Warum Langfrist-Aktien funktionieren

Lage & Szenarien vom 14.01.2024

Lage. Die Herbstrally 2023 an den Aktienmärkten startete so schnell und - natürlich - gegen jede vermeintliche Wirtschaftsvernunft, dass eine Mehrheit der Anleger sich zunächst ungläubig die Augen rieb und … zögerte.

Die Notierungen gingen höher und höher und es begann das Einsehen … es wäre vielleicht ratsam, dabei zu sein. Man fing an zu kaufen, der Jahreswechsel kam dazwischen, die Rally knickte, nun stehen wir ratlos auf dem Hochplateau … oder ist es bereits eine schiefe Ebene und wir kommen ins Rutschen?

Niemand weiß das und für mich als Privatanleger ist es auch die falsche Frage, weil sie mir nicht hilft, richtige Entscheidungen, also an Wahrscheinlichkeiten orientierte Entscheidungen zu treffen, stattdessen verleitet mich die Frage zum Raten oder, schlimmer noch, zum Glauben. Den sollte ich mir als rationaler Anleger verkneifen außerhalb sakraler Bauten, da er schnell depotteuer werden kann. Es gilt, was der Markt sagt, nicht was ich glaube, was er sagen wird.

Szenario. Seit dem Jahreswechsel haben die westlichen Aktienmärkte den Fokus verloren, sie verarbeiten die Rally der vergangenen zwei Monate und suchen Richtung. Neben geopolitischen Risiken (Ukraine, Gaza, Rotes Meer) dürfte ein mittlerweile verbreiteter Zins-Optimismus das größte Risiko für Anleger sein, die sich auf dem Markthochplateau aufhalten. Wohl eine Investorenmehrheit rechnet mittlerweile damit, dass Fed-Chef Jerome Powell im Wahljahr 2024 die Zentralbankzinsen in sechs Schritten zu je 25 Basispunkten senken wird. Der erste Schritt soll bei der Fed-Sitzung am 20.3.2024 beschlossen werden. Mit anderen Worten:

Solche Zinssenkungen sind als Erwartung in den derzeitigen Kursen „drin“.

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Abwärts- und Aufwärtswellen

Lage & Szenarien vom 07.01.2024

„Die Wolken am Horizont bekamen dicke goldene Säume und eine Welle von Rot übergoß den Himmel.“ - Eduard von Keyserling: Wellen (1911)

Zwei Charts blicken in die Vergangenheit und zeigen mir einen überraschenden Trend beim Anlegerverhalten, welcher mir Gewinnchancen am Aktienmarkt eröffnen kann, indem ich versuche, das Verhalten der Masse zu nutzen und weniger Teil von ihr zu sein. Kursgewinn ist vor allem dort möglich, wo die Masse etwas will, was eine Minderheit besitzt.

Die Wochenkerzen des ersten Charts (oben) zeichnen den Kursverlauf des „Dow Jones“ nach. Der Dow Jones Industrial Average ist der älteste, immer noch notierte Index des US-Marktes. Er besteht aus einem Korb von 30 führenden US-Aktien, gern Blue-Chips genannt. Die Zusammensetzung des Dow ist immer wieder kritisiert worden, sie gilt als einseitig und zu konservativ, aber letztlich funktioniert der Index weiterhin als Anzeiger der breiten, gesetzten Wirtschaftsproduktion beziehungsweise ihrer Spiegelung im Aktienmarkt.

Links im Bild beginnen die Kerzen mit dem Aufstieg aus dem Covid-Loch vom Frühjahr 2020. Der vorläufige Hochpunkt ist Ende 2021 erreicht, dann schwingt der Dow sanft abwärts, kommt ebenso sanft zurück, nimmt seit Herbst Fahrt auf. Das Ganze ähnelt einer milden Wellenbewegung mit einer erfrischenden Schaumkrone zum Schluss: November bis letzten Handelsfreitag (5.1.2024).

