Marktupdate – 12.12.12 – FED, S&P500, Gold und Aufstellung zum Jahreswechsel

Die FED hat heute wie erwartet die Ende des Jahres auslaufende "Operation Twist" durch ein neues Programm ersetzt, in dessen Rahmen sie monatlich 45 Milliarden USD in den Ankauf von langfristigen Staatsanleihen stecken wird. Das war aber im Markt schon bekannt, da die FED diese Information schon vorher durch die bekannten Kanäle (eg Hilsenrath) "lecken" liess, um den Markt vorzubereiten.

Überraschend war eher die konkrete Zielmarke von 6,5 Prozent bei der Arbeitslosenquote, denn erst aber dieser Marke will die FED über ein Ende der Nullzinspolitik nachdenken. Diesen Sachverhalt sollten sich alle Anleger für die kommenden Monate nun genau merken. Denn er bedeutet, dass die Arbeitsmarktdaten für die Börsen noch höhere Bedeutung bekommen werden, als sie sowieso schon haben. Und zwar nach der nicht sofort eingängigen, inversen Logik, nach der hohe Arbeitslosenquoten "gut" für den Aktienmarkt sind und niedrige Quoten "schlecht".

Insbesondere für Gold dürfte diese Logik problematisch werden, denn die Goldrally wird erst dann zu Ende gehen, wenn die Notenbanken die Zinszügel wieder anziehen und die Politik des Helikoptergeldes beenden. Nun wird dieses Fragezeichen über jeden Arbeitsmarktdaten liegen und den Goldpreis belasten. Möglicherweise ist das auch der Grund, warum Gold vergleichsweise müde auf die heutige doch erhebliche Ausweitung des Quantitative Easing reagiert hat. Nichts desto trotz hat Gold nun auch das Tief vom 05.11. bestätigt und sollte daher nun weiter nach oben laufen. Und die Goldminen haben heute endlich Fahrt nach oben aufgenommen.

Die Indizes reagierten auf die neue geldpolitische Lockerung mit einem Freudensprung und eine Bewegung über die 1434 Marke hinweg bis 1439 im S&P500 invalidierte endgültig das alte Schulter-Kopf-Schulter Topping-Szenario. Damit ist der Weg nach oben nun frei.

Ein Closing über der Marke von 1434 hat nun umgedreht ebenso grosse Bedeutung als Nackenlinie einer gigantischen inversen SKS Formation, deren rechnerisches Kursziel (measured move) bei ca. 1525 liegen würde. Sehen Sie selbst:

S&P500 12.12.12

Nun konnte der Markt die Bewegung über 1434 im späten Handel nicht halten und fiel bis auf die Nulllinie im Index zurück. Das war aber für Leser dieses Blogs nicht überraschend und stellt die nach solchen Entscheidungen ganz typische "Sell the News" Reaktion dar. Die Stärke der Gegenbewegung war auch nicht so gross, als das man da viel hinein interpretieren müsste.

So ist nun die vorletzte Hürde zum Jahresende aus dem Weg geräumt. Und da die politischen Gespräche zum "Fiscal Cliff" sowieso bis zur letzten Sekunden laufen werden, hat der Markt nun ein paar Tage um nach oben zu laufen.

Das erscheint mir daher als ein guter Zeitpunkt, um Sie auf zwei typische Aspekte so eines Jahreswechsels hinzuweisen:

Erstens ist es ganz typisch, dass zum Jahresende hin die Aktien besonders gut laufen, die schon das ganze Jahr über gut gelaufen sind. Man nennt das "Window Dressing" und das ist nichts weiter als der Versuch der "Looser" bei den öffentlichen Fonds, sich zum Jahresende in der Herde zu verstecken, frei nach dem Motto "ich hab die Aktien doch auch, was soll ich machen ?". In den ersten Tagen des neues Jahres werden dann aber typischerweise neue Favoriten vom institutionellen Geld ausgewählt.

Deswegen macht es Sinn zum Jahresende hin noch die alten Gäule zu reiten, in den letzten Handelstagen zwischen Weihnachten und Neujahr dann aber die Pferde zu wechseln und auf Aktien zu setzen, die einerseits attraktive Bluechips sind, andererseits aber in diesem Jahr nicht so richtig vom Fleck kamen. Dazu fallen Ihnen liebe Leser sicher einige Kandidaten ein, lassen Sie doch alle an Ihren Ideen teilhaben.

Zweitens, ist das Jahresende typischerweise von einem ruhigen Hochschieben der Märkte bei geringer Volatilität geprägt. Der Fiscal Cliff ist das letzte Ereignis, das für hohe Volatilität gut ist - von den "schwarzen Schwänen" abgesehen natürlich.

So eine Phase erlaubt stark mit Trailing Stops zu operieren, und daher auch mal höhere Risiken auf der Long-Seite einzugehen. Denn in einem volatilen Environment funktionieren Trailing Stops nicht, man wird dann nur permanent aus den Positionen gehauen, nur um dann zu sehen wie der Kurs doch wieder dreht. In einem Environment mit niedriger Volatilität und wenig Exposure zu politischen Überraschungen, sind Trailing Stops aber eine tolle Sache, um mal grössere Positionen im Markt zu halten, ohne dabei zu grosse Risiken einzugehen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen gute Entscheidungen und eine gute Nacht !

Ihr Hari

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19 Gedanken zu „Marktupdate – 12.12.12 – FED, S&P500, Gold und Aufstellung zum Jahreswechsel“

  1. @ Hari, toller Kommentar; Danke! Mal eine vielleicht doofe Frage von mir. Kann ich eine Entwicklung von Gold vom Silber her ableiten? Silber hat meiner Meinung nach lehrbuchmäßig korrigiert. Ist lediglich auf das 23% FiboRT zurückgefallen, dort gedreht und alle „meine“ Indikatoren liefern für Silber inzwischen ein Kaufsignal. Könnte man Silber als Vorläufer für Gold betrachten oder hat das Eine nichts mit dem Anderen zu tun?

  2. @ Johann, nach meiner Erfahrung ist Gold der Gorilla im Ring und bestimmt die Richtung. Silber läuft hinterher, wenn auch oft mit grösserer Geschwindigkeit. Manchmal nimmt Silber auch eine eigene Abzweigung, weil Silber ja nicht nur Edelmetall sondern eben auch Industriemetall ist, während die industrielle Verwendung bei Gold „unter ferner liefen“ ist. Aber Silber führt nicht Gold, da bin ich ganz sicher. Richtig ist: Silber wird zur einen Hälfte von Gold geführt und zur anderen Hälfte von der industriellen Konjunktur.

  3. Guten Morgen Hari,

    könnte man das im S&P nicht auch als pullback bezeichnen bzw. Kurzes Überschiessen über 1434 und damit wäre die SKS noch intakt und bräuchte erst noch Bestätigung einer Invalidierung?
    Beste Grüße
    John

  4. Ja John Doo, wenn wir jetzt wirklich nach unten drehen könnte es eine Bullenfalle gewesen sein. Rein technisch gesehen ist der SKS aber invalidiert.

  5. Hallo

    Also mir würden ein paar Aktien einfallen.
    Ich habe einige davon schon vor 2 Wochen gemannt
    2 davon (Deutz und Wacker ) haben die ersten
    paar Prozent performed.

    Für einen Favoriten Wechsel in 2013 könnten meiner
    Einschätzung nach folgende Werte interessant sein :

    – Leoni
    – Sgl Carbon
    – Deutz
    – Wacker Chemie
    – Metro
    – Eon
    und spekulativer. : Praktiker + Delticom. evtl. auch Manz

    Hat jemand andere Werte oder eine Meinung zu den
    ausgesuchten ?

    Viele Grüsse
    Lb.

  6. Tja, ist nun die Frage, wie die Arbeitsmarktdaten nach der Ansage von BB ab jetzt verdaut werden. An sich sind ja gute wirtschaftliche Daten seit gestern im Sinne von steigenden Kursen an den Aktienmärkten nicht mehr gut, da dadurch die FED-Kohle irgendwann den Finanzmärkten entzogen wird.

    Zum Chart oben: Hari, wenn Du einen Chart mit (inverser) SKS auf Tagesbasis beurteilst – muss dann nicht auch der Tagesschlusskurs über der Nackenlinie sein, um sowohl das neue Szenario zu aktivieren und das alte stillzulegen?

  7. Ja klar Holgerson, ich habe doch auch „Ein Closing über der Marke von 1434 hat nun umgedreht ebenso grosse …. “ und im Konjunktiv geschrieben. Die iSKS ist noch NICHT aktiv, nur kurz davor.

