Nachdem wir im -> gestrigen Artikel <- zum Abend einen intensiven Blick auf den Leitindex S&P500 geworfen haben, hat sich der Index ja bisher - Stand 21.30 Uhr - genau wie skizziert entwickelt.
Der Bounce ist auf den Punkt gekommen und zwar startete er bei einem S&P500 Future Tiefstand von 1366 um 14.15 Uhr. Nach "Lehrbuch" lief er dann ebenso bis an die Unterkante der Nackenlinie der skizzierten Schulter-Kopf-Schulter Formation bei 1390. Dort ging dann nicht unerwartet die Kraft aus und zum Zeitpunkt dieses Artikels notieren wir wieder bei 1380. Der S&P500 hat den gestern skizzierten Ablauf also perfekt abgearbeitet.
Ich möchte ganz klar festhalten, dass wir damit bisher alle Inkredenzien einer klassischen und massiven SKS-Formation im S&P 500 haben. Das Kursziel im Bereich 1300-1320 hat nun also eine hohe Wahrscheinlichkeit !
Natürlich kann es immer anders kommen, denn die Marktstrukturen können jederzeit durch exogene Nachrichten oder Ereignisse verändert werden. Lassen Sie am Wochenende Nachrichten über den Ticker laufen, nachdem beide Parteien in Sachen "Fiscal Cliff" Kompromisssignale senden und wir eröffnen am Montag oberhalb 1400 im S&P 500.
Trotzdem wäre es nach meiner Erfahrung ein Fehler, diese real vorhandenen Marktstrukturen zu ignorieren und sich gegen den Markt zu stellen. Viele Signale - insbesondere die Schwächlichkeit des heutigen Bounce - signalisieren tiefere Kurse im S&P500 voraus. Und das ist Realität. Die Spekulation auf irgendwelche Nachrichten ist dagegen nur blinde Spekulation.
Wer bullische Erwartungen hat, tut nach meiner Erfahrung nun gut daran abzuwarten, bis der Markt selber gezeigt hat, dass er nun doch drehen will. Dazu bräuchte es als Minimum einen überzeugenden Bruch der 1390 nach oben. Noch besser aber einen Bruch der 1410, wo man eine angedeutete Trendlinie zeichnen könnte. Oder um ganz sicher zu gehen, ein Bruch des letzten Hochs der rechten Schulter bei 1435. Das ist noch ein weiter Weg zu gehen, aber erst dann hätten die Bullen eindeutig wieder die Kontrolle !
Soweit dazu, heute soll aber im Vergleich mal der DAX das Thema des Abends sein. Denn auch wenn sich dieser in keinem Fall den Bewegungen des Leitindex S&P500 entziehen kann, zeigt er doch im Vergleich eine grosse relative Stärke. Schauen Sie selbst auf das Tageschart seit Februar diesen Jahres und vergleichen Sie mit dem Tageschart des S&P500 von gestern.
Sie sehen, dass der DAX einen sehr geordneten Rückgang bis zum ersten Fibonacci Retracement hin gelegt hat, den man mit gutem Willen als Bullenflagge interpretieren kann. Ich würde die Formation aber eher als einen eindrucksvollen "Descending Broadening Wedge" interpretieren, so wie ich das Ihnen im Chart eingezeichnet habe. Und wenn Sie mit dem Chart des S&P500 vergleichen, sehen Sie auch, dass der starke Absturz des S&P500 der letzten Tage im DAX nicht in dem Umfang nachvollzogen wurde.
Jetzt werden Sie sicher wissen wollen, was das für eine Chartformation ist und da hilft wie immer ein Blick zum Pattern-Papst -> Bulkowski: Descending Broadening Wedge <-, der auch in meinen "Hilfreichen Links" vertreten ist. Aber auch hier wird das Prinzip gut erläutert: "-> Descending Broadening Wedge <-.