Die Linie im Bild ist der Innovator IBD 50. Er hat mehr Schaum, macht eine größere Welle. Was kaum wundert, sein Ziel ist, in 50 US-Aktien mit „aggressive growth characteristics“ (Zitat aus der Selbstdarstellung des ETFs) zu investieren, um für Anleger möglichst großen Gewinn zu erzielen. Der ETF hat Aktien vor allem aus den Sektoren Information Technology, Financials, Energy im Portfolio und dabei nicht unbedingt die „großen“ Namen, sondern solche Unternehmen, die zum jeweiligen Investitionszeitpunkt starkes Kursmomentum zeigen. Der ETF segelt damit hart am Wind und das kursausweislich nicht besonders gut, zumindest langfristig orientierte Anleger können wenig zufrieden sein. Sie liegen mit ihrem Engagement jetzt wieder ungefähr da, wo sie während der Covid-Panik im Frühjahr 2020 gestartet sind. Zwischendurch waren sie ganz oben auf dem Wellenkamm.

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Telefonieren mit 2024

Lage & Szenarien vom 17.12.2023

Ich will wissen, wie 2024 werden wird. Leicht ist es nicht, die richtige Verbindung mit dem Jahr zu bekommen. Mehrere Nummern stehen zur Verfügung, ich wähle die optimistische … Das Bild ist schlecht, der Ton blechern … aber kondensiere ich das wenige von mir verstandene, so bleiben fünf Sätze:

Der US-Zentralbank gelingt das Wunder. Durch kräftige Zinserhöhungen hat sie die Inflation zurückgedrängt. Sie hat dabei nicht überzogen, stellt Zinssenkungen in Aussicht, vermeidet eine Rezession. Die Börsen jubilieren, das perfekte Soft-Landing ist geglückt, es ist Powells Meisterstück. Bei den Zinsen folgen wird dem Fed-Chef in den nächsten Monaten die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde: So rechnen Aktienanleger auch in Europa mit einer zahmeren Zinspolitik bei mäßiger Inflation, was den Kursen der Aktienunternehmen des alten Kontinents gut tun wird.

Eilige Leser können an dieser Stelle die Lektüre beenden und sich dem Sonntagmorgenkaffee widmen. Die Sätze sind das Kondensat meines Gesprächs mit 2024. Die wacklige Leitung brach bald zusammen. Aber alles wichtige war gesagt. Es ist die perfekte Welt für mich als Aktienanleger; ich sollte voll investiert sein.

Es gibt nur ein Problem. Die perfekte Welt ist mittlerweile Mehrheitsmeinung am Markt. Wussten Anfang diesen Jahres noch die meisten, dass die Fed gnadenlos überziehen und die Wirtschaft mit ihren Zinserhöhungen in den Abgrund reißen würde, wussten sie auch, dass die großen Tech-Aktien komplett überbewertet wären, der Markt von daher zwangsläufig und epochal abschmieren würde … und das Gegenteil geschah … so ist sich jetzt eine Mehrheit wieder sehr sicher … und der Meinungsumschwung fand in den jüngsten, letzten Wochen des Jahres statt … und viele und besonders institutionelle Adressen wollten noch auf den abfahrenden … eigentlich schon durchrauschenden Aktiengewinnzug aufspringen ...

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Deutsche Aktien, die funktionieren

Lage & Szenarien vom 10.12.2023

Strompreise und Steuern sind hoch. Der Haushalt verspätet sich. Die Bahn sowieso. Der angekündigte Materialaufwuchs bei der Bundeswehr ist schwer erkennbar. Bei der Bürokratie gelingt er umso besser. - Es ist einfach, über das Land zu spotten. Eine schwerere, dafür lukrativere Herausforderung ist, dennoch deutsche Aktien zu finden, die funktionieren. Es gibt solche Aktien, ich stelle einige vor, die ich für chancenreich halte.

Mit dem Flugzeugbauer Airbus, er hat deutsche Wurzeln und ist DAX-Mitglied, habe ich vom Gefühl her immer Schwierigkeiten gehabt. Aus zwei Gründen:

  • Der Konzern entstand, so meine Erinnerung, vor allem aus politischen Gründen, was meist nicht die besten Voraussetzungen für ein florierendes Unternehmen sind.
  • Über meinen Kopf, in einigen Tausend Metern Höhe, fliegen Guppys hinweg. Das sind monströse Umbauten mehrstrahliger Jets, in welchen riesige Airbus-Flugzeugteile zwischen Airbus-Fabriken in verschiedenen europäischen Ländern hin- und hergeflogen werden.

