Was für einen Bärenmarkt typisch ist

Wir befinden uns eindeutig in einem Bärenmarkt und das nicht erst seit der S&P500 diese lächerliche und willkürliche Grenze von 20% Minus durchschlagen hat, ein Wert den irgendwann irgendjemand mal willkürlich festgelegt hat, der mit dem Charakter eines Bärenmarktes nichts zu tun hat, aber trotzdem zuverlässig für mediales Geplapper sorgt.

Ich erkläre jetzt mal den fundamentalen Unterschied, der rein gar nichts mit der Fallhöhe zu tun hat.

Eine Korrektur ist eine Unterbrechung eines bestehenden Trends, der danach seinen Pfad wieder aufnimmt. Eine Korrektur ist also immer zeitlich begrenzt, eine temporäre Unterbrechung der übergeordneten Richtung.

Typisch für Korrekturen sind daher singuläre Ereignisse, die erst einmal erschrecken, dann vollständig eingepreist werden können, worauf der Markt den alten Trend wieder aufnehmen kann.

Eine Korrektur ist also wie ein schwerer Stein der in einen ruhigen Teich geworfen wird, es gibt Wellen und Dellen, es schwappt, dann beruhigt sich der Teich wieder.

Ein Bärenmarkt ist dagegen eine grundlegende Richtungs-Änderung, eine fundamentale Entwicklung, mit der wie bei Dominosteinen die Dinge ins Rutschen kommen. Aus ersten Problemen erwachsen neue Probleme und im Gegensatz zur Korrektur, wo bald das Ereignis voll eingepreist werden kann, gebiert Schwäche immer wieder neue Schwäche, so wie Stärke umgedreht im Bullenmarkt.

Ein Bärenmarkt ist also eher wie ein Teich der plötzlich einen Abfluss bekommt, den man nicht schnell stopfen kann. In einem Bärenmarkt kann nicht schnell alles eingepreist werden, weil wie bei Dominosteinen die aktuellen Probleme wieder die Voraussetzungen für folgende Probleme schaffen und es schaukelnd immer weiter abwärts geht.

Wenn sie sich diesen fundamentalen Unterschied klar machen, der zu verstehen für uns viel wichtiger ist als Prozentsätze, dann ist auch klar dass:

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