Telefonieren mit 2024

Lage & Szenarien vom 17.12.2023

Ich will wissen, wie 2024 werden wird. Leicht ist es nicht, die richtige Verbindung mit dem Jahr zu bekommen. Mehrere Nummern stehen zur Verfügung, ich wähle die optimistische … Das Bild ist schlecht, der Ton blechern … aber kondensiere ich das wenige von mir verstandene, so bleiben fünf Sätze:

Der US-Zentralbank gelingt das Wunder. Durch kräftige Zinserhöhungen hat sie die Inflation zurückgedrängt. Sie hat dabei nicht überzogen, stellt Zinssenkungen in Aussicht, vermeidet eine Rezession. Die Börsen jubilieren, das perfekte Soft-Landing ist geglückt, es ist Powells Meisterstück. Bei den Zinsen folgen wird dem Fed-Chef in den nächsten Monaten die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde: So rechnen Aktienanleger auch in Europa mit einer zahmeren Zinspolitik bei mäßiger Inflation, was den Kursen der Aktienunternehmen des alten Kontinents gut tun wird.

Eilige Leser können an dieser Stelle die Lektüre beenden und sich dem Sonntagmorgenkaffee widmen. Die Sätze sind das Kondensat meines Gesprächs mit 2024. Die wacklige Leitung brach bald zusammen. Aber alles wichtige war gesagt. Es ist die perfekte Welt für mich als Aktienanleger; ich sollte voll investiert sein.

Es gibt nur ein Problem. Die perfekte Welt ist mittlerweile Mehrheitsmeinung am Markt. Wussten Anfang diesen Jahres noch die meisten, dass die Fed gnadenlos überziehen und die Wirtschaft mit ihren Zinserhöhungen in den Abgrund reißen würde, wussten sie auch, dass die großen Tech-Aktien komplett überbewertet wären, der Markt von daher zwangsläufig und epochal abschmieren würde … und das Gegenteil geschah … so ist sich jetzt eine Mehrheit wieder sehr sicher … und der Meinungsumschwung fand in den jüngsten, letzten Wochen des Jahres statt … und viele und besonders institutionelle Adressen wollten noch auf den abfahrenden … eigentlich schon durchrauschenden Aktiengewinnzug aufspringen ...

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