Effizienz geht anders. CO2-Vermeidung auch. Es dürfte die Politik sein, die so funktioniert und sich (mit viel Steuergeld) durchgesetzt hat.

Es ist für mich als Privatanleger nicht die gewinnschädlichste Voraussetzung, an ein börsennotiertes Unternehmen mit einem argumentativ unterfütterten skeptischen Blick heranzutreten. Der Richter der Argumente ist natürlich der Kurs, der Chart ist der Anzeiger des Richterurteils. Das Bild oben verfolgt den Airbus-Kurs seit Oktober letzten Jahres. Ich habe zwei Aufwärtspfeile eingezeichnet, sie verdeutlichen die Richtung.

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Drei Kurse als Gewinn-Wegweiser

Lage & Szenarien vom 03.12.2023

"Manche Menschen sind zu unruhig, sie sorgen sich zu viel. Erfolg bedeutet, sehr geduldig zu sein, aber aggressiv, wenn die Zeit gekommen ist." Charlie Munger (1924-2023)

Meinungen anderer, mehr noch eigene Meinungen, können mir den Blick auf die Wirklichkeit verstellen. Gewissheiten sind ungewiss. Außerhalb sakraler Bauten misstraue ich Glaubenssätzen, das macht mich zum Bürger.

Ohne Gewissheiten, ohne Meinung, ohne Glauben verfolge ich drei Linien im obigen Chart. Sie zeichnen Wirklichkeit nach, die vergangen ist. Sie erlauben mir, ein Szenario zu entwickeln, wie die Zukunft aus heutiger Sicht mit erhöhter Wahrscheinlichkeit werden kann. Die Wahrscheinlichkeit ist erhöht, weil ich mittels des Charts mehrere Jahre zurückblicke. Dadurch sichtbar werdende Trends sind etabliert, und es ist unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich, dass sich die Trends ausgerechnet morgen dauerhaft drehen. Die Trends oder Richtungen verdeutlichen eine reale, tiefere Strömung; Tagesaufgeregtheiten in der Politik und auf dem Börsenparkett sind wie Strudel, sie können Kurse im Moment hinabziehen, den Strom in seinem Weiterfluss beeinflussen sie meist wenig, ihre Energie ist zu gering.

Die Kerzen verfolgen den Select Sector Fund Technology (XLK). Die blaue Linie notiert den Select Sector Fund Industrial (XLI), die orange Linie den iShares Global Clean Energy ETF (ICLN). Die drei Körbe dienen mir als Sektorsammelbecken, so dass ich die Entwicklung von Teilmengen des Aktienmarktes beurteilen kann. (Kurzer Einschub: Es handelt sich hier nicht um Kaufempfehlungen, ich nutze die Finanzvehikel als tiefgehende Marktanzeiger.)

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Zwölf Börsengewinner

Lage & Szenarien vom 26.11.2023

Während Bayer und Deutschland den Abschwung proben, geht es andernorts aufwärts. Oben im Bild habe ich zwölf Kandidaten zusammengestellt, die sich in einem Aufschwung befinden. Sie versprechen mir Aktiengewinne in naher Zukunft.

Übrigens bin nicht ich der Schlaumeier, der diese potentiellen Depotperlen findet. Das Finden können andere besser als ich. Ich bin Privatanleger. Die anderen haben ihr Finde-Metier von der Pike auf gelernt; sie sind ausgebildet, gute Unternehmen aufzustöbern, und ich lerne gern von den studierten Profi-Börsenhändlern, die Bilanzen lesen und bewerten können. Die Profi-Analysten und -Händler werden hoch bezahlt von Bankhäusern und Family Offices. Sie verstehen ihr Geschäft, sind erfolgreich und streichen dafür Boni ein. Nur eines können sie nicht:

Die Spuren ihrer Erfolgsgeschäfte verschleiern. Sie bewegen Millionen und Milliarden, an der Börse sieht man das, und da komme ich ins Spiel. Ich darf mithandeln. Wo die Profis kaufen, also richtig investieren, mit viel Geld, da steigen Kurse.

