Warum 2012 ein leichtes und schwieriges Jahr war – und was uns das über Trends sagt

Manchmal muss man einen Schritt zurück gehen um den Wald vor lauter Bäumen zu sehen. Denn wer das Jahr 2012 Tag für Tag erlebt hat und sich die einzelnen Bäume betrachtet, weiss das es ein schwieriges Börsenjahr war.

Ein Jahr das von permanenter politischer Intervention geprägt war. Und politische Intervention ist perse schwierig, weil kaum zu antizipieren.

Und ein Jahr bei dem der DAX mit um die 30% Plus eines der besten Jahre seiner Geschichte hingelegt hat und damit mit ganz an der Spitze der weltweiten Indizes stand. Gleichzeitig uns aber permanent so schwere Verwerfungen drohten, dass man diese Bewegung nur mit einem apathischen Gemüt hätte gelassen und ohne Sicherungsnetz mitnehmen können.

Ja, es war ein stressiges und anstrengendes Börsenjahr. Aber eigentlich war es auch ganz einfach.

Warum ? Treten wir dazu mal einen Schritt zurück, vergessen wir die täglichen Verwirrungen und betrachten den Wald. Um sein Kapital in 2012 um 70% zu erhöhen - ja 70% Performance ! - musste man nur 4 Trades auf den DAX machen. Und sich dazwischen statt im Büro an einem Strand in der Südsee vergnügen. Schauen Sie selbst auf das Jahr 2012 im DAX:

DAX 2012

Etwas vereinfacht also: Long Q1, Short Q2 und Long Q3. Das hätte locker für 60% Plus gereicht. Dann noch als I-Tüpfelchen den "Runaway-Move" im DAX seit Mitte November erwischen und die 70% Gewinn mit einem DAX ETF wären eingebucht gewesen.

Faszinierend oder, wie einfach das Jahr im Nachhinein aussieht. Und wer hat das so geschafft ? Ich vermute niemand. Ich auf jeden Fall trotz guter Performance nicht in dem Umfang und das obwohl ich die drei Bewegungen der ersten Quartale hier ziemlich genau getroffen habe. Die politischen und fiskalischen Atombomben über unseren Köpfen waren aber in 2012 zu gross, um ohne Vorsicht diese Bewegungen zu spielen.

Und was lernen wir daraus ? Erstens, dass man hinterher immer klüger ist. Überraschung ! 😉 Und zweitens, wie mächtig Trends sind und dass es das Beste ist was man tun kann, solchen Trends einfach zu folgen !

In 2013 machen wir das mit den Trends dann noch besser. Oder ? 😉

Ihr Hari

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19 Gedanken zu „Warum 2012 ein leichtes und schwieriges Jahr war – und was uns das über Trends sagt“

  1. Hallo Harri,
    auf der Suche nach einem günstigen und seriösen CFD Broker möchte ich Dich gern fragen, wo Du Deine CFDs handelst und wie man die schwarzen Schafe der Branche erkennen kann?

    Selbst bin ich seit einiger Zeit begeisterte Leserin Deines Blogs und auch bei mir führt der erste Klick am Handelstag zu Mr. Market. Bislang habe ich nur Aktien gehandelt, doch seit Herbst nehme ich an einem großen Börsenspiel teil, habe dort Derivate kennengelernt und finde den Handel damit auch ganz spannend, so, dass ich ein eigenes Trading Konto betreiben möchte.

    Auf der Suche nach einem Online-Broker habe ich in lezter Zeit einige üble Berichte (boerse.ARD.de, Handelsblatt…) und Bewertungen (broker-bewertungen.de) gelesen. Da wurde z.B. von Handelsplattformen auf Java-Basis berichtet, die sich immer wieder mal aufhängen und man sich dann nicht sofort wieder einloggen kann oder Verkaufsorders einfach nicht ausgeführt werden, wo Stop-Fishing betrieben wird oder der Premiumpartner im ausserbörslichen Handel einfach zigmal die Ausführung des gestellten Kurses ablehnt. Natürlich ist es eine absolute Horrorvorstellung, in einer Position festzusitzen, die womöglich noch ins Minus läuft, weil die Handessplattform zu langsam ist, nicht reagiert oder das System ausgefallen ist.

