Vier kontraintuitive Anlageregeln aus der Praxis

Die Welt ist voll von "Anlageregeln", viele davon sind eher theoretischer Natur.

Denn in der Praxis werden wir weit mehr von unseren Gefühlen, Instinkten und evolutionären Prägungen bewegt, als wir wahrhaben und uns eingestehen wollen. Das ist der Faktor in uns, den wir hier liebevoll-spöttisch unser "Affenhirn" nennen.

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An der Börse nichts Neues

Wenn man - wie ich - sich schon über 30 Jahre mit der Börse befasst und über 10 Jahre aktiv darüber schreibt, erlebt man immer wieder fasziniert, wie jeden Tag jemand Neues aufsteht, der sich wieder auf die Suche nach dem "Heiligen Gral" der Geldanlage macht und nach relativ kurzer Zeit glaubt, diesen gefunden zu haben.

Dann wird laut dafür bei Twitter geklappert, immerhin wurde da ja wahlweise ein Jesse Livermore, Benjamin Graham, Peter Lynch oder André Kostolany wiedergeboren, die Follower steigen.

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Das immer gleiche Problem der Anleger

Viele neue Anleger strömen derzeit auch in Deutschland in den Aktienmarkt, getrieben von der Not im Zeitalter der Nullzinsen und Inflation irgendwo noch ein wenig Rendite zu finden.

Und eine hungrige Finanzindustrie wartet nur darauf, diese neuen Anleger an sich zu binden. Das ist wie früher im Western wenn der Unbedarfte an einen Poker-Tisch tritt und interessiert fragt: "Ist das das Spiel mit den 5-Karten?"

Die Pokerprofis sehen sich dann an, vermeiden jedes Grinsen und der mit der Uhr am Goldkettchen in der Weste sagt betont freundlich lächelnd: "Setzen sie sich, sie können Poker! 😛

Und das Angebot das neuen Anlegern geboten wird ist riesig, es bedient all deren bewusste und unbewusste Bedürfnisse. Da werden Prognosen geboten und raunende Weissagungen, tiefgehende "Value-Analyse" die einer Aktie "auf den Grund" gehen, Charts gespickt mit bunten Linien, so dass man schon gar nicht mehr weiss wo der Preis überhaupt dargestellt wird, "heisse Tipps" für die neuesten "10-Bagger" und vieles mehr. Da tummeln sich "renomierte Experten"an jeder Ecke und die Anzahl der Follower auf irgendeiner Plattform wird zum Qualitätskriterium erhoben, als ob die Anzahl der Fliegen ... na sie wissen schon, ich muss das nicht vertiefen. 😛

Die Anleger sind dann im Süßwarenladen und alle wollen scheinbar nur ihr Bestes, was ja mit anderer Bedeutung dann auch wieder stimmt. 😉

Ein paar Jahre später haben diese Anleger dann im besten Fall eine durchwachsene Anlagegeschichte und im schlechtesten Fall sind sie enttäuscht wieder weg, weil "Börse ist Mist".

Das ist der Lauf der Welt und er ist es aus einem Grund. Dem Grund, dass in Realität all die "Value-Analysen", Weissagungen und tausend Indikatoren wenn überhaupt bestenfalls die halbe Miete sind, dass diese nur eine *Kontroll-Illusion* vorgaukeln.

Denn die wirkliche Kunst der Geldanlage ist die Fähigkeit, sich in Unsicherheit zielgerichtet und profitabel zu bewegen.

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