  8. Lightblue:
    zu Delticom, das war eine Aktie von der ich begeistert war, dazugekauft habe und dann die Realität zu spät wahr genommen habe. Such mal Reifenangebote wo die Anbieter verglichen werden, da kommt Delticom selten vor und wenn dann sind sie teurer als andere, zumindest in Deutschland. Das war für mich der Moment auszusteigen, spät und mit Verlust, aber jetzt steht die Aktie recht tief. Wenn delticom da seine Preise nicht anpasst geht die Aktie noch weiter runter. Ansonsten bestell ich meine Reifen bei Delticom auf einer Seite auf spanisch und bekomme sie seit vielen Jahre perfekt geliefert, also der Service ist super!
    Michael

  9. hallo jmpeking

    Ja, Du hast Recht. Schaut man sich den Chartverlauf von Delticom an,sowie auch den chart aller anderen „Gurken“ Aktien
    die Ich vorhin aufgelistet hat,so erkennt man unschwer dass die Perfomnce 2012 wirklich mehr als bescheiden war.

    Die Frage ist die,wird der ein oder andere Wert gegen Ende 2012 und Anfang 2013 vielleicht
    wieder zukauft (Favoritenwechsel) und lässt sich daraus vielleicht etwas Profit schlagen in dem man sich vorher entsprechent positioniert ?
    Die chance ist denke Ich bei dem ein oder anderen Wert gegeben.
    Bei einigen ist das crv auch recht gut da mann den sl nicht alzu weit setzen muss. Ok, Wacker und Deutz sind schon angefangen zu
    laufen,der ein oder andere Wert trödelt aber noch vor sich hin…
    Bei delticom,sgl,metro oder eon kann man den sl wirklich sehr nah setzen ohne viel Geld zu riskieren ….

    Würde gerne noch ein paar andere Kanditaten hören. Hari sicher auch….

    Gruss
    Lb.

  10. Zum Thema „Favoritenwechsel“. Das Thema funktioniert nur zuverlässig bei den Aktien, die institutionelle Anleger (Fonds, Family Offices etc) kaufen. Denn genau dieser Wechsel in den Portfolios von „Big Money“ löst den Effekt aus, nicht der Kleinanleger. Und Big Money investiert in der Regel in „Blue Chips“.

    Miniwerte mit zweistelliger Marktkapitalisierung kaufen nur die Insider, die wirklich was wissen, oder die Privaten, die sich einbilden nach einem Jubelartikel was zu wissen. Institutionelle lassen da die Finger davon. Eine Delticom ist mit ihren 370M Market Cap da im Graubereich, für viele Institutionelle wohl immer noch zu klein.

    Metro oder E.ON kann ich mir aber vorstellen, dass da Anfang 2013 frisches Geld rein fliesst.

  11. Übrigens, zum Thema Miniwerte habe ich gerade wieder so einen Fall, der bei mir eine hochgezogene Augenbraue erzeugt.

    In der aktuellen „Focus Money“ wird auf Seite 21 eine „Mevis Medical“ (WKN A0LBFE) positiv besprochen und eine halbe Seite dafür verwendet. Dieses Softunternehmen kenne selbst ich als Software-Profi nicht, hat „sensationelle“ 13 Millionen MarketCap (ja Millionen nicht Milliarden) und einem Nettogewinn von unglaublichen 427 Tausend €. (ja Tausend !)

    Abgesehen davon beträgt der Freefloat laut Onvista nur 16%, das Unternehmen wird also von anderen kontrolliert, die freien Aktionäre sind nur Beiwerk. Und der halbseitige Artikel beruht im wesentlichen auf Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Marcus Kirchhoff.

    Na toll, kann ich da nur sagen, wo bleibt die Qualitätskontrolle ? Jetzt macht Mevis Medical auf mich auf den ersten Blick einen seriösen Eindruck und das kann auch alles Hand und Fuss haben. Insofern will ich nichts implizieren. Trotzdem gehören solche Artikel nach meiner Ansicht nicht in Magazine, die eher unbedarfte Privatanleger lesen, die eben nicht wissen oder übersehen, was 13 Millionen Market Cap und 16% Freefloat bedeuten.

    200% Kursgewinn hören sich ja auch so toll an. Bei 13 Millionen Marktwert und 16% Freefloat ist das nichts. An allen deutschen Börsen sind heute 4340 Stück umgegangen, gleich ca. 39,000€ Volumen. Da kann jede wohlhabende Person den Kurs nach belieben nach oben oder unten schicken. Charttechnik ist bei solchen Titeln sowieso grober Unfug. Und so etwas wird halbseitig in einer Anlegerpostille unter der Überschrift „Versteckte Werte“ besprochen ? Das ist für mich eher „ohne Worte“.