    Mit dem Online-Brokerage meiner Hausbank habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Allerdings sind die Gebühren so hoch, dass sich ein Daytrading dort nicht lohnt.

    Natürlich richtet sich meine Frage nicht nur an Harri sondern an alle Mr. Market Leser, die Lust haben mir über ihre Erfahrungen mit bestimmten Online-Brokern im Allgemeinen und CFD-Brokern im Speziellen zu berichten. Vielleicht ensteht ja sogar ein reger Gedankenaustausch zu dem Thema. Über ein (womöglich zahlreiches) Feedback würde ich mich jedenfalls sehr freuen.

    Einstweilen beste Grüße vom neuem Blogmitglied Mary

  2. Hallo Mary, herzlich willkommen im Blog !

    Zu Deiner Frage habe ich hier schon Diverses erklärt, das zu finden ist aber für Dich nicht leicht, da WordPress für normale Leser (noch) keine vernünftige Suchfunktion in den Kommentaren hat. Ich hoffe ich finde da auch eine Lösung, denn in den Kommentaren dieses Blogs steckt auch jede Menge Wissen.

    Zu Deiner Frage, lies erst einmal die folgenden Dinge:

    1) In -> diesem <- Artikel habe ich am Ende die wichtigen Kriterien für einen guten Broker aufgelistet. Und nein, es ist NICHT der Preis. Die ganzen betrügerischen Buden scheitern schon an 1. und erst recht an 3. Und in den Kommentaren ab 8 habe ich Missverständnisse rund um CFDs und den falsch verwendeten Begriff des „Hebels“ ausgeräumt !

    2) In -> diesem <- Artikel findest Du ab Kommentar 8 Wichtiges zu CFDs.

    3) In -> diesem <- Artikel solltest Du den Kommentar 20 von Hans und dann meine Antwort und ff ab Kommentar 25 unbedingt lesen.

    4) In -> diesem <- Artikel solltest Du die Kommentare 12+13 unbedingt lesen.

    So, wenn Du das alles verdaut hast, dürfte Dir vieles klarer sein. Noch einmal eine Kurzzusammenfassung:

    Der Begriff CFD ist nicht reguliert und kann alles mögliche sein. Aussagen über die Qualität und Seriosität von „CFDs“ perse sind deswegen auch Unsinn. Letztlich ist es nichts weiter als ein privater Vertrag (Differenzkontrakt) den Du im Sinne einer Wette mit Deiner Bank schliesst.

    Entscheidend ist jetzt, dass die Bank seriös agiert. Eine seriöse Bank wettet nicht gegen Dich, sondern verdient ihr Geld an der Marge und das ganz offen. Banken die das tun, sind daher zwangsläufig – aber nur vordergründig – „teurer“, weil sie den Spread der CFDs tatsächlich zur Finanzierung ihrer Geschäfte benutzen und sich komplett am Markt refinanzieren, was auch kostet. Wenn sie sich aber refinanziert haben, ist ihnen auch egal ob Du gewinnst oder verlierst, weil es für die Bank keinen Unterschied macht, die Marge der Bank ist dann der Spread.

    Eher unseriöse Buden – und davon gibt es jede Menge – erkennst Du an ein paar Indikatoren:
    a) sie sind auf dem Papier *sehr* billig.
    b) sie bieten nur ein minimales Produktportfolio rund um CFDs und sind keine breit aufgestellten Broker die auch Aktien, Futures, Bonds direkt zum Trading anbieten und weltweite Depedancen haben.
    c) sie haben einen aggressiven Marketingauftritt und werben mit Bullshit wie „wie ich mal nebenher 70% Gewinn machte“ oder „schnellem Nebenverdienst von 5000€“. So idiotisch diese Sprüche sind, es scheint jeden Tag wieder ein Dummer aufzustehen, den die Gier dazu verleitet solchen Sprüchen zu folgen, sonst würde es diese Art Marketing nicht geben.

