Marktupdate – 21.06.12 – Plötzliche Schwäche im Markt

18:45 Uhr

Ehrlich gesagt, lässt mich die plötzliche massive Schwäche des Marktes etwas ratlos zurück. Ich habe diese nach dem vorherigen Tagesverlauf nicht kommen sehen und sehe im Moment auch nicht, was der Auslöser ist.

Im S&P500 haben wir nun sogar die Nackenlinie der Cup&Handle Formation im S&P500 durchbrochen. Diese sollten wir nun ganz schnell wieder zurück erobern, denn wenn uns das zum Schlussstand nicht gelingt, sind das keine guten Nachrichten.

Auf jeden Fall ist es mal wieder typisch für den fiesen Mr. Market, wie er mit eindrucksvoller Gelassenheit eine leichte FED Enttäuschung und auch einen schlechten Philly Fed Index erträgt, nur um dann ohne Vorwarnung in echten Korrekturmodus zu wechseln.

Was mich auch irritiert ist, dass das grosse POMO Kauf-Programm heute entweder noch nicht da war oder keine Wirkung entfalten konnte. Das ist gänzlich untypisch. Und wenn der Markt sich untypisch verhält, sollte man lieber ganz vorsichtig werden.

Einen Moment lang habe ich überlegt, dass der Markt auf die Nachricht reagiert, dass der Bundespräsident die Gesetze zum ESM auf Wunsch des BVG nicht vor dem 01.07. unterschreiben wird. Denn diese Nachricht fiel zeitlich mit dem Absturz zusammen. Aber diesen Gedanken habe ich verworfen, letztlich ist der 01.07. kein wirklich hartes Datum, da der ESM sowieso erst später seine echte Arbeit aufnehmen sollte.

Insofern bleibe ich im Moment etwas ratlos zurück und beobachte intensiv, wie sich der Markt nun im späten Handel verhält. Sollte nun keine Gegenbewegung kommen, würde das bei mir Warnlampen auslösen. Sie sehen, auch mir geht es manchmal so, dass ich etwas ratlos bin.

PS: Möglicherweise hat der Absturz mit -> dieser <- Nachricht zu tun, obwohl ich den Inhalt jetzt auch nicht so überraschend finde.

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15 Gedanken zu „Marktupdate – 21.06.12 – Plötzliche Schwäche im Markt“

  1. „Sie sehen, auch mir geht es manchmal so, dass ich etwas ratlos bin.“

    Das ist ein wirkliches Trostpflaster, wenn man sich mal wieder unbeholfen fühlt 😀 . Die 62 Mrd € Nachricht war für mich auch die einzig mögliche Erklärung heute

  2. @Hari

    Bis jetzt ist der Trend doch noch voll intakt und wir sehen derzeit nur eine a,b,c Korrektur in den Indizes nach einem Anstieg von rd. 100 Punkten im ES (S&P Future) und rd. 500 Punkten in FDAX. Ich habe jetzt noch nicht alle Charts im Detail angesehen aber im ES wurde im Stundenchart bisher nur die letzte Welle um 50% korrigiert, was eigentlich normal und gesund ist. Wenn nun die Gesamtbewegung seit dem 04.06. korrigiert wird, wäre das 38er RT im ES bei 1319 und das 50er RT bei 1307. Erst bei Schlusskursen deutlich unter 1295 wird es charttechnisch kritisch.

  3. @ Z88, ja, so kann man das sehen und es ist auch noch nichts wirklich negatives passiert. Insofern kann ich nachvollziehen was Du sagst. Trotzdem kommt die Bewegung vom Zeitpunkt und Momentum her für mich überraschend und mehr sage ich ja nicht. Und ich bezweifele mal, dass es viele gibt, die diese Bewegung haben kommen sehen. Das dürfte die meisten auf dem falschen Fuss erwischt haben.

    Im übrigen, ob es wirklich nur eine abc Korrektur ist oder etwas anderes ist halt keineswegs sicher. Es „könnte“ eine klassische abc Korrektur sein, mehr wissen wir aktuell nicht. Zuletzt haben diese Muster wie der Cup&Handle aber immer hervorragend funktioniert, wenn das diesmal anders ist, ist auch das bedeutsam.