Und wissen Sie was das Schöne ist ? Diese Formation hat eine weit höhere statistische Wahrscheinlichkeit für eine Auflösung nach oben als nach unten ! Nach Bulkowski liegt die Ausbruchswahrscheinlichkeit nach oben bei 79%. Das ist doch mal ein Wort, oder ? 😉
Der DAX hat also die Chance, den weiteren Absturz des S&P500 in Form eines immer weiter aufgehenden Wedge zu kompensieren, um dann letztlich irgendwann (auch Jahresendrally genannt ;-)) nach oben auszubrechen.
Ich hatte schon mehrfach gesagt, es scheint als ob die europäischen Aktienmärkte nun zunehmend der Ort sind, an dem man investiert sein muss. Die über ein Jahr seit Mitte 2011 andauernde Überperformance der US Indizes, scheint langsam dem Ende entgegen zu gehen.
Auch wenn der Leitindex S&P500 aktuell wirklich nicht gut aussieht, ist Polen also noch nicht verloren und die Jahresendrally noch keineswegs von der Tagesordnung ! Wenn es nun wieder vermehrt Stimmen gibt, die eine derartige Rally verneinen, betrachte ich das eher als positives Zeichen eines zunehmend negativ werdenden Sentiments.
Nehmen wir also mal theoretisch an, der S&P 500 liefe in den kommenden 2 Wochen durchaus herab bis in die Zone 1300-1320 und würde die SKS-Formation vollenden. Übertragen auf den "descending broadening Wedge" des DAX, würde das einen erneuten Rückgang bis knapp unter 7000 bedeuten, dem sich dann der Ausbruch nach oben zum Jahresende anschliesst. Nicht die schlechtesten Aussichten !
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende !
Ihr Hari
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Hari…dann dürfen aber keine Nachrichten wie heute morgen aus Frankreich kommen…
Da hatte der dax mit -1,86% Prozent in der Spitze alles andere als „relative Stärke“ .
Man hat aber gesehen dass bei 7100 wieder Kaufbereitschaft da war.
Im Prinzip ist im dax bisher genau das passiert was Ich am nervigsten empfinde. Volatile Seitwärtsrange mit fakes nach Oben und Unten.
Du hattest vor kurzem mal gefragt was der Weg des grössten Schmerzes sei. Fūr mich ist genau das bei so einem szenario der
Fall…
Wenn sich der Markt mit shorts vollsaugt gehts hoch und wenn Oben die Absicherungen rausfliegen wieder runter…
Also Ich weiss nicht wie es Dir ergeht aber für mich ist das am stressigsten.
Ich bin gespannt ob wir jetzt doch weiter durchgereicht werden oder wieder etwas hoch laufen…
Viele Grüsse
Wahnsinnig spannender Artikel was im übrigen auch für den gestrigen Artikel geht! Ich habe weder selbstständig den Anfang einer SKS gesehen, noch wusste ich über die Ausbruchswahrscheinlichkeiten von dem wedged Trendkanal. Bisher kannte ich nur „wedged windows“ und dies sind Fenster in zb Vakuumkammern in Physiklaboren, durch die man Laserstrahlen senden kann, ohne dass der Strahl mit sich selbst interferiert und somit die Messungen beeinflusst. Gehört aber nicht in diesen Blog 🙂
Ich habe bis Mitte/Ende dieser Woche gebraucht, bis ich wahrhaben wollte, dass es gerade bergabgeht… Naja, ich hätte einige Positionen mal schon eher schließen sollen. Da muss ich noch an meinen Stopploss- und Zielmarken (korreliert mit dem Zeithorizont) arbeiten. 😉 Mal sehen wie viele Tiefs wie in dem wedged window noch sehen werden…
Der Dax korreliert doch stark mit den US-Indizes, gerade nach 15,30 Uhr geht nichts ohne die Amrikaner.
Hari, kann es nicht sein, dass die relativ starke Entwicklung in den USA den Dax über Gebühr gehalten hat und bei einem deutlichen Rückgang des S&P – zumindest irgendwann – auch der Dax kapituliert und dann doch weiter nach unten durchgereicht wird als es die wedge zeigt ? 79 % ist ein guter Wert für eine Ausbruchswahrscheinlichkeit nach oben, aber was nützt dies wenn der S & P und der Dow zu sehr drücken.
Ich denke aber dass man sich in Amerika einigen wird und es nicht zum Klippensturz kommen wird, ganz einfach weil man sich einigen muss, einen vorsätzlichen Absturz und auch die damit verbundene Blamage werden selbst die Amerikaner nicht riskieren.
Auffällig ist zur Zeit der Bund-Future. Warum springt der nach oben, wenn doch Draghi die Hochzinsanleihen der Luschenländer 100 %-ig absichert ?? Dies scheint mir jedenfalls ein sehr bedenkliches Zeichen zu sein. Einmal Plus, einmal Minus in der Argumentation, vielleicht bleiben wir ja doch nur in einer Range, sodass vielleicht ein Korridorzertifikat eine gute Alternative wäre.
@ Syarakus, erst einmal willkommen im Blog.
Natürlich kann das sein was Du sagst. Und klar, wenn der S&P500 zu schnell und dynamisch abkippt, wird der DAX folgen. Auch relative Stärke hat ihre Grenzen. Es gibt keine Sicherheiten, alles ist nur ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten die sich gegenseitig überlagern. Die beiden Formationen zeigen die in meinen Augen wahrscheinlichsten Szenarien auf, solange bis diese durch andere Faktoren überlagert werden. Mehr haben wir nicht und werden wir nie haben. Wäre es einfach, wäre jeder Multimillionär an der Börse – nur wer würde dann die Verluste machen, die zu jedem Gewinn gehören ? 😉
Wenn man es aber schafft, immer konsequent nach den Wahrscheinlichkeiten zu handeln und sich darüber hinaus mit einem überlegten Risikomanagement abzusichern, wird man erstaunt feststellen wie sich langsam der Erfolg einstellt, der einem vorher versagt blieb. Die ganzen „wenns“ und „obs“ und „könnte nicht“ sollte man sich dabei aber abgewöhnen. Die füllen den Kopf, vernebeln die Gedanken und verhindern, dass man einfach konsequent der grössten Wahrscheinlichkeit folgt. Am Ende hat man dann tausend Argumente, für jede Richtung 3 und ist paralysiert und kein bischen klüger als zuvor.
Man muss eher mathematisch denken. Solange man bei jedem Trade so gut abgesichert ist, dass man nie sein Depot aufs Spiel setzt, sondern es immer wieder ein Morgen mit einem neuen Trade gibt, solange kann man auch damit erfolgreich sein, im Mittel nur mit 52% Treffer zu produzieren. Das ist simple Stochastik, die Bank im Kasino finanziert sich auch nicht anders. Wenn man aber nicht in der Lage ist die 52% Wette immer wieder zu machen, weil einem die tausend Szenarien der 48% den Kopf und die Wahrnehmung füllen, dann hat man keine Chance.
Hört sich simpel an, ist aber sehr schwierig umzusetzen, weil wir Menschen von Angst und Gier getrieben werden und nicht dafür gebaut sind, so rational die Wahrscheinlichkeiten zu unserem Vorteil zu nutzen ohne unser Ego an das einzelne Ergebnis zu hängen.
Übrigens noch ein Nachtrag zum Thema Wahrscheinlichkeiten, weil das so wichtig ist.
Ich behaupte, würde theoretisch an jedem Trade eine verlässliche Wahrscheinlichkeit dran hängen, die auch sicher so präzise richtig ist, würden trotzdem die meisten Anleger massive Probleme haben erfolgreich zu sein.
Sie würden nämlich immer noch den Gewinn zu schnell mitnehmen, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit für weiteren Anstieg 70% ist, weil sie hätten zu sehr Angst vor den 30%.