  12. Meine Favoriten bis April 2013:

    – Cirrus Logic, Apple-Zulieferer, kann ernorme Umsatzsteigerungen vorweisen. Wer glaubt, dass iPad und iPhone
    auch 2013 sich gut verkaufen lassen, liegt mit Cirrus Logic nicht falsch. Man muss beachten, dass hier eine
    sehr starke Korrelation mit Apple besteht.

    Net 1 UEPS: Hat letzte Woche einen bösen Brief vom FBI und der SEC erhalten wegen Korruptionsvorwürfen, der Kurs ist
    ganze 60% gefallen. Es gab dann einen netten Rebound, der nach meiner Ansicht noch weiter gehen kann, weshalb ich noch
    drin bin. Das Geld verdient das Unternehmen im Electronic Payment, also ein eher konjunkturunsensibeles Geschäft. Steigende
    Umsatzzahlen bei jedoch sinkenden Margen sind zu beobachten.

    – K+S, ich glaube, ihr kennt bereits die Argumente.

    Für die nächsten 2 Jahre:
    – Nintendo: wir befinden uns im neuen Konsolenzyklus. Richtig an Fahrt wird Nintendo erst nächstes Jahr zulegen, da der
    künfitge Gewinn stark von den Verkaufszahlen der Wii U abhängt. Geld machen sie durch Vertriebsrechte, diese steigen,
    je höher die Userzahl der Wii U ist. Momentan wird die Wii U knapp unter Herstellungskosten verkauft. Testberichte und
    Nutzerberichte über Nintendos neue Konsole gibt es zuhauf und fallen positiv bis sehr positiv aus.

    heiße Turnaround-Kandidaten:

    – Sharp: IGZO, das ist die Technik, die Sharp vor dem Bankrott rettet. IGZO ist die nächste Display-Technologie, könnte in den
    nächsten Jahren die Retina-Displays komplett ersetzen, das wäre die nächste „Apple“-Innovation.
    Generell kann man sagen, dass Apple die Beziehung mit Sharp intensivieren möchte, um unabhängiger von den Koreaner
    (Samsung und LG) zu werden. Darüber hinaus wurde vor kurzem verkündet, dass Qualcomm Sharp mit einer 3-stelligen
    Millionensumme stützt. Gerüchte sagen, dass Sharp mit Foxconn an den Apple-Fernseher baut. Überhaupt ist Terry Gou
    sehr an Sharp interessiert. Eine Beteiligung von Foxconn an Sharp steht noch im Raum, nur sind beide über die Bedingungen
    noch nicht einig. Eine weitere tolle Nachricht, Sharp hat eine Solar-Technolgie entwickelt, die 37% Energieeffizienz
    vorweisen kann, das 3x einer üblichen Solarzelle. Wenn Sharp sich endlich gesund schrumpft, sehen wird Kurse gen Himmel.

    – OCZ: Baut SSDs und es wird spekuliert, dass Seagate eine Übernahme plant. In den nächsten Jahren wird geschätzt, dass die
    Absatzzahlen von SSDs massiv zunehmen werden. Der Kurs ist mächtig abgestürtzt, da die bei der Bilanzierung geschlampt
    haben und der Q3 -Bericht noch nachgeliefert werden muss. Sollte dieser positiv ausfallen, werden wir ein Kursfeuerwerk sehen.

  13. Hallo,

    für das nächste Jahr sehe ich bei E.ON auch sehr gute Chancen, vor allem da die Aktie auch längerfristig keine echter Fehler ist.
    Ich möchte noch Aixtron mit in den Ring werfen. Viel Besprochen überall und manchmal etwas ausgelutscht aber wenn die Konjunktur in China wieder anzieht und die Überkapazitäten am LED Markt abgebaut werden sollte Aixtron wieder deutlich besser dastehen.
    Ich sehe eine letzte Unterstützung bei 8,30€ wenn die fällt weiß ich auch nicht. Nach oben sehe ich einen Widerstand bei 10,40€, wenn der überwunden wird sieht es positiv aus. Ich selbst traue mir noch keine Position zu da bisher der Abwärtstrend intakt ist.
    Ich fange mit Analysen erst an, wenn jemand Aixtron auch beobachtet und eine Meinung dazu hat würde ich sie gerne hören.

  14. Achja eine Gurke hab Ich ganz vergessen.
    Ich habe mir auch dir Telekom am Tag der Bekanntmachung
    der Dividendenkürzung ein paar ins Depot genommen.