  4. Ich habe ehrlich gesagt ein wenig auf solch eine Entwicklung wie heute Nachmittag spekuliert und gehofft. Grundsätzlich sehe ich uns immer noch im Abwärtstrend auf 24h Basis (DAX), die US Indizes verfolge ich nur am Rande. Für mich war die Frage entscheidend, wie weit wir in dieser Korrektur hochlaufen und um die 6430 liegt ja ein guter Widerstand im Chart.

    Bin per CFD short in Gold seit 1600 und im DAX seit 6375 (die letzten beiden Tage waren ziemlich nervenaufreibend).

    Es waren hauptsächlich fundamentale Faktoren, die mir dieses („mein“ Szenario) gezeigt haben: Das Bernanke nicht hemmungslos ein neues QE ausrufen kann, wundert mich nicht, war er doch um die Jahreswende 2011/2012 aufgrund seiner lockeren Geldpolitik finanzpolitisch ziemlich im Kreuzfeuer (zumindest als derjenige, der die Verantwortung für den FED kurs übernimmt). Dazu kommt, dasss die US Indizes nahe den Allzeithochs handeln und das vor dem Hintergrund, dass es weder der amerikanischen noch der globalen Wirtschaft gut geht. 16 Billionen Schulden, ein Arbeitsmarkt ohne erkennbare Tendenz zur Besserung und der Immobilienmarkt nach wie vor am Boden – man sagt ja, die Börsen handeln die Zukunft: Welches Jahr soll das sein, 2043?

    Und der DAX: Nunja, wir haben politisches Dauerkaspertheater in Europa – mit leider sehr ernsten möglichen Konsequenzen für unsere Zukunft und die unserer Kinder. Jeden Tag irgendwelche neuen chaotischen Meldungen (Bsp. Spanien: brauchen kein Geld, kriegen 100 Mrd., brauchen 63 Mrd., evtl. sind es aber auch 160 Mrd. unter Stress). So langsam kriege ich einen richtigen Würgereiz. Ich war bisher politisch nicht sonderlich engagiert bzw. was das Wissen angeht recht unbeholfen, das hat sich mit der Staatsschulden-/Finanzbranchenkrise geändert. Am Schlimmsten finde ich persönlich mittlerweile, dass ständig irgendwas entschieden wird oder angechoben, das „TIA“ ist und ich nicht gefragt werde. Warum fragt mich/uns eigentlich niemand, ob ich/wir einen Banken-/Staatenbailout nach dem anderen wollen.

    Die ganze tolle Grundidee von Europa wird durch das autoritäre Herumgestümper aller Politiker Stück für Stück demontiert: Am Ende bleiben nur noch Vorurteile, Ressentiments und die fehlende Bereitschaft, überhaupt noch aufeinander zuzugehen.

    Trotz dessen meine Positionen komfortabel im Plus sind, kann ich mich im Moment darüber nur wenig freuen.

  5. @Hari, ich finde es vollkommen in Ordnung, auch mal ratlos ein zu dürfen, denn diese Ratlosigkeit, die besagt, daß da widersprüchliche Signale auf dem Markt sind, die einem die Orientierung erschweren. In jedem Fall viel besser als sich die Dinge so zurechtzubiegen, wie sie einem grade in den Kram passen, was bei Weltuntergangsproheten und Daueroptimisten notorisch der Fall ist – auch wenn diese Spezies heutzutage weitaus seltener anzutreffen ist als noch in den 80er/90ern.

    Zum einen erschwert die Schuldenkrise jedwede Beurteilung ganz außerordentlich und zum andern sind die Reaktionszeiten viel schneller geworden. Niemand rennt heute mehr zum Bankschalter und erteilt Kauf-/Verkaufsorders. Heutzutage wird schon beinahe in Echtzeit reagiert. Die Unsicherheiten und auch die Volatilitäten sind in Krisenzeiten(und wir sind noch immer in einer Krise, trotz allem) besonders hoch und dem kann man eben nicht ausweichen.

