Black Friday, ein Tag der wenig zählt – 23.11.12

Am heutigen Black Friday und halben Handelstag der Wallstreet, möchte ich Sie nur darauf aufmerksam machen, dem Tag bei aller positiven Marktstärke nicht zu viel Bedeutung beizumessen. Das ist halt so mit halben Handelstagen und geringem Volumen.

Ja, wir hatten überraschend positive PMI Daten aus China. Ja, wir haben in China eine neue Führung, auf die typischerweise mit Infrastruktur-Investitionen gewartet wird, die jetzt wieder los gehen sollten. Ja wir hatten einen überraschend, positiven IFO in Deutschland und ja, die Eurokrise verliert an den Märkten ihren Schrecken, wie man unschwer am Schulterzucken der Märkte über die Brüsseler Verwirrungen zum Haushalt oder Griechenland bemerkt.

Und ja, die Jahresendrally steht an, Liquidität ist genügend im Markt und rational betrachtet, führt an Aktien kein Weg vorbei - oder wollen Sie wirklich noch Bonds mit garantierter Geldentwertung kaufen, die die in den Staaten inhärenten Risiken in keiner Weise mehr einpreisen ?

Mehr als genug Argumente für steigende Kurse also und auch ich sehe das alles und bin grundlegend optimistisch, was die Aktienmärkte angeht.

Aber trotzdem sollte man dem heutigen halben Handelstag nach meiner Erfahrung nicht zu viel Bedeutung beimessen. Ob wir nun im S&P500 bei 1390 oder 1398 schliessen hat keine Bedeutung und präjudiziert nicht, was am Montag passiert. Und erst Anfang kommender Woche sitzt Big Money wirklich wieder vollzählig vor den Handelssystemen und die Politik beginnt die ernsthaften Gespäche zum Fiscal Cliff. Egal wie wir heute schliessen, es ist keineswegs ausgeschlossen, dass wir am Montag unter 1390 eröffnen und dann konsequent weiter fallen. Und in einer grausamen und deprimierenden Woche dann doch noch in 5 Tagen herab bis in die Zielzone der Schulter-Kopf-Schulter Formation bei 1300-1320 laufen.

All die positiven Argumente ganz oben stehen nämlich in keinem Widerspruch dazu, dass die bärischen technischen Ziele vorher noch abgearbeitet werden. Und wenn der Markt jetzt wieder wegkippt, nachdem die Bullen erste Witterung aufgenommen haben, würde das perfekt alle schwachen Hände auswaschen und den Boden für die echte Jahresendrally legen. Eine Volte, zu der Mr. Market hervorragend befähigt ist und die er geradezu liebt.

Und wenn Sie jetzt denken, ich prognostiziere das - nein, ich prognostiziere gar nichts. Wahrscheinlicher finde ich sogar, dass die Jahresendrally schon begonnen hat und läuft. Und das die Kurse nun nicht mehr zurück schauen werden. Deshalb bin ich ja auch aktuell Long im Markt. Ich sage nur, dass ich keinen Grund sehe, mich über das Wochenende zu stark zu exponieren, weil ich nicht glaube, dass man zwischen heute Abend und Montag viel verpasst.

Denn bisher haben die Bullen objektiv den technischen Schaden nicht beheben können, das könnte nur eine starke dynamische Bewegung zur alten rechten Schulter bei 1434 und darüber hinaus. Und deshalb wird mich der heutige Tag auch nur dann positiv beeindrucken, wenn wir nun in einem positiven Trendtag über 1400 im S&P500 steigen und nicht mehr zurück schauen. Was aber zwischen 1390 und 1399 im S&P500 passiert, ist eher nebensächlich. Also nochmal, nur ein starker, positiver Trendtag heute bis 19:00 Uhr beinhaltet für mich eine positive Aussage in Richtung kommender Woche und darüber hinaus.

Insofern macht es für mich Sinn, heute den steigenden Kursen zu folgen und so viel von der Stärke mitzunehmen wir möglich. Mich übermässig über das Wochenende exponieren, werde ich aber nicht. Vielmehr werde ich mich durch mitlaufende enge Trailing Stops heute im späteren Handel bewusst nahe der heutigen Höchstände ausstoppen lassen. Montag ist auch noch ein Tag um dann wieder einzusteigen, wenn dann nötig.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes Händchen.

