Die US Arbeitsmarktdaten, sind am Freitag schwach herein gekommen. Nicht extrem schwach, aber doch mit so vielen Fragezeichen, dass die sich aufbauenden Erwartungen an eine Zinserhöhung der FED am 21.09. einen Dämpfer bekommen haben: -> Schwache Jobdaten erschweren Zinsschritt <-
Damit stellt sich die Frage, welche Assetklassen davon profitieren könnten, bis sich am 21.09. dann Klarheit ergibt, ob die FED genügend Mumm hat, um vor der US Präsidentschaftswahl doch noch einmal die Zinsen zu erhöhen. Denn wenn sie es im September nicht tut, dürfte das nächste Fenster erst wieder im Dezember sein.
Zwei Assetklassen, fallen mir dabei ins Auge:
Einerseits die Emerging Markets und zwar deren Bonds wie auch Aktien gleichermassen. Denn mit schwindenden Zinserwartungen, sinkt auch der Aufwertungsdruck auf den Dollar und ein starker Dollar ist Gift für die Emerging Markets. Brauchbare Dienstleistungs-Daten aus China, habe heute Nacht ihr Übriges getan, um den Sektor zu stützen. In der Nacht auf Donnerstag kommen noch mehr wichtige Daten aus China mit Auswirkungen auf die Aktienmärkte.
Sehen wir auf das langfristige Chart des Sektor-ETFs EEM, sehen wir eine getriggerte inverse Schulter-Kopf-Schulter Formation (iSKS), die danach aussieht, als läge gerade ihre erste Konsolidierung hinter ihr. Weiteres Potential bis zu FED scheint vorhanden:
Andererseits fallen mir für die kommenden Wochen die US Bonds ein, die natürlich auch invers zu Zinserwartungen schwingen. Diese haben im Bereich der Langläufer - hier dargestellt im ETF TLT - eine saubere Konsolidierung hingelegt, die nun potentiell aufgelöst werden könnte:
Bitte beachten Sie, dass sich obige Aussagen nur auf die kommenden gut 2 Wochen bis zur FED Sitzung am 21.09. beziehen. Was danach passiert, hängt massgeblich von der Zinsentscheidung ab.
Was die US Aktien im Leitindex S&P500 angeht, ist allerdings zweifelhaft, ob hier kurzfristig bis zur FED noch viel mehr Luft nach oben existiert. Der Index sieht so aus, als ob er erst einen echte Korrektur bräuchte, um neue Kraft für eine Aufwärtsbewegung zu schöpfen.
Dazu passt der September, der sowieso einen zweifelhaften Ruf als Börsenmonat hat. Die 2.200er Marke im S&P500, sollte auf jeden Fall nicht so leicht zu überwinden sein.
DAX und Co. sehen da aktuell etwas aussichtsreicher aus. Aber auch hier, sollten wir nur eng kontrollierten Optimismus zeigen, die Marktlage ist zu durchwachsen und undurchsichtig, mit der wir in einen September voller Katalysatoren gehen.
Ihr Hari
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1 Gedanke zu „Profiteure fallender Zinserwartungen“