Vom Elend der Charttechnik und der Börsenkultur – Eine Wutrede

Vor kurzem hatte das Handelsblatt wieder zum Frankfurter Gespräch geladen und was dort vorgestern als Ergebnis den Weg in die Presse fand, hat das Zeug als perfektes Anschauungsmaterial für das ganze Elend der Charttechnik und die nicht existente Börsenkultur in Deutschland zu dienen.

Lesen Sie vielleicht zunächst einmal -> hier <- den Artikel mit dem reisserischen Titel "Experten erwarten heftigen DAX-Einbruch".

Da haben wir also auf der einen Seite diese sogenannten "Experten", die in dem Artikel mit Aussagen zitiert werden, die für mich persönlich irgendwo zwischen Trivialität und Blödsinn liegen. Jetzt will ich zugunsten der Herren annehmen, dass ihre Argumentation im Gespräch tatsächlich weit differenzierter war, als es der Artikel vermuten lässt. Nur warum lässt man sich dann derart oberflächlich darstellen ? Ich würde mir das verbitten und wenn die Redaktion darauf nicht eingehen will und meine differenzierte Argumentation nicht drucken will, dann sollen die halt was von anderen Leuten veröffentlichen. Niemand wird doch gezwungen daran teilzunehmen.

Als ob das aber nicht reicht, werden in dem Artikel wieder fröhlich Zukunftsaussagen gemacht und konkrete DAX Ziele genannt. Die Schlagzeile ist ja das beste Beispiel. Dabei macht seriöse Markttechnik gar keine exakten Zukunftsaussagen, aber dazu später mehr. Darüber hinaus waren diese "Experten" in den vergangenen Jahren eher die perfekten Kontraindikatoren. Letztes Jahr wurde beim Frankfurter Gespräch lauthals das Ende der Goldhausse ausgerufen. Das Ergebnis durften wir dann bei 1900 USD bewundern. Das es immer noch Leser gibt, die diesen "astrologischen" Zukunftsbetrachtungen Beachtung schenken ist wirklich erstaunlich. Aber schon zwei Tage später ist es halt vergessen nach dem Motto "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern" und wenn dann der Markt in einer Woche tatsächlich kräftig absackt - und irgendwann wird er das aus ganz anderen Gründen ohne Frage tun - dann kann man sagen "ich habs ja gesagt".

Auf der anderen Seite haben wir nun aber die Reaktion von Otto Normalanleger, die man in den Kommentaren zum Artikel nachlesen kann. Da werden Kübel an Häme über solche Zukunftsaussagen und die Charttechnik perse vergossen und man könnten deshalb meinen, dass die Anleger doch klüger geworden sind. Wenn man aber genau hinsieht merkt man, dass viele der Kommentatoren zwar erkennen wie unsinnig diese pauschalen Zukunftsaussagen sind, mit dem Kind aber gleich das Bade mit ausschütten und die Charttechnik perse als "bunte Linien" verunglimpfen. Ganz verdenken kann man es diesen Kommentatoren ja nicht, denn wenn diese Technik so dilettantisch verkauft wird, muss man sich auch nicht wundern, wenn die Mehrzahl der Normalanleger keinen Zugang dazu entwickelt. Da man eine Linie auch schnell gezogen hat, gibt es ja leider auch zu viele die damit hausieren gehen, ohne die Grundlagen und Prinzipien - und damit auch die Grenzen - der Technik wirklich verstanden zu haben.

Warum erklärt eigentlich nicht mal jemand seriös, was man mit Charttechnik erreichen kann und wo ihre Grenzen liegen ? Denn richtig und seriös ausgeführte Chartanalyse ist weit mehr als "bunte Linien" und gleichzeitig weit weniger als der "heilige Gral" zur Zukunftsvorhersage. Es ist einfach eine für Anlageentscheidungen wichtige Technik, die Indizien über den Marktzustand liefert, nicht mehr und nicht weniger. Indizien, aber keine Gewissheiten - der Unterschied ist bedeutend !

Das ist ja auch kein Wunder, denn die Charts bilden ja nur das Verhalten der Massen an Menschen ab, die in der Vergangenheit am Markt gehandelt haben. Mit bunten Linien hat das wenig zu tun, mehr mit der Visualisierung der Massenpsychologie - auch Marktsentiment genannt. Und menschliches Massenverhalten hat halt schon seine Muster, wer das nicht sehen will beraubt sich selber freiwillig eines wichtigen Bausteins, der ihm einen kleinen Vorteil bei der Anlage verschaffen könnte.

Im Gegensatz zu dem was solche Schlagzeilen implizieren, macht seriöse Charttechnik auch keine verbindlichen Aussagen über die Zukunft, sie beschreibt nur das Verhalten der Marktteilnehmer in Gegenwart und Vergangenheit. Und aus diesem Verhalten kann man mit Erfahrung Rückschlüsse für die Wahrscheinlichkeiten zukünftigen Marktverhaltens ziehen. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger !

Ein weiterer Punkt der gerne verkannt wird - besonders von noch unerfahrenen Jüngern der Charttechnik: man darf sie auch nicht zu exakt nehmen, denn sie unterliegt massiv der Selbstbezüglichkeit. Wenn zum Beispiel der ganze Markt auf eine exakte Marke wie 7000 starrt, werden die Marktteilnehmer sich adaptieren und versuchen schon vorher zum Zug zu kommen. So ist der Erfolg einer charttechnischen Marke auch gleichzeitig ihr Untergang, denn alleine durch die gemeinsame Beobachtung der Marke verändert sich schon das Marktverhalten und die echte Reaktion findet etwas verschoben an anderer Stelle statt. Wer also mit allgemein bekannten, auf die Kommastelle exakten Marken bei Widerständen und ähnlichem operiert, macht sich was vor und wird garantiert von den Haien im Markt abgefischt. Das bedeutet aber nicht, dass Widerstände nicht existieren, man muss sie nur als Zonen verstehen, deren exakte Ausprägung im permanenten Fluss von Beobachtung und Handlung aller Marktteilnehmer ist. Denn auch für die Charttechnik kann man den Spruch von Warren Buffet anwenden: Sie ist simpel, aber nicht einfach !

Und so weiter, ich könnte endlos so weitermachen. Im Kern - und richtig eingesetzt - ist Charttechnik und Markttechnik aber ein sinnvoller Weg um Massenpsychologie sichtbar zu machen. Und es ist nicht die Schuld dieser Technik, wenn jemand damit unseriösen Kokolores betreibt. Genauso wenig wie es Schuld der Physik ist, wenn sie jemand verbiegt um verquere Weltanschauungen zu verbreiten. Wenn die Mehrzahl der privaten Anleger begreifen würde, wie wichtig die Massenpsychologie für die Kursentwicklung ist und das diese durchaus ihre Muster hat, dann wären wir in der Börsenkultur einen erheblichen Schritt weiter und Otto Normalanleger würde an der Börse weit erfolgreicher sein.

Mit solchen Artikeln wird aber auf jeden Fall genau das Gegenteil erreicht und alle können sich nun fröhlich in ihren Vorurteilen bestätigt sehen.

Mich ärgert das - und deshalb habe ich mir diese Wutrede hier mal erlaubt. Ich hoffe Sie sehen mir das nach ....

8 Gedanken zu „Vom Elend der Charttechnik und der Börsenkultur – Eine Wutrede“

  1. Eine schöne „Wutrede“.
    Wenn ich dich mal zitieren darf, denn das verstehe ich auch noch nicht wirklich:

    „Wenn zum Beispiel der ganze Markt auf eine exakte Marke wie 7000 starrt, werden die Marktteilnehmer sich adaptieren und versuchen schon vorher zum Zug zu kommen. So ist der Erfolg einer charttechnischen Marke auch gleichzeitig ihr Untergang, denn alleine durch die gemeinsame Beobachtung der Marke verändert sich schon das Marktverhalten und die echte Reaktion findet etwas verschoben an anderer Stelle statt. Wer also mit allgemein bekannten, auf die Kommastelle exakten Marken bei Widerständen und ähnlichem operiert, macht sich was vor und wird garantiert von den Haien im Markt abgefischt. “

    Ist es dann nicht gut, wenn es Markteilnehmer gibt, die (nicht) so genau auf Charts schauen?
    Denn sonst könnten doch die Haie gar keinen Gewinn machen, wenn es niemanden gibt, der genau dann kauft, wenn der Markt abstürzt?

    Ich dachte bisher es geht darum ein Hai zu werden und eben die Fische zu verputzen, ähnlich wie beim Poker.
    Den anderen einen Schritt voraus zu sein, die Aktie schon zu kaufen bevor die Masse sie entdeckt und dann zu verkaufen, wenn sich alle um sie reissen.
    Wenn alle Haie sind, dann macht doch niemand mehr Gewinn. Oder sehe ich das falsch?

  2. Hallo Daniel,

    ja und nein. Natürlich ist die Ahnungslosigkeit des Handelsteilnehmers auf der anderen Seite der eigene Vorteil, wenn man es ganz global betrachtet. Und Erfolg an der Börse ist ein Wettlauf um einen kleinen Wissensvorsprung gegenüber den anderen. Insofern ja, das siehst Du richtig.

    Das habe ich aber nicht gemeint, denn ich habe ja nicht allgemein, sondern konkret zu exakten Chartmarken und nur bezogen auf die Charttechnik gesprochen.

    Um Dir ein Beispiel zu geben:

    Es gibt einen Klassiker bei dem die Haie (das ist das Big Money) gerne die ganzen kleinen Fische wie uns abfischen. Nehmen wir eine sehr wichtige Marke die oft durch die Presse lief, weil alle sagen „wenn der Markt da darunter fällt, dann ist es Zappenduster“. Ein schönes Beispiel war die 1100 im S&P 500 letzten Oktober. Das war die „do or die“ Markte für die meisten Beobachter. Und was hat der Markt gemacht ? Erst an einem Tag darunter bis ca. 1080 gefallen, nur um dann brutal zu drehen und zu einer Rally anzusetzen, die uns heute bis 1330 oder 23% höher gebracht hat. Wer also exakt die 1100 als Stopmarke genutzt hatte wurde gnadenlos abgefischt und ärgert sich immer noch.

    Und wenn Du mal genau hinschaust, passiert das ganz oft. Wichtige Marken werden minimal gerissen nur um dann die richtige Bewegung in die Gegenrichtung zu machen. Der Grund ist ganz einfach – das ist die Selbstbezüglichkeit öffentlich bekannter Marken in der Charttechnik. Eben WEIL das Big Money weiss das alle darauf starren, weiss es auch das ganz viele Stops kurz unter der Marke liegen und die kann man wunderbar abfischen und damit eine Menge Geld machen.

    Deshalb darf man Chartmarken nie zu exakt nehmen, sondern sollte die als Zonen begreifen. Das habe ich gemeint, nichts sonst.

    Ich hoffe ich habe mich jetzt verständlicher ausgedrückt.

    Und zum Abschluss – du hast Recht – wenn ich mich hier bemühe zu erklären und anderen zu helfen, dann schiesse ich mir damit auch ein kleines bischen selber in Bein. Denn je weniger die anderen Marktteilnehmer begreifen, desto besser meine Chancen. Deshalb ist es auch so schwierig wirklich gute und kompetente Informationen zum Markt zu bekommen. Denn wenn man nicht an den Informationen selber verdient (wie die Presse per Abo etc) dann gibt es eigentlich keinen Grund das zu tun, was ich hier tue, ausser altruistischen Motiven. Deshalb sollte man auch jedes „tolle System“ das einem gegen Zahlung angeboten wird mit allerhöchster Skepsis betrachten und sich immer die Frage stellen: was ist die Motivation des Verkäufers.

    Solange hier aber ein paar hundert treue Leser mitlesen, beeinflusse ich damit mit Sicherheit nicht den Markt zu meinem Nachteil. Und sollten es mal viel, viel mehr werden, werde auch ich dafür wie die normale Presse Geld nehmen müssen, denn den Aufwand (und die Kosten von Webserver etc) kann man dann nicht mehr unentgeltlich betreiben.

  3. Hallo Hari, da will ich mich auch noch gerne zu Wort melden. Zunächst mal, die Gattung von Leuten, um die es da geht, wurde früher wohl gerne als „Chartisten“ bezeichnet, das waren irgendwelche merkwürdigen Männer mit Ärmelschonern, die vor Börsencharts saßen und mit fein gespitztem Bleistift und Lineal Linien über vermutete Kursverläufe zeichneten. Bei dieser Art von Analyse geht es letzlich darum, aus Vergangenheitsdaten die Zukunft ablesen zu wollen. Eigentlich gar nicht mal so verkehrt, dieser Ansatz – denn die Börsenentwicklung soll ja die Entwicklung der Realwirtschaft reflektieren und das tut sie langfristig auch. Wenn man sich die Gewinnentwicklung der großen Unternehmen anschaut und vergleicht sie mit den Börsenkursen, stellt man fest, daß sich diese beiden Kurven langfristig im Gleichlauf befinden.

    Damit aber ist noch gar nichts über die kurzfristige Entwicklung gesagt. Diese kann sehr wohl erheblich vom Gleichgewichtszustand abweichen. Auch gibt es so etwas wie schwankende Moden – mal sind Aktien aus urgendwelchen Gründen populär, mal sind sie es nicht, derzeit eher nicht, aber das kann sich ja auch wieder ändern – das ist alles recht schwer einzuschätzen. Und vor allen Dingen, mehr als irgendwelche Elliott- oder Fibonacci-Kurven ist doch die Entwicklung der fundamentalen Größen ausschlaggebend, und nicht zuletzt oder sogar vor allem, die Einschätzung derselben durch die Börsenteilnehmer. Dies hat Keynes einmal sehr schön ausgedrückt, als er sinngemäß schrieb, an der Börse wäre nicht erfolgreich, wer bei einem Schönheitswettbewerb die Gewinnerin erraten würde, sondern derjenige, der die Mehrheitsmeinung über die mutmaßliche Gewinnerin richtig einschätzen würde. Die Wissensschaft steht bei der Untersuchung dieser Phänomene noch relativ weit am Anfang. Aber diese Ansätze werden zunehmend gewürdigt, wie die Verleihung des Wirtschaftsnobelpreises an den Verhaltensökonomen Kahneman nachdrücklich unter Beweis stellt.

    Und genau so ist es. Jeder versucht zu erraten, in welche Richtung die Reise geht, und diese Erwartungen stecken bereits in den aktuellen Kursen. Anstiege und Verluste sind somit nichts anderes als Anpassungen von Erwartungen. Und so gesehen macht die technische Analyse dann doch Sinn, indem sie nämlich Kursverläuf als adaptierte Erwartungen interpretiert – der Markt diskontiert alles – und nicht als die Fortschreibung vergagngener Trends in die Gegenwart. Es gab um das Jahr 2000 herum Leute, die das propagiert haben. Aber hätten diese Leute Recht behalten, dann würde der DAX heute ein KGV von weit über 100 aufweisen.

    Selbstverständlich kann es passieren, daß der DAX demnächst auf 5000 abtaucht. Aber genau so kann es passieren, daß er demnächst auf 10000 ansteigt. Oder gleichbleibt. Was davon passieren wird – wir wissen es nicht. Also hat es auch keinen Sinn wenn jemand behauptete, er wüßte es. Wenn er am Ende recht behält, hat er gut geraten. Mehr nicht. Aber er darf sich wenigstens feiern lassen. Abgesehen davon ist es wesentlich sinnvoller, sich auf konkrete Marktsituationen zu konzentrieren, anstatt zu mutmaßen, was anhand der Charts in einem Jahr sein könnte – denn so etwas ist Chartismus.

    Abendliche Grüße

    ToKay

  4. Hallo Tokay,

    ein schöner Kommentar, den ich fast völlig unterschreiben kann. Insbesondere die Aussage, dass Börse eben NICHT die fundamentalen Daten abbildet, sondern die höchst subjektive und emotionale EINSCHÄTZUNG der fundamentalen Daten durch die Marktteilnehmer – ist der Kern und ungeheuer wichtig für jeden zu verstehen. Dieses Wissen gehört im Gegensatz zu vielem anderen unnötigen Detail in die Schulbücher der Abiturienten.

    Nur an einer Stelle noch eine Ergänzung meinerseits:

    Die Aussage dass die Börsenentwicklung langfristig die Entwicklung der Realwirtschaft abbildet, hört man viel von den Vertreter der Fundamentalanalyse, ich halte dieser aber bestenfalls für teilweise richtig und etwas zu statisch gedacht. Denn die Börse ist auch Teil der Realwirtschaft bzw beeinflusst diese wiederum massiv. So ist doch zum Beispiel bei vielen Firmen der Posten der Rohstoffkosten wiederum direkt davon abhängig wie die Märkte die Rohstoffe bewerten.

    Wie wir ja zb 2008 wunderbar beobachten konnten, haben viele Firmen prophylaktisch Aufträge storniert und Lager abgebaut, WEIL die Börsen abstürzten und so Unsicherheit über die Zukunft signalisierten. Und damit haben die Firmen an vielen Stellen im Sinne einer selbsterfüllende Prophezeihung die Krise erst real werden lassen, denn nach diesen Anpassungsmassnahmen gingen die Auftragslage dann – Überraschung 😉 – wirklich zurück, denn die anderen haben ja auch reagiert.

    Fundamentale Daten und Börsenkurse laufen also nicht deshalb langfristig ähnlich, weil die Börse einfach nur fundamentale Wirtschaftsdaten abbildet, sondern weil sich beide Welten gegenseitig beeinflussen. Und oft genug ist die Schwarmintelligenz Börse vorne in der Wahrnehmung kommender Probleme und manchmal schafft die emotionale Panik der Marktteilnehmer auch erst ein Problem in der Realwirtschaft, dass ohne die Panik gar nicht existent wäre.

    Die Frage wer hier Koch und Kellner ist, ist also höchst spannend und hat in meinen Augen keine einfache Antwort.

  5. Hallo Hari, danke für die Wertschätzung. Da der Abend voranschreitet, ganz kurz hierzu. Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich so ist, daß die Realwirtschaft auf Börsenentwicklungen reagiert in dem Sinne, daß sie sie als Frühindikator verwendet – bislang war ich immer der Meinung, es verhielte sich umgekehrt, also daß die Nachrichten über die Geschäftsentwicklungen in den Unternehemen die Kursentwicklung an der Börse beeinflussen. Andererseits stimmt es natürlich, wie Du schreibst, daß es Rückkopplungseffekte gibt, wie man in 2008 und dann wieder in 2011 leider gesehen hat. Es scheint mir zum andern auch so zu sein, daß im heutigen Zeitalter der Informationstechnik Nachrichten und Informationen immer schneller übermittelt werden, und damit auch immer unmittelbarer auf diese reagiert wird. Dadurch kommt eine Eigendynamik und auch Volatilität ins Geschehen rein, die es früher so nicht gab. Diese Volatilität übrigens schafft auch wiederum Gelegenheiten für denjenigen, der so etwas ausnutzen weiss. Unser Lars ist ja hierfür ein eindrucksvolles Beispiel…;-).

  6. Hallo Tokay, da ich mich in den Chefetagen ja etwas auskenne, kann ich Dir sagen das ist gerade bei international agierenden Konzernen sehr wohl so. Da sind die Märkte oft ein hervorragender Frühindikator, der auch intensiv beachtet wird. Und wenn die Märkte zusammen brechen obwohl die eigene Auftragslage noch gut aussieht, dann werden die CEOs auch nervös und fangen an ihre Handlungen anzupassen und Risiko rauszunehmen. Was wiederum dazu führt, dass die Konjunktur tatsächlich eine Bremsspur bekommt. Diese gegenseitige Rückkopplung ist weit stärker als die meisten ahnen.

  7. Hallo hari, aha…….das klingt plausibel, sehr plausibel sogar, war mir aber bislang so nicht bewußt. Das heißt, wenn das Gefährt ins Schlingern kommt, ist es schon zu spät. Aber man lernt ja nicht aus….Ich leg mich jetzt schlafen, gute Nacht…und ärgere Dich nicht zu sehr über die Chartisten!

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