Charts des Sommers – Barrick Gold mit Quartalszahlen

Barrick Gold (WKN: 870450) heute mit Quartalszahlen und einem Quartals-Verlust von sage und schreibe über 8 Milliarden USD. Dieser beruht auf Abschreibungen auf verschiedenste Minen-Aktivitäten. Teilweise aufgrund des niedrigen Goldpreises, teilweise aber auch aufgrund massiver operativer Probleme, wie beim riesigen Projekt Pascua Lama an der chilenischen Grenze in den Anden.

Diese Abschreibungen waren aber schon vom Markt erwartet worden und lösen daher kein Zucken mehr aus. Positiv ist dagegen, dass es Barrick auf allen Ebenen gelungen ist die Kosten zu senken und den Cashflow zu stärken. Das Unternehmen scheint also auf dem richtigen Weg, hin zu einem Fokus auf Profitabilität, statt reinem Umsatzwachstum wie in der Vergangenheit.

Der Chart seit September 2012 mit Tageskerzen zeigt, wie der Kurs aktuell entlang der 50-Tage-Linie kriecht und damit eine potentielle Bullenflagge ausbildet, die zu einem Schub bis zum Gap vom 15.04.13 und damit deutlich über 20 USD führen könnte. Wenn sich dann an dieser Stelle eine weitere Korrektur anschliesst, würde sich sogar eine inverse Schulter-Kopf-Schulter Formation bilden. Aber so weit sind wir noch nicht.

Damit es so weit kommt, muss aber zwingend der Goldpreis mitspielen - trotz aller operativen Fortschritte von Barrick, ist das der entscheidende Faktor. Und der Goldpreis befindet sich gerade in einer wichtigen Phase, in der die weitere Richtung völlig offen ist. Stops sind also Pflicht, wenn man mit Barrick Gold am Markt agieren will. Denn wenn der Goldpreis erneut zu den Tiefständen abtauchen würde, würde auch Barrick Gold wegkippen und neue Tiefststände generieren, da sollte sich niemand einer Illusion hingeben.

Wer aber immer noch den Sinn von Stops nicht erkannt hat - und da gibt es eine ganze Menge - schaue mal was denen passiert ist, die bei K+S vor kurzem keinen Stop knapp unter 25€ hatten. Stops sind eben nicht dazu da, erste Gewinne zu eng und zu früh abzusichern - das endet fast immer nur damit, zu früh ausgestoppt zu werden und verhindert so am Ende grosse Gewinne, statt diese zu fördern.

Genau so werden Stops aber dummerweise oft von denen eingesetzt, die dann hinterher über Stops schimpfen und sie dann ganz weglassen. Kaum befindet sich eine Position mal leicht im grünen Bereich, führt die Angst die Gewinne wieder abzugeben dazu, die Stops viel zu eng nachzuziehen. Das kann nicht gut gehen und ist nicht das Problem von Stops, sondern von der Person, die vor dem Bildschirm sitzt.

Stops sind aber dafür da, ein Desaster wie bei K+S im Depot abzufedern. Und dafür sind sie unerlässlich. Stops können nichts dafür, wenn sie falsch eingesetzt werden und damit kontraproduktiv wirken.

Barrick 01.08.13

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3 Gedanken zu „Charts des Sommers – Barrick Gold mit Quartalszahlen“

  1. Hallo Hari,

    ich lese hier schon eine ganze Weile mit und bin begeistert von deinem Blog und deinen Analyse/Kommentaren zum Börsengeschehen. Zu deinen Ausführungen über Stopps in diesem Artikel und den Bezug zu K+S letzter Tage habe ich trotzdem eine Frage: Wenn wie bei K+S um 9:00 Uhr plötzlich der Kurs so einen extremen Absturz vollführt, was nützt mir dann ein Stopp knapp unter 25 EUR? Zu diesem Kurs hätte ich doch gar nicht verkaufen können, oder?

    Gruß, Roboy

  2. Hallo Roboy, bei so einem Absturz wird der Stop etwas tiefer ausgelöst. Genau dazu gibt es einen umfangreichen Thread hier im Forum, wo die Teilnehmer den konkreten Stop austauschen, der dann tatsächlich ausgeführt wurde. Um das zu lesen, musst Du Dich dem Forum aber persönlich vorstellen um freigeschaltet zu werden.

    Im Ergebnis hatten wir reale Stopniveaus zwischen 23 und 24,5€. Das ist nicht erfreulich, besser wäre 24,8 oder ähnlich. Aber das ist immer noch *viel* besser, als jetzt noch drin zu hocken und am ersten Tag bis unter 20 ohne Stop herunter zu rauschen.

    Wer mit 24 rausgeflogen ist, konnte mittlerweile für 17 wieder kaufen. Das ist wohl das bessere Szenario als drin zu bleiben oder ?

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