Ihr Hari

Nachtrag 19:00 Uhr

Schlusskurs 1409 im S&P500 ! Und ein starker Trend-Tag, der nur eine Richtung kannte. Das beeindruckt mich jetzt schon und ist Zeichen der Stärke der Bullen. Chapeau ! Eine weitere Bewegung bis oberhalb 1430 ist nun gut wahrscheinlich geworden. Trotz alle dem warne ich davor, den heutigen Tag überzubewerten. Die Wahrheit kommt nächste Woche. Wenn diese Rally dann aber weitergeht, dann spricht viel für positives Fahrwasser bis Jahresende. Ich bin bis kurz vor Schluss den Tages-Trend mitgelaufen und dann auf die Seite getreten. Am Montag werde ich im Laufe des Tages entscheiden ob ich wieder Long einsteige.

Ich wünsche ein schönes Wochenende !

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33 Gedanken zu „Black Friday, ein Tag der wenig zählt – 23.11.12“

  1. Momentan wirkt es tatsächlich so, als ob die Jahresendrally nun starten würde. Ich kann deine Skepsis allerdings durchaus teilen.. denn wurde von der breiten Masse nicht ohnehin schon erwartet, dass es aufgrund des aktiven Abwärtstrends erst mal etwas stärker runtergeht bevor die Jahresendrally losgeht? Als regelmäßiger Mr.Market-Leser fragt man sich da recht schnell: „Waren das denn schon genug Schmerzen?“ – Ich denke noch nicht ganz, deshalb würde ein starker Ausverkauf kommende Woche da genau ins Bild passen und die Masse am härtesten Treffen.. einerseits die Bullen, die sich mittlerweile schon sicher waren, dass es nun bis Ende des Jahres nach oben geht, und andererseits die Bären, welche nun langsam die Hoffnung verloren und ihre Shorts beendet haben.
    So oder so denke ich, dass eine Korrektur nächste Woche langsam fällig sein wird.. eine stärkere als erwartet würde den Markt natürlich noch weiter verunsichern und die meisten Schmerzen mit sich bringen.
    Das wäre jetzt mal meine Ansicht zu der ganzen Sache.. aber vielleicht bin ich auch einfach nur schon etwas zu sehr Mr.Market-geschädigt und erwarte dadurch schon zu viele Schmerzen 🙂

  2. Ja Clash, ganz wichtig ist aber, diese Gedanken und das Handeln auseinander zu halten.

    Ich bin drin und long weil die Kurse steigen. So einfach. Ich nehme also mit was ich kriegen kann.
    Ich bin aber heute abend raus und über das Wochenende eher leicht investiert, weil ich dem Braten noch nicht abschliessend traue.

    Nur weil man ein mieses Gefühl hat, dem Markt aber nicht zu folgen, wäre ein Fehler. Folge immer der Price-Action. And prepare for the worst.

    Dieser Unterschied ist SEHR bedeutend, denn die meisten missverstehen solche Skepsis als Anlass sich gegen den Markt zu stellen. Und sich gegen den Markt zu stellen ist immer falsch !

  3. Da hast du natürlich Recht, vielen Dank für den Hinweis!
    Hatte zwar nicht vor, mich gegen den Markt zu stellen, weil das natürlich eine Dummheit wäre, aber solche Gedanken könnten einen schnell dazu bringen. Vor allem als Anfänger sollte man sich das verinnerlichen 😉

  4. Also diese Woche ist man natürlich schon ein gut Stück nach oben gelaufen. Aber auch wenn, zu kompliziert sollte man es sich nicht machen, sonst verheddert man sich am Ende noch in diesen ganzen Gedanken…Der Markt könnte hochlaufen…aber erst mal doch nicht, weil es sind noch ein paar zittrige Hände nicht rausgeschüttelt…aber dann doch, oder auch nicht…Ich denke, sollte es nun doch zur Jahresendrallye kommen, dann muss der DAX sich demnächst entschieden Richtung 7400 bewegen, sonst wird das nix.

    Es stimmt schon, am besten man schaut auf die Kurse, dann sieht man, was monetär meßbar geglaubt wird. Und meistens ist die Reaktion des Marktes gar nicht so unvorhersehbar, denn wenn irgendeine Nachricht hereinkommt, ist die Reaktion dementsprechend. Nur kann man nicht vorhersagen, wann welche Nachrichten hereinkommen…

  5. Wo siehst du denn das Volumen für ein Devisenpaar XAU/USD, Hari? Du hattest mal von einem SwingHigh unter Volumen als Verkaufszeitpunkt gesprochen.