    Das eine Bank obigen Kriterien entspricht, bedeutet nicht zwingend, dass sie unseriös sein muss, die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber deutlich erhöht.

    Wenn man bei einem unseriösen Broker landet, kann man sein Geld gleich ins Klo werfen. Denn nur Idioten wetten gegen einen Wettpartner, der die Kurse nach Gusto stellen kann und gegen dich wettet. Der also Gegner und Schiedsrichter gleichzeitig ist. Da kann man nur verlieren. Das absolut Mindeste was ein CFD Broker bieten muss, ist also eine kompromisslose Zusage, dass Kurse der CFDs nur 1zu1 nach öffentlichen Marktkursen gestellt werden. Alles andere öffnet Manipulation Tür und Tor.

    Ich selber habe Erfahrung mit zwei – in meinen Augen seriösen – Brokern die international agieren, breit aufgestellt sind und auch von Profis (und nicht nur von unerfahrenen Privatanlegern) genutzt werden. Das sind die amerikanische Interactive Brokers (IB) und die dänische Saxo Bank.

    Ich selber bin Kunde der Saxo Bank und zufrieden. CFDs notieren dort immer nur parallel zu offiziellen Kursen wie dem Future bei Indizes oder den Börsen-Kursen vom Haupthandelsplatz bei Aktien. Aktien per CFD zu shorten bedeutet immer, dass die Saxo im Hintergund (für Dich nicht sichtbar) ein sauberes Leergeschäft abschliesst. Deshalb ist sie auch teurer als die Buden. Und deshalb kann sie CFDs nur auf die grossen Aktien anbieten, für die Leerverkäufe am Markt durchführbar sind. Sie hat dafür aber kein Interesse daran, was aus Deinem Trade wird. Die Saxo betreibt ein Margengeschäft und wettet nicht gegen Dich. Ich hatte bei der Saxo noch keinerlei Fall, den ich als dubios betrachten würde.

    Falls Du dorthin wechseln willst – eine ganze Reihe der Leser hier ist mittlerweile dort – beachte bitte auch den Kommentar 26 in -> diesem <- Artikel. Das würde Dir im Falle des Falles 100€ als Einstiegsgeschenk bringen und mir ein 200€ Dankeschön.

    Ich hoffe ich konnte hilfreich sein !

  3. Ich möchte mich auch als Fan dieses Blogs outen. Seit einiger Zeit lese ich hier und bin von der fachkundigen Art, wie Börsenthemen behandelt werden sehr angetan.

    Ich selber befasse mich seit Mitte der neunziger Jahre mit der Börse. Hauptsächlich Aktien und Fonds. Allerdings nicht so intensiv und auch mit beruflich bedingten langen Unterbrechungen. Seit dem letzten Jahr beschäftige ich mich jedoch hauptsächlich mit meinen Kapitalanlagen. Dabei war mir dieser Blog bereits eine große Hilfe, wofür ich Hari und auch anderen Schreibern danken möchte.

    Ich wünsche Hari und den anderen Bloggern sowie ihren Familien ein frohes und erfolgreiches Jahr 2013!

  4. An alle „NEUEN“ … und zwar an die, die noch keinen Kommentar geschrieben haben.

    Ich habe seit einer guten Woche eine Menge Registrierungen, viel mehr als sonst. Kaum jemand dieser Registrierungen hat sich aber bisher hier zu Wort gemeldet.

    Nun frage ich mich aus reiner Neugier, was zu diesen Registrierungen führt ?! Denn bisher ist der einzige Sinn einer Registrierung sich aktiv zu beteiligen.

    Was ist also die Motivation das zu tun ? Hat es mit meiner Ankündigung der Änderungen für 2013 zu tun ? Ist es eine Art guter Vorsatz den man über die Feiertage realisiert ? Warum plötzlich dieser Anstieg „schweigender Registrierungen“ ?

    Ich wäre dankbar, wenn mir ein paar der „schweigend registrierten“ unter die Arme greifen könnten und erklären, welche Überlegung zu der Registrierung führt. 😉

    Vielen Dank !