  6. ach herrje … es geht ohne wirklichen tragischen Grund wirklich Berg ab…. Hari ich schätze deine Einschätzungen immer sehr! und kann diese auch nachvollziehen ! aber heute ist mein verstand u die Nachvollziehbarkeit nicht mehr gegeben!! ;(((((

  7. @Hari, also ohne jetzt klugsch….n zu wollen aber ganz überraschend fand ich das offen gesagt eigentlich nicht. Der ES hatte bei 1357 seine 138% Ausdehnung zum letzten Swing High bei 1328 erreicht. Da wird eigentlich immer mehr oder weniger stark korrigiert. Außerdem hatten wir im Daily eine recht deutliche negative Divergenz. Insofern – je nach Blick auf den Chart – nicht so ganz überraschend. An den genannten Marken wird sich entscheiden, ob wir es mit einer einfachen Korrektur zu tun haben oder ob der Markt insgesamt noch ein Stockwerk tiefer will.

  8. Verspätete Gewinnmitnahmen? Ich glaube dann steigt das geliebte Großkapital wieder ein, bevor das politische Umfeld in den nächsten Wochen ruhiger wird. Ich glaube die amerikanische Notennbank hat schon Maßnahmen ergriffen, die derzeit notwendig ist UND NICHT MEHR. Das bedeutet aber auch, dass es so schlecht nicht aussehen kann, oder? Ich denke, dass wir erst im Winter wissen werden, ob wir derzeitig mehr als nur eine Konjunkturabkühlung durchmachen. Ich bin (momentan leider mit leichten Gesamterlusten) langfristig entspannt investiert.
    Seid Ihr eigentlich auch in Rente- und Aktienmärkten von Wachstumsländern aktiv?

    MfG
    Daniel

  9. @All,

    vielen Dank für die Anteilnahme, das freut mich wirklich. 🙂

    Ich muss aber doch eine Klarstellung schreiben, weil jeder in meine „Überraschung“ etwas anderes hinein interpretiert, je nachdem was die persönlichen Sichtweisen und Tradingtechniken sind. Und das Problem ist, meine Wahrnehmungsspanne ist eine andere als bei den meisten von Ihnen, weil ich ja regelmässig auf den Markt schaue. Auch hier sieht man, wie wir unbewusst durch unsere eigene Gedankenwelt bei der Wertung des Handelns Dritter beeinflusst werden, eine wichtige Lehre auch für die Märkte ! Zur Erklärung:

    (1)
    Eine Korrektur nach der Fed überrascht mich gar nicht. Erst gestern habe ich doch von der Möglichkeit eines Tests der Nackenlinie im S&P500 bei 1338 geschrieben. Die Korrektur aus einer gröberen Sicht der Tagescharts, das sind die Parameter die zb Z88 hier geschrieben hat, überraschen mich also kein bisschen. Auch die Divergenz im Daily habe ich natürlich gesehen.

    (2)
    Was mich am Zeitpunkt aber überrascht ist die kurzfristige Sicht, der Ablauf des heutigen Tages. So hatte ich zb heute früh Shorts auf den S&P500 im Markt – eben weil Schwäche mich nicht überrascht hätte, Stop bei 1358, im Nachhinein zu eng. Die wurden durch den Spike mittags bis auf fast 1360 ausgestoppt. Shit happens. Die Ruhe und Gelassenheit des Marktes war beeindruckend. Dann kam der miese Philly Fed und die Gelassenheit des Marktes war immer noch beeindruckend. Dann stand um 17 Uhr das grosse POMO Kauf Programm an und Philly Fed war verdaut. Und ich habe mich auf einen ruhigen Resthandelstag eingestellt. Und da – genau um 17 Uhr – macht es BUMM und der Markt ging in „Full Sell Mode“. DAS – der Zeitpunkt – hat mich überrascht nicht das überhaupt eine Korrektur kommt. Um 17 Uhr habe ich damit nicht mehr gerechnet. Vorher durchaus.

    Insofern lieber Z88, war das schon ein bischen „klugsch…“ ;-), aber das ist völlig in Ordnung, ich finde es gut wenn Ihr versucht zu helfen und mir zu erklären und bin dafür auch dankbar. Denn damit wir das dann hier zu einer echten Community und nicht nur zu einer One-Man-Show – ich sehe ja auch nicht immer alles, wer kann das schon.

    Aber die Daily Charts sehe ich selbstverständlich, und würde ich die nicht sehen, würde ich meinen Job nicht machen. Nur das wir um 17 Uhr so abkippen und das Momentum, das wir dabei entwickeln, DAS hat mich unvorbereitet getroffen. Wenn es DAFÜR Indikatoren gab, wäre ich interessiert darüber zu lesen, die hätte ich dann wirklich übersehen.

