Einfach ist oft lukrativ

Lage & Szenarien vom 22.01.2023 von Frank Sauerland

Meist kann ich das Verfahren schlank halten, mit welchem ich für mich als Privatinvestor interessante Aktien herausfiltere. Dazu schaue ich mir Bilder an und nutze Normalverstand. Das obige Bild zeigt eine mustergültige Kerzenreihe in aufsteigender Folge. Besser geht’s nicht, ruft einem das Bild zu: Kauf mich, du brauchst keine weiteren Geschäftsberichte und keine Analysten, um zu sehen, dass mein (Aktien-)Laden läuft. Es handelt sich um den Chart der Lufthansa.

Lufthansa-Vorstandschef Carsten Spohr hob bereits Mitte Dezember letzten Jahres zum dritten Mal seit dem Sommer die Gewinnprognose an, und der Lufthansa-Aktienkurs macht bisher nicht den Eindruck, zur Landung ansetzen zu wollen. Die Story, warum die Lufthansa so erfolgreich ist, ist flach einfach: Nach monate- und jahrelangem Lockdown wollen die Leute wieder fliegen.

Gerade einfache Investment-Storys sind oftmals lukrativ. Ein Bedarf ist da, eine Firma hat die Mittel, ihn zu befriedigen zu einem Preis, den die Kunden bereit sind zu bezahlen. Die Firma ist börsennotiert, ich kann Anteile erwerben, um Nutznießer erwarteter Gewinne zu sein.

Ich sprach oben vom Bildergucken und vom Verstandeseinsatz. Einen ersten Blick habe ich auf das Bild geworfen, jetzt kommt der Normalverstand hinzu. Dessen Einsatz ist an der Börse oft ratsam, weil man dort von verdammt schlauen Leuten umgeben ist, die einen zu gern über den Tisch ziehen würden, weil sie den Gewinn machen wollen, den man eigentlich für sich selbst eingeplant hat.

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