  5. Hallo hari,
    bin schon länger stiller Mitleser und seit gestern frisch angemeldet.

    Bei den Gründen dafür treffen Deine Vermutungen zumindest bei mir ziemlich genau ins Schwarze.
    Habe die Feiertage genutzt, über meine Anlagefehler nachzudenken und da kommt man an Dir schwer vorbei.
    Zumindest was die Erklärung dafür angeht. 🙂
    Besonders denke ich da an Punkte wie „sich gegen den Markt zu stemmen“ und den Umgang mit Stops.

    Möchte mich aber auch gerne mal einbringen, wenns passt und ich mit dem Niveau mithalten kann.

    Deiner Anmerkung „auch in den Kommentaren steckt viel Wissen“ stimme ich 100 Prozent zu. Dieses Wissen ist jedoch teilweise wirklich sehr gut versteckt. Wäre schön, wenn das etwas übersichtlicher werden könnte.

    Freue mich auf das neue Börsenjahr und auch auf die Änderungen hier.
    Allen einen guten Rutsch!

  6. Ich möchte mich ebenfalls als treuer Leser dieses Blogs outen; seit heute habe ich mich auch registriert, nachdem ich bislang „stiller Leser“ war.
    Ich verfolge die Kommentare und Artikel seit etwa neun Monaten und während der Handelszeit besuche ich diese Website mehrfach täglich (insbesondere natürlich, nachdem die Schlussglocke in der Wall Street erklungen ist…).
    Haris Instinkt für die Marktentwicklungen ist – zumindest was 2012 anging – fast schon als prophetisch einzustufen, und der Mut, diese Einschätzungen hier publik zu machen, ist alle Anerkennung wert.
    Ich selbst trade i.d.R. deutsche Small Caps, aber auch mal Devisen oder Edelmetalle über Derivate. Bin eher Swing- und Positionstrader; mit CFDs und Daytrading habe ich eher bescheidene Erfahrungen gemacht, um es mal euphemistisch zu formulieren.
    Bei Gelegenheit werde ich versuchen, den Blog mit eigenen qualifizierten Beiträgen zu bereichern.
    Ich freue mich auf ein gemeinsam hier erlebtes und reflektiertes Börsenjahr 2013 ! Es wird wieder sehr herausfordernd sein, und wieder einmal stark beeinflusst durch Politik, Notenbanken & Co.
    In diesem Sinne wünsche ich allen zunächst einmal einen Guten Rutsch und ein efolgreiches Neues Jahr 2013 !

  7. In meinem Fall ist es so, dass ich schon seit einiger Zeit beabsichtige, mich aktiver zu beteiligen. Allerdings hat mich etwas Unsicherheit bisher davon abgehalten. Und etwas Trägheit war auch im Spiel, wie ich zugeben muss. Beides versuche ich gerade zu überwinden. Vielleicht ein guter Vorsatz für 2013. Mich beschäftigen weniger Themen zum kurzfristigen Trading als Themen zur mittel- bis langfristigen Kapitalanlage. Hauptsächlich sind dies derzeit

    – Fundamentaldaten vs. Charttechnik als primäres Anlagekriterium (mit derzeitiger Tendenz, die Charttechnik höher zu gewichten)
    – Praktische Handhabung eines aktiven Rotationsprinzips in einem Portfolio
    – Anlage in Einzelaktien oder ETF in der Klasse Equities

    Meine Gedanken/Fragen dazu kann ich in nächster Zeit gerne einmal mitteilen.

  8. Vielen Dank für die drei Kommentare. Und herzlich willkommen ! Es ist immer wieder schön die individuellen Motivationen zu lesen. Und je besser ich verstehe wo der Schuh die Leser drückt, desto besser wird der Blog werden. Alles im Leben ist Nehmen UND Geben.

    Und an alle schweigend registrierten: sich mal kurz zu zeigen tut gar nicht weh 😉

  9. Hallo Hari,

    was für eine Antwort ! Hab alles in stundenlanger Lektüre durchgearbeitet.
    Vielen, vielen Dank für Dein aufwendiges Engagement – Du bist echt unglaublich!