  6. Gar nicht Ramsi, dafür benutze ich in der Regel den GLD bei Gold. Ist nicht ganz das selbe, weil anderer Käuferkreis, für die Wendepunkte aber ausreichend parallel.

  7. Nachtrag Ramsi, da Deine Frage aber sicher darauf zielt wann raus: ich bin recht sicher, das wir nicht einen Rutsch durch 1800 machen, sondern vor dem Durchbruch noch einen Rücksetzer haben. Ab 1780 werde ich also mit Trailing-Stops agieren und erst wieder nach einer Korrektur wieder rein.

  8. Ein Tag der wenig zählt wars für mein Depot auf Falle nicht. Ich hoffe es gibt noch mehr von solchen Tagen dieses Jahr die nichts zählen aber ordentlich perfomance bringen 🙂

    Spass beiseite… Schaut man sich einige Aktien oder Gold an,kommt man irgendwie zu dem Schluss dass wir schon in der „Jahresendralley“ sind. Wir sind vom Tief im Dax immerhin schon über 350 Punkte gestiegen und im Dow Jones 600.
    Viele Institutionelle und Fods schliessen doch eh bald Ihre Bücher. Sollten wir also jetzt nicht hochlaufen wann dann ?

    Gerade bei so Aktien wie Basf oder Saf Holland hat man wieder das Gefühl wie vor ein paar Wochen dass der Markt bullisch ist.

    Natürlich kann auch alles wieder ganz anders kommen,aber im Moment siehts auf jeden Fall wieder ganz gut aus für weiter steigende Kurse. Ich bin nicht aus dem Markt diese Woche und weiter voll long.

    Viele Grüsse
    Lb.

  9. Ist der maximale Schmerz nicht höher wenn die wall street am Montag weiter hoch läuft…es ist doch im Moment wie so häufig, die Anleger stehen zittrig an der Seitenlinie weil sie dem Braten nicht trauen und denken bzw. hoffen es muss doch wieder runter gehen und genau das passiert nicht. Erst wenn sie wieder zutrauen haben zum Markt, kippt er kurze Zeit später…
    Schönes WE Allen

  10. Kann sein John Doo, kann nicht sein. Sich darüber den Kopf zu zerbrechen empfinde ich aber als übertrieben, weil man sich im Sinne was denken die, das wir denken, das die denken …. im Kreis dreht und beim ganzen Denken den Elfmeter nicht mehr sieht, der vor einem liegt.

    Ich glaube es ist einfacher : Sobald technisch klar ist, dass die Jahresendrally läuft, werden immer mehr von der Seitenlinie einsteigen. Und dann kommt die Rally genau deswegen. Vielleicht läuft sie ja sogar schon.

    Worauf ich nur hinweise ist, diese Klarheit ist trotz des heutigen starken Tages noch nicht da. Die kann nur die kommende Woche bringen, mit weiterer Stärke in den Indizes. Und deshalb ist eine gewisse Vorsicht noch angebracht.

    Wenn die Rally aber rollt, dann macht sie auch nicht mehr so schnell halt, weil die Hausse dann die Hausse nährt.

    Also mach es Dir nicht zu kompliziert und über-analysiere die Situation nicht. Der Markt wird uns nächste Woche zeigen, ob die Jahresendrally schon läuft. Und wenn ja, haben wir in den Indizes immer noch jede Menge Potential.

    Im Moment will der Markt auf jeden Fall hoch und sich dagegen zu positionieren ist nicht klug. Es ist ein wichtiger Unterschied zwischen sich gegen den Markt zu stellen und sich abzusichern. Letzteres sollte man tun, ersteres nicht.

  11. Der maximale Schmerz ist nicht, wenn die Wallstreet hoch läuft, sondern, wenn sie runter läuft, mal ganz simpel gedacht. Die einen machen sich ins Hemd, wenns runter geht, die anderen, wenns hoch geht. Das ist eine Frage der Befindlichkeit, und, wie man grade investiert ist. Die Kurse suchen sich quasi ihre Begründungen. Gehen die Kurse hoch, weil die Mehrheit glaubt, sie müssten hoch gehen, oder glaubt die Mehrheit, daß sie hochgehen, weil sie hochgehen? Das eine wie das andere lässt sich begründen, wir werden niemals die endgültige Antwort darauf finden.