    (3)
    Und ich habe auch nicht damit gerechnet, dass das zu einem „Full Sell Mode“ wird, der Materials, Energy, Emerging Markets, Precious Metals um 4% und mehr nach unten prügelt und die Nackenlinie ohne zu zucken durchschlägt. Also das Momentum zu diesem Zeitpunkt um 17 Uhr hat mich überrascht. Der Markt ist ansatzlos und ohne sichtbaren Auslöser von grosser Gelassenheit in vollen „Risk Off“ Modus gewechselt. Das irritiert mich immer noch und diese Irritation wird sich erst legen, wenn ich verstehe, was da passiert ist. Und das tue ich leider immer noch nicht, was mich nervös macht.

    So, ich hoffe damit sind alle Klarheiten beseitigt. 😉 Ich danke trotzdem für die Beiträge, so sollte eine Community sein und bitte auch in Zukunft so zu reagieren.

    Man sieht halt wieder, wie schwierig und aufwändig es ist, solche komplexen Gedankengänge zum Markt in Text zu fassen. Denn wenn der eine davon redet „überrascht“ zu sein, schaut er dabei vielleicht auf etwas ganz anderes, als der Gegenüber, der sich wundert warum das denn überraschend sein soll. So habe ich Z88 geschrieben, ich sei von „Zeitpunkt und Momentum“ überrascht. Er hat das auf seinen Daily-View übertragen. Ich meinte aber 17 Uhr und den Tagesablauf Intraday und habe gar nicht daran gedacht, das man das anders interpretieren könnte. So sind wir auch alle Sklaven unserer eigenen Gedankenschubladen, eine wie ich finde wichtige Lehre des heutigen Tages, denn viele Konflikte der Welt beruhen nur auf solchen unterschiedlichen „Schubladen“ in den Köpfen der Beteiligten.

  10. Grundsätzlich geht es doch immer um verschiedenen Kursszenarien mit verschiedenen Zeithorizonten, die man aufgrund der Charttechnik oder fundamentalen Daten mit Wahrscheinlichkeiten versehen kann.

    Bei 6430-6440 gab es einen Widerstand im Dax. Und ich war versucht einen Short zu spielen was ich leider dann aber doch gelassen habe, weil mir die Stärke zu groß schien.

    Denn eigentlich hätte der Markt gestern nach der FED-Enttäuschung und all den anderen schlechten Zahlen so negativ reagieren müssen wie heute!?

    Das war überraschend dass der Markt heute erst noch mal schön hoch marschierte und Stärke signalisierte und auch um 16.00 Uhr noch recht stabil blieb und jetzt mit dieser Dynamik ohne direkt kurzfristig ersichtlichen Grund nach unten rauscht!

    Ratlosigkeit!?

    Und ja auch ich finde das sehr positiv, wenn man einfach auch mal sagt, ich hab gerade irgendwie keine Erklärung für all das und sowieso gibt es im Nachhinein die passend gemachten Nachrichten dann ja ohnehin auf N-TV.

  11. @Hari

    Lieber Hari, ich schreibe das jetzt nur, weil Du meine Ausführungen im letzten Posting nun leider doch als „Klugsch…erei“ wertest. Es liegt mir fern, Dich oder irgend jemand anderen zu belehren. Aus Deinen Ausführungen im Ausgangsposting konnte ich aber wahrlich nicht entnehmen, warum Du konkret überrascht warst.

    Ich habe nun lediglich das Naheliegende angenommen und – wie ich meine sachlich fundiert – dargelegt, warum der heutige Downmove für mich keineswegs überraschend kam. So etwas betrachte ich in der Tat als nicht nur Nehmen sondern auch Geben in diesem Board. Auch wenn es sich nun nach Deiner Erläuterung anders darstellt wäre es sicher auch keine Schande gewesen, wenn Du evtl. mal eine Sache übersehen hättest. Wie gesagt, das war aus Deinem ersten Posting nicht zu entnehmen.

    Ich bin sicher, dass es Leser in diesem Blog gibt, die ihrerseits über umfangreiches Börsen- und Trading KnowHow verfügen. Mein Kurzfrist- und Swing-Trading habe ich bei einer der anerkannt besten Traderinnen Deutschlands erlernt, die einige Jahre meine Mentorin war. Dabei habe ich eine Marktsicht entwickelt, die weniger fundamental geprägt ist aber dir mir recht zutreffend ermöglicht, die wahrscheinlichsten Bewegungen des Marktes einigermassen frühzeitig zu erkennen.