Und sie würden immer noch ein Aktie im Minus weiter halten, deren Wahrscheinlichkeit für weiteren Rückgang bei 60% liegt, weil sie sich lieber emotional daran wärmen, dass die 40% nun mal eintreffen, weil es ums Ego geht und sie den Verlust nicht realisieren wollen. Das sie in der Zeit, in der sie an dieser Aktie festhalten, das Kapital und die Zeit nicht haben um den 70% Trade auf der anderen Seite zu machen, hat in Anbetracht des Egos dann keine Relevanz.
Und jetzt nehmen wir mal an ich hätte recht und selbst dann würden viele daran scheitern in so einem Environment erfolgreich zu sein, dass dann jeder Taschenrechner sauber spielen könnte. Und jetzt machen wir uns noch bewusst, dass diese klaren Wahrscheinlichkeiten ja gar nicht explizit und real existieren, sondern nur Schätzungen sind, die nur nach viel Erfahrung und viel Gefühl für den Markt nahe an der Wirklichkeit sind. Wer wundert sich dann noch, dass es so schwierig ist am Markt erfolgreich zu sein ?
Was man braucht ist eine ausgefeilte Methode der man strikt folgt und die Disziplin das zu tun. Genau damit tun sich Menschen aber schwer.
Und egal wie die Methode lautet, der einzelne Trade kann immer schief gehen, dafür sorgt schon der Zufall. Der einzelne Trade ist aber irrelevant. Was zählt ist das statistische Übergewicht der erfolgreichen über die schief gehenden Trades und das Übergewicht der Gewinne über die Verluste. Wie gesagt, einem Casino genügt beim Roulette dieses eine Feld das an die Bank fällt. Mehr braucht das Casino nicht um sich zu finanzieren, auch wenn es immer wieder an Spieler auszahlt.
Dieses Feld, das ist der „Edge“ des Casinos. Und was ist unser Edge ?
Und noch ein Nachtrag um das Prinzip der Wahrscheinlichkeiten an einem realen Beispiel klar zu machen.
Wenn man akzeptiert, dass durch die Muster in DAX und S&P500 und die relative Stärke im DAX gegenläufige Wahrscheinlichkeiten existieren, könnte der folgende Trade ganz rational vernünftig sein:
Short S&P500 und Long DAX gleichzeitig in identischem Volumen. Wichtig sind dabei die Gebühren, mit den Apothekerpreisen einiger Direktbanken wird das nicht funktionieren, die fressen zu viel weg.
Aber vom Prinzip her, wenn man die Gebühren mal ignoriert, setzt man in dem Szenario unmittelbar auf die Wahrscheinlichkeiten, genauer gesagt auf eine Überperformance des DAX gegenüber dem S&P500.
Die ganzen politischen Fragen und „wenns“ und „vielleichts“ wären bei dem Trade völlig ausgeklammert, dem Trade ist egal ob morgen ein Krieg im nahen Osten beginnt oder Helikopter Ben über New York Geldscheine abwirft. Das Einzige was für den Trade zählt ist die Frage: „Überperformance DAX oder nicht ?“
Das mit dem Blick auf die Angst mit kleiner Wahrscheinlichkeit und dem wegschauen auf die Erfolgsaussichten mit grosser Wahrscheinlichkeit ist wohl in unserer menschlich evolutiv geprägten Natur drin, das macht für mich das Thema Börse aber spannend…Ego runter, Masken vorm Gesicht weg, alle Rollen ablegen und demütig sich dem Leben/Markt stellen… Was anderes: ich gehe d’accord mit Hari, dass man im dt Markt investiert sein muss – nur frage ich mich mittlerweile welche dt Aktie man sich ins Depot legen sollte? Für mich haben sich viele in den letzten Wochen diskreditiert…klar der Markt hebt im Falle der Ralley nahezu jede Aktie mehr oder weniger stark…daher mein Aufruf an die community: mit Begründung, welche dt Favoriten habt Ihr? Im Dax zb. tue ich mir schwer auch nur eine zu nennen…villt sollte ich mich mal ausschlafen;)
In diesem Sinne, schönes WE an Alle bei hoffl besserem Wetter
John
Nachtrag: obwohl ich nicht so richtig überzeugt bin von meiner Aktienwahl, will ich doch nicht ohne eigene Wahl einen Aufruf starten: 1. Bmw, nachdem sie noch etwas zurückkommen wird vor der rally, der Sektor ist zwar angeschlagen, doch ist Bmw gut aufgestellt und solide geführt, der Autosektor hat auch generell trotz sich verschlechternder Aussichten noch Nachholpotential… Bin gespannt was Eure Favoriten sind für die mögliche Ralley in hofftl wenigen Wochen. Muss natürlich nicht nur aus dem Dax sein…
Beste Grüße
John
@ John Doo, ich fühle mich aus DAX und MDAX im Moment mit SAP, Linde und Salzgitter sehr wohl. Das sollte keine Überraschung sein, denn ich habe alle drei ausführlich besprochen. Alle drei zeigen auch an schwachen Tagen immer wieder relative Stärke. SAP und Linde werden in einer Rally sicher nicht die grössten Gewinne produzieren, dafür kann man die in schwachen Phasen ganz entspannt einfach halten. Salzgitter hat bei einer Rally das Potential zur Kursexplosion.