Die Charts oben sind ein Blick in die Profi-Schatzkiste. Hineingelegt sind einige der größten börsennotierten Konzerne der Welt, keine kleinen Klitschen, deren Kurse sich durch Schnattereien in dunkleren Ecken des Netzes beeinflussen ließen. Sortiert sind die Konzerne im Bild von links oben nach rechts unten nach Marktkapitalisierung, also nach Größe. Bei „V“ (Visa) startet es mit 517 Milliarden Dollar Marktgröße, bei „CRBG“ (Corebridge Financial) endet es mit 13 Milliarden.

Aufgelistet habe ich die Finviz-Charts von zwölf Konzernen, welche sich in einem Aufwärtskanal befinden, also in den letzten Wochen und Monaten nach oben trenden. Jeder der Charts beginnt mit dem Jahresanfang 2023 und endet mit dem derzeit letzten Handelstag, dem Freitag, 24.11.2023. Meine Überlegung ist einfach: Profis haben diese Unternehmen offensichtlich für gut befunden, sie investieren und darum steigen die Kurse. Ich lerne, ich ahme nach, ich nehme mir Hinweise zu Herzen, die das Große Geld gibt. Vor allem: Warum sollte ausgerechnet am morgigen Montag der Aufwärtskanal zusammenbrechen?

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Ein möglicher Börsenfahrplan

Lage & Szenarien vom 19.11.2023

Der Bulle brüllt. Die Stampede trampelt alle Gegenargumente in den Staub, mögen sie auch noch so gut sein. Will ich bei einer solchen Rally dabei sein, darf ich mich im Vorwege nicht verrückt machen lassen: nicht von Experten und nicht vom Krisengerede. Schließlich: Wann war keine Krise? Krise ist immer.

Auf keinen Fall habe ich auch auf meine eigene Meinung als Privatanleger zu hören. Sie ist nicht relevanter als Äußerungen von Profi-Experten. - Statt mir eine Meinung zu leisten, höre ich dem Markt zu. Er weiß es besser als andere und besser als ich. Nur die Zukunft weiß es noch besser, vor ihr verbeugen sich alle, auch der Markt.

Was ich jetzt aufschreibe, berichtet mir der Markt: Der US-Leitindex S+P 500 erreichte aktuell abermals einen Wochengewinn. Es ist der beste Dreiwochenverlauf seit dem Juni 2020, damals lief die heute schon legendäre Aufholrally nach dem Pandemiepanikeinbruch. In der gerade abgeschlossenen Woche ist der S+P 500 um 2,2 Prozent gestiegen. In den letzten drei Wochen schaffte er enorme 9,6 Prozent. Auch der deutsche Vorzeige-Index DAX legte kräftig zu, in den letzten fünf Handelstagen um gute 4 Prozent.

Das ist die Lage. Wie geht es weiter? Mit Wahrscheinlichkeiten geht es weiter, daraus werden Szenarien konstruiert. ...

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Das grüne Land

Lage & Szenarien vom 12.11.2023

Charlie Munger ist mittlerweile 99 Jahre alt und eine Legende in der Finanzwelt. Zusammen mit Warren Buffett führt er - mit spektakulärem Langzeiterfolg - die börsennotierte Investmentdachgesellschaft Berkshire Hathaway. Gerade gab Munger dem Wall Street Journal eines seiner raren Interviews. Ich höre zu.

