Flash Crash im DAX

Oh Mann, was ein Tag.

Die Erwartung von ruhigem Fahrwasser bis Freitag können wir ja wohl erst einmal ad acta legen.

Bis ca. 16 Uhr verlief auch alles nach Plan. Den überraschenden Abgang von Steve Jobs hatte der Markt ja noch gut verdaut, die Indizes waren wie erwartet leicht im Minus, die Banken wegen des Einstiegs von Warren Buffet bei Bank of America im Plus und alles sah immer noch sehr gut und nach einer Fortsetzung der Rally aus. Die Marktmechanik war
völlig in Ordnung und Positiv. Die sicheren Häfen in Gold und Silber wurden weiter verkauft.

Und dann kam dieses „Ding“ im Dax.

Ich hatte hier schon einen Beitrag vorbereitet, in dem ich mich insbesondere mit dieser in meinen Augen unsinnigen und bewusst zur Ablenkung in die Welt gesetzten Theorie es sei „Schäuble“ auseinander setze. Seit wann führt auch die Angst vor einem ShortSell Bann zu etwas anderem als Short Covering = steigenden Kursen ? Seit wann stürzt wegen so etwas nur der DAX ab und alle anderen Indizes Weltweit erst mit Zeitverzögerung ? Aber ich habe mich dazu entschlossen das nicht zu veröffentlichen, weil es ist vergossene Milch und lenkt uns nur vom Wesentlichen ab: Morgen wieder Geld an den Märkten zu verdienen und nicht zu verlieren. Und wenn unsere glorreiche Behörde Bafin es nicht für nötig befindet sich damit zu befassen, werde ich sie nicht zwingen können. Also Schwamm drüber.

Danach war schlicht Chaos, plötzlich waren die wilden Swings wie letzte Woche wieder da. Gold und Silber wurden wieder gekauft und das alte Angstmuster der letzten Woche war wieder an allen Märkten. Wer immer dieses Ding inszeniert hat, er hat die Märkte wunderbar abgeschossen und ins Schneckenhaus zurück gebracht, genau in dem Moment wo sie Vertrauen schöpften. Ich war glücklicherweise in diesem Moment des Absturzes
aus dem Markt, aber das war reines Glück, sonst hätte es mich auch erwischt und ich wäre einige Prozent tiefer böse ausgestoppt worden.

Im Ergebnis sieht es im DAX zwar böse aus, in allen anderen Indizes aber lange nicht so schlimm. Die amerikanischen Indizes konnten ihre kurzfristigen Kaufsignale halten, wenn auch nur knapp. Wenn Morgen alles wie bis heute Vormittag weiter geht, war es nur ein halbtägiger Spuk was wir ab 16 Uhr erlebt haben. Wenn …

Wir sind damit in jeder Hinsicht im Niemandsland. Es gibt keinen klaren Trend, weder nach oben noch nach unten. Und es gibt keine mir bekannte Daten, die in irgend einer Weise einen Edge verschaffen. Und so gehen wir nun in die Rede des grossen Meisters des Quantitative Easing – seiner Eminenz Professor Ben Bernanke Morgen 16 Uhr.

Da es keinen Trend und keinen sonstigen sichtbaren Edge gibt, gibt es auch keinen Grund sich dem Risiko auszusetzen. Ich werde mir die Rede Morgen also im TradingDepot völlig an der Seitenlinie anschauen und erst danach entscheiden, ob und was zu tun ist. Im Investmentdepot bin ich immer mit einigen gross kapitalisierten Titeln Long und werde das auch frühestens am Montag in Ruhe anpassen.

In diesem Sinne gute Nacht. Bis Morgen hoffentlich in alter Frische.

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