    Vorerst werde ich mich ab dem 7.1. dem 2. Teil meines Börsenspiels widmen und dabei mal sachte ausprobieren was man davon im richtigen Leben umsetzen kann. Je nachdem, das die „mächtigste Nation der Welt“ noch für Spielchen mit uns spielt, kann´s 2013 ja erst mal ganz schön turbulent losgehen.

    Liebe Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

  10. Hallo Hari!
    Ich bin eher ein stiller Leser und möchte den Trend hier herauslesen. Da ich mehr ein mittel- langfristiger Anleger und für tägliches traden wenig Zeit habe, auch das Wissen für den Chartstechniken dafür die Zeit fehlt, komme ich mit Fond und Etf´s und ein wenig in Aktien recht gut über die Runden (meist über 10% p.a.).
    Die meisten hier angegebenen Themen, sind einerseits schon geantwortet bzw. fehlt mir die Antworten darauf zu reagieren.
    Trotzdem für mich ein weiterer Topblog zum Infos stöbern 😉
    Guten Rutsch und weiterhin sehr guten Blogerfolg ins Neues Jahr.
    Gruß Deathproof

  11. @Mary, vielleicht noch ein Tip. So ein Börsenspiel ist eine nette Sache. Es birgt aber auch Gefahren. Denn die, die bei so einem Börsenspiel erfolgreich waren, denken dann es auch mit echtem Geld sein zu können. Grober Fehler !

    Das wirkliche Problem des Anlegers ist nämlich nicht Technik. Wie der Artikel hier zeigt, kann man auch mit einem simplen DAX ETF grosse Gewinne einfahren. Das wirkliche Problem ist die eigene Psychologie. Die ist unser grösster Feind und die schlägt um so mehr zu, je mehr es um „etwas geht“.

    So ist es durchaus normal, dass jemand der „auf dem Trockenen“ schöne Papiergewinne hatte, mit echtem Geld das für ihn etwas bedeutet, nicht in der Lage ist sein Verhalten aus dem Börsenspiel zu kopieren. Das ist das Kernproblem vor dem wir alle stehen.

    Ich persönlich halte deswegen von diesen Börsenspielen nicht viel. Das ist eine nette Spielerei aber eben nur Spielerei. Die einzige Art wie man nach meiner Erfahrung wirklich lernt, ist mit echtem Geld, dessen Schmerz man auch merkt. Es muss halt so viel Geld sein, dass es weh tut. Und so wenig, dass man den Verlust verschmerzen kann.

    Der Mensch lernt halt durch den Schmerz der Hand auf der Herdplatte, nicht in dem er die Herdplatte in einer Puppenküche simuliert. 😉 Ja und manche lernen es trotz Schmerz nie ….

  12. Zum Thema Börsenspiel: Hier sollte man vor allem auch beachten, ob es sich bei dem Anbieter wirklich auch um einen seriösen und neutralen Anbieter handelt. Habe schon von so einigen Anbietern gelesen, welche ihre potenziellen Kunden ein Börsenspiel spielen lassen, welches sie unglaublich schnell und einfach zu virtuellen Gewinnen kommen lässt, nur um sie dazu zu bringen, ihr reales Geld dann bei dem jeweiligen Anbieter zu lassen und es dann schneller zu verlieren als ihnen lieb ist. Wenn ich mich recht erinnere gab es hier (glaube zumindest in den Live Tips) auch einen Hinweis auf solche Betrüger.

  13. Hier noch ergänzend der Live-Tip den ich meinte:
    „Die Methoden der FXdirect Bank laut Wiwo. Unbedingt lesen: http://bit.ly/WkjRYN Deswegen ist es wichtig einen professionellen Broker zu wählen, der sich voll am Markt refinanziert. Und dieser Broker kann keinesfalls der Billigste sein ! 16.10.12 08:35
    by Hari on 16. Oktober 2012″
    Der darin enthaltene Link sollte etwas Klarheit schaffen.

