig.

Ich werde die genannten Titel hier in den Artikel übertragen und so Zug um Zug eine Tabelle der Vorschläge erstellen. So bekommen wir eine höchst spannende Liste der "aussichtsreichsten Aktien" aus Sicht der Mr. Market Community.

Und bitte zögern Sie nicht, weil Sie Angst haben falsch zu liegen, bei Nennung nur einer Aktie ist die Chance immer sehr hoch, das man falsch liegt. Auch mir kann das selbstverständlich passieren, denn niemand kennt die Zukunft und selbst die beste Aktie der Welt kann plötzlich überraschende Nachrichten generieren, die alles auf den Kopf stellen. Und wenn man bei so einem Call falsch liegt, ist das kein Makel und sagt nichts über die eigenen Fähigkeiten aus, jeder liegt mal falsch und wenn es zufällig in diesem Fall ist, hat man halt Pech gehabt.

Es geht hier also nicht um individuelles "richtig" oder "falsch" liegen, es geht um ein Stimmungsbild der Favoriten. Und in 3 Monaten geht es um unsere gemeinsame Reflektion, was aus dem Stimmungsbild geworden ist und warum.

Schluss dieser Umfrage ist Sonntag Abend 15.07.12. Dann ist die Liste hier im Blog endgültig. In diesem Sinne freue ich mich auf Ihre Favoriten !

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Nach dieser Vorrede muss ich natürlich mit meinem Favoriten für den "sichersten Gewinn" loslegen. Meine Antwort ist nicht überraschend: Apple (WKN 865985). Die Gründe dafür habe ich schon in Artikeln und Kurznachrichten in "Hari´s Tips" aufgezeigt. Und nun sind Sie dran !

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Und hier ist sie nun, die Liste der "Top Aktien der Mr-Market Community" mit Schlusskursen an der Hauptbörse (Brief) vom 13.07.12, Stand 15.07.12 22:00 :

3D Systems (WKN 888346) - 33,02 USD
Tesla Motors (WKN A1CX3T) - 34,25 USD
Apple (WKN 865985) - 604,97 USD
BASF (WKN BASF11) - 55,96 €
Coca-Cola (WKN 850663) 77,28 USD
Total (WKN 850727) - 36,04 €
SAP (WKN 716460) - 48,90 €
BMW (WKN 519000) - 57,77 €
Salzgitter (WKN 620200) - 30,16 €
Deutsche Post (WKN 555200) - 14,34 €
Boeing (WKN 850471) - 73,51 USD
Sanofi (WKN 920657) - 60,74 €
Wells Fargo (WKN 857949) - 33,91 USD
Daimler (WKN 710000) - 36,39 €
Altria Group (WKN 200417) - 35,62 USD
Commerzbank (WKN 803200) - 1,24 €
Deutsche Bank (WKN 514000) - 25,60 €
Peabody Energy (WKN 675266) - 22,51 USD
Gesco (WKN A1K020) - 64,97 €
Merck & Co. (WKN A0YD8Q) - 43,47 USD
Berkshire Hathaway B (WKN: A0YJQ2) - 84,48 USD
Qiagen (WKN 901626) - 13,74 €
Volkswagen VZ. (WKN 766403) - 137,10 €
Kraft Foods (WKN 655910) - 39,71 USD
Andritz (WKN 632305) - 41,6 €
Sandridge Energy (WKN A0M1JP) - 6,41 USD
SGL Carbon (WKN: 723520) - 32,68 €
Pfizer (WKN 852009) - 22,81 USD
Dialog Semiconductor (WKN 927200) – 15,57 €
McDonald’s (WKN 856958) - 92,29 USD
Elringklinger (WKN 785602) - 20,79 €
Aareal Bank (WKN 540811) - 13,25 €
Royal Dutch Shell (WKN A0D94M) - 28,04 €
Barrick Gold (WKN 870450) - 34,84 USD
Biogen Idec (WKN 789617) - 144,61 USD

Referenz Schlusskurse 13.07.12 DAX 6557,10 S&P500 1356,33

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93 Gedanken zu „Umfrage: Die Aktie, die garantiert am 30.09.12 höher steht.“

  1. Hallo Hari!
    Ich tippe da mal auf die Aktie BASF, WKN: BASF11. In meinen Augen ein hoch solides Unternehmen, im Moment günstig bewertet und halt nen absoluter Blue Chip. Mein Anlagehorizont ist zwar auf einen weitaus längeren Zeitraum angelegt, aber zwecks Umfrage nun, tippe ich trotzdem mal auf einen höheren Kurs zum 30.09.2012.

  2. Nachdem ich schon seit mehreren Wochen intensiv deinen Blog genießen darf, möchte ich mich gerne (wieder) an deiner interessanten Umfrage beteiligen. Zuerst noch ein paar Worte zu meiner Person: Ich bin ein Mitvierziger, wohne in Linz (Ösiland) und bin etwa 15 Jahre in der Pharmabranche tätig. Vor ca.3 Jahren begann ich mich näher mit der Börse zu beschäftigen. Meine Neugier und Wissendurst ließen mich vieles „rund um die Börse“ verschlingen. Mittlerweile suche ich mehr gezielt nach qualitativer Information, wonach ich dann meine eher langfristigen Anlageentscheidungen treffe. Ich zähle mich noch zu den Anfängern und übe mich in Demut, wenn mich Mr.Market wieder eines Besseren belehrt. Jetzt aber zu meiner Top-Aktie: Coca-Cola 850663. Ich gehe davon aus, dass nach dem Aktiensplit (Ende Juli 2012) der Kaufpreis optisch sehr attraktiv sein wird, was wiederum zu einem höheren Kursstand bis 30.9.führen sollte. So long….)

  3. Hi, das mit der Doppelbullerei ist deutlich sichtbar Hari, die Frag ist nur, wo es danach hin geht ;-). Ich denke wir haben auf jeden Fall am Monatag nocht Potential für 0,5-1% nach oben, daher werde ich nun nur begrenzt auf Gewinnmitnahmen setzen, die ich deutlich habe :-). Ich baue mal eine Position K+S ab, die ich seit knapp 33€ habe :-).
    BMW und VW werden höher stehen, weil China bald aus seiner geldpolitischen Untätigkeit herauskommen wird. Ich denke Leoni ist wegen dem momentanen Kurs daher auch interessant.

  4. Total WKN 850727 günstige Ölaktie, die nach dem Gasunfall noch ein Nachholpotential hat. Im Chart sieht man seit März einen schönen Rundbogen, der im einen Aufwärtstrend übergegangen zu sein scheint. Die schwachen Umsätze sind allerdings ein Schönheitsfehler.

  5. In dem Zusammenhang möchte ich auf den begrenzt schönen aber glaube ich stabilen Doppelboden bei BMW hinweisen.

  6. Mein Favorit ist die Salzgitter Aktie WKN 620200. Auch wenn noch kein Boden zu sehen ist, so ist das Abwärtspotential durch den hohen Buchwert nun begrenzt. Solides Unternehmen und hohes Anlagevermögen.

  7. Einer meiner Liebelingsaktien ist die Post.WKN 555200.
    Wenn der Markt bis zum 30.09.2012 mitmacht dann steht die Aktie sicher höher wie heute,da der Wert schon seit über einem Jahr eine deutliche Outperfomance gegenüber dem Index hat.
    Natürlich eventuell weniger wie der ein oder andere genannte Wert hier,aber die Frage war ja nicht wer die höchste Rendite bis dahin erzielt sondern wer höher steht als heute und da picke Ich mir jetzt einfach mal einen Wert mit relativer Stärke raus 🙂

    Gruss
    Lb.

  8. Interessante Wahl Hans, das bedeutet wohl, dass Du Dich mit der Aktie näher beschäftigt hast. Schreib mal bei Gelegenheit ein paar Zeilen, würde mich interessieren was Deine Analyse sagt.

  9. Hari, ich bin viel mehr ein Chartist als ein Fundamentalist. Ich schaue mir die fundamentale Seite oft nur sehr oberflaechlich an und entscheide relativ schnell, ob etwas in mein allgemeines Weltbild passt oder nicht. 3D Systems ist ein hochtechnologisches Unternehmen, 3d printing, rapid prototyping. Great buzzwords, spricht mich als Ingenieur an. Mehr mache ich da nicht, denn meine Meinung ist, dass ich fundamental sowieso nur eine sehr begrenzte Uebersicht entwickeln kann. Ich bin kein Warren Buffet, der ohne Probleme einen persoenlichen Termin mit dem CEO machen kann, und sich einen Tag oder eine Woche durch die heiligen Hallen fuehren laesst und die Buecher liesst und versteht.

    Ich schaue eher nochmal etwas laenger auf den Chart. Price discounts everything, das ist meine Maxime. Hohes P/E, der Markt traut dem Unternehmen was zu. Dynamisch ansteigender Kurs, hohes Momentum. Gewinner von heute sind die Gewinner von morgen.

    Dennoch bin ich noch nicht in 3D Systems investiert. Seit deiner Vorstellung hat sich fuer mich noch kein bequemer Einstiegspunkt ergeben, mit anderen Worten ich traue mich noch nicht. Aber hier im Blog kann man ja mal was wagen, du rechnest doch hinterher nicht ab, oder? 🙂

  10. Hallo Hari,

    finde ich sehr spanned. Da geb ich gerne „meinen Senf dazu“ und denke, dass die 3 nachfolgenden Aktien dabei sein werden. Sie wurden bislang noch nicht hier im Board angesprochen, sind meine „Depotberuhiger“ und haben mir auch in den stürmischen Zeiten im April die Nerven geschont:

    Berkshire Hathaway – A0YJQ2
    Swedish Match – 900439
    Wells Fargo – 857949

  11. Oh – da ging die Begeisterung wohl durch mit mir 😉

    Dann nehm ich die Wells Fargo; auch aufgrund der „heutigen Gewinnexplosion“.

  12. Mein Tip: SANOFI (WKN 920657)
    Eine Aktie die die letzten 1,5 turbulenten Jahre recht stabil geblieben ist.
    Michael

  13. Ich bin für Tesla WKN A1CX3T, weil es scheint der Apple unter der Autobranche zu sein und Merck WKN A0YD8Q wegen gutem Dividenenrendite und dieser Trend bricht gerade nach oben aus.

  14. Dann sag ich

    1. Daimler (WKN 710000). Total unterbewertet.
    2. SAP (WKN 716460). Das war Deine Empfehlung, die ich sehr schlüssig fand.
    3. Sto (WKN 727413). Stockkonservative Aktie. Solider wie jede Spanien-Anleihe.

  15. Ach so, ich darf ja nur eine. Dann eben Daimler(Aber die anderen sind auch gut). Alle aus Baden-Württemberg übrigens…

  16. Hi, nachdem ich schon länger stiller Mitleser dieses interessanten Blogs bin, habe ich mich mal regristiert, um an dieser Umfrage mit zumachen. Mein alter Favorit, der auch die tiefste Eurokrise nichts anhaben kann: Altria Group (200417) geraucht wird immer!
    Fabian

  17. N´abend!

    Mein Tipp ist die COMMERZBANK , WKN 803200 !
    Ich weiß, ein eher „langweiliger“ Tipp, aber ich sehe da bis Ende September 1,60 Euro.
    Und irgendwann muß doch hoffentrlich Schluß sein mit dem Verprügeln der Bank-Aktien!!! Aus diesem Grund würde ich auch die DEUTSCHE BANK Ende September bei der 30Euro-Grenze sehen.
    Der einzige Grund für meine Einschätzung für die Bank-Aktie(n) ist also, daß es ja fast nicht tiefer gehen kann…

    Schönes Wochenende wünscht
    Fridilino

  18. Hallo
    Wenn sich die FInanzbrache nicht beruhigt werden viele Aktien nicht höher stehen.
    Ich bin für die Deutsche Bank!
    Also ich bin für die bösen .
    Gruss aus BW

  19. Guten Abend zusammen,

    ich schließe mich Deathproof an und nenne hier die schon öfter besprochene Aktie von TESLA Motors. Zwar gehe ich nicht ganz „totsicher“ von einer rein nach oben gerichteten Entwicklung aus, da ich hier durchaus auch gewisse Gefahren sehe, für den Horizont von 3 Monaten bin ich hier aber sehr optimistisch gestimmt.

    Übrigens eine nette Idee, diese Umfrage. Freue mich jetzt schon auf die Rückschau im September.

    Schöne Grüße, Frank

  20. PEABODY ENERGY (WKN 675266). Verdacht auf charttechnische Bodenbildung, im Glauben an den Schweinezyklus und daran, dass die Chinesen die günstigen Kohlepreise nutzen, um ihre Lagerbestände langsam wieder aufzustocken.

  21. Dann stimme ich auch mal für 3D Systems (WKN 888346).
    Würde sie zwar momentan noch nicht kaufen weil ich denke, dass sie in nächster Zeit noch etwas weiter runtergehen wird, aber bis zum 30.9. dürfte sie meiner Meinung nach wieder ordentlich gestiegen sein.. ich setze da auf eine ganz einfache Trendfortsetzung.

  22. Hallo zusammen,

    mein Favorit : Gesco (WKN: A1K020). Ich halte die Aktie schon einige Jahre und traue ihr gerade in nächster Zeit einiges zu. Wenn gewünscht schreibe ich später (Sonntag) gerne ein paar Zeilen dazu.

    @Hari: Kompliment, schöner Blog – lese hier gerne

    Schönes WE
    Thymian

  23. @Tomte, das wird spannend. Der Sektor ist immer fuer eine kraeftige Zwischenrally gut, aber Boden sehe ich persoenlich noch nicht. Aber wer will das schon genau vorraussagen? Den Schweinezyklus muessen die Amerikaner bei der Kohle erstmal selbst besorgen, da werden ihnen die Chinesen naechstes Quartal noch nicht behilflich sein koennen. Die chinesischen Lager fuer Kohle und Eisenerz sind voll, die wissen gerade gar nicht wohin mit dem Zeug. Aber China hat im Gegensatz zu anderen noch viele Pfeile im Koecher, um Optimismus zu verbreiten. Das wird umso spannender, als dass diesen Herbst Stuehleruecken bei der Fuehrungsmannschaft angesagt ist. Da will man sich nicht unbedingt sofort mit wirtschaftlichen Missgeschicken blamieren.

  24. @Thymian, herzlich willkommen im Blog. Und ja, wäre sehr schön, wenn Du zu Gesco etwas schreiben könntest !

  25. CDO

    BRK-B / WKN: A0YJQ2 (wahrscheinlich besser BRK-A, kommt drauf an wieviel geld du meintest harri 😉 – BRK-B notieren üblicherweise mit einem kleinen aufschlag, da man die großen zwar in kleine tauschen kann, die kleinen aber nicht in große, irgendwie gemein für kleinanleger 🙁 )

    weil der warren 2009 nicht aus den vollen geschöpft und sich bei seinen aktionären dafür entschuldigt hat, nehme ich an, dass er den flashcrash letzten herbst zur wiedergutmachung nutzte

    er hatte (herbst 2011) immer noch sehr viel cash und im letzten jahresbericht konnte man sehen, dass auch nach großen zukäufen immer noch genug cash da ist, also egal was passiert, warren ist bereit 😉

    …die rückkaufaktion ist vlt. noch erwähnenswert, das is mindestens so viel wert wie insiderkäufe

    technisch: mir gefällt das langsame hochschieben, vlt. fühlen sich ja manche marktteilnehmer bald verleitet zu denken sie verpassen was

  26. Hallo alle zusammen das sind ja Interessante Werte dabei die man hier nicht so oft ließt.

    Mein Favorit ist die Qiagen WK 901626 Kurs 13.50 Kursziel ca. 25% auf 18,– € ein Holländer Biotechnologie eine gute Entwicklung KGV von 27,2 auf 17,12
    auch die Bilanzzahlen haben eine gute Entwicklung genommen.
    Chattechnisch: ist Qiagen seit Nov.2011 Dynamisch gewachsen, hat während den gesamten auf und ab über EWS u.a. fällig ignoriert.
    Auszug aus den Unternehmen:
    Qiagen N.V. ist eine niederländische Holdinggesellschaft und weltweit führend in der Entwicklung und Herstellung innovativer Technologien und Produkte für die präanalytische Probenvorbereitung und in molekularbiologischen Tests für die Forschung in Life Sciences, dem Feld der angewandten Testverfahren und der molekulare Diagnostik. Das umfangreiche Produktangebot des Unternehmens umfasst über 500 Produkte und Automationsplattformen für die Probenentnahme sowie die Trennung, Reinigung und Handhabung von Nukleinsäuren und Proteinen sowie Testtechnologien, die in der Form von offenen Nachweiskits und auch gezielte Tests für die angewandten Märkte und die molekulare Diagnostik angeboten werden. Qiagen-Produkte werden an wissenschaftliche Forschungsinstitute, Unternehmen im Pharma- und Biotechnologiebereich, an Kunden in angewandten Märkten (u.a. Forensik, Tier- und Nahrungsmittelkontrolle und der pharmazeutischen Prozesskontrolle) sowie an diagnostische Labore verkauft.

    Grüße Charly

  27. Hari, ich würde gerne noch „nachmelden“ und vermisse zwei Werte auf dieser Liste. Du weißt ja ich bin ein VW Vz. Fan 😉 und denke dass der Porsche Deal hier im August richtig eingepreist wird. Zudem werden die Zahlen zum zweiten Quartal wieder ein Kracher. Kurzum ich würde mal davon ausgehen dass hier eine Kurssteigerung mit Ansage drin ist. Ausserdem traue ich persönlich der Conti Aktie einen echten Satz nach oben zu wenn sich das Umfeld stabilisiert. Die baldige DAX Aufnahme sollte auch nicht vergessen werden…

    viele Grüße an alle, Lars

  28. Kraft Foods (655910), für mich ein Wert, der relativ Konjunktur unabhängig ist. Zur Zeit auf 5Jahres Hoch, aber ich denke wenn der große Drop kommen wird (s. US Defizit), dann sollte sich dieser Wert auf ähnlichem Niveau halten können. Ob der dann auch höher steht vermag ich allerdings nicht zu sagen 🙂

  29. Hallo zusammen,
    ich will nicht Hari wiederholen, Apple ist aber auch unter meinen favoriten ganz vorn, deshalb lieber etwas, was mir hier bei Hari noch nicht unter kam:
    Andritz AG / WKN 632305, ein titel, den ich schon seit einiger zeit mehr oder weniger intensiv im sucher habe und der langfristig richtig freude machen kann, wenn man sich nicht (wie ich) anfang märz durch ein zu ängstlich plaziertes stopp rauskegeln ließ. Nun bin ich seit dem juni-rücksetzer wieder drin und – auch über den september hinaus – optimistisch für Andritz, die zudem bisher immer ein gutes händchen mit ihren übernahmen bewiesen hat, was sich nun mit schuler wieder beweisen kann…

  30. @ Harrygo, ohja Andritz, ein sehr schöner Titel. Und einer, bei dem mir etwas ähnliches wiederfahren ist wie Dir. Hatte ich Anfang 2010 bei mir im Langfrist-Depot, wurde dann kurz vor dem ersten grossen Anstieg rausgekegelt und ich habe nie wieder den richtigen Einstieg gefunden. Seit dem hat sich die Aktie ungefähr verdoppelt. Shit happens 😉

  31. Eine sehr dienliche Idee, Hari, die auch von der Community offenbar gut angenommen wird. 🙂
    Ist natürlich ein sehr kurzer Zeitraum und dann auch noch in den umsatzschwachen Sommermonaten,
    die eine Prognose als sehr schwierig gestalten lassen.
    Viele der bereits genannten Aktien sind natürlich gute Standard- und Valuewerte,
    die zum Teil auch hier besprochen wurden.
    Die Anzahl von Aktien in meiner Watchlist ist mittlerweile hoch, so dass es mir
    schwer fällt, bei diesen unterirdischen Bewertungen einzelner Unternehmen,
    mich auf eine Aktie festzulegen.

    Sandridge Energy (WKN A0M1JP) – amerikanisches Unternehmen in der Öl- und Gasindustrie,
    mit einer Marktkapitalisierung von > 3 Mrd. US$…regelmäßige strategische Akquisitionen von Konkurrenzunternehmen…
    Unterstützungszone bei ca. 6 US$ mit Bodenbildung…Q1 2012 war unbefriedigend, aber mit steigenden Preisen für Öl und Gas werden die Folgequartale voraussichtlich bessere Ergebnisse liefern…

    …weitere midcap Unternehmen, die ich aus fundamentalen, antizyklischen und charttechnischen Kriterien als interessant befinde:
    – Kloeckner & Co. SE (WKN KC0100)
    – Wienerberger AG (WKN 852894)
    – Bauer AG (WKN 516810)

  32. SGL Carbon (WKN: 723520) … für einen solch kurzen Zeitraum ist diese Wette m.M. nach vertretbar, da ich fundamentale Daten auf Sicht von 10 Wochen für ziemlich unbedeutend halte und aus charttechnischer Sicht könnte das Papier in dieser Zeit gut noch was hergeben.

  33. Hallo,nachdem ich schon seit einigen Wochen hier mitlese und das Board sehr gut finde, habe ich mich nun dazu entschlossen mich hier anzumelden.
    Kurz etwas zu meiner Person und meiner Börsenerfahrung:
    Ich bin mitte 40, komme aus der Region Stuttgart und arbeite in der Immobilienbranche. An der Börse bin ich nun seit ca.20 Jahren mit von der Partie, wobei ich die ersten 10 Jahre ausschließlich Investmentfonds handelte, in den vergangenen 10 Jahren zunehmend auch Aktien, und seit ca.3 Jahren ab und an auch mit Hebelzertifikaten (mit kleinem Einsatz).
    Ich denke die Aktie von Pfizer ( WKN: 852009) wird am 30.9. höher stehen. Steigt nach mehren schwachen Jahren nun seit über 2 Jahren wieder, und das mit guter Dividendenrendite. Sie wird wohl keine großen Sprünge machen, aber weiter steigen, denke ich.

  34. Hallo Fausto, herzlich willkommen im Blog und danke für die schöne Vorstellung ! Hoffentlich auf bald in der Kommentarsektion.

  35. Dialog Semiconductor (WKN 927200 – 15,57,-), damit hänge ich mich an die apple-Story dran, setze im Vorfeld des iphone 5 und wahrscheinlich guter apple-Zahlen, dass der apple-Zulieferer Dialog Semi. mit hochgezogen wird und zwar stärker als die große Firma apple. Die Gefahr, dass Dialog nicht mehr Zulieferer des iphone 5 ist, ist natürlich immer gegeben. Viele Grüße und einen hoffentlich bald schöneren Sommer.
    John Doo

  36. A1JB4Q EM Anleihen in lokaler Waehrung. Investiere (noch) nicht in Einzelaktien und bin Aktien auf Sicht 3 Monate eher pessimistisch eingestellt. Mr. Markt wird weiterhin Geld ausserhalb des Euro/US$ Marktes verschieben und Anleihen steigen lassen.

  37. @Mandeqian, Willkommen im Blog. Die Liste soll bewusst nur Aktien enthalten. Wenn Du keine siehst die wahrscheinlich steigt, ist das doch ok.

  38. McDonald’s (WKN: 856958) möchte ich hier ins Rennen schicken. Der Rücksetzer vom Mai dürfte wohl bald wieder verdaut sein.
    Gruß Skismo

  39. Hallo, auch ich habe mich hier im Block vor kurzem angemeldet und möchte mich kurz vorstellen. Bin auch Mitte Vierzig, wohne in der Nähe von Hannover. Beruflich habe ich rein gar nichts mit der Börse zu tun und bin börsentechnisch noch Anfänger. Zur Umfrage: Hari da hast Du ja eine kniffelige Frage gestellt. „Bei welcher Aktie bin ich am sichersten, dass diese höher steht als am Freitag“? Also ich bin sehr unsicher ob überhaupt der Gesamtmarkt (deutsche Aktien) im September viel höher steht. Sommerflaute wurde schon erwähnt und die Monate August /September sehe ich eher als kritische Börsenphase. (sell in may etc.), keine Dividendensaison usw.usf. Viele Standardaktien sind hier schon genannt. Da einige den Automobilbereich favorisieren ist mein Tipp ein Zulieferer aus dem M-DAX uzw. ELRINGKLINGER AG WKN: 785602 Wenn es so läuft wie 2010 sollte sie höher stehen (KZ ca 27), läuft es dagegen so wie im letzten Jahr sieht es natürlich bitter aus. (SL ? 19,40 ?) @ Hari auch von mir vielen Dank für Deinen Block. Allen wünsche ich eine gute Woche. Hanna

  40. Hallo,

    so, nun will ich auch mal meinen Senf dazugeben. Seit gut einem Jahr lese ich nun im Blog mit. Dieser gefällt mir sehr gut und beeinflusste, das ein oder andere mal, meine Entscheidungsfindung.
    Kurz zu meiner Person:
    Ich bin Ende dreißig, Informatiker und wohne in Gießen. Meine aktive Börsenerfahrung beschränkt sich auf 1 Jahr. Also alles ganz frisch.
    Mein Tipp: Aareal Bank (WKN 540811), Wiesbadener Immobilienfinanzierer
    Pro: solide Bilanz, vorsichtiges Management
    Contra: relativ hohe Investitionen in Staatsanleihen „krisengeschüttelter“ Länder

    Soweit wars das erstmal, Grüße

  41. Ich habe mich kurzfristig auch hier angemeldet. Mir gefällt die ruhige und sachliche Art der Konversation.
    Ich schicke Daimler (WKN 710000 – 36,39) ins Rennen. Die neue A-Klasse wird für Schub sorgen.

  42. Hallo hanna, Copper 9799 und roox, Euch allen herzlich willkommen im Blog und danke für die Vorstellung. Hoffentlich auf bald in der Kommentarsektion !

  43. Eine sehr gute Idee Hari mit dem Wettbewerb – dieser zwingt einen sich intensiver mit seinen Favoriten auseinanderzusetzen.

    Die Schwierigkeit besteht allerdings darin, sich nur auf einen Titel festlegen zu müssen; daher bin ich für die nächsten Monate etwas konservativer ausgerichtet und nenne den Wert Royal Dutch Shell (WKN A0D94M).

    Beinahe hätte ich mich auf Northrop Grumman Corp. (851915) oder Raytheon (785159) festgelegt und habe mich doch anders entschieden. Langfristig würde ich zusätzlich eine BASF, Linde, Aurubis, Hannover Rück, etc. wählen 😉

  44. @roox: Jetzt, wo Du’s sagst: Genau, die neue A-Klasse, die schwirrte mir doch auch noch im Kopf herum!.. 🙂

    Nur: Die wurde jetzt tiefergelegt, ist also nicht mehr der Minivan wie in den Vorgängergenerationen. Schaun mer mal, ob die neue Verkaufsstrategie aufgeht… Ältere Menschen wie ich sollen sich jetzt die B-Klasse kaufen. Na ja….

  45. hallo harry,
    ich lese schon einige wochen mit, danke für den interessanten blog,
    da die welt nicht besser wird und kein problem der schuldenkrise gelöst ist
    nehme ich eine aktie aus dem goldminen bereich
    also barrick gold wkn: 870450

    viele gruesse

    aloys

  46. Hallo Hari,

    auch wenn’s schon nach offiziellem Schluss der Liste ist (war familiär bedingt übers WE fast ganz offline), möchte ich trotzdem noch meinen Tipp abgeben:
    Eingedenk der Prämisse, einen größeren Betrag in einem Wert anzulegen, der ‚garantiert‘ am 30.09. höher steht, muss man in erster Linie auf ‚Sicherheit‘ setzen, weniger auf mögliche spektakuläre Gewinne. Und da käme für mich ein Wert in Frage, der bisher einen möglichst stetigen langfristigen Trend aufweist, dh. der (noch) keine Fahnenstange zeigt und auch halbwegs frei ist von scharfen Einbrüchen, die auch nach 1-2 Wochen nicht wieder aufgeholt werden.
    Derzeit weisen eine Reihe von US-Pharma & Biotechs erstaunliche Kurssteigerungen auf. Beim Scannen dieses Sektors fiel mir vor kurzem (wieder ) die Biogen auf (BIIB, US09062X1037).
    Im Vergleich zu anderen ist diese eine der Großen, die nicht von Wohl und Wehe eines einzigen Produkts abhängt. Der Trend ist seit weit über einem Jahr stabil (wenn man mal von dem Kursrutsch im letzten August absieht). Deshalb würde ich in den nächsten 2,5 Monaten einen andauernden Kurszuwachs erwarten, auch wenn dieser wohl nicht exorbitant ausfallen wird.

    Gruß
    Arnold

  47. Da hat sich ja im Endeffekt ne recht interessante Liste der Community-Favoriten herauskristallisiert 🙂

    Werde auf die genannten Titel mal nen Blick werfen.. da findet sich sicher die eine oder andere Aktie, die man vorher noch nicht auf dem Schirm hatte 😉

  48. So, wie angekündigt, eine kurze Vorstellung der Gesco (A1K020).
    Es handelt sich hierbei um eine SDAX notierte Unternehmensbeteiligungsgesellschaft im Bereich mittelständischer Maschinenbau.
    Sehr interessant – und für mich damals (2008) ein Kaufgrund – ist das Geschäftsmodell. Man hat sich nämlich auf die sogenannte Nachfolgerproblematik spezialisiert: Es in Dt. insbesondere im Mittelstand für Firmengründer ein Problem, einen fachlich wie finanziell geeigneten Nachfolger finden. Und ein Chef, der über Jahre hinweg seine Firma aufgebaut hat, will diese zumeist auch nicht an irgendeine Heuschrecke verkaufen, die den Laden auspresst und weitervertickt.
    Hier setzt die Strategie von GESCO an. Von der Webseite: »Im Gegensatz zu Private-Equity-Gesellschaften legt die GESCO AG ihre Investments langfristig an, erwirtschaftet ihre Rendite aus den laufenden Erträgen der Gesellschaften und verfolgt keine auf den späteren Verkauf der Beteiligungen zielende Exit-Strategie. […]Die GESCO AG übernimmt grundsätzlich 100 % der Gesellschaftsanteile vom Alteigentümer und setzt dann einen neuen Geschäftsführer ein, der sich nach einer ein- bis zweijährigen Phase der Bewährung mit zumeist 20 % an dem von ihm geleiteten Unternehmen beteiligt. Das Ende des einen Unternehmerdaseins wird somit zum Beginn eines neuen.« (http://www.gesco.de/home/das-unternehmen/die-strategie/)
    Erläuternd dazu ein Interview mit dem Vorstand Hans-Gert Mayrose: -> hier <-
    Finanziell steht die Gesco meines Erachtens ganz gut da und ist auch gut durch die letzten Jahre gekommen. Die Dividende ist ebenfalls i.O. (dieses Jahr gibt’s 2,90; Ende Augsut).
    Meine Gründe warum ich in der mittleren Frist (3 Monate) an einen höheren Kurs glaube:
    1.) Die Gesco hat in letzter Zeit 3 Unternehmen hinzugenommen (und 1 abgegeben). Die entsprechende marktliche Neubewertung läuft noch.
    2.) ganz schlicht: der Chart

    Liebe Grüße
    Thymian

  49. Ich würde gerne eine Frage anbringen, die mich am letzten Wochenende recht intensiv beschäftigt hatte und würde mich über eure Meinungen dazu freuen.

    Wie in meinem Eingangsbeitrag erwähnt, versuche ich meinen bisherigen Tradingansatz um eine Kombination aus Anlage und Trading in Einzelaktien zu erweitern. Dazu hatte ich mir eine Strategie überlegt, die Value-Kriterien bei der Aktienauswahl und markttechnische Kriterien für das Timing beinhaltet. So weit so gut.

    Bei intensiverer Beschäftigung mit diesem Ansatz unter Einbezug eines (rudimentären) Backtesting komme ich allerdings zu dem Schluss, dass das bestimmende Element für die Performance einer Aktie auf Sicht von einigen Wochen/Monaten die Entwicklung des Gesamtmarktes ist.

    Es gibt wohl immer wieder einzelne Aktien, die in der Zeit eines haussierenden Gesamtmarktes den eigenen Index outperformen. Allerdings spielen dafür Value-Kriterien offenbar eine eher untergeordnete bis gar keine Rolle sondern sind eher markttechnische Gegebenheiten ausschlaggebend.

    Aus dieser Sicht leiten sich für mich folgende Erkenntnisse ab:

    1. Fundamentale Kriterien spielen offenbar nur bei einem langfristigen Buy an Hold Ansatz nach Vorbild Buffett und Co. eine Rolle, so dass deren Beachtung bei einem tradingorientierten Ansatz auf Sicht von Wochen/Monaten eigentlich entfallen kann.

    2. Die dominante Rolle spielen offenbar markttechnische Gegebenheiten und auch dann – bis auf kleinere technische Reaktionen – nur signifikant bei einer gleichzeitigen Entwicklung des Gesamtmarktes. Daraus ergibt sich für mich die Frage, ob dann nicht für das Trading grundsätzlich direkt der gesamte Index gewählt werden sollte. Der Vorteil wäre, dass sich dadurch bei ähnlicher Performanceerwartung das spezielle Risiko einer Einzelaktie (z.B. Bad News etc.) minimieren lassen würde.

    Ein weiterer Vorteil wäre ein deutlich geringerer Zeitaufwand für die Analyse, da ich mich nur noch für die Langfristanlagen mit Einzelaktien beschäftigen müsste und mir deren kurzfristige Markttechnik egal sein kann. Bzgl. der Markttechnik müsste ich mich nur noch mit dem jeweiligen Index auseinandersetzen.

    Wenn diesbezüglich das Argument der inneren Werthaltigkeit des Investments eine Rolle spielt (Sachwert), könnte anstatt eines Derivates (CFD, Future) z.B. ein voll replizierender ETF gewählt werden.

    Habe ich etwas übersehen?

  50. Ach Z88, ich habe Dir gerade eine lange Antwort über viele Absätze zu Deiner Frage geschrieben. Und kurz vor Fertigstellen auf die falsche Taste gedrückt und weg wars. Zum heulen, ich hasse die webbasierten Masken. !

    Es ist jetzt schon nach 23 Uhr und ich habe keinen Nerv mehr, das alles nochmal zu schreiben.

    Deswegen nur zwei kürzere Hinweise, deren Logik Du Dir jetzt selber zusammenreimen musst. Tut mir echt leid:

    (1)
    Betrachte Deine Frage mal anders. Nicht im Vergleich für einen festen mittelfristigen Zeitraum, denn da ist das Ergebnis klar: Fundamentaldaten sind irrelevant. Sondern gehe mal davon aus, dass Du eine Aktie langfristig über Jahre begleitest. Du hälst sie also mal mehr, mal weniger, verlierst sie aber nie aus dem intensiven Blick. Ein- und Ausstiege nimmst Du nach technischen Kriterien vor. Defacto hälst Du die Aktie also wie Buffet „ein Leben“ lang, spielst aber die Wellenbewegungen des Marktes mit um additive Performance zu generieren. Verschafft es dann keinen Vorteil sich nur fundamental attraktive Eier in den Korb zu legen, bei denen man von dauerhafter, positiver Entwicklung ausgehen kann ?

    Im Endeffekt ist es die Frage, ob Du in einem langfristigen Bullenmarkt traden willst oder in einem weit unberechenbareren Markt. Die Entsprechung des „langfristigen Bullenmarktes“ ist hier die attraktive Value-Aktie, die aus strukturellen Gründen langfristig zulegt. Der unberechenbare Markt, das ist die Pfleiderer oder Patriot Coal mit Insovenz und dem Risiko plötzlicher Einschläge über Nacht. Wenn man die Wahl hat, würde ich immer lieber in einem Bullenmarkt traden, macht das Leben einfacher 😉

    Ein netter Nebeneffekt ist, dass Du über die Zeit und Jahre zum Geschäft der Aktie echtes Wissen aufbaust, dass es Dir enorm erleichtert neue Entwicklungen zu werten.

    Insofern würde ich sagen, auch bei einem primär technischen Ansatz macht es Sinn zu verstehen was man da handelt und wenn man die Wahl hat, handelt man besser die „Diamanten“ mit „eingebautem Aufwärtstrend“ wie eine Apple, statt eine beliebige Aktie mit unklaren Risiken.

    (2)
    Ganz klar, die Bewegungen des Marktes gleichen sich immer weiter an, daran sind die passiven Indexfonds, in erster Linie also ETFs schuld. Das Handeln von Einzelaktien macht in meinem Augen nur noch dann uneingeschränkt Sinn, wenn es entweder herausragende Einzelstories sind wie zb Tesla, oder man sich aus der Vergangenheit ein hohes spezifisches Wissen zum Geschäft angeeignet hat. Alles andere läuft heute besser über Sektor-ETFs. Auch bei mir bekommen die GDX, XLE, UNG etc immer mehr Bedeutung, ich spiele zunehmend Sektoren, Einzelaktien nur noch wenn die Bedingungen von oben erfüllt sind.

    Diese Entwicklung finde ich sehr bedauerlich und wirft auch eine Menge Probleme auf, aber wir müssen den Markt so nehmen wie er ist. Am Ende ergänzen sich aber beide Seiten immer noch.

    Gute Nacht !

  51. @Hari

    So etwas ist mir auch schon passiert. Ist ätzend, wenn die formulierten Gedanken plötzlich im Nirvana verschwinden. Abhilfe kann schaffen, wenn man seinen Text zunächst in einem Editor oder einer Textverarbeitung erfasst und dann anschließend mit Copy und Paste überträgt.

    Aber zum Thema. Der Geist Deiner Aussage wurde dennoch gut transportiert. Was Du unter (1) im ersten Absatz geschrieben hast, trifft genau das, was ich mir eigentlich vorgenommen hatte. Scheint ja auch zunächst sehr sinnvoll, wenn man in der Lage ist, die Wellenbewegungen der Märkte für sich auszunutzen.

    Allerdings gelange ich mehr zu der Überzeugung, dass es sinnvoller sein könnte diese beiden Aspekte „Anlage“ und „Trading“ bzgl. des Werkzeuges voneinander zu trennen. Konkret gehen meine Gedanken in diese Richtung:

    Ich schaffe mir zunächst aus dem weltweiten Aktienuniversum einen Basket mit Aktien, die ich als substanzstark und langfristig erfolgreich einschätze und deren Geschäftsmodell ich auch verstehe. Nach dieser Grundlagenarbeit konzentriere ich mich im weitern Verlauf dann primär auf diese Aktien. Diesen Ansatz habe ich von Dir übernommen und halte ihn für sehr sinnvoll und praktikabel, weil damit auch ein immer besseres Verstehen dieser Unternehmen bei überschaubarem Zeitbedarf ermöglicht wird.

    Diese Aktien nehme ich mir nun langfristig gestaffelt (!) ins Depot, wenn der Kaufpreis günstig ist und halte sie auch dort, solange sich die fundamentalen Kriterien des Unternehmens nicht verändern.

    Die Wellenbewegungen der Märkte nutze ich jedoch mit indexbasierten Instrumenten aus, also CFD, Futures, Optionen oder ETF. Wenn das Aktien-Depot dann z.B. mit einem fallenden Gesamtmarkt an (Buch-)Wert verliert, habe ich diesen Effekt durch die Indexinstrumente kompensiert und investiere die Gewinne daraus in den Zukauf der dann günstiger gewordenen Aktien in meinem Depot und gelange damit zu einer langfristigen Verbilligung der Einstandswerte, da ich ja grundsätzlich von einem langfristigen (über Jahrzehnte) Bullenmarkt mit steigenden Aktienpreisen ausgehe. Nur dann macht ja ein Investment in Aktien nach Value-Kriterien überhaupt Sinn.

    Diese Aktien verkaufe ich erst dann im Gewinn, wenn sie gem. Value-Kriterien zu teuer geworden sind oder teilweise, wenn sie in der Portfolio-Struktur zu hoch gewichtet sind.

    Die Vorteile dieses Vorgehens gegenüber dem An- und Verkauf von Aktien aus meinem Depot zum Trading sind nach m.M.:

    1. Ich spare viel Zeit, da ich mich markttechnisch nur mit dem Index (Sektor oder Gesamt) beschäftigen muss und nicht mit jeder Aktie.

    2. Ich spare Geld, da die Gebühren für den An- und Verkauf eines Index-Instruments deutlich geringer sind als jeweils für viele Aktien.

    3. Ich spare Nerven, da der Verkauf von eigentlich hervorragenden Aktien aus meinem Depot (aus Marktgründen) immer auch das Risiko beinhaltet, dass diese Aktie sich doch etwas positiver als der Gesamtmarkt entwickelt und ich sie ja sowieso wieder zurückkaufen will.

    4. Ich vermindere weiter den Zeitbedarf dadurch, dass ich nicht immer die Dividendentermine der Aktien verfolgen muss, damit ich sie nicht gerade zum ungünstigen Zeitpunkt verkauft habe.

    Wie Du in Deinem Absatz (2) geschrieben hast, verfolgst Du diesen Ansatz auch schon teilweise. Ich überlege jedoch, vollständig nach der beschriebenen Strategie zu verfahren, wenn ich nichts Wichtiges dabei übersehen habe. Bisher habe ich aber noch keinen Pferdefuss daran entdecken können. Vielleicht fällt ja noch jemandem etwas auf.

  52. @ Z88

    Ich bin ganz sicher, dass Du nichts übersiehst, das kann man gut so machen wie Du beschreibst und ist eine sinnvolle Aufteilung zwischen einer langfristigen „Value-„Anlage und aktivem Traden der Wellenbewegungen des Marktes.

    Ich glaube aber, dass Du etwas einseitig die Vorteile heraus stellst und ein paar Nachteile dafür übersiehst. Denn am Ende macht es wohl keinen grossen Unterschied, beide Wege funktionieren.

    Der Kern Deiner Argumentation ist ja die Aussage, dass die Aktien sowieso primär mit dem Markt schwimmen. Denn nur unter dieser Grundannahme, entfaltet sich ja die Logik Deiner Argumentation.

    Insofern können wir erst einmal festhalten, dass aussergewöhnliche Aktien mit besonderer eigener Story bei unserer Diskussion aussen vor sind. Nehmen wir die Tesla, die schert sich bei ihren Bewegungen null was der Markt macht oder was die anderen Autoaktien machen. Wenn man an dieser Story teilhaben will, muss man die Aktie haben. Und einfach buy-and-hold kann man da auch nicht machen, ergo hat man nur die Wahl in die Aktie gedanklich richtig einzusteigen oder darauf zu verzichten da mitzuspielen.

    Ich denke also, wir sind uns einig, über diese „besonderen“ Aktien reden wir hier nicht. Wir reden hier über die klassischen, gross kapitalisierten Valuetitel, die tatsächlich wie der Index schwingen, weil sie den Index bzw ETF ja gerade beeinflussen. Also zb ein Siemens und der DAX. Oder eine Apple und der NASDAQ. Oder eine Chevron und der XLE.

    Nehmen wir uns den Fall Apple und Nasdaq daher doch einmal konkret vor, das macht es einfacher zu diskutieren als rein abstrakt. Apple ist eine der wenigen Aktien, die überzeugend „Value“ und „Growth“ Gesichtspunkten gleichzeitig entsprechen. Und Apple beeinflusst den NASDAQ direkt mit über 10% und indirekt über Lieferanten wie Broadcom und Qualcomm noch mehr. Die Korrelation von Apple mit dem NASDAQ ist hoch. Insofern ist Apple doch ein schönes Beispiel für Deine These.

    Was also ist nun besser:

    (a) Nur die Apple Aktie im Depot haben und aktiv handeln um die Wellenbewegungen mitzunehmen
    (b) Nur den NASDAQ handeln und Apple nicht im Depot haben
    (c) Dein Szenario: Apple langfristig als „Buy and Hold“ halten und die Wellenbewegungen im NASDAQ traden.

    Ich denke Alternative (b) kann ich gleich löschen. Denn ich will ja gerade Apple haben und nicht die unzähligen anderen Unternehmen, die nur dazu führen, dass meine originäre Apple-Story verwässert wird. Ich will einen leuchtend grünen Apfel und keine graue Masse.

    Bleibt (a) oder (c)

    Du führst einige berechigte Vorteile von (c) an. Zum Beispiel Dein Punkt dass Du Dir beim NASDAQ weniger Gedanken um die Gesundheit des CEO machen musst und auch eine Nachricht, dass Apple irgendetwas für 50 Milliarden kauft nicht so massiv zu Kursverwerfungen führt, wie in der Aktie direkt. Wenn Apple Morgen Qualcomm zu einem überhöhten Preis kaufen würde, würdest Du es im NASDAQ kaum merken, weil dann Apple massiv fällt und Qualcomm noch mehr steigt. Als Apple Aktionär wärst Du dann auf der falschen Seite.

    Bei anderen Punkten glaube ich aber, dass Du (c) zu positiv wertest. Nimm Punkt 1, der ist nur deshalb richtig, weil Du einen (in meinen Augen) unfairen Vergleich machst, sozusagen die Arbeit mit 10 Aktien versus nur auf einen Index schauen. Aber ist das wirklich ein fairer Vergleich, brauchst Du denn bei einem Value-Ansatz wirklich 10 Aktien in einem Segment ? Wenn Du wirklich „Value“ machst und Dich mit den Unternehmen beschäftigt doch gerade nicht ! Das ist doch der Sinn von Value – Buffet kauft auch nicht eine Handvoll Unternehmen zur Diversifizierung um seine Unsicherheit zu beruhigen, sondern er kauft eines, weil er so tief drin ist, dass er Sicherheit gewonnen hat. Die faire Frage ist doch also: Barrick oder GDX, General Electric oder Dow, Siemens oder DAX usw.

    Auch der Zeitbedarf, wie kommst Du darauf, dass (c) einen geringeren Zeitbedarf hätte ? Im Gegenteil, Du musst Dich nun um zwei Positionen sorgen, statt nur einer, obwohl im Kern die gleichen technischen Parameter Apple wie NASDAQ bewegen.

    Und das mit dem Geldsparen sehe ich auch nicht, im Gegenteil, die inneren Kosten dürften bei einem ETF höher sein, als bei einem liquiden Einzeltitel. Abgesehen davon holst Du Dir mit ETFs – selbst mit replizierenden (Stichwort Aktienleihe) – ein systemisches Risiko ins Depot.

    Fazit: Ich bin überzeugt, dass (c) genau so gut funktioniert wie (a). Insofern spricht nichts gegen Deine Überlegung so vorzugehen. Die Vorteile von (c) die Du siehst sind aber in meinen Augen überwiegend nur vermeintliche Vorteile, weil Du zu viele Aktien mit einem Index vergleichst. Sich aber einfach Aktien ins Depot zu legen die man nicht richtig kennt und nicht richtig verfolgt und bei denen man die Unsicherheit durch „Masse“ kaschiert mach doch keinen Sinn. Entweder „richtig“ Value, dann weiss man was man hat und braucht auch nicht viele Aktien. Oder „richtig“ traden, dann sind Fundamentalfragen egal. Ich bin mir ganz sicher, dass siehst Du ganz genau so ! Wenn ich recht habe, musst Du also „richtig Value“ mit „richtig Index traden“ vergleichen und nicht „viele Aktien“ mit „richtig Index traden“.

    Ganz konkret habe ich in der Regel Baskets von 3 Aktien zu einem Sektor. Die kenne ich dann sehr gut und verfolge ich meistens seit Jahren. Die Frage bei mir würde also lauten was ist effizienter: Den NASDAQ zu traden oder Apple, Qualcomm und Sandisk zu traden (die gerade bei mir im Depot sind). Vom Zeitaufwand sind die Einzelaktien bei 1zu3 etwas aufwändiger, das ist richtig. Das gleicht sich aber in meinen Augen durch Vorteile aus, die mit „Kenntnis“ und „Wissensaufbau“ zu tun haben. Denn Du darfst ja nicht vergessen, dass Du bei Deinem Szenario (c) ja Deine „Value-Aktien“ immer noch fundamental verfolgen musst, selbst wenn Du nur den Index tradest. Auch das übersiehst Du in Deinem Vergleich. Ich bekomme mit der Methode die fundamentale Sicht sozusagen „frei Haus“ als Teil meiner normalen Tradingarbeit, weil ich die Aktien halt sowieso intensiv verfolge.

    Am Ende bin ich sicher, beides geht und es ist einfach eine Frage des Stils. Du übersiehst nichts, überbewertest aber vermeintliche Vorteile, die so gar nicht da sind. Entscheidend ist nur, womit Du Dich wohler fühlst.

    Im übrigen halte ich es genau so. In Sektoren in denen ich mich sehr gut auskenne, wie zum Thema Apple, Qualcomm, Sandisk gebe ich der Methode (a) den Vorzug. In Sektoren wo mein Wissen dürftiger ist, nehme ich den ETF.

    Uff, ich hoffe ich konnte mich verständlich machen 🙂

  53. @Hari

    Danke für die ausführliche Antwort! Deine Argumente kann ich alle nachvollziehen. Teilweise gehen wir dabei von unterschiedlichen Voraussetzungen aus, was die Gesamtaussage aber nicht beeinträchtigt.

    Meine Überlegung beinhalt auch die Korrelation der Märkte untereinander. Angenommen, ich hätte z.B. eine Apple aus dem Nasdaq, eine Siemens aus dem DAX, IBM aus dem DOW, Salzgitter aus dem MDAX im Depot. Also nicht nur 10 Aktien aus einem Segment sondern aus unterschiedlichen. Meine These ist nun, dass sich in einem fallenden Gesamtmarkt die einzelnen Indizes nicht grundsätzlich gegenläufig entwickeln. Mit Ausnahme vielleicht von „Spezialthemen“ wie z.B. Edelmetalle unter bestimmten Voraussetzungen.

    Fällt also z.B. IBM, weil der DOW insgesamt abschmiert, fallen höchstwahrscheinlich auch eine Apple, Siemens, Daimler, Salzgitter usw. Einfach, weil aufgrund der Marktkorrelation überall Verkaufsdruck entsteht.

    Um dem zu begegnen müsste ich mich jetzt nicht mit jedem einzelnen Index oder gar jedem Sektor auseinandersetzen (das würde in der Tat den Zeitvorteil wieder beseitigen) sondern z.B. nur mit DAX oder DOW. Als Instrument dafür würde ich in der Tat nicht unbedingt ein Short-ETF wählen sondern – wie Du wahrscheinlich auch – Futures oder CFD. ETF war nur der Vollständigkeit halber aufgeführt.

    Die fundamentalen Kriterien der Aktien müsste ich nach meiner Überlegung nicht täglich sondern vielleicht wöchentlich oder in noch längeren Intervallen verfolgen. Markktechnik dagegen müsste laufend verfolgt werden, reduziert sich aber auf einen oder zwei Indizes.

    Ein weiterer Punkt ist, dass Du bereits einen Aktien-Basket hast, den Du in- und auswendig kennst. Davon bin ich noch weit entfernt. Ich habe derzeit ca. 20 Aktien im engeren Zirkel, die ich erst nach und nach gut verstehen lerne. Dadurch ist Dein Zeitbedarf für das Verfolgen der Aktien natürlich erheblich geringer.

    Fazit ist, dass wohl in der Tat beide Wege zu einem guten Ergebnis führen, wenn sie entsprechend strukturiert sind und diszipliniert verfolgt werden. Der Unterschied ergibt sich wohl daraus, wie tief und umfassend man mit den Aktien seines Basket vertraut ist.

    Noch ein Wort zum Markt: Auf den unteren Zeitebenen bilden sich im FDAX nach dem Anstieg auf etwas über 6.600 langsam negative Divergenzen. Das bedeutet erst einmal nur ein erstes Warnsignal und könnte mit einem dynamischen Anstieg neutralisiert werden. Mal schauen, was Mr. Market jetzt vorhat.

  54. Hallo Hari,

    in diesem Zusammenhang würde ich gerne eine Frage stellen. Sowohl Qualcomm wie auch SanDisc sind vom Hoch dieses Jahres ja relativ stark zurückgekommen. Ich denke wohl, dass Du bei diesen Rückgängen auch Teilverkäufe getätigt hast? Aber wie sollte man bei solchen Value-Aktien vorgehen? Die Hälfte oder ein Drittel des vorherigen Bestands verkaufen; oder den Restbestand auf eine (kleine) prozentuale (Ziel)Größe des Gesamtdepots „runterfahren“? Gibt es da Erfahrungswerte, welche Strategie(n) in der Vergangenheit einigermaßen gut geklappt haben? Sorry, für die vielleicht dümmliche Frage; aber ich hab da wenig Plan und Erfahrung und „die Angelegenheit in der Vergangenheit meist schlecht gelöst“.

  55. @ Z88, ich teile Dein Fazit vollständig. So ist es.

    Zum Thema „nur DAX oder DOW“ möchte ich aber ergänzen, dass mir das zu „grau“ wäre, aber das ist nur meine persönliche Meinung.

    Denn natürlich fällt an schlechten Tagen alles und an guten Tagen steigt alles. Aber die Unterschiede in der Bewegung machen die Musik und addieren sich schnell zu gewaltigen Differenzen. Wenn Du dann die Bewegungen der verschiedenen Sektoren aus der Warte eines Jahres betrachtest, hast Du gewaltige Unterschiede, obwohl es sich aus der Sicht eines Tages als „fällt doch sowieso alles“ anfühlt.

    Vielleicht solltest Du Dir nochmal gezielt die Sektorenperformance der letzten Monate anschauen, bevor Du die Entscheidung „nur DAX“ triffst. Bespoke liefert diese Daten immer, zb -> hier <- Oder -> hier <- aktuell die relative Stärke. Von Gleichlauf ist da bei einer etwas längeren Perspektive keine Spur. Ich glaube also, Du überbewertest den „Gleichklang“ der Märkte, der ist nur aus der sehr kurzfristigen Sicht so deutlich. Das ist eine Frage der Perspektive, wie mit dem Wald und den Bäumen.

    Jetzt könntest Du natürlich sagen, ist doch beim Trading egal, das Underlying interessiert mich nicht, wegen mir trade ich Apfelsinenkisten in der Mongolei.

    Ich halte diese Sicht aber für zu kurz gedacht, selbst beim Daytrading macht das Underlying einen Unterschied. Es ist einfach ein Unterschied ob ich einen stark trendenden Bullenmarkt trade, wie es bei den PMs zB lange war oder eine richtungslosen „choppy“ Markt. Ersteres ist – zumindest für mich – viel einfacher.

    Insofern glaube ich schon, dass es selbst bei dem Ansatz ganze Märkte zu traden immer Sinn macht, sich einen Teilmarkt auszusuchen, der gerade besonders attraktive Parameter für den eigenen Trading-Stil hat. Und damit ist man sofort bei den unterschiedlichen Sektoren und ihren Charakteristika die wiederum mit den Aktien zu tun haben, die die Sektoren dominieren. Und so schliesst sich in meinen Augen der Kreis.

  56. @ Johann, allgemein gültige Erfahrungswerte nein. Du musst Dir einfach Deine eigene Logik bauen. Wenn Du damit anfängst, werden Dir die Antworten von alleine einfallen, sozusagen wie Schuppen aus den Haaren 😉

    Ich stelle hier also mal ein paar Fragen, okay ? Und ja, ich gebe auch Antworten 🙂

    (1) Was ist die maximale Positionsgrösse ? – Diese sollte mir erlauben bei meinem Depotvolumen wg Diversifizierung vielleicht (je nach Stil) 5-20 verschiedene Aktien zu halten.
    (2) Bei gegebener Positionsgrösse, wieviele Zwischenschritte zischen Null und Maximum sind sinnvoll ? Denn die sollen nicht zu klein werden und mir so zu hohe Kosten durch Grundgebühren verursachen !
    (3) Wann bin ich ganz draussen ? – Offensichtlich wohl beim schlechtest möglichen Szenario. Und was ist das ? Ein klarer Abwärtstrend natürlich. Oder ein „Fundamentalbruch“, sprich wenn sich so etwas bei der Aktie verändert, das eine negative Neubewertung nötig ist.
    (4) Wann bin ich voll auf maximaler Positionsgrösse investiert ? – Offensichtlich beim bestmöglichen Szenario. Und was ist das ? Ein klarer Aufwärtstrend natürlich.
    (5) Und wann bin ich „zwischendrin“ investiert ? – Offensichtlich bei allen möglichen Unsicherheitszuständen zwischen klarem Abwärts- und Aufwärtstrend.

    Gar nicht so schwer darauf zu kommen, wenn man einfach anfängt Stück für Stück sich die inhaltlichen Fragen zu beantworten. Oder ? 😉

  57. @Hari,

    herzlichen Dank! 🙂 Hat mir sehr weitergeholfen in meinen weiteren Überlegungen. Manche Lösung scheitert wohl daran, dass die Fragen nicht richtig gestellt wurden.

  58. Lustigerweise ist mir das auch dieser Tage als Idee gekommen ist, man konzentriert sich auf Aktien, die langfristig steigen, dann wird das Aktienuniversum etwas übersichtlicher und es ist außerdem nicht so anstrengend, dauernd auf irgendeinen Turnaround warten zu müssen, der dann doch nicht kommt. Ich habe mir das mal für den DAX und den Euro-Stoxx 5o angeschaut.

    Nach dieser Logik würde der Finanzsektor komplett aus dem Radar rausfallen und ebenso die allermeisten Werte aus dem Euro-Stoxx. Der industrielastige Bereich deutscher Aktien wäre überwiegend vertreten, sogar Salzgitter. Diese sind allerdings bis vor vor der Finanzkrise gestiegen und anschliessend nicht mehr, was darauf hindeutet, dass es seither Probleme in der Unternehmenspolitik gab, die nicht gelöst wurden oder besser ausgedrückt aus der Sicht des Marktes als nicht gelöst betrachtet werden. Dies hier nur, weil Salzgitter hier von einigen genau beobachtet wird.

    Nach dieser Logik dürfte man allerdings auch nicht Werte wie Arch Coal oder Peabody beobachten, denn die fallen ja nun schon seit Jahren. Es entgehen einem dann u.U. interessante Turnaroundsituationen, die sich ereignen können, deren Ausbleiben andererseits aber auch sehr nervenaufreibend sein kann.

    Was ich problematisch finde, ist, sich en detail mit der konkreten Situation eines Unternehmens zu beschäftigen, insbesondere bei den grossen Indexwerten, wenn man nicht gerade Insider ist(Insofern fand ich neulich das mit SAP sehr hilfreich übrigens, alleine wäre ich niemals zu einer solchen Schlußfolgerung gekommen). Man kann getrost davon ausgehen, dass diese Arbeit von den Analyseabteilungen des Finanzsektors bereits geleistet wird und auch, daß Schlüsse hieraus gezogen werden und in die Kurse einfliessen. Auch dies gehört zur Effizienz des Marktes.

    Ansonsten sehr interessante Diskussion, zu der einem so manches einfällt.

  59. @Tokay

    Ich sehe es so, dass man gerade bei Aktien die man als langfristig aussichtsreich ansieht, auf Schwächephasen für das Investment achten sollte. Insbesondere wenn diese Schwächephasen auf Einflüsse des Gesamtmarktes zurückzuführen sind.

    Value-Investment und Antizyklik sind nach meinem Verständnis durchaus synergetisch zu sehen. Die Analyse muss dabei nur zwingend die Unternehmen herausfiltern, die begründet billig sind und daher aus der Betrachtung „langfristig aussichtsreich“ herausfallen.

  60. Danke Tokay, ich möchte das Thema – von SAP ausgehend – erweitern: Management ist eines der meist unterschätzten Themen bei der Aktienanlage ! Denn über das Management wird die Kultur des Unternehmens definiert, der Fisch tendiert dazu vom Kopf zu stinken. Wahrscheinlich liegt das daran, dass es für die meisten Menschen mangels Erfahrung welche Anforderungen man stellen muss, schwierig ist, gutes von schlechtem Management zu unterscheiden.

    Wenn Du Dich erinnerst, habe ich mich ja bewusst immer wieder sehr deutlich und mit persönlichem Zungenschlag zu Management geäussert. Auch das unterscheidet den Blog von anderen Medien der Geldanlage. Konkret und nachlesbar in alten Artikeln:

    – negativ zu ThyssenKrupp (im speziellen wg des Machtpolitikers Cromme)
    – negativ zu TUI (wg des Sesselklebers Frenzel)
    – negativ zur DB (wg Kirch Debakel und allerlei internen Machtkämpfen die eher eine Management-UNKultur zeigen)
    – negativ zu Microsoft (wg Ballmer)
    – negativ zu Aixtron (weil es dem Mgmt an Commitment zu seinem Hoffnungsgerede fehlt)
    – negativ zu Nokia (bei 4€ nachdem das Scheitern von Elop deutlich wurde)
    – negativ zur Telekom (wg Obermanns Mangel an Tatkraft im Kampf mit Google & Co.).

    – positiv zu Linde (wg Reitzle),
    – positiv zu Alcoa (wg Kleinfeld)
    – positiv zu Itron (wg Leroy Nosbaum)
    – positiv zu SAP (wg der neuen Doppelspitze)
    – positiv zu Agco (wg Richenhagen)
    – positiv zu Apple (wg Cook und des toll gelungenen Wechsels)
    – positiv zu Tesla (wg Elon Musk, den ich in seiner Tatkraft bewundere)

    Wenn Du Dir die Kursentwicklung in den letzten Jahren und Monaten anschaust, wirst Du eine erstaunliche Prognosekraft dieser Sicht auf das Management erkennen.

    Dabei kenne ich nur wenige der Topmanager (wie Ballmer) persönlich im Sinne, dass ich mit ihnen schon mal im selben Raum war. Trotzdem habe ich scheinbar aufgrund meiner Historie ein Wissen, das es mir erleichert von aussen die „Guten“ und „Kompetenten“ von den machtorientierten „Windbeuteln“ zu unterscheiden.

    Damit habe ich einen erheblichen Hebel um die „guten“ Aktien zu finden. Und das ist auch eine Art Edge gegenüber denjenigen, die nur die Zahlen der Vergangenheit haben. Denn am Ende liegt die klassische zahlenorientierte Value-Analyse ala Otte eher falsch: wir kaufen keine Buchwerte, keine Minen und Patente. Im Kern kaufen wir ein Management und eine Unternehmenskultur. Eine gute wird immer Erfolg haben und eine schlechte Unternehmenskultur wird selbst die besten Assets in den Büchern schnell vernichten.

    Ich bin also – und das ist die Brücke zu Deinem Kommentar Tokay – überzeugt, dass man kein echter Insider sein muss um trotzdem von aussen bei einem Unternehmen mehr sehen zu können als der Durchschnitt. Dafür braucht es aber Erfahrung an der Unternehmensspitze und Kompass um Dinge einordnen zu können. Dieses Wissen hat aber der durchschnittliche Analyst nur begrenzt. Insofern ist man keineswegs chancenlos gegen die Herde der Analysten.

    Der wirkliche Value-Anleger – Buffet eben – weiss das genau. Buffet kauft primär immer auch ein überzeugendes Management. Bei jedem Deal ist es eine höchst persönliche Sache zwischen ihm und den Leuten die das gekaufte Unternehmen leiten. Die überzeugenden Zahlen im Sinne „Value“ sind die Pflicht, die Kür, die den Deal erst ermöglicht, ist aber das überzeugende Management. Ohne das geht bei Buffet gar nichts und das ist genau richtig so !

    Deswegen ist das Value-Gerede ala Otto auch so komplett am wirklich Wichtigen vorbei und hat mit Buffets Stil absolut Null zu tun. Um das berühmte Praktiker Beispiel zu nehmen, hätte man sich das Management in seiner Ideenlosigkeit angeschaut, wäre schnell klar gewesen, dass die vermeintlichen Buchwerte nicht viel wert sind, „saubillig“ ist was anderes. 😉

    Its the Management stupid !

    Und deshalb macht es jede Menge Sinn, hervorragend geführte Unternehmen zu identifizieren. Mit denen hat man eher einen entspannten Ritt nach oben. Meine alte Company IBM ist übrigens auch so ein Beispiel eines hervorragend geführten Unternehmens, mit einer positiven Kultur.

  61. @Hari, glaube ich Dir sofort – es gibt jenseits der Zahlenwerke auch noch diesen menschlichen Faktor, der sich in dem Eindruck verdichtet: Der/die kann/können es oder der kann/können es nicht. Ich glaube, da hast Du tatsächlich einen Riesenvorteil den allermeisten gegenüber, auch gegenüber den meist jungen Analysten, die zwar überwiegend gut ausgebildet sind, aber nicht über Berufs- und vor allem nicht über Lebenserfahrung verfügen.

    A propos Otte/Praktiker: Eine Aktie, die als billig propagiert wird, aber schon seit Jahren runtergeht, tut es meist zu recht. Neueres Beispiel Centrotherm Photovoltaics: Man kann natürlich auf den Turnaround warten, nur irgendwann kommt der Punkt, da braucht man nicht mehr zu warten, da hat sich dann der Markt verlaufen.

  62. Hari, da hast du definitv einen Edge, den ich so wahrscheinlich nie haben werde: Einschaetzen zu koennen, ob einen Topmanagement gut ist oder nicht. Ich habe keinen blassen Schimmer ob ein Obermann oder ein Reitzle gut ist oder schlecht. Von daher ist deine kurze Zusammenfassung oben im Kommentar aeusserst interessant. Das werde ich morgen mal in Matlab backtesten 🙂

  63. @ Hans, aber vorsicht, die sind nicht alle gleich lange dabei. Leroy Nosbaum ist zb erst im Oktober letzten Jahres zurück gekommen. Wenn Du also backtesten willst, must Du Dir bei jeder Aktie anschauen seit wann die von mir genannten Verantwortung tragen.

  64. @Hari

    Ich bin wahrscheinlich auch nicht in der Lage, von außen das Management eines Unternehmens immer zutreffend zu beurteilen. Ich stimme Dir jedoch voll zu, dass das Management eines Unternehmens die letztendlich entscheidende Größe ist. Von daher hast Du sicher einen „Edge“.

    Ohne diesen Edge kann man sich nur auf andere Informationen und deren Bewertung stützen. Ich gebe z.B. recht wenig auf die Klassiker Buchwert und KGV, da ich weiß, dass beide Größen völlig legal leicht zu beeinflussen sind. Außerdem ist beim Buchwert für mich primär wichtig, inwieweit ein Management in der Lage ist, aus den Assets auch einen positiven Cash Flow zu generieren.

    Die Entwicklung von Umsatzwachstum (nur mit Umsatz kann sich ein Unternehmen entwickeln) und vor allem die daraus abgeleitete Entwicklung des free Cash Flow sind für mich – zusammen mit dem Verschuldungsgrad – die bestimmenden Größen bei der monetären Beurteilung eines Unternehmens (es gibt natürlich noch weitere Kriterien). Daran messe ich z.B. auch „von aussen“ die Qualität des Managements.

    Ich messe dem free Cash Flow aus 2 Gründen so hohe Bedeutung bei:

    1. Wenn ein Unternehmen in der Lage ist, über einen längeren Zeitraum und auch in konjunkturell schwierigen Zeiten einen positiven Cash Flow zu generieren, zeugt das nach m.M. von einem fähigen Management und einer positiven Wahrnehmung der Produkte/Leistungen des Unternehmens durch den Markt.

    2. Ich bin persönlich ein Verfechter des organischen Unternehmenswachstums mit einem hohen Anteil der Finanzierung aus Eigenmitteln, was nur mit einem ausreichend hohen Cash Flow möglich ist.

    Wichtig sind demnach für mich in erster Linie bei der monetären (!) Bewertung eines Unternehmens ein niedriges Kurs-/Umsatzverhältnis und ein niedriges Kurs-/CashFlow-verhältnis auf der Basis einer ansteigenden positiven Entwicklung der absoluten Umsatzzahlen und des absoluten Cash Flow über mehrere Jahre.

    Mit dieser Betrachtung fallen z.B. viele Unternehmen, die nach klassischer „Value-Analyse“ bewertet werden durch die Maschen.

  65. Ja, das hatte ich auch schon ueberlegt. Das macht das backtesting etwas wackeliger, denn dann fehlt einfach ein genuegend langer Betrachtungszeitraum. Ich muss mir erstmal rausschreiben, wer wann angefangen hat. Wenn man wie du das Stuehleruecken in den Chefetagen schon laenger verfolgt, dann hat man eine breitere Datenbasis. Dann koennte man zum Beispiel auch Dinge machen wie Topmanager backtesten, also verfolgen bei welchem Unternehmen die jeweils geschafft haben und sich dann einen Managerindex bauen. Mir fehlt im Moment leider die Zeit, das so umfangreich zu erforschen, aber deine kleine Liste gibt sicher schon einmal einen interessanten Vergleich ab.

  66. Hans, als Hilfestellung rein aus meiner Erinnerung – ausdrücklich ohne Recherche: Meines Wissens kannst Du bei allen genannten Aktien um viele Jahre zurück gehen, da war das Management schon da. Ausnahmen sind:

    Nokia – erst ab Berufung Elop, war irgendwas September 2010
    Itron – erst ab Wiederkehr Leroy Nosbaum, war glaube ich Oktober 2011
    SAP – erst ab Ablösung Apotheker Februar 2010

    Viel Erfolg, bin gespannt was rauskommt, wäre toll wenn Du Dir die Arbeit machst.

  67. Dem KUV wird übrigens auch allgemein eine hohe Bedeutung zugemessen, z.B. in dem Werk „What Works on Wall Street“ von James O’Shaughnessy. Mit den Größen KUV+RS(rel. Stärke) konnte man bis in die 90er eine deutliche Outperformance erzielen. RS in dem Kontext war definiert relativ zum Vergleichsmarkt, z.B. kaufe dann wenn der KUV < 1 liegt und das Unternehmen zu den x % stärksten des Indexes gehört.

  68. Von KUV<1 hatte ich auch schon gehört. Diese Größe alleine ist aber nach m.M. nicht von großer Bedeutung sondern ob sie in Verbindung mit absolut steigenden Umsätzen und vor allem Zuwachs des netto Cash Flow steht. So kann ein Unternehmen mit sinkenden Umsätzen und keinen Gewinnen und keinem netto Cash Flow durchaus ein KUV <1 haben, ist aber für mich kein "Value-Kandidat".

  69. Eine erfreuliche Nachricht habe ich noch für die Community.

    Ich wurde heute zu einem dreistündigen Treffen zusammen mit einer Handvoll eng ausgewählter Blogger in die Handelsblatt Redaktion eingeladen. Dabei sein werden auch Redakteure anderer grossen Medien wie Zeit etc. Eine Führung durch die Redaktion gehört ebenso dazu. Auch die Handelsblatt Online Chefredaktion soll dabei sein. Thema wird unter anderem die Frage sein „welche Möglichkeiten zur Kooperation bestehen“.

    Diese Offenheit spricht sehr für das Handelsblatt, das seit Gabor Steingart die Chefredaktion übernommen hat, in meinen Augen sowieso auf einem positive Weg ist.

    Das Treffen wird Ende August stattfinden. Ich freue mich sehr darauf, denn auch ich sehe eine Menge spannender Kooperationsmöglichkeiten. Das ist auch der Grund, warum ich das eine „erfreuliche Nachricht“ für uns alle genannt habe – consider the possibilities ! 😉

  70. @Z88: Bei O’Shaughnessy wird KUV in der Regel in Verbindung mit irgendwelchen anderen Kenngrößen verwendet(„Cornerstone Strategy“), was im übrigen auch so sein muß, da KUV<1 alleine noch nicht selektiv genug ist. Ich gebe Dir aber vollkommen recht, die Umsätze müssen steigen, denn sie sind ja quasi das Rohmaterial für Gewinne. Ich hatte bislang auch eher auf KGV/Gewinne geschaut, da dieser der am leichtesten zugängliche Entscheidungsparameter ist. Auch fussen klassische Bewertungsmodelle auf den diskontierten erwarteten Gewinnen, so daß man hier einen Maßstab hat, welche Bewertungen gerade im Kurs drinstecken. Eine Frage hätte ich in dem Zusammenhang: Aus welcher Quelle holst Du den Netto-Cash-Flow ? Schaust Du Dir die entsprechenden Geschäftsberichte an oder holst Du Dir das von irgendwelchen Finanzplattformen im Internet? Das würde mich interessieren.

    @Hari: Gratuliere, super.

  71. @Tokay

    Mein Broker für Aktien und Futures ist Interactivebrokers. Dort habe ich die Option für den Zugriff auf die Fundamentaldaten von Thomson Reuters abonniert. Dieser Dienst liefert umfassende mehrjährige Fundamentaldaten zu ziemlich allen weltweit gehandelten Aktien. Selbst deutsche Nebenwerte können recherchiert werden.

    Ich schaue mir allerdings bei interessanten Werten zusätzlich auch die Geschäftsberichte an.

  72. @Hari,

    meinen Glückwunsch. Tolle Leistung und gleichzeitig hohe Auszeichnung!
    Erst die ARD und jetzt das Handelsblatt – ich glaube fast, wir werden noch „viel von Dir hören“ und wir dürfen uns freuen, dass Du Dir soviel Zeit hier im Blog für uns nimmst 🙂

  73. @Hari, nice! Glueckwunsch fuer die Wahrnehmung durch „die Grossen“.

    Ich bin bei solchen „Auszeichnungen“ – wie immer – skeptisch (nicht anstecken lassen!). Wenn dich ein Big Player aus der Medienwelt wahrnimmt, dann heisst es fuer mich, dass du seine geschaeftlichen Interessen in einer positiven oder negativen Art und Weise beeinflusst oder beeinflussen koenntest. Jetzt wirst du also unter dem Vorwand von Kooperationsmoeglichkeiten in die Hoehle des Loewen einbestellt 😉 Da bin ich ja mal gespannt, was das Handelsblatt da aus der Schublade zieht und ob sich dich am Abend auch wieder gehen lassen 😀

    Von meiner Skepsis mal abgesehen mag ich das Handelsblatt, lasse mich auch jeden Morgen artig briefen.

  74. @ Hans, Deine Sorge ist sehr nett und natürlich ist das so, wir wären nicht dort, wenn wir qualifizierte Blogger das Geschäft von Handelsblatt & Co. nicht beeinflussen würden. Und teilweise stehen wir ja auch im Wettbewerb um Aufmerksamkeit.

    Ich empfinde das auch nicht als Auszeichnung, sondern als Chance mal zu schauen ob es ein Win-Win Situation gibt. Mein Selbstbewusstsein braucht keine Auszeichnungen mehr, das muss meine Frau eher immer mal wieder mit der sprachlichen Holzkeule dämpfen, damit ich noch ertragbar bin. 😉

    Aber ansonsten kann ich Dich total beruhigen, ich bin sturmerprobt ;-). Und Erfahrung beim wirtschaftlichen „Armdrücken“ um wirklich wichtige Themen habe ich genug.

    Ein Besuch beim Handelsblatt ist vor meinem Hintergrund nichts Besonderes. Es gibt überhaupt wenig, was mich da beeindrucken kann. Ein Foto wie ich mit Bill Gates rede gehört zu den wenigen „Devotionalien“ die ich dann wirklich mit Stolz mal meinem Sohn zeigen werde, wenn er das einorden kann. Der Rest ist normales Business.

    Ich finde es aber vom Handelsblatt eine positive Geste und ein Zeichen der Offenheit. Und ich sehe auch nicht, wovor man da Sorge haben sollte, einfach mal reden, kennenlernen und dann schauen wir weiter.

    Abgesehen davon geht es ja nicht nur um Mr-Market.de, es sind eine sehr kleine Zahl ausgewählter Blogger da, wie zb Dirk Elsner mit seinem -> Blicklog <-. Unabhängig vom Handelsblatt ist es eine Gelegenheit diese Kollegen kennenzulernen.

    Und deshalb freue ich mich über die Einladung. Und ich gehe daher mit der positiven Haltung in den Termin, gemeinsame Möglichkeiten zu erkunden.

  75. Hallo zusammen. Lese hier seit ein paar Monaten mit und mag Stil und Inhalt dieser Community. Deswegen habe mich gerade registriert und möchte kurz die Gelegenheit nutzen, mich vorzustellen.

    Bin Anfang 40, in der chemischen Industrie tätig. Aufgrund meiner persönlichen Vermögensverhältnisse investiere ich seit vielen Jahren, dabei aber auf keinen Fall sehr erfolgreich, d.h. ich denke ich kann hier noch [b]einiges[/b] lernen (Stichwort psychologische Anfängerfehler vermeiden!). Vor allem mit dem Kauf und Verkauf einzelner Aktien habe ich relativ wenig Erfahrung, aber in letzter Zeit hat das Stichwort Value-Investing mein Interesse geweckt. Ansonsten bin ich aufgrund der globalen finanziellen Lage (so wie ich sie sehe) überzeugter Goldbug und bin damit seit 2006 sehr gut gefahren.

    So, das wäre es fürs erste. Ich hoffe, ich kann hier sowohl geben als auch nehmen. Gruß an alle

  76. @Hari

    Auch von mir herzlichen Glückwunsch! Du verfügst sicher über genug Erfahrung, um eventuelle Sirenengesänge auch als solche zu erkennen 🙂

    Mit einem großen Selbstbewusstsein und Ego sind wohl die meisten erfolgreichen Unternehmer unterwegs. Bei geringer Selbstwahrnehmung (gar nicht so selten in dem Personenkreis) kann das auch schon mal für das Umfeld etwas anstrengend werden. Ist mir auch nicht ganz unbekannt. Von daher ist gerade für diese Menschen umso sinnvoller, sich mit der Börse zu beschäftigen. Sie lehrt einen jeden Tag erneut Demut. Und das ist für die persönliche Entwicklung nur förderlich! 🙂

  77. @Tokay Juli 17, 2012 um 20:12
    Zu Fundamentaldaten: bei http://money.de.msn.com/ findet man sehr vieles. In dem kleinen Fenster (wo nach Kursen gefragt wird) das Symbol eingeben (Volltextsuche funktioniert auch, geht aber dann noch über ein paar Zwischenstufen), dann im Menü links „Kennzahlen“ anklicken, und dann oben rechts „10-Jahres-Analyse“ anklicken. Dort finden sich dann für viele Aktien KBV, KGV, KUV, Eigenkapitalrendite, Verschuldungsgrad u.v.m. Bei Yahoo Finance findet man außerdem oft die letzten drei Jahresbilanzen, Kapitalflussrechnungen, GuV-Rechnungen etc.

  78. Sehr praktisch finde ich auch den Stock Screener der FT:
    http://markets.ft.com/screener/
    Damit kann man nach belieben Kriterien definieren, abspeichern usw.
    Finde ich ganz prima, um davon ausgehend dann weiter zu recherchieren.

    Ein Artikel zum Thema „gute Informationsquellen“ wäre doch auch mal interessant… 🙂

  79. @ ElMariachi, den „Artikel“ gibt es, schau mal in die „Hilfreichen Links“ und beschäftige Dich mit den Seiten.

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