  12. @Hari: das ist sicherlich richtig, Kaffeesatzleserei bringt nichts…bin gespannt wie schnell ( das ist ja der entscheidende Punkt) es sichtbar wird wenn wir in den Hausse-Modus schalten.
    Beste Grüße

  13. Hari, ist das was sich im EURUSD-Tageschart bildet, für dich eine inverse SKS? Für mich ist das interessant, da ich unter Umständen meinen Goldtrade hedgen muss, wenn ich mir die momentane Entwicklung anschaue.

  14. Kann man so lesen Ramsi, wenn auch nicht ganz eindeutig eine SKS. Es ist aber auf jeden Fall eine Umkehrformation und viel spricht – auch aus Zyklentheroie – nun für steigenden EUR und fallenden USD.

    Nur verstehe ich nicht was Du da hedgen willst. Gold ist halt eine weitere Währung und wenn der Dollar fällt, steigt im Verhältnis Gold und EUR, also Long EURUSD und XAUUSD. Ob jetzt Gold wirklich steigt oder eher der Dollar fällt, liegt also im Auge des Betrachters und ist eigentlich eine müssige Diskussion. Hedgen würde da eher neutralisieren bedeuten und dann fragt sich doch warum Du nicht den einfacheren Weg gehst und einfach ab 1780 USD bei Gold mit engen Stops operierst oder gleich anfängst abzubauen ?

    Welchen Vorteil verschafft es, neben Long XAUSUD dann noch ein Short EURUSD als „Hedge“ zu legen ?

  15. Hallo Zusammen,

    ein off-topic Frage: Ich schaue mir gerade die SaxoBank näher an und Frage mich, wie hier hier nach WKN oder ähnlichem suchen kann. Wenn ich mir als Beispiel A0F5UE ansehen möchte, so wird das Tool nicht fündig. Gibt es da mir noch unbekannte Suchfunktionen?

    Bzgl. der aktuellen Lage (Aktien) denke ich auch wie einige hier, dass man jetzt vorsichtig aber bestimmt handeln sollte. S/L rein und nachziehen und warten. Wenn ich mir das Commitment of Traders ansehe, dann spricht aber auch aus meiner Sicht viel für steigende Kurse.

    VG
    Wastl

  16. @ Wastl, WKNs sind eine rein deutsche Veranstaltung und interessieren einen internationalen Broker wie Saxo daher nicht.

    Gib Doch einfach mal den Namen der Aktie ein, dann tauchen automatisch alle relevanten Börsenplätze auf. Die Notation ist immer Kürzel.Börsenplatz also zb AAPL.xnas für Apple an der NASDAQ oder RHMG:xetr für Rheinmetall am Xetra.

    Den A0F5UE wirst Du wohl auch nicht finden, da das auch eine speziell für Deutschland zu gelassene Variante ist. Der Vorteil ist dafür, Du kannst in die grossen ETFs der Profis rein, die zb direkt in Hongkong zugelassen sind.

    Wenn Du mit einem internationalen Broker arbeiten willst, must Du Dich gedanklich umstellen. Nimm als Beispiel den ETF091 von Comstage – auch eine deutsche Abart – für die Goldminen. Den wirst Du bei Saxo wohl auch nicht finden. Wozu auch, interessiert sich doch keine Sau dafür, wenn man direkt in den GDX gehen kann.

    Und so braucht auch niemand den A0F5UE, dem ein 02801.xhkg – also der iShares MSCI China direkt in Hongkong – offen steht.

    Will man beides haben, die kleine beschränkte Welt der deutschen WKNs mit all den rein deutschen Zertifikaten und sonstigen Derivaten UND die grosse weite Börsenwelt der grossen ETFs und Handelsplätze, dann muss man einen internationalen Broker UND eine deutsche Direktbank nebeneinander laufen lassen.