An aggressiven Turnaround Plays habe ich aus dem MDAX Klöckner und Leoni im Visier, die sind aber eher Trading und eine Timingfrage, da ist rein und raus gefragt. Entspannte Anlage ist mit denen nicht möglich. Bei beiden bin ich aktuell nicht drin, auch bei Leoni habe ich bei gut 26€ erst mal Gewinne mitgenommen.
E.ON könnte mich vielleicht bald wieder interessieren, wenn die Korrektur durchgelaufen ist. Dann wird es aber schon dünn für mich in DAX und MDAX. Kleinere Nebenwerte (SDAX und TecDax) habe ich jetzt bewusst mal aussen vor gelassen.
Rheinmetall ist eine Restposition, weil ich die zu sehr mag um ganz auszusteigen und langfristig unter 40 immer für kaufenswert halte. Aber grösseres Engagement ist da im Moment nicht angezeigt.
Bin auch gespannt was die anderen spielen.
PS: ich vergass, weil die bei mir gedanklich unter Rohstoffe läuft und ich das Thema nicht mit Deutschland assoziiere : K+S habe ich auch ganz entspannt und das ganze Hin- und Her bei 35-38€ interessiert mich gar nicht. Ich bin ganz sicher, dass die in absehbarer Zeit wieder 40+ sind.
Na dann spiel ich doch auch mal mit und nenne ein paar Aktien, die ich habe bzw. genauer beobachte, wobei dies nicht als Empfehlung zu verstehen ist.
BMW wurde bereits genannt; seit 2 Wochen meine „Lieblingsaktie im DAX“, da sie in den letzten Tagen immer wieder die Gewinner im DAX angeführt hat. Charttechnisch hat sie eine Daimler inzwischen „rechts überholt“ und ich denke, hier könnte man noch lange Freude haben. Interessant finde ich eine Allianz (die ich – noch – nicht habe): sehr starke Zahlen gemeldet und auch ein kleiner Hebel auf einen steigenden DAX, da selber in vielen Aktien langfristig investiert.
In der zweiten Reihe gefallen mir sehr gut: eine LPKF Laser, die für mich das Potential einer grundlegenden Veränderung bei der Fertigung durch Einsatz von Lasern hat. Dazu eine Bijou Brigitte, die Hari bereits früher erwähnt hat und die ebenfalls vor 2 Tagen tolle Zahlen geliefert hat (auch gutes Chartbild zur zeit). Mir scheint hier der Umbau zu gelingen. Und last but not least: Tom Tailor. Für mich eine der zukünftigen Wachstumsaktien, die jetzt für mich da steht, wo Gerry Weber vor 3 Jahren war; mit der Übernahme von Bonita werden bei Tom Tailor möglicherweise bald Umsätze erzielt, die die jetzige Marktkapitalisierung geradezu „billig“ erscheinen lassen.
