Ich zeige Ihnen mal was – kostenlos ;)

Ich habe hier im freien Bereich in den letzten 5 Jahren schon viele grundlegende Worte an Sie gerichtet. Worte zum Umgang mit den Märkten, Worte zur Strategie, Worte zur (Finanz-)Politik und zu Techniken und Grundlagen des Handelns. Und diverse einordnende Artikel zur Marktlage habe ich geschrieben, ebenso wie auch (seltener) einzelne Aktien erwähnt.

All diese Artikel zielten vom Niveau her aber eher auf den Einsteiger bzw leicht Fortgeschrittenen, der überlegt, ob ihm die Mr-Market Mitgliedschaft etwas geben kann. Das ist auch zwangsläufig, denn wir schreiben hier als derzeitiges 6er Team (Die 5 Kolumnisten und ich) primär für die Mitglieder, die die Wertschätzung für unsere Arbeit mit ihrer Mitgliedschaft auch tatsächlich ausdrücken. Für "Joe Vorbeiklicker" der nur Abgreifen will und dann schnell verschwinden, schreiben wir nicht. Der freie Bereich dient also primär dazu klarzumachen, was man hier als Inhalt erwarten kann, als Schaufenster sozusagen.

Denn "Joe Vorbeiklicker" ist der Protagonist des "Pseudo-Kostenlos-Internets", das ich schon lange sehr kritisch sehe. Diese Illusion der Kostenlosigkeit hat genau zu diesem Erregungswellen-Journalismus, diesem -> Clickbait <- und dieser Flachheit beigetragen, die wir nun haben. Denn guter Content braucht gute Autoren und die bezahlen das Essen Ihrer Kinder nicht von Likes, sondern wie alle Menschen mit echtem Geld, das ihnen jemand für ihre Leistung zahlt. Und "kostenlos" ist das Internet der grossen Medien ja sowieso nur an der Oberfläche, so "kostenlos" wie eine zuckersüsse Werbeanzeige, denn natürlich wird dort Geld verdient, aber hintenrum und versteckt mit Klicks und vor allem mit Daten der Leser.

Man könnte es auch plakativ und spitz so formulieren: Google, Facebook und Co. haben so gigantische Gewinne und so eine weltweite Dominanz, weil die Menschheit wie ein Hund bei einer duftenden Wurst, zwanghaft zugreifen muss, wenn etwas als "kostenlos" bezeichnet wird. Dass diese "Kostenlosigkeit" dann durch Verlust der Privatsphäre, Ausforschung und subtile Steuerung der Handlungen bezahlt wird - eine Steuerung die am Ende zu höheren Kosten führt als ohne - wird gerne verdrängt. Sich "hintenrum" zu finanzieren, wird vom Leser scheinbar goutiert, auch wenn eigentlich jedem denkenden Menschen klar sein sollte, dass keines dieser Unternehmen aus Altruismus seine Dienste und Inhalte anbietet, sondern um Geld zu verdienen. Deswegen musste das Wort "kostenlos" bei diesem Artikel auch in die Überschrift, ich halte uns damit den Clickbait-Spiegel vor. 😉

So hat die Mehrheit nun eben genau die Medien, die die Mehrheit mit ihrem Klick-Verhalten erzeugt und verdient. Die Kritik über die sinkende Qualität der Medien, hat daher auch etwas Unehrliches, der Abfall der Qualität wurde auch von all den Kunden herbeigeführt, die keinen Kreuzer für guten Journalismus mehr zu zahlen bereit sind. Ob man dann das Zeitungs-Abo kündigt, weil die Qualität immer schlechter wird, oder ob die Qualität immer schlechter wird, weil so viele kündigen um "Kostenloses" zu klicken, ist wie die Geschichte von der Henne und dem Ei eine akademische Diskussion. Am Ende bedingen sich diese beiden Entwicklungen wie kommunizierende Röhren.

Aber das Internet ist ja auch toll und ein Quell des Wissens, wenn man weiss, wo man mitlesen muss. Es gibt also wirklich unabhängige Quellen, die dieses Spiel der "Hintenrum-Finanzierung" und der damit verbundenen Interessenskonflikte nicht oder nur begrenzt mitmachen. Es sind aber gar nicht so viele, denn selbst bei Blogs hat sich die Unsitte der "Hintenrum-Finanzierung" mit Techniken wie -> Advertorials <- wie eine Seuche ausgebreitet. Eine ganze Industrie ist entstanden, zu der auch das Thema Search-Engine-Optimization (SEO) gehört, deren Selbstzweck darin besteht, für besonderes gutes Ranking bei Google & Co und hohe Klickzahlen zu sorgen.