Munger über das Lesen: „Ich glaube, einer der Gründe, warum ich ökonomisch so erfolgreich im Leben bin, ist: Dass ich so verdammt viel gelesen habe in meinem Leben. Damit angefangen habe ich, als ich sechs Jahre alt war. Ich weiß nicht, wie man schlau werden sollte, ohne viel zu lesen.“

Munger über Investieren und Psychologie: „Wir haben viele Vorurteile und diese haben große Auswirkungen. Wir haben eine konstante Tendenz, die eigene Intelligenz und die eigenen Fähigkeiten zu überschätzen bei den Entscheidungen, die wir fällen, etwas zu tun oder nicht zu tun.“

Munger über das Investieren in den 1960er-Jahren und heute: „Damals herrschten andere Bedingungen. Ben Graham lehrte uns“, unterbewertete Assets zu kaufen, „und sie so lange zu halten, wie sie unterbewertet waren. Sie dann zu verkaufen, wenn der Preis normal war, anschließend andere unterbewertete Assets zu kaufen. Das konnte man vier Dekaden lang so machen nach der Großen Depression der 1930er-Jahre. Das ist vorbei (…) Ich denke, der moderne Investor hat in wenige Aktien zu gehen, die über dem Durchschnitt liegen (…) einige Apples oder Googles oder ähnliches. Denn ein signifikanter Prozentsatz aller Gewinne wird von einigen wenigen dieser Super Competitors stammen.“

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Herbstrally oder Bullenfalle?

Lage & Szenarien vom 05.11.2023

Im stillen Kämmerlein stellen sich die großen Gurus gerade dieselbe Frage wie wir kleinen Anleger: Startet im Moment die Herbstrally - oder ist es eine Bullenfalle, also zucken die Kurse kurz hoch und locken uns, um dann böse einzubrechen?

Gurus wissen die Antwort. Sollten sie die Antwort nicht wissen, verkünden sie trotzdem eine, und das macht die Sache gefährlich für mich als antwortsuchenden Kleinanleger. Denn ich würde mit realem Investorengeld für meinen Guruglauben bezahlen.

Es sprechen Gründe für eine Herbstrally.

Zunächst die Statistik: In den vergangenen zehn Jahren ist der November zu 70 Prozent ein guter Börsenmonat. Seit den 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts machen US-Anleger im letzten Quartal des Jahres ihre größten Gewinne.

Dann die Äußerungen: des Fed-Chefs Jerome Powell am vorigen Mittwoch. Endlich, so glauben Anleger den Zentralbanker verstehen zu dürfen, sei die Phase der Zinserhöhungen vorbei. Zinserhöhungen sind Gift für Aktienkurse, und jetzt kommen angesichts eines sich entspannenden US-Arbeitskräftemarktes sogar Zinssenkungen ins Blickfeld.

Doch das ist zugleich ein Grund, der gegen eine Herbstrally spricht.

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Der Titelblatt-Indikator

Lage & Szenarien vom 29.10.2023

Börse ist einfach. Brutal. Die zwei Meldungen oben zeigen es. Sie stehen auf der Donnerstagstitelseite der Internetausgabe der Tageszeitung „Welt“ eng nebeneinander, deswegen habe ich sie abfotografiert. Naturgesetze können von der Politik nicht ausgehebelt werden, versucht sie es dennoch, greifen die Gesetze des Marktes.

Die sind unverrückbar wie die Gesetze der Physik. Glaubt ein staatlicher Gesetzgeber die Physik- und Marktgesetze übergehen zu können, bleibt die Physik unbeeindruckt und der Markt reagiert; so entpuppt sich das Meldungsduo als erstaunlich einfacher, um nicht zu sagen primitiver Titelblatthinweisgeber zu Börsengewinnmöglichkeiten: auch auf einige Okkasionen aus dem Blumen des Bösen-Bouquet, das ich bereits letzten Sonntagvormittag ansprach.

Die Lage. Aktien aus dem Themenfeld "Erneuerbare Energien" brechen an der Börse ein. In den letzten Tagen erwischt es unter anderem NextEra Energy, ein Vorzeigeunternehmen der amerikanischen Wind- und Solarbranche, Mitglied des S+P 500-Index. Der DAX-Konzern Siemens Energy wird in der abgelaufenen Woche geradezu geschlachtet, bringt Anlegern bisher 2023 einen atemraubenden Verlust von 60 Prozent (siehe Chart unten).

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