Klöckner beginnt mich zu interessieren, sobald die 9€ Marke gehalten wird…
Im Depot sind:
Lufthansa: Seit Mitte Juni im Aufwärtstrend, die Zahlen waren sehr gut und der Ölpreis dürfte auch noch keine zu hohen Kosten verursachen.
Porsche: die Abwärtsbewegung von Okt 10 bis Okt 11 wurde durchbrochen. Seitdem haben wir höhere Hochs und höhere Tiefs. Die erste Klage wegen der verpatzten VW-Übernahme wurde abgewiesen. Ich spekuliere darauf, dass auch die anderen abgewiesen werden. Wie die ganzen Beteiligungen mit VW sind und was noch hinter der SE steht, weiß ich allerdings nicht. Auf investors-inside war aber mal ein Artikel, der mögliche Szenarien erläutert.
das der Bundfuture weiter steigen wird, liegt klar auf der Hand – guter € ( D und „noch Fr“ ) gegen schlechten € ( „Lutschenländer“ )
das könnte überhaupt ein super longfrist Spread Trade werden – FuFu long und BTP und co short
geringes Risiko…
Meinungen?
Hari, danke für die Ausführungen zu den Wahrscheinlichkeiten.
Das ist es, alles das LaberRhabarber nützt nichts, wenn man den Kern – Wahrscheinlichkeiten, moneymanagement und Disziplin – sich nicht zu eigen machen kann, dann wird man immer verlieren.
Wer den ganzen Tag n-tv oder DAF schaut, weiss am Abend keinen müh mehr.
Ein Blick auf den Chart und die gelernten Regeln und die Arbeit ist gemacht.
Danke, dass Du im Nebel des Novembers den Kern der Sache zum Vorschein gebracht hast !
Wer auf relative Stärke setzt, kann wahrscheinlich noch immer in Werte wie Sartorius und Visa einsteigen. Warum sollten die gerade jetzt abschmieren, die „Wahrscheinlichkeit“ dass es erst einmal genauso weiterläuft, dürfte über 50 % liegen und schon ….. gibts nicht mehr viel zu überlegen – Stop rein und los gehts !
@syrakus, ich glaube, viele Deiner Aussagen sind richtig und treffen in mancher Hinsicht den Kern vieler Probleme. Wo ich allerdings – zumindest für mich – ein Problem habe, ist Dein letztes Statement, dass sicherlich gut gemeint und auch in gewissem Maße richtig ist.
Aber ich denke, es ist dennoch nicht so einfach nur den Stop zu setzen und darauf zu warten, dass es losgeht; denn woher weiß ich, dass der Trend noch hält und wohin den Stop (5% sind vielleicht zu wenig, weil ich gleich wieder ausgestoppt werde; 2xATR, 10% – vielleicht schon schmerzhaft … und falls ich 10% als Stop drin habe: was wenn die Aktie auf 8% zurückkommt und dann die schlechte Nachricht über Nacht und ein Down-Gap von 15% am nächsten Tag – und schon „bin ich mit ca. 25% Minus draussen „)?
Eine Visa und eine Sartorius können sicherlich noch lange steigen; möglicherweise erleben sie aber auch einen Einbruch wie z.B. Abbott Lab; Alexion Pharma, Diesney; Dollar Tree; Mellanox; Monster Beverage; Ross Stores, um nur einige zu nennen. Die hatten und haben vielleicht noch tolle Steigerungen vor sich – aber echt übel für denjenigen der „oben an der Klippe mit einem guten und sicheren Gefühl eingestiegen ist, von der die jeweilige Aktien dann abstürzte“. Ein Blick auf die Charts der genannten Aktien zeigt in manchmal schauderlicher Weise, dass es da „Ruck Zuck“ nach unten abrauschen kann und es eigentlich (zunächst mal) keinen Grund gab.
Aber ich stimme auch völlig mit Dir überein: ein etablierter Trend ist schon mal eine gewisse „Sicherheit“; vor allem wenn er sich gerade ausgebildet hat 😉