  17. Die Saxo hat für mich mit US-Dollar Gold gekauft. Wenn ich jetzt verkaufe, dann werden die Dollar wieder in Euro umgerechnet, in etwa nach dem derzeitig gültigen Wechselkurs. Wenn der EURUSD steigt, bekomme ich für die gewonnenen Dollar weniger Euros. Wenn ich jetzt aber long EURUSD gehe (in gleicher Höhe), ist mein Währungsverlust aus dem Gold-Trade der Gewinn aus dem EURUSD Trade

  18. Ah OK verstehe Ramsi. Ich würde allerdings Dollartrades nur von einem USD Konto aus machen. Kostet nichts und kann parallel zum EUR Konto geführt werden. Dann hast Du nämlich den Währungsspread nur einmal und nicht wie jetzt bei jedem Trade. Alleine der Spread macht ca. 0,3-0,5% aus. Und das bei jedem Hin und Her, das kumuliert sich über das Jahr. Und dann entscheidest nur Du, wann Du aus dem USD rausgehst. Und brauchst solche Hedge Überlegungen nicht mehr.

  19. Unterkonten richtet die Saxo Bank erst ab einem Depotvolumen von 50.000 Euro ein. Erst dann ist es möglich, mehrere Depots zu führen, also etwa ein Dollar- und ein Euro-Depot. Das nennt sich dann „Saxo Premium Konto“.

  20. Außer mir auch noch du, Hari. Wäre mal eine Überlegung wert, aber eigentlich mache ich außer Dollartrades nichts mit US-Dollar. Amerikanische Blue-Chips kämen für mich auf Dauer noch in Frage, aber sonst bleibe ich lieber bei deutschen Werten, weil ich da eine bessere Vorstellung habe. Ist glaube ich mehr so eine emotionale Sache. Für den Hedge müsste ich jetzt aber den Wechselkurs mit einem Volumen in Höhe meiner Goldposition traden, wenn ich das richtig sehe?

  21. Natürlich Ramsi, es steht mir aber nicht zu, dass hier preiszugeben. Das ist Deine Sache. Und ich bin vertrauenswürdig.

    In Sachen EUR Hedge für Gold :

    Eben, das müsstest Du komplett hedgen. Und das macht keinerlei Sinn. Denn alles was wir hier an inversen SKS usw besprechen, bezieht sich NUR auf Gold in USD. In EUR sieht das ganz anders aus, da bewegen wir uns im Moment kaum vom Fleck, haben dafür aber auch kaum verloren, als Gold unter 1700 USD rutschte.

    Abgesehen davon kann ich jetzt Telekinese aus der Ferne, ich bin sozusagen ein Gedankenleser. Glaub mir. 😉 Ich kann jetzt durch reine Gedankenkraft hervor rufen, dass Du JETZT, IN DIESEM MOMENT Dir mit der flachen Hand vor die Stirn schlägst und dann Deinen Kopf mit den Worten „mein Gott“ in beide Hände nimmst. Pass auf, der Zaubertrick startet JETZT:

    -> Warum kaufst Du dann nicht gleich XAUEUR Ramsi ? 🙂

    Ich befürchte nämlich, bei Dir ist noch nicht richtig gesickert, dass Gold eine Währung ist, und damit wie alle Währungen immer als Währungspaar im Verhältnis zu einer anderen Währung dargestellt wird. Und niemand hat gesagt, dass es nur das Währungspaar XAUUSD gibt. 😉

    Eine Währung hat keinen „Wert“, weil der Massstab fehlt, in dem der Wert ausgedrückt wird. Erst eine zweite Währung schafft den Vergleichswert.

  22. Oh nein :/ Wie dumm von mir -.- Gesickert war das schon bei mir und ich kannte auch schon XAUEUR, aber erwarte bitte nicht von mir, dass ich dann noch diesen einen logischen Schritt weitergehe. Ich werde mal wieder versuchen, meinen Kopf an der Börse zu benutzen. Schaden kann es ja nicht.

  23. Ja CDO 😉 Man sieht daran wie sinnlos das ganze Gerede aufgrund irgendwelcher bekannter Nachrichten oder Zahlen ist, die andere schon längst kompetenter als wir in den Kurs „eingearbeitet“ haben. Ein Trend ist ein Trend, bis er keiner mehr ist. DAS zählt. Welche Nachricht morgen um die Ecke kommt, kann sowieso niemand vorher sehen.

  24. Übrigens, noch etwas zum Thema Saxo Bank. Ich habe lange überlegt, ob ich das schreiben soll, weil es einen komischen „werbenden“ Beigeschmack haben könnte. Und ich lehne Schleichwerbung massiv ab, weil es meinen journalistischen Überzeugungen widerspricht.

