Lahme Wirtschaft, lahme Kurse

Lage & Szenarien vom 19.03.2023 von Frank Sauerland

Der Weltuntergang ist abgesagt. Wieder einmal. Zumindest an der Börse. Powell rettet, Lagarde rettet, die Schweizerische Nationalbank rettet. Whatever it takes. Die Strauchelkandidaten der abgelaufenen Woche, die Silicon Valley Bank, die First Republic, die Credit Suisse, sie werden auch mit Zentralbankgeld wieder fit gespritzt. An die Credit Suisse robbt sich in diesen Stunden die Schweizer Großbank UBS als möglicher finaler Problemlöser heran.

Dennoch bleiben wir Anleger misstrauisch und das aus guten Gründen.

Große Marktteilnehmer befürchten, dass weitere Regionalbanken in den USA in kommenden Wochen und Monaten wegen der beispiellosen Zinsherhöhungen der US-Zentrankbank Fed in Schwierigkeiten geraten können und zwar auf ähnliche Weise, wie es der Silicon Valley Bank passiert ist: Kunden verlieren Vertrauen, tauschen sich untereinander in Windeseile über WhatsApp, SMS, Socialmedia-Kanäle aus, womöglich verstärken sie sich dabei gegenseitig in ihren Ängsten. So entsteht ein moderner Bank-Run. Er führt kaum zu Zusammenbrüchen, auch eine großflächige Bankenkrise wird es nicht geben, der Untergang des Systems bleibt aus, denn Zentralbanken und Regierungen agieren heute anders als zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise oder der Finanzkrise 2007, sie sind besser geworden, sie legen das Rettungsbesteck offen vor, damit wir es besichtigen und uns beruhigen können. Der VIX, der Schwankungsbreiten-Index der Aktienkurse, zeigt die sedierte Lage schön:

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