    Wie in meinem vorherigen Posting dargelegt war es demnach recht wahrscheinlich, dass (mindestens) eine Korrektur anstand. Was nun der konkrete Auslöser ist oder wann diese dann konkret startet ist eigentlich unerheblich, weil Kurse die Nachrichten machen und nicht umgekehrt. Das wurde hier ja auch schon von anderen thematisiert.

    Es wäre aus meiner Sicht schade, wenn man bei gut gemeinten Beiträgen Gefahr läuft, als Klugsch…. tituliert zu werden. Ich bin sicher nicht der beste Schreiber aber nachdem Du schon einmal als Reaktion auf eine etwas missverständlich formulierte Aussage meinerseits bzgl. des Futures-Trading diese als „dummerweise“ kommentiert hattest fühle ich mich veranlasst, diese Zeilen zu schreiben. Ich bin wahrlich keine Mimose aber wenn ich etwas nicht in Ordnung finde, sage ich das auch.

  12. @ Z88, ohje, ich dachte das hätte ich klar gemacht, dass ich das nicht so sehe.

    Zitat: „Insofern lieber Z88, war das schon ein bischen “klugsch…” ;-), aber das ist völlig in Ordnung, ich finde es gut wenn Ihr versucht zu helfen und mir zu erklären und bin dafür auch dankbar. Denn damit wir das dann hier zu einer echten Community und nicht nur zu einer One-Man-Show – ich sehe ja auch nicht immer alles, wer kann das schon.“

    Mein Text war also versehen mit einem dicken 😉 und Anführungsstrichen beim Wort „klugsch ….“. Ich hatte gehofft, damit genügend klar gemacht zu haben, das ich mir einen augenzwinkernden Spass als Replik auf das Wort erlaube, das Du selber eingeführt hast. Es tut mir leid, dass das nun so passiert ist.

    Also, for the record:

    NEIN, ich habe das nicht so empfunden und mich über Deinen Beitrag gefreut ! Leider ist es mir wohl nicht gelungen das klar zu machen. Ich werde versuchen solche missverständlichen Spässe in Zukunft zu unterlassen.

    Aber wir sollten jetzt bitte nicht anfangen Worte hin- und her zu wenden, dann komme ich nciht mehr zum handeln. 😉 „Dummerweise“ ist mir nicht bewusst, im Sinne das ich das irgendwann absichtlich so verwendet habe wie Du es interpretierst. Und wenn, war es nur umgangssprachlich im Sinne, „dumm gelaufen“ gemeint. Warum sollte ich Dir Dummheit unterstellen, ich bitte dich, Du machst doch tolle und wertvolle Beiträge 🙂

    Kommunikation ist und bleibt halt schwierig. Wir sollten alle versuchen damit gelassen umzugehen und dem anderen gute Absichten zu unterstellen, denn so ist es in der Regel ja auch. Also bitte *Peace* 🙂

  13. @Hari

    Alles klar und Schwamm drüber. Hatte ich dann wohl missverstanden. Wenn man sich nicht persönlich kennt und Aussagen einordnen kann, ist die rein schriftliche Kommunikation in Boards wohl immer potenziellen Missverständnissen ausgesetzt. Also, konzentrieren wir uns lieber wieder auf die Märkte. Macht auch mehr Spass…:-)

  14. @Z88

    Ich finde Deine Kommentare sehr beeindruckend! Auch wenn ich gestehen muss, dass ich nicht alles verstehe und nachvollziehen kann. Aber da fehlt mehr wohl leider die Zeit, mich so intensiv zu beschäftigen als voraussagen zu können, wo ein Index möglicherweise Halt machen könnte. Mit meinen begrenzten Möglichkeiten habe ich nun über das Wochenende versucht, auch Anhaltpunkte für diesen Abverkaufverkauf zu finden. Leider ohne Ergebnis. Könntest Du mir/uns einen Tipp geben, an welchen Indikatoren Du diese Korrektur vorausgesehen hast; und was mich noch interessieren würde: besteht aus Deiner Sicht eine größere Wahrscheinlichkeit für steigende Kurse in den nächsten 6 Monaten – oder sollten wir uns lieber an die Seitenlinie stellen?