    Ich habe mich dann aber doch dafür entschieden, es zu schreiben.

    Sie wissen ja, dass ich mit meinem Handelssystem Kunde bei der Bank bin und recht zufrieden. Ich betonen aber ausdrücklich, dass ich:

    (1) Keinerlei sonstige geschäftliche Beziehung zur Bank habe und schon gar kein Interesse daran habe, Sie zu dieser Bank zu bringen. Im Gegenteil, das ist für mich eher eine Belastung, weil es das Risiko des „Hari Du hast doch gesagt“ in sich birgt, wenn etwas mal schief geht.

    (2) Keineswegs der Meinung bin, dass Saxo die einzige, beste, schönste Bank der Welt ist. Sie passt für meine Bedürfnisse, muss aber deswegen nicht für jemand anders passen. Und es gibt Mitbewerber wie Interactive Brokers, die in bestimmten Bereichen bessere Leistung bringen.

    (3) Meine überwiegend positive Meinung zur Saxo sich schon morgen ändern kann. Vielleicht ärgert mich die Saxo schon morgen mit irgend etwas massiv und ich löse meine Konten dort auf. Ich sehe dafür heute keinen Anlass und bin zufrieden, aber möglich ist es sehr wohl.

    Das oben alles wissend, ist mir aber durch Ihre Kommentare aufgefallen, dass eine Reihe von Ihnen mit einem Wechsel liebäugeln oder das schon gemacht haben. Nur deshalb möchte ich darauf hinweisen, dass es ein Neukundengewinnungs-Programm der Saxo gibt, nach dem der Empfehlende 200€ aufs Konto bekommt, der Neukunde aber auch 100€ ! Voraussetzung sind dafür aktuell 3 Trades des Neukunden in den ersten 2 Monaten.

    Ich betone erneut, dass mir völlig egal ist, welche Bank Sie wählen. Das müssen Sie wissen, was für Sie am besten passt und meine Rahmenbedingungen werden nicht mit Ihren identisch sein.

    Nur WENN Sie sowieso aus eigener Überlegung den Schritt zur Saxo gehen wollen, dann wäre es dumm auf die 200+100€ zu verzichten. Auch das ist Geld.

    Im Falle des Falles und wenn Sie wollen, schicken Sie mir dann also an meine E-Mail info@mr-market.de Ihren Namen, Vornamen, E-Mail und Te.Nr., mit der ich Sie als Neukunde bei der Saxo einmelden soll um den Bonus für beide Seiten freizuschalten.

  25. Apropo Trend: als Anregung in diesem Zusammenhang vielleicht auch einmal die Charts von Fuchs Vz., Hannover Rück oder KWS Saat studieren.

  26. Hari, gute Idee, sich das Geld nicht entgehen zu lassen. Ich bin durch Dich und Deinen Blog auf die Saxo Bank gestoßen und habe dort seit ein paar Wochen ein Konto. Keine Angst – ich weiß was ich tue, von wegen „aber Du hast doch gesagt, Hari“. Ich lasse im Moment zwei Broker nebeneinander her laufen, Saxo und noch so ein dt. Billiganbieter. An Saxo schätze ich die Chartanalyse-Möglichkeiten sehr, da ich inzwischen gelernt habe, dass es ohne die sowieso nicht geht. Schade, dass es mit dem Begrüßungsgeld in meinem Fall nicht klappt – hätte ich gern gemacht. Der Grund ist ganz einfach: Ich experimentiere im Moment mehr mit den Charts als dass ich handle.

  27. @ Hari, Du hattest vor nicht allzu langer Zeit über die Biotechs geschrieben und darauf hingewiesen, dass Du glaubst, sie würden in die 3. Phase eintreten. Ich habe mal etwas darüber nachgedacht und vielleicht eine Branche gefunden, bei der sich ähnliches abspielen können: Die Solarindustrie ! ? Eine unglaubliche Euphorie liegt hinter uns, nun der totale Scherbenhaufen und „wer wieder aufsteht“, gehört vielleicht zu den Gewinnern dieser für mich nach wie vor wichtigen Zukauftsbranche. Bei meinen „Hausaufgaben am Wochenende“ bin ich in dieser Branche auf First Solar (WKN A0LEKM) gestoßen. Die sind nicht nur eine der führenden Firmen sondern produzieren Gewinn. Der Grund warum ich heute eine erste Position eröffnet habe, ist auch der Chartverlauf auf Tagesbasis und insbesondere im Vergleich zu Nokia. Beide Aktien sind fast 1 Jahr identisch gelaufen; letzte Woche dann brach Nokia aus….

