Auf den Punkt

Lage & Szenarien vom 16.10.2022 von Frank Sauerland

Blende ich Hoffen, Bangen, Glauben aus und halte mich an die Realität, welche das Chartbild oben dokumentiert, dann bleibt die Lage am Aktienmarkt für mich, wie ich sie letzten Sonntag beschrieben habe: einfach.

Denn es gibt zur Zeit nur einen entscheidenden Faktor, statt einem Gewusel von Faktoren, wie es normalerweise ist. Die Fed, die US-Zentralbank, ist der entscheidende Faktor, und in der Fed gibt es den einen entscheidenden Kopf: den von Fed-Chef Jerome Powell. In dem Kopf kreisen die beruflichen Gedanken, so darf ich annehmen, um die amerikanischen Inflationsdaten.

Eine solche „monokausale” Lage ist für Aktienmarkt-Investitionsentscheider angenehm. Es geht ziemlich einzig darum, ob die US-Inflationsdaten endlich fallen und die Fed damit bei den angekündigten Zinserhöhungen zurückhaltender werden kann.

Die Marktteilnehmer lechzen geradezu nach einer entsprechenden Andeutung. Am gerade vergangenen Donnerstag merkte man das: Es kamen wieder schlechte Finanznachrichten in den Markt — und der drehte den Spieß um. Da es keine guten Nachrichten gab, die man doch endlich hören wollte, interpretierte man die schlechten schlicht um: Noch schlechter kann es nun nicht mehr werden … und was bedeutet das?

Kaufen! Kursfeuerwerk!

Das wollten die schnellen Wallstreet-Händler keinesfalls verpassen, und mit Klick-Kaskaden der Kaufezeigefinger auf den Mäusen trieben sie den ganzen Donnerstag die Kurse hoch.

Was wird erst los sein, wenn eine wirklich positive Nachricht auf den Markt trifft.

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