    Herzliche Grüße
    Johann

  15. @Johann

    Nun, „vorausgesehen“ habe ich die Korrektur (leider) nicht. Kursverläufe genau voraussagen kann wohl niemand. Wir handeln an der Börse immer nur statistische Wahrscheinlichkeiten, nach denen wir mit dem geeigneten Risikomanagement (= Stops) und Moneymanagement (= Positionsgrößen) auf Dauer Gewinne einfahren.

    Auf der Basis meiner Methodik versuche ich, die Wahrscheinlichkeit für eine anstehende Bewegung möglichst zutreffend abzuschätzen. Das geschieht nicht auf der Basis eines Indikators sondern kumulativ aufgrund mehrerer Elemente, die stimmig zusammenpassen müssen. An Indikatoren verwende ich nur einen einzigen aus der Momentumfamilie für die Analyse von Divergenzen zum Kursverlauf. Die Details meiner Beurteilung kann ich hier aber unmöglich beschreiben. Ist auch nicht meine Absicht :-).

    Damit habe ich aber auch erst einen Hinweis, DASS eine Bewegung mit gewisser Wahrscheinlichkeit stattfindet. Wie umfangreich die wird, kann man dann wiederum nur aufgrund der Bewegung selber abschätzen. Hier spielen die Bewegungsdynamik, die innere Struktur der Bewegung sowie das Erreichen bzw. Über-/Unterschreiten bestimmter Kursmarken eine Rolle. In meinen vorherigen Beiträgen habe ich dazu schon einiges genannt. Auch diese laufende Bewegung betreffend und meine persönliche Einschätzung zum wahrscheinlichen kurzfristigen weiteren Verlauf.

    Es waren in diesem Fall bestimmte Ausdehnungsverhältnisse der laufenden Bewegung mit Rücklaufverhältnissen der vorherigen Bewegung zusammen gekommen. An solchen Marken korrigieren die Märkte sehr oft. Außerdem gab es eine recht ausgeprägte Divergenz zischen dem Kursverlauf und meinem Momentum-Indikator, so dass eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit für eine Korrektur bestand.

    Zu Deiner letzten Frage: Längerfristige Einschätzungen halte ich in unserem gegenwärtigen Marktumfeld für sehr spekulativ. Ich selber beurteile immer nur die gegenwärtige Verfassung des Marktes und versuche, meine Schlüsse daraus zu ziehen. Aus meiner Sicht gibt es 2 grundsätzliche Möglichkeiten zu handeln:

    1. Die Methode Warren Buffett, Benjamin Graham usw. Also Unternehmen sehr detailliert zu analysieren und deren Aktien günstig, also mit einer möglichst hohen Margin of Safety zu kaufen. Die kurz bis mittelfristigen Kursschwankungen spielen dann keine Rolle. Im Gegenteil wird bei vorübergehender Kursschwäche eher nachgekauft. Verkauft wird, wenn die Bewertung nicht mehr günstig ist oder sich fundamental wesentliche Dinge geändert haben. Damit hat man sich vom „normalen“ Börsenzirkus gewissermassen abgekoppelt.

    2. Handeln mit Aktien oder anderen Instrumenten auf der Basis der technischen Analyse. Dies setzt allerdings ein intensives Beschäftigen mit der Materie voraus, wenn man danach wirklich gewinnbringend handeln möchte. Man sagt, dass nur weniger als 10% aller Händler auf Dauer nur alleine die Aktienindizes schlagen. Ganz zu schweigen davon, dass dauerhaft Gewinne eingefahren werden.

    Was Hari hier macht, ist ein großartiger Beitrag für alle, die weder in der Methode 1 noch in der Methode 2 sattelfest sind. Wenn man längerfristig und dauerhaft Erfolg an den Börsen haben möchte, führt aber nach meiner Überzeugung und Erfahrung an der „Ochsentour“, die einiges an Zeit und wohl auch Geld (Verluste!) beinhaltet, kein Weg vorbei. Wenn man Glück hat, findet man einen guten Mentor. Die Anwort war jetzt wohl eine wenig länger als „die nächsten 6 Monate sehe ich so der so“. Sorry dafür. Aber ich kann sie sinnvoll nach m.M. nur auf diese Weise beantworten.

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