Die KI-Krone und der wahre Gewinner

Lage & Szenarien vom 29.09.2024

These: KI ist Zukunft. Sie steigert Produktivität und Wohlstand. Sie schützt Umwelt und Gesundheit des Menschen. Darum wird sich Künstliche Intelligenz durchsetzen.

Stimme ich der These zu, dann frage ich mich als Investor, welche von den börsennotierten Unternehmen werden von der KI-Zukunft profitieren?

Zuerst scheint die Antwort einfach. Die üblichen Verdächtigen werden profitieren wie Microsoft, Google, Meta, OpenAI.

So mag es kommen. Die Big Player stehen allerdings in harter Konkurrenz zueinander. ChatGPT von OpenAI ist weiterhin das am meisten verwendete KI-System. Microsofts KI-Plattform und Googles Gemini sind ChatGPT dicht auf den Fersen.

Für mich als Verbraucher ist die Konkurrenz gut, für den Fortschritt ist es toll, für die Kurse der einzelnen Unternehmen ist es das eventuell weniger, da harte Konkurrenz die Unternehmensgewinne schmälert. Provokant brachte das Peter Thiel vor Studenten einmal auf den Punkt: „Die wirklich wertschöpfenden Unternehmen sind Monopol-Unternehmen. Es sind die letzten Unternehmen, die übrig geblieben sind, welche die Vermögenswerte schaffen, die die Zeit überdauern können, statt aufgefressen zu werden von konkurrierenden Kräften.“

Von daher darf und sollte ich entlang der KI-Wertschöpfungskette auch die Unternehmen in den Blick nehmen, die weniger um die KI-Krone kämpfen, sondern sich mehr über die unerwartete Ausweitung ihres eigenen Geschäftsbetriebes freuen dürfen. Paradebeispiel dafür ist der Chipentwickler Nvidia, der zunächst bei Computerspielern für seine Hochleistungsgrafikkarten bekannt und geschätzt war, dann vom Aufstieg der Kryptowährungen profitierte, da Nerds entdeckten, dass sich mit den Grafikkarten gut Kryptowährungen schürfen, also errechnen ließen. Endgültig hob Nvidias Kurs ab, als ChatGPT veröffentlicht wurde, die Welt begeisterte und Nvidia abermals einen neuen Markt eröffnete.

Auch die Chipentwickler Broadcom, AMD und Marvell Technology freuen sich über das neue KI-Marktsegment, von dem sie vor zwei Jahren kaum ahnten. Spezialisten für elektronische Speicher wie Micron und Samsung Electronics dürften ebenfalls profitieren, auch Koreas SK Hynix.

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