Marktupdate – 09.11.12 – DAX mit relativer Stärke !

Nachdem wir im -> gestrigen Artikel <- zum Abend einen intensiven Blick auf den Leitindex S&P500 geworfen haben, hat sich der Index ja bisher - Stand 21.30 Uhr - genau wie skizziert entwickelt.

Der Bounce ist auf den Punkt gekