Warum in exotischen Märkten ETFs den Einzeltiteln vorzuziehen sind

Sie bemerken ja, dass ich für Sie oft mit ETFs operiere, die ganze Sektoren beinhalten.

Das hat einen Grund. Denn ich halte liquide Sektoren-ETFs für Privatanleger für die sinnvollste aller Möglichkeiten, aktiv am Markt zu handeln. Denn mit diesen schaltet man das Einzelaktienrisiko aus und kann trotzdem gezielt aktuelle “Stories” wie zum Beispiel Solar spielen.

Es wird mir ein ewiges Rätsel bleiben, warum völlig unbedarfte Marktteilnehmer sich in den bekannten bunten Medien halbseitige Pseudoanalysen von zum Beispiel chinesischen Aktien reinziehen und dann damit zocken. Wenn Sie wenigstens die technischen Marktstrukturen zur Grundlage nehmen würden, wäre das ja OK – mit Markttechnik kann man auch Kühlschränke am Nordpol traden. Aber auch diese Fähigkeit oder Bereitschaft haben viele dieser Anleger nicht, glauben nun aber unbedingt irgend eine chinesische "Bude" als Einzelwert in ihren Depots haben zu müssen, weil die ja laut einem bunten Artikel fundamental "so billig" sei.

Entschuldigung, das ist völlig absurd. Man spricht die Sprache nicht, kann keine Unternehmensnachricht selber nachlesen, wenn sie nicht gnädig übersetzt wird, hat keine Ahnung ob die Bilanzierung auch nur halbwegs in Ordnung usw. usw. Man hat einfach keinen Schimmer vom Umfeld, dem Unternehmen, dem Management etc und ist auch vom kulturellen Verständnis her, ganz weit weg. Wer glaubt mit so Einzelaktien einen persönlichen Egde zu generieren, ist mit Verlaub ziemlich naiv und zurecht in der Regel “Fischfutter” an den Märkten. Das Einzelaktienrisiko, das man sich so ins Depot holt, bekommt man nicht honoriert, man ist eher das letzte Glied der Nahrungskette.

Ganz anders ist es aber mit einem Sektorenthema wie Solar generell. Da hat man als privater Anleger sehr wohl die Chance, wie andere auch, einen Trend zu erkennen und Chancen zu identifizieren. Und ein grosses Unternehmen und Marktführer wie First Solar, dass sich im eigenem Kulturkreis bewegt und man sprachlich auch direkt verfolgen kann, kann ja auch noch als Einzelaktie für einen Privatanleger Sinn machen. Aber nicht all die Exoten, bei denen man sich permanent fragen muss, ob der Bambus nun wirklich existiert. 😉

Und deshalb fahren private Anleger in exotischen Märkten in meinen Augen mit Branchen-ETFs sehr gut. Sie können so Marktstories spielen und ganze Sektoren kaufen. Und haben trotzdem nicht das Problem, jeden Geschäftsbericht eines Unternehmens zitternd im Auge haben zu müssen und nur ja keine Kapitalmaßnahme zu verpassen.

Und deshalb basiere ich viele Setups für Sie auf Sektoren-ETFs, weil es nach meiner Erfahrung für Sie das beste Vehikel ist. Leider gibt es viele interessante Sektoren-ETFs nur an den US Märkten. Das Problem kann man nur lösen, wenn man sich über einen leistungsfähigen Broker den direkten Zugang zur Wallstreet verschafft.

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