  14. Hallo Hari,
    bin auch schon seit einiger Zeit ein Mitleser deines Blogs.
    Ich bin schon seit einiger Zeit an der Börse unterwegs mit mäßigem Ergebnis; habe durch deine Kommentare und Artikel mehr gelernt als je zuvor.
    Seit Einführung eines Tradertagebuchs und dem Handeln nach strengen Regeln stellt sich auch der Erfolg ein.
    Vorher kurzfristige Entscheidungen und hinterherlaufen eines Kurses, wobei man keinen vernünftigen Stopkurs setzen kann.
    Vor allem dein Artikel über das Konto eines Profis zu dem eines Anfängers hatte mich nachdenklich gemacht. Das war ich.
    Vielen Dank für den Spiegel den du mir vorgehalten hast.

    Ich wünsche noch allen ein frohes neues Jahr

  15. Nochmal zu den Boersenspielen: Hier moechte ich das, was Hari gesagt hat, nochmal unterstreichen. Ich bin vor vielen Jahren ueber ein Boersenspiel an die Boerse herangefuehrt worden. Damals noch als Schueler der Mittelstufe des Gymnasiums, das Borsenspiel wurde von der Kreissparkasse ausgerichtet. Zu gewinnen gab es einen Flug mit einem Heissluftballon 🙂

    Es ist wirklich nur ein Spiel, nicht mehr. Es fehlen einfach die Emotionen. Noch dazu kam, dass ich damals Null Ahnung und System hatte, ich habe einfach gekauft, was gut aussah. Fuer gut gab es keine Regeln, sondern es wurde eine Bauchentscheidung getroffen. Am Ende wurde ich zweiter, und das war fatal: „Das war einfach, das kann ja Jeder!“ Man gewinnt so nur falsches Selbstvertrauen, bzw. Ueberheblichkeit. Wenn die Kurse runtergehen, zuckt man nur mit den Schultern (ist doch nurn Spiel). Wenn die Kurse hochgehen, ist man der Held. Die wichtigen negativen Gefuehle fehlen komplett! Wenn man nun aber mit echtem Geld loslegt, dann kommt auf ein Mal das Spektrum der negativen Gefuehle mit dazu, aber diese konnte man im Boersenspiel nicht trainieren. Und genau hier geht es dann in die Hose. Deshalb habe ich die gleiche Meinung wie Hari, Boersenspiele und paper trading bringen nix. Lieber mit einem kleinen Account ueben. Das kostet zwar dann verhaeltnismaessig viele Gebuehren und kommt auch mit echten Verlusten daher, aber genau das ist nunmal das Lehrgeld, welches man zahlen muss. Meiner Meinung geht’s nicht ohne.

    Die einzige Ausnahme fuer sinnvolles paper trading sind vielleicht rein mechanische Systeme, welche man mit real world data fuettern will, um sie auf Herz und Nieren zu testen.

  16. Ich, als „schweigende registrierte“ Mitleserin seit Beginn an und absoluter Börsenfrischling, möchte Deiner Aufforderung, Hari, „sich zu zeigen“ aus Dankbarkeit für Deinen außergewöhnlichen Blog gerne nachkommen. Mein dauerhaftes Schweigen hat eine bunte Menge an vielen, auch lustigen Gründen.
    In der Metapher eines Klassenzimmers gesprochen, drehe ich Ehrenrunden ohne Schulranzen, geschweige denn Hausaufgaben zu machen. Als größte Hürde, um die ich regelmäßig kreise, hat sich das Kennenlernen meiner Lynx-Tradingplattform aufgebaut. Was auch wieder gut ist, weil ich auf diese Weise noch lerne, statt mit Geld zu spielen. Schmunzelnd begleitet mich außerdem die Ambivalenz als Unwissende keinem Guru zu folgen. So nehme ich geduldig den Fensterplatz der letzten Bankreihe im Klassenzimmer ein bis ich den Ruf für den Heldenweg höre.

    Danke an Dich Hari und Alle, die diesen Blog gestalten.

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