    Das war bisher für mich immer ein No Go.
    Und die 50 Cent für 2013 und 2014 sind zwar immer noch nicht verdient aber
    bei der Fülle an schlechten Nachrichten die,die Aktie dieses
    Jahr verkraften spekuliere Ich bis zur nächsten Dividendenzahlung
    auf ein paar Prozent Kurserholung.
    Mein Einstand ist 8,29 euro und hier hab Ich erstmal
    keinen Sl.

    Viele Grüsse
    Lb

  15. Hallo zusammen,

    weil wir so oft über Risiko im Geld schreiben hätte ich die Frage, wie ihr eure Positionsgröße definiert und wie viel ihr von eurem Depotwert investiert.
    Ich weiß das es je nach Zeitraum unterschiedliche Strategien gibt, aber wie würdet ihr bei einem Zeitraum von Wochen bis Monate vorgehen.
    Kann man als Richtwert mit 0,5% Depotwert in einen Trage gehen oder wäre das zu viel?
    Richtet ihr die Größe nach der zu handelnden Formation? (Ein bestehender Aufwärtstrend ist sicherlich weniger Riskant als ein Reversal.)
    Setzt ihr euch Ziele, wenn ja, realisiert ihr dort immer (Teil-)Gewinne?

    Wäre auf euer Feedback gespannt.
    VG und frohe Feiertage!

  16. @ Wastl, wenn Du mit den 0,5% die Positionsgrösse meinst, ist das viel zu wenig. Dann müsstest Du ja 200 Positionen halten, das macht keinen Sinn und schafft keiner.

    Wenn Du damit aber den „Value at Risk“ meinst, also die Differenz zwischen Einstieg und Stop, also den maximalen Verlust eines einzelnen Trades bezogen auf das Gesamtdepot, dann kommen wir der Sache schon näher. Wobei das für mich immer noch konservativ wäre.

    Bei mir liegt der Wert bei maximal 2%. Das heisst ich gehe keinen Trade ein, bei dem ich mehr als 2% meines Gesamtdepots verlieren kann.

    Die maximale Obergrenze die eine einzelne Position bei mir haben kann (Positionsgrösse) ist 10% des Depots. Typisch und normal sind bei mir 3-5% also ca. 20-40 Positionen in Summe im Investmentdepot.

    Und beim Ein- und Ausstieg teile ich so eine Position in maximal 4 Stufen, die ich wie in einer Pyramide kaufe und verkaufe und so die Position auf und abbaue.

    Und ja, die Positionsgrösse hat bei mir mit dem Risiko (der Volatilität der Aktie) zu tun. Ein Trade in DDD ist grundsätzlich kleiner, als einer in McDonalds oder SAP.

  17. hm sehr interessant,

    ich hab bis jetzt 0,5% meines depotwertes im sinne von VaR genommen und da komm ich aba mit 80% meiner trades an 10% meines depots heran oder befinde mich drüber.
    …liegt wohl an sehr engen stops
    also könnt ich auf 1% oder sogar 2% nur mit mächtigem (echten) hebel gehen, oder wenn ich mir ein limit von maximal 2 – 3 trades gleichzeitig setze

    ich lass das mit dem pyramidisieren (noch), weil immer wenn ichs früher versucht habe, hats ned geklappt, i muss mir das noch genauer anschaun.
    beim ausstieg allerdings, überleg ich stark ob ich nicht bald einen 50:50 ansatz nach starken kurssprüngen versuche, also 50% bei einem gewissen ziel (oder unerwartet heftiger bewegung) und 50% mit trailing stop, derweil 100% trailing stop

    *Nachtrag* ich hab jetzt den post noch 2x durchgelesen und dabei ist mir etwas fundamentales klar geworden: wahrscheinlich nutz ich pyramidisierte einstiege nie (wieder), weils für mich psychologisch der falsche ansatz ist -> es passt nicht zu meinem denken

    danke hari

  18. Hallo Hari

    Du hast gestern Abend folgendes geschrieben: Im Moneyflow baut sich im SPY heute Abend ein grosser “Selling on Strength” Print auf, aktuell 250M. Das muss beobachtet werden.
    Wo kann ich den „Moneyflow“ beobachten?
    Habe leider nichts passendes gefunden.

    Vielen Dank und einen guten Start ins neue Jahr.

  19. David, siehe hilfreiche Links rechts im Blog. Ansonsten Suchfunktion für moneyflow oder selling on strength, ich habe das Thema mehrfach hier erklärt. ZB -> hier <-

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