    Dein Artikel zu den Chatverläufen hat also sein übrigens getan, diesen Trade zu spielen. Bin mal gespannt, „ob Mr. Market meiner Strategie folgt“. 😉

  28. Hallo Johann,

    interessanter Gedanke. Ich glaube auch dass das Thema Solar nach wie vor ein Zukunftsthema ist.

    Ich bin aber nicht sicher, ob die aktuellen Firmen, die sich jetzt im Todeskampf wälzen, wirklich eine Zukunft haben. Das hat mit dieser „starren“ siliziumbasierten Technologie zu tun, auf der deren Geschäft aufgebaut ist.

    Eher würde ich vermuten, dass intelligente „Farben“ (ala Dyesol) oder Baustoffe das Rennen machen werden, die Energiegewinnung sozusagen „eingebaut“ haben. Nur diese Technologien sind noch nicht so weit, die dritte Phase einzuläuten.

    Gewinner dieser dritten Phase würde dann eher die heutige Spezialchemie-Industrie sein und weniger „Anlagen-bauer“ wie Solarworld.

    Eine BASF würde in so einer Technologie sicher ihre Marktmacht ausspielen können.

  29. Hallo Hari, ich habe eine Frage zur Saxo Bank. Die Ordergebühren sind auf der Homepage angegeben und günstig. Ich habe allerdings keinen Hinweis gefunden, ob man für die Kursversorgung extra bezahlen muss. Dies würde einen Preisvergleich zu gewöhnlichen deutschen Online – Brokern wie Consors oder Diba zumindest bei deutschen Aktien deutlich relativieren, denn hier sind die Realtime – Kurse inbegriffen.

  30. @ Jabal, ich will jetzt eigentlich nicht zum Vertriebsbeauftragten der Saxobank werden. Warum fragst Du die nicht direkt ? 😉

    Aber ausnahmsweise noch einmal: Es ist da ganz einfach, die Kursversorgung für jeden Handelsplatz der Welt kostet das, was sie wirklich kostet, ohne Aufschlag. Xetra Level 1 zb 15€, Nasdaq oder NYSE L1 jeweils 1 USD. Alle relevanten Handelsplätze der Welt sind mit Realtimedaten verfügbar. Eben zu den Kosten, die die Börsen selber in Rechnung stellen.

    Und es ist auch ein Missverständnis zu glauben, die deutschen Direktbanken hätten zb Xetra Realtime kostenfrei für jeden. Das ist nicht so und zb bei Cortal nur für die „besseren“ Verträge. Der Normalkunde zahlt bei CC dafür, wie bei anderen auch. Die mir bekannten (ich habe natürlich nicht alle kontrolliert) haben alle nur „Pseudo Realtime“ von den Dingen die sowieso kostenlos sind, typischerweise ausserbörsliche Indikationen wie zb von L&S. Oder Realtime Stuttgart, auch das ist sowieso kostenlos. Das hat aber mit echtem Xetra Realtime nichts zu tun und sind nur Annäherungen an die Xetra Kurse. Ich bezweifele, dass das bei irgend einer Direktbank bei Normalverträgen anders ist, denn Xetra kostet halt was es kostet und das finanziert niemand den Kunden einfach so.

    Abgesehen davon ist die Kostenfrage sowieso völlig nebensächlich. Wenn Saxo in Summe keine wettbewerbsfähigen Konditionen hätte, wäre sie nicht mehr am Markt. Entscheidend sind ganz andere Dinge. Solange die „anderen“ Dinge für Dich nicht im Vordergrund stehen, sondern die Kosten, solltest Du von echten Brokern wie Saxo die Finger lassen. Denn die stellen höhere Anforderungen an den Kunden als die Direktbank.

    Ich habe -> hier <- unten mal im Artikel aufgeschrieben, was in meinen Augen die entscheidenden Parameter für einen guten Broker sind. Darüber musst Du Dir Gedanken machen, nicht über 2€ mehr oder weniger Gebühren pro Trade.

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