Gerade heute kam bei mir diese Zusammenfassung eines -> Finanzbloggertreffens <- in den Posteingang. Das "erste Bloggertreffen Deutschlands". Das "Erste"? Naja. 😉 Aber lassen wir das mit den Überschriften mal beiseite, so ein Treffen ist doch eine schöne, förderungswürdige Sache und da haben sich viele Menschen getroffen, die mit grossem Engagement bei der Sache sind und insofern ist das nur Positiv.

Aber jetzt schauen Sie mal, was laut dieser Zusammenfassung dort die Themen waren:

Wo geht die Reise hin im Marketing?, wie komme ich mit meinem Artikel auf die erste Seite bei Google? Wie erreiche ich neue Leserinnen und Leser am besten organisch, um meine Präsenz im World Wide Web zu erhöhen? Wo geht die Reise hin, in Richtung Youtube, Podcast oder bleibt weiterhin das Content Marketing das Nonplusultra? ..... Ab welcher Follower-Zahl bei Instagram, Youtube, Snapchat, Facebook und Twitter kann ich damit Geld verdienen und werden Agenturen auf mich aufmerksam?

Ich denke Sie sehen meinen Punkt von oben, der Zeitgeist des "freien-unfreien" Internets weht. Spannend ist dabei auch, was *nicht* diskutiert wurde. Dabei verstehe ich die Kollegen ja und habe Sympathie für den Wunsch sich zu monetarisieren. Schade ist es trotzdem, dass alle nur noch in diesen von Google aufgezwungenen Denkstrukturen operieren, denn ich bin ganz sicher, da sind einige Blogger dabei, die sich auch wünschen würden, für ihre Arbeit direkt entlohnt zu werden, statt den "Kasper" für Klicks und Google-Ranking machen zu müssen oder sich mit "Content-Marketing" zu beschäftigen, das leider immer mehr zur Schleichwerbung (Advertorial) missbraucht wird und dem unabhängigen Ansatz des Bloggens damit eigentlich zuwider läuft.

Wirklich unabhängige Quellen mit völlig offengelegter Finanzierung, haben es also schwer dieser Tage. Eine dieser völlig unabhängigen Quellen, ist Mr-Market. Hier gibt es nichts von alledem, noch nicht einmal "Google Analytics" und dergleichen Software, die Ihr Verhalten analysiert und Sie "trackt". An welcher Stelle dieser Blog bei Google gerankt wird, interessiert uns so viel wie der berühmte Sack Reis in China, hier ist sozusagen "SEO-freie-Zone". Hier gibt es nicht einmal Werbung und trotzdem werden immer mehr Mitglied und zahlen gerne dafür.

Trotzdem zögern ja Einigen von Ihnen, man ist es nicht mehr gewohnt für guten Content zu zahlen und das kann ich irgendwo auch verstehen. Wir sind eben alle die Kinder unserer Umwelt und gerade jüngere Anleger kennen eine Welt schon gar nicht mehr, in der man für qualifizierte Informationen und Artikel gezahlt hat. Daher habe ich die beiden letzten Jahreswechsel eine Aktion gemacht, in der man mit nur 2 Monaten Mitgliedschaft nur 90€ "riskieren" musste. Nicht wirklich "billiger" als die normale Mitgliedschaft war das, aber es entfaltete trotzdem seine Wirkung. Viele bis dahin Zögernde haben das genutzt. Und wissen Sie was, in diesem Jahr haben dann fast 90% die an der Aktion teilgenommen haben, zwei Monate später die volle Jahres-Verlängerung abgeschlossen, nur jeder Zehnte also, hatte sich mit der Mitgliedschaft gerirrt - das freut dann natürlich.

Vielleicht mache ich kommenden Jahreswechsel wieder so eine Aktion. Ein Dauerzustand wird es aber nicht, denn ich will ja gerade, dass die Mehrheit der Mitglieder sich bewusst für den Inhalt entscheidet und nicht zweifelnde Leser um jeden Preis, die gar nicht in die Community gehören. Und solche Aktionen werden natürlich auch immer mal wieder von ganz besonders "netten" Zeitgenossen missbraucht. Es kommt hier extrem selten vor, dass nicht gezahlt wird und Verträge gebrochen werden, aber es kommt eben auch vor. Man merkt an dieser Seltenheit, wie viel Charakter Sie als überwiegend akademisch geprägte Leserschaft haben. Die Fähigkeit und Bereitschaft, mal mehr als drei Schlagzeilen zu lesen, selektiert offensichtlich im positiven Sinne. Dafür an dieser Stelle vielen Dank!

Aus obigen Worten wird aber klar, wie wichtig es ist, Ihnen hier im Schaufenster immer wieder einen Eindruck zu vermitteln, was Sie in der Community konkret erwartet. Und dabei sind zuletzt ein paar Bereiche eher untergegangen, die im Blog selber aber einen wichtigen Teil einnehmen und immer wieder intensiv beackert wird.

So zum Beispiel:

Das Trading attraktiver Setups, also das opportunistische Ergreifen von kurz- und mittelfristigen Chancen.

Oder aber:

Die Suche nach Aktien mit innovativen Geschäftsmodellen oder Technologien, die zukünftig grosses Wachstumspotential haben.

Denn Chancen sind immer da und irgendwo ist immer ein Bullenmarkt. 😉

Und deshalb zeige ich Ihnen hier mal vier US Beispiele des Juni, zwei besonderes erfolgreich Trades und zwei weniger bekannte US Aktien, die wir unter der Überschrift "Innovation" und "Potential" in den letzten Wochen zum Thema hatten.

Diese Beispiele sollen die Breite der Themen darstellen, die auch mit der Breite und Qualität der Community zu tun haben. Und die Ihnen zeigen, dass wir hier über Dinge sprechen, von denen Sie als durchschnittlicher Anleger vielleicht noch nie etwas gehört haben. Sicher, das hat auch einen werbenden Charakter, weil ich Sie damit natürlich von den immensen Chancen überzeugen will, die wir uns hier immer wieder zurecht legen. Aber das muss möglich sein, Sie können das ja nachlesen, nachdem Sie Mitglied sind.

Fakt ist auf jeden Fall, dass auch dieser Markt immense Chancen bietet. Und wir uns darum bemühen. Hier also vier Beispiele aus den letzten Wochen. Die Charts stammen alle vom Dienst -> Finviz <-

Zunächst zwei erfolgreiche Trades mit Einstieg:

Esperion Therapeutics (ESPR) - Biotech

Vivint Solar (VSLR) - Solartechnologie

Und natürlich klappt nicht jede Idee, ich bitte Sie.

Und hier nun weniger bekannte, mittlere Aktien mit hohem Innovationspotential, die aber schon über das Stadium reiner Startups hinaus sind:

NuVasive (NUVA) - Minimalinvasive Operationen

Applied Optoelectronics (AAOI) - Optische Netzwerke

Das sind nur Beispiele, Beispiele die Ihnen zeigen sollen, was Sie hier auch erwartet. Ganz kostenlos natürlich, aber nur die Beispiele und das ist gut so. 😉

Ihr Hari

*** Bitte beachten Sie bei der Nutzung der Inhalte dieses Beitrages die -> Rechtlichen Hinweise <- ! ***

2 Gedanken zu „Ich zeige Ihnen mal was – kostenlos ;)“

  1. Für alle die gerade einer Erziehungspflicht nachkommen und Kinder im Alter von 12-20 Jahren haben zeigen die folgenden Links gut, wie sich mit „kostenlos“ sehr sehr viel Geld verdienen lässt. Hier ist die Zielgruppe „Mädchen“ aber Jungs werden sicherlich ähnlich „influenced“

    http://www.manager-magazin.de/koepfe/bibi-so-verdient-deutschlands-youtube-star-rund-110-000-euro-monatlich-a-1141648.html

    http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/caro-daur-die-instagram-influencerin-im-interview-a-1155194.html

  2. Danke, das ist genau das was ich sage. Das sind „Dauerwerbesendungen“ im Harlekinskostüm der „Unabhängigkeit“.

    Wenn man das auf Geldanlage-Empfehlungen überträgt, kann es einen nur schaudern.

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