Marktupdate – 16.08.12 – Und täglich grüsst das Murmeltier

09:10 Uhr

Seit Montag letzter Woche - also seit 10 Handelstagen - schwankt der DAX nun zwischen 6900 und 7000 hin und her, ohne eine klare Richtung aufnehmen zu können. Ich muss lange zurück denken, um mich an eine vergleichsweise bewegungslose Phase an den Märkten erinnern zu können.

Jeden Morgen grüsst das Murmeltier mit einem Gap - heute nach oben auf 6980 - der dann folgerichtig zügig geschlossen wird. Wer in den letzten Tagen Daytrading betrieb, konnte mit der simplen Strategie unter 6930 kaufen und über 6970 verkaufen eine Menge Geld machen.

Auch im S&P500 sieht das Bild nicht anders aus, mal kurz unter 1400 dann wieder darüber, zu einem echten Ausbruch reicht es aber nicht.

Ich erinnere daran, dass die Zukunft unbestimmt ist und insofern weiss niemand in welche Richtung sich diese sehr enge Range auflösen wird. Klar ist nur, dass es mit grossem Momentum und damit einem virtuellen *Boom* geschehen wird, ein Knall den man in seinem Depot wohl deutlich merken wird.

Was uns bleibt ist statistisch in die Vergangenheit zu schauen, und die indiziert einen klaren Vorteil für die Bullen. Eine derartige Konsolidierung knapp unter den Höchstständen nach einer vorangegangenen bullischen Bewegung ist in der Mehrzahl der Fälle als "Continuation Pattern" zu sehen. Es spricht also viel für einen Ausbruch nach oben über die 7000, irgendwann in den nächsten Tagen.

Letztlich wird das Schicksal der Indizes aber wohl durch den nächsten Katalysator bestimmt, insofern ist alles - auch ein Einbruch - möglich. Da aber für die Eurozone die meisten denkbaren Szenarien vom Markt nun schon mehrfach durchdacht sind, bin ich nicht sicher ob dieser Katalysator wirklich mit der Euro-Krise zu tun haben wird.

Aber wie auch immer, es bleibt nur abzuwarten, seine Positionierung weiter zu verfeinern und Stops zur Sicherung einzubauen. Da ich so positioniert bin wie ich will, falte ich also heute erneut meine Hände, warte ab und geniesse solange den Sommer und das Gefühl von Ferien !

Man soll die Feste feiern wie sie fallen ... und mein Fest ist die Ruhe und Gelassenheit des Sommers !

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag !
Ihr Hari

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In eigener Sache: die Ruhe des Sommers

Heute Morgen möchte ich mal ein paar persönliche Zeilen mit Ihnen teilen.

Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie ich derzeit die Ruhe des Sommers geniesse. Endlich lässt mir der Markt mal Raum für Musse und Entspannung !

Erinnern Sie sich noch, wie das letztes Jahr Anfang August war ? Hektik, Spannung, Dramatik. Den ganzen Sommer hatte ein wildgewordener Markt verhindert, das man endlich mal seine Batterien aufladen konnte. Und Sie wissen ja auch wie das dann weiterging, die "Schulden-Krise" begleitet uns nun schon seit über 2 Jahren und davor gab es ja nach den Lehman-Wirren auch nur eine kurze Phase der ruhigen Erholung.

Kein Wunder, dass sich bei mir und mit bekannten Tradern Ende des zweiten Quartals nun langsam ein "Flasche leer" Gefühl breit machte. Deshalb verzeihen Sie mir, wenn es derzeit hier etwas ruhiger zugeht. Zum Markt gibt es nicht viel Neues zu sagen, der schiebt einfach seitwärts vor sich hin. In Südbayern ist für die nächsten Tage grosse Hitze angesagt, die ich mit Familie zu Hause am Pool geniessen werde. Und ansonsten komme ich nun endlich mal zu all den Dingen, die ich schon immer machen wollte und sei es nur meine Frau und meinen Sohn zu drücken. 😉

Für den September habe ich mir einiges vorgenommen und auch hier im Blog soll es weitere Veränderungen und Erweiterungen geben. Ende kommender Woche steht dann auch mein Treffen im Handelsblatt in Düsseldorf an. Und ich bin sicher, ab September dürfte es mit der Ruhe im Markt auch vorbei sein. Bis dahin aber gönnen Sie mir bitte die Erholung und wundern sich nicht, wenn die Beiträge wie die letzten Wochen nicht ganz so regelmässig und intensiv kommen. Sollte sich an der Ruhe im Markt etwas ändern, werde ich sofort wieder präsent sein, denn mein Handelssystem ist immer nur einen kurzen Weg in den Keller entfernt, wo mein Arbeitsbereich liegt.

Auch bei Ihnen, meinen Lesern, scheint ja nun etwas Ruhe einzukehren, viele dürften in Urlaub sein oder wie Tokay demnächst fahren. Ich würde mich freuen, wenn Sie - falls Sie Lust haben - mit uns teilen, wie Sie den Sommer verbringen. Für uns war es ein kurzer Urlaub in Istrien und nun "Balkonien" in unserem eigenen Garten.

Geniessen Sie die Sonne !
Ihr Hari

Marktupdate – 13.08.12 – DAX trotz „Grexit“ bald mit neuen Höchstständen ?

12:00 Uhr

Der Montag beginnt wie die letzte Woche endete - mit einem Markt der knapp unter DAX 7000 konsolidiert. Diese Seitwärtskonsolidierung ist ganz typisch für starke Bullenmärkte.

Aus den historischen Daten vergleichbarer Situationen ergibt sich eine gute statistische Wahrscheinlichkeit, dass die Konsolidierung den Boden für eine weitere, starke Bewegung nach oben bereitet, die den DAX und den S&P500 dann zu neuen Jahreshöchstständen und darüber hinaus führen sollte. Technisch hatten wir letzte Woche einen Ausbruch aus einem grossen zulaufenden Dreieck, das sich seit April im S&P500 gebildet hat und nun nach dem Ausbruch rein rechnerisch ein Kursziel von über 1540 ergibt ! Auch das spricht für steigende Kurse und neue Jahreshöchststände.

Die schon bekannten Faktoren der Hoffnung auf die Notenbanken und die relative Ruhe des Sommers, sollten auch diese Woche unverändert erhalten bleiben und den Markt weiter stützen.

Spannend wird sicher spätestens ab September das Thema Griechenland. Der "Grexit" ist nach meiner Ansicht nahezu sicher und wird diesen Herbst wohl definitiv stattfinden. Während aber die Medien noch die bekannten Weltuntergangsszenarien malen, halte ich das Thema mittlerweile für einen latent positiven Faktor für die Börsen. Dafür sind mehrere Gründe ausschlaggebend:

(1)

Banken und Versicherungen hatten mehr als genug Zeit sich vorzubereiten oder um es mit einem Sprichwort zu sagen: "Was uns umbringt, sind nicht die Dinge vor denen wir uns sorgen, es sind die Dinge die wir nicht auf der Rechnung haben !"

(2)

Ein guter Teil der Katastrophenrhetorik der vergangenen Monate und Jahre von Banken und Staaten zum "Grexit" war auch bewusste Überspitzung, um die eigenen Interessen durchzusetzen. Die Banken brauchten diese Lyrik der "Alternativlosigkeit", um die Politik dazu zu bringen in ihrem Sinne die "Scheckbücher" zu öffnen. Letztlich ist der Finanzsektor mit Steuergeldern gestützt und gerettet worden. Ohne Weltuntergangslyrik wäre das wohl kaum möglich gewesen. Die Regierungen brauchten die gleiche Lyrik dann aber um ihre nationalen Parlamente zu disziplinieren. So haben beide Seiten ins gleiche Horn getrötet und so für Disziplinierung der Öffentlichkeit gesorgt.

Sicher wäre ein ungeordneter "Grexit" vor einem Jahr ein Problem für das Finanzsystem gewesen, insofern sind die Sorgen ja nicht ohne Fundierung und es war sinnvoll, sich von Seiten der Politik Zeit zu kaufen, auch wenn es viel Steuergeld verbrannte. Aber es ist eben nur das ziemlich irrelevante Griechenland über das wir hier reden, die (Finanz-)Welt wäre daran nicht zugrunde gegangen. Entscheidend war und ist nicht Griechenland, sondern die Frage, ob es Kaskadeneffekte und Ansteckungen in die grossen Länder der Eurozone wie Spanien und Italien hinein geben wird. Dieses Thema dürfte aber nun aufgrund des klaren Commitments der EZB, verbunden mit dem (vorbehaltlich des BVG) im September verfügbaren ESM weitgehend vom Tisch sein.

(3)

Sobald der "Grexit" vollzogen ist und die Welt doch nicht untergegangen ist, dürfte das die Börsen in Euroland weiter befeuern, da dem Markt doch eine Last von den Schulter genommen wurde. Die Beherrschbarkeit des "Grexit" dürfte auch psychologisch zu einer etwas entspannteren Sicht auf mögliche ähnliche Szenarien in Ländern wie Portugal führen und den Markt entlasten.

(4)

Das Zudrehen des Geldhahns dürfte einen positiven, disziplinierenden Effekt auf die andere "PIGS" haben, damit dürfte klar sein, dass es keinen Freifahrtschein zu den europäischen Töpfen gibt. Dieser disziplinierende Effekt wird die Regierungen in ihren Bemühungen stützen, weil damit in der Bevölkerung der PIGS höhere Akzeptanz für die harten Schnitte existieren dürfte.

(5)

Letztlich signalisiert der Markt mit seinem aktuell bullischen Verhalten auch eindeutig, das er keine Angst vor einem "Grexit" mehr hat. Denn es wäre naiv anzunehmen, dass die Vielzahl der professionellen Marktteilnehmer signifikant dümmer als wir ist und nicht ebenso den "Grexit" für diesen Herbst fest erwartet. Nein, der Markt steigt im Lichte dieser klaren Erwartung, das ist ein eindeutiges Signal.

Summa Summarum mache ich mir um den "Grexit" keine grossen Sorgen mehr, obwohl mir bewusst ist, dass es die Börsen trotzdem kurzfristig durchschütteln dürfte. Denn kurzfristige Unsicherheit ist an der Börse immer ein Faktor, der die Kurse bewegt. Diese Korrektur sollte dann aber eher mittelfristige Kaufgelegenheit sein.

Auch das BVG macht mir im September keine zu grossen Sorgen, ich halte die Mitglieder für weitgehend loyal zur "Pro-Euro" Linie der Bundesregierung stehend. Deshalb wird das BVG den ESM nach meiner Erwartung wohl einerseits durchwinken, andererseits aber eine "nun ist es gut" Haltung einnehmen und der Politik aufgeben, nun endlich eine verfassungsrechtliche Legitimierung ihrer Politik in Form einer Volksabstimmung zu erreichen. Die aktuellen Aussagen der Politik lassen dabei tief in diese Richtung blicken, denn ich halte es für realitätsfremd anzunehmen, dass es zwischen den vielen politiknahen Verfassungsrichtern und der Regierung keine "Vorab-Kommunikation" über die Richtung geben würde, die der Regierung frühzeitig indiziert, wie sich das Urteil entwickelt.

Bedenken Sie aber, dass meine positive Sicht nach wie vor nur auf die kommenden Wochen des August begrenzt ist und ich definitiv keine Prognose über den weiteren Verlauf des Jahres ab September wage. Das obwohl mir mein Instinkt (Bauch) eher eine für alle überraschende massive Rally zum Jahresende nahe legt, denn genau die hat niemand auf der Rechnung und ich "wittere" derzeit die psychologische Zeitenwende im Markt. Aber das ist wie gesagt nur Instinkt und ich handele nicht nach meinem Bauch.

Wenn der Markt im Herbst wieder zusammen brechen sollte, dann wird es also nach meiner Ansicht bestimmt nicht wegen Griechenland sein, sondern eher wegen eines Themas, das wir heute noch nicht kennen bzw nicht ernst genug nehmen. Ob der "Fiscal Cliff" der US dafür das Potential hat, vermag ich im Moment noch nicht abschliessend einzuschätzen, unterschätzt ist das Thema aber von den Märkten definitiv nicht !

Soweit zum Thema "Grexit", schauen wir mal, was uns sonst noch so bevor steht:

  • Statistisch ist diese Woche des August eine positive Woche.
  • Wir haben POMO Buy Operationen am Montag, Dienstag und Donnerstag und eine Sell-Operation am Mittwoch. In Summe sollte das den Markt stützen.
  • Wir haben weiterhin niedriges Volumen und relative Ruhe im Markt.
  • Die Sentimentindikatoren indizieren weiterhin erhebliche Skepsis und sind weit von Ständen entfernt, die eine unmittelbare Top-Bildung implizieren würden.

In Summe also nicht viel Neues, was eine "Follow the Trend" Taktik wohl weiterhin zur sinnvollsten Vorgehensweise macht.

Ich bin daher weiterhin "Long and Strong" im Markt, setze auf Jahreshöchststände noch im August und habe meine Stops im DAX nun auf knapp unter 6700 nachgezogen, im S&P500 auf knapp unter 1360.

Ich wünsche Ihnne diese Woche viel Erfolg und ein gutes Händchen !

Ihr Hari

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Marktupdate – 10.08.12 – Endlich eine Korrektur ?

09:20 Uhr

Ein paar kurze Zeilen zur Lage. Wie gestern beschrieben, bewegen wir uns aktuell in einer Seitwärtskonsolidierung. Diese löst sich in der Regel in der Trendrichtung - also nach oben - auf.

Ganz typisch in so einer Konsolidierung ist aber auch, dass es einen Moment gibt, in dem der Markt den Eindruck macht doch in die Gegenrichtung abzustürzen. Dieser "Fakeout" kommt oft kurz bevor der Markt dann mit Macht die eigentliche Richtung wieder aufnimmt.

Das ist auch nicht verwunderlich, denn in so einem "Fakeout" verlassen schwachen Hände den Markt und die sowieso schon bärisch gestimmten Marktteilnehmer sehen sich bestätigt und legen nach. Das ist dann der Treibsatz für einen Short-Squeeze, wenn dann die Bullen die Korrektur wieder mit Macht kaufen.

Heute haben wir ein Szenario, das vielleicht nach diesem Muster ablaufen könnte. Die Chance dafür ist auf jeden Fall da. Denn noch nie in den letzten Tagen war die Chance für eine Korrektur im DAX bis 6800 so gut wie heute. Wir sind mehrfach an 7000 gescheitert und haben damit eine kurzzeitige Erschöpfung der Bullen. Und wir hatten nun auch durchwachsene Daten aus China. Jetzt genügt eine negative Nachricht als Auslöser, um den ersten echten Korrekturversuch seit Tagen zu starten. Spannend wird es ab 10 Uhr und richtig spannend dann ab ca. 16.30 Uhr an der Wallstreet.

Ich bin aber weiterhin tendentiell bullisch und werde diese Korrektur aggressiv kaufen, wenn sich nicht an der Nachrichtenlage etwas Substantielles ändern sollte. Sollte die Korrektur kommen, rechne ich mit einer Bewegung bis maximal 6700 im DAX nach unten. Eine derartige Korrektur wäre dann nur gesund und positiv zu werten. Sollten wir mit Schlusskurs noch tiefer fallen, müsste ich mein bullisches Szenario in Frage stellen. Davon sind wir aber noch weit entfernt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg !

Ihr Hari

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Marktupdate – 09.08.12 – Seitwärtskonsolidierung – Embrace the Trend !

16:40 Uhr

Auch heute gibt es bisher nicht so viel Neues zu sagen. Statt einer nachhaltigen Korrektur erleben wir eine Seitwärtskonsolidierung, die typischerweise das Zeichen eines starken Marktes und eines Intermezzos vor dem nächsten Schub nach oben ist. Alles bisherigen Versuche den Markt ins Wanken zu bekommen, wurden sofort wieder massiv gekauft.

Wenn ich mich so durch die aktuelle Stimmung an den Märkten lese, ist es nach wie vor so, dass dieses eine der meistgehassten Rallys der letzten Jahre ist. Jeder hält sie für blödsinnig und übertrieben und keiner hat Vertrauen in die Bewegung. Genau das ist aber ganz typisch am Beginn einer nachhaltigen Bewusstseinsänderung an den Börsen. Ich will deshalb hier noch einmal auf den folgenden -> Link <- hinweisen, den ich schon in den Tips hatte und der meiner Marktsicht sehr nahe kommt.

In diesem Zusammenhang empfehle ich dringend, die aktuelle Cognitrend Auswertung -> hier <- zur Kenntnis zu nehmen, die meine Sicht nachhaltig unterstreicht und mit der Überschrift "Starke Wahrnehmungsverzerrung" genau den Kern trifft !

Insofern mache ich es heute wieder kurz, und werde einfach weitermachen und so viel von der Rally mitnehmen wie möglich ! Da ich aber weiss, wie viele sich nun damit quälen, dass ihnen die Kurse weglaufen - und da ich weiss, wie viele sich nun gleichzeitig nicht mehr trauen noch hinter der Rally her zu springen - erlaube ich mir hier noch einmal den folgenden, gut gemeinten Hinweis:

Hören Sie sofort auf darüber zu grübeln, wie die Kurse morgen oder übermorgen sein werden ! Sie wissen es sowieso nicht und vergeuden Ihre Zeit ! Statt dessen akzeptieren Sie den Trend, spielen ihn in Trendrichtung und sichern sich nach unten durch Stops ab.

"Embrace the Trend" heisst das im amerikanischen und so einfach kann manchmal Erfolg sein, wenn man in der Lage ist über seine emotionalen Reflexe hinaus zu gehen.

Oder in anderen Worten: Dieser Trend wird so lange weiterlaufen, bis er gebrochen ist. Hört sich nach einer Trivialität an, ist es aber nicht. Denn wenn man es schafft, genau nach dieser "Trivialität" an der Börse zu handeln, hat man einen grossen Schritt zum Erfolg getan. Viele schaffen es nicht und fallen vorher über das eigene Ego.

Und natürlich kann dieser "Trendbruch" theoretisch schon in 10 Minuten beginnen, direkt nachdem ich diese Zeilen schreibe. Die Zukunft ist und bleibt unbestimmt. Es lohnt sich trotzdem nicht, sein Handeln von solch geringen Wahrscheinlichkeiten beeinflussen zu lassen ! Genau für solche Fälle haben wir Stops !

Denken Sie immer daran, der grösste Feind und Gegner, der Ihnen auf dem Weg zum Erfolg an den Märkten im Weg steht, ist Ihre eigene Psychologie !

In diesem Sinne: Embrace the Trend - until it ends !

Ihr Hari

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Goldminen – 08.08.12 – Erneut mit relativer Stärke gegenüber Gold

Heute zeigen die Goldminen in Form des ETFs GDX erneut relative Stärke und stehen im Plus, während der Goldpreis leicht korrigiert. Grund genug, sich nun einmal das Tages-Chart des GDX anzuschauen:

GDX Tages-Chart

Wir sehen den Tiefststand von Mitte Mai mit der typischen extremen Überdehnung der Oszillatoren nach unten. Auch das Sentiment war damals historisch am Boden. Ich hatte das hier in verschiedenen Artikeln thematisiert, zB -> hier <-.

Wir sehen weiterhin den erneuten Test der Tiefstände mit mehrfachen lokalen Tiefs Mitte und Ende Juli, den ich im Mai schon antizipiert hatte. Dieser konnte die Tiefststände von Mai aber nicht mehr erreichen und auch die relative Stärke gab deutliche Signale, dass kein Durchbruch nach unten bevorstand.

Wir sehen darüber hinaus, wie der GDX nun ein höheres lokales Hoch und vor allem auch ein höheres Tief produziert hat, das am 01. August in Form einer "Fahne" massiv gekauft wurde. In diesem Zusammenhang weise ich auf das eindrucksvolle Volumen hin, dass am 01. August in den GDX eingestiegen ist !

Und wir sehen die 200-Tage-Line. Ich rechne mit Wahrscheinlichkeit damit, das wir diese Linie im Laufe der kommenden Wochen testen, die dann im Bereich 48-50 USD notieren sollte. Diesen Bereich habe ich mit einem grünen Stern markiert.

Fazit: In meinen Augen ist die Wahrscheinlichkeit weiter steigender Kurse im GDX höher, als ein erneuter Test und Bruch der Tiefststände von Mitte Mai. Insofern bot sich mir ein Long-Trade mit Laufzeit mehrere Wochen an, den ich am 01.08. im späten Handel eingegangen bin und der einen Stop etwas unter das Tief vom 31.07./01.08. bei ca. 41 USD setzt.

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Marktupdate – 08.08.12 – War es das schon wieder mit der Korrektur ?

15:00 Uhr

Ein kurzes Update vor der Wallstreet.

Heute hatten wir die erwartete leichte Schwäche im DAX. Allerdings war bisher schon wieder bei 6910 Schluss, die 6800 wurden bis 15 Uhr auch nicht im Entferntesten erreicht.

Da stellt sich doch die Frage, ob es das schon wieder war mit der Korrektur. Und auch wenn es sich unglaublich anhört in Anbetracht der Gewinne der letzten Tage, es kann durchaus so sein. Denn jeder erwartet nun wohl eine Korrektur und jeder will sie nutzen noch auf den Zug aufzuspringen. So ist das nun einmal in so bullischen Aufwärtsbewegungen, die Stärke generiert neue Stärke.

Und weil nun jeder die Korrektur nutzen will, fällt sie nur sehr schwach aus. Wir müssen jetzt natürlich abwarten, was die Wallstreet macht. Vor 17 Uhr kann man da kein endgültiges Urteil fällen. Wenn sich diese Sicht aber bewahrheitet, tut man wohl gut daran schnell wieder einzusteigen, da man sonst Gefahr läuft an der Bahnsteigkante vom abfahrenden Zug zurück gelassen zu werden.

Wenn Sie mich fragen was ich erwarte, denke ich schon, dass die Wallstreet heute auch einen signifikanten Korrekturversuch startet. Insofern rechne ich durchaus noch mit einem DAX der sich unter 6900 bewegt. Ich werde dann aber wohl auch nicht mehr lange warten um die Korrektur zu kaufen, spätestens bei DAX 6800 wie schon gestern erwähnt.

Grundsätzlich sollten wir uns noch einmal in Erinnerung bringen, welche drei Parameter diese Rally treiben. Es sind:

(1) Die Hoffnung in Aktionen der Notenbanken, die als "Game Changer" wirken und eine höhere Risikoposition rechtfertigen.

(2) Das massiv negative Sentiment, alle die verkaufen wollten hatten schon verkauft und selbst heute, nach Tagen der Rally, ist das Sentiment noch im neutralen Bereich und weit von einer euphorischen Übertreibung entfernt.

(3) Die Ruhe des Sommers, in dem gerade auch die Politik in Urlaub ist und uns daher die täglichen Katastrophenmeldungen erspart bleiben. Nicht weil die Wirklichkeit anders wäre, sondern weil die Wahrnehmung der Wirklichkeit nun nicht mehr so alarmistisch ist. Der Mensch vergisst halt.

Wir sollten uns klar machen: Alle drei Faktoren bleiben voraussichtlich den ganzen August aktiv. Zumindest gibt es nichts am Horizont, das eine Änderung dieser Faktoren nahelegen würde.

Und wenn das so ist und die Faktoren aktiv bleiben, dann dürfte diese Rally noch Potential haben und Jahreshöchststände erreichen - und vielleicht mehr. Ich erinnere erneut daran, das Gummiband der Übertreibung kann auch nach oben weiter gedehnt werden, als man selber erwartet.

Insofern bleibt es bei meiner Positionierung. Ich bin Long und Strong im Markt und geniesse den Ritt nach oben. Im Moment orientieren sich meine Stops noch an den Tiefs vom letzten Donnerstag. Sollte heute oder morgen eine Korrektur durchlaufen und der Markt wieder nach oben drehen, werde ich die Tiefs dieser Korrektur nutzen um die Stops entsprechend nachzuziehen.

Wenn Sie sich jetzt fragen womit ich im Markt bin: Viele Aktien und Positionen kennen Sie, weil ich sie hier besprochen oder in den Tips erwähnt habe. "Nachlegen" bedeutet also, das ich bei den vorhandenen Positionen den Einsatz erhöhe, als noch zusätzlich nachkaufe. Zusätzlich dazu fange ich nun aber an mich auch für einige bisher extrem verprügelte Sektoren wie Stahl und Kohle zu interessieren. Denn die Lebenszeichen sind nun offensichtlich. Trotzdem gilt dort wie immer, erst ein etablierter Aufwärtstrend wird mich in diesen Bereichen zu signifikantem Einsatz bewegen können.

Ihr Hari

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Marktupdate – 07.08.12 – Der Bulle rennt schnaubend

16:30 Uhr

Heute nur ein paar kurze Zeilen. Denn der Blick auf die Kurstafel zeigt Ihnen schnell, das es zu meinem Artikel gestern und denen in den letzten Tagen wenig hinzu zu fügen gibt. Alles was zur aktuellen Situation zu sagen ist, habe ich schon mehrfach gesagt.

Deshalb nur ein Hinweis. Jetzt, da wir im S&P500 1403 erreicht haben und der DAX kurz vor der 7000 steht, nehme ich etwas Risiko aus dem Markt um eine Korrektur zu spielen, die bald eintreffen sollte.

Sollte sich nichts Grundlegendes ändern und nichts Überraschendes passieren, werde ich diese Korrektur aber schon spätestens bei DAX 6800 wieder kaufen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg - Enjoy the Ride 😉

Ihr Hari

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Marktupdate – 06.08.12 – Ist etwas Grosses auf dem Wege ?

15:00 Uhr

Heute ein kurzes Update vor Eröffnung der Wallstreet. Ich tue mich im Moment schwer hier viel Neues zu schreiben, weil es keine neuen Entwicklungen gibt.

Vor uns liegt eine von den Nachrichten und Terminen her relativ ruhige Woche. Die Rally läuft mit Macht, auch heute sehen wir wieder Stärke, von Korrektur ist selbst nach dem beeindruckenden Wochenausklang keine Spur. Wer die aussergewöhnliche Stärke nun immer noch nicht wahrhaben will, leidet unter einer Wahrnehmungsstörung.

Ich wiederhole wie hier schon letzte Woche gesagt, für mich hat diese Rally Substanz, das sind nicht mehr die kurzen Rallys des 2. Quartals, die dann sofort wieder abverkauft wurden. Hier fliesst echtes Geld mit "Conviction" in den Markt und auf die unterinvestierte Mehrheit entsteht Performance-Druck. So sieht das Verhalten eines Bullenmarktes aus, ein Verhalten das wir im ganzen 2. Quartal nicht hatten.

Auch Jim O’Neill, Chairman von Goldman Sachs giesst Öl in dieses Feuer, wie Sie -> hier <- nachlesen können und ich muss gestehen, auch mir drängt sich der Eindruck eines "Game Changers" auf, der im Raum steht. Wie Sie wissen, habe ich diese Einschätzung einer konzertierten Aktion schon vor Tagen in den Tips vertreten.

Ich unterschätze aus Erfahrung auch keineswegs die Fähigkeit von Mr. Market, solche Entwicklungen und grundlegende Trendwenden frühzeitig zu riechen und wie Mr. Market denkt, zeigt er uns gerade mit Macht. Vor diesem Hintergrund ist es gefährlich, seinen eigenen Überzeugungen und Einschätzungen nachzuhängen. Profitabler ist es in der Regel, einfach dem Markt auf seinem Weg nach oben zu folgen und die Absicherung brav mitzuziehen.

In diesem Zusammenhang passt es auch ins Bild, das zur Eurokrise plötzlich immer mehr Berichte auftauen, die von ersten Erfolgen der Spar- und Reformpolitik berichten, so zb -> hier <- oder -> hier <-. Auch das ist ganz typisch für solche Situationen, an denen sich am Horizont eine andere Wahrnehmung der Wirklichkeit zeigt.

Damit es keine Missverständnisse gibt, ich rufe hier nicht das Ende der Krise aus, ich glaube vielmehr, wir werden noch einige Eskalationen erleben, an deren Ende ein anderes Europa und ein anderer Euro steht, wenn es denn überhaupt noch der Euro ist. Ich rede hier nur über die nächsten Wochen, konkret den Monat August. Und da bleibt mein tendentieller Eindruck, dass der Markt noch mehr Luft nach oben hat, als die meisten im Moment ahnen. Klar ist aber auch, dass der Höhepunkt der aktuellen Bewegung, wann immer er kommt, wahrscheinlich eine hervorragende Short-Gelegenheit sein wird. Denn vorbei ist die Krise mit Sicherheit nicht !

Konkret kann es gut sein, dass der Markt nun erst einmal die runden Marken 1400 im S&P500 und 7000 im DAX sehen will, bevor die nächste ernst zu nehmende Runde der Gewinnmitnahmen einsetzt. Zumindest im S&P500 könnte die 1400 schon heute Realität werden. Nach der dann anstehenden Korrektur besteht aber durchaus die Chance für neue Jahreshöchststände.

Denn die Kombination von massiver Hoffnung in die Notenbanken, verbunden mit der Ruhe des Sommers und einem verbreiteten negativen Sentiment, das von Markt nichts erwartet, hat das Potential uns höher zu treiben, als in Anbetracht der realen Lage in der westlichen Welt wohl gerechtfertigt ist. Denken Sie daran, Börsen übertreiben in beide Richtungen und nicht nur nach unten !

Übrigens, noch ein für Sie vielleicht überraschender Hinweis. Ich bin der Meinung dass viele konservative Aktien im Bereich Nahrung/Konsum nun zu weit gelaufen sind. Gemeint sind Titel wie Nestle, Kraft Foods, Johnson & Johnson etc. Das sind hervorragende Aktien, die man dauerhaft halten kann, keine Frage. Aber das schnelle Geld ist damit nun gemacht und die Risikoprämie aus der Eurokrise vereinnahmt. Ich würde in dem Segment nun nicht mehr von grossen Zugewinnen in der überschaubaren Zukunft ausgehen. Übrigens habe ich gerade heute gesehen - und das ist auch der Grund das ich das hier erwähne - das auch das "Orakel von Omaha" in diese Richtung denkt, wie Sie -> hier <- nachlesen können.

Alles in allem stehe ich wirklich unter dem Eindruck, das der Markt gerade dabei ist einen Paradigma-Wechsel zu vollziehen - man könnte das auch einen "Leap of Faith" nennen, der erneut diejenigen am Strassenrand zurück lassen wird, die nicht schnell genug gedanklich umschalten können und den alten, eingeübten Reflexen nachhängen.

Ich kann daher gerade in dieser Phase nur zu allergrösster gedanklicher Flexibilität und Offenheit raten. Nehmen Sie die Wirklichkeit, wie sie sich Ihnen in Form der Kurse offenbart. Und nicht so, wie Sie glauben das sie sein sollte, dafür interessiert sich Mr. Market nämlich gar nicht !

Und bei alledem - und trotz des "Geruchs" einer Trendwende in der Luft - sollten wir die hervorragenden Stopniveaus nicht vergessen, die uns die Bärenfalle von Donnerstag nun verschafft hat. Den "Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste" und gut abgesichert, lässt sich auch mal aggressiver spielen, ohne gleich Haus und Hof zu verlieren, wenn Mr. Market doch wieder eine überraschende Volte schlagen sollte !

In diesem Sinne viel Erfolg !

Ihr Hari

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Gastkommentar: Ein heißer August in DAX & Co steht bevor

Ein Gastartikel von Tokay

Mutmaßungen über den möglichen Kurs der EZB beherrschen die derzeitigen Entwicklungen. Vor zwei Wochen hatten wir danach gefragt, ob es zu einer Sommerrally kommen könne. Sie begann, aber wenige Tage später stand sie bereits wieder auf der Kippe. Doch der „Draghi-Put“ brachte den DAX wieder zum Stehen. Die Sommerrally war vorerst gerettet. Wie geht es weiter?

Noch einmal der Reihe nach: Der Abwärtstrend ABE wurde Ende Juni gestoppt und es entwickelte sich ein Aufwärtstrend CEF, den „Sommerrally“ zu nennen inzwischen keine Übertreibung mehr ist. Der Tag des „Draghi-Puts“ nun war ein bedeutender Tag: Er markierte den Schnittpunkt F zwischen der Aufwärtslinie der Sommerrally sowie der seit Frühjahr 2009 wirksamen Trendlinie DF. Hätte Mario Draghi an jenem Tag nicht ein entschiedenes Eingreifen der EZB bezüglich der Eurorettung angekündigt, wäre möglicherweise eine Abwärtsdynamik in Gang gekommen. Doch so prallte der DAX sozusagen wie ein Punchingball vom Punkt F ab und nahm erneut an Fahrt auf.

Das Problem besteht allerdings nun darin, dass Draghi „liefern“ muss. Gemäß der Regel „Don't fight the fed“ ist aufgrund der Erwartung möglicher Käufe von Staatsanleihen durch die EZB Kapital in den Markt geflossen bei allerdings abwartend-nervöser Grundhaltung. Auch wenn der DAX am Donnerstag abgab, so ist doch am Freitag die Nachfrage nach DAX-Titeln wieder durchweg gestiegen. Allerdings verschlechtern sich die Nachrichten von der euroländischen Konjunkturfront weiter, auch aus Deutschland kommen zunehmend schlechtere Nachrichten. Die momentane Sommerrally wird also getragen durch die Aussicht auf weitere Liquidität sowie die hierdurch sinkende Risikoneigung. Ein erneutes Aufflammen der Eurokrise ist allerdings stets möglich.

Die Projektion für den August könnte daher wie folgt lauten: Solange weder die Linien CE noch DF(Zone 6.450 bis 6.500 Punkte) klar nach unten durchschnitten werden, bleibt die Sommerrally weiterhin intakt. Die Luft wird jetzt allerdings zunehmend dünner, die Schwankungen größer. Sie reflektieren die Unsicherheit über die Entwicklung der nächsten Wochen und Monate. Sollten also diese Linien zügig durchbrochen werden, so ist eine Abwärtsdynamik wahrscheinlich, ein heißer August möglicherweise, dem im Anschluss frühzeitig einsetzende Herbststürme folgen könnten. Wie gesagt könnten, denn es muss nicht so kommen. Vorsicht bleibt aber weiterhin dringend geboten. Es geht in die nächste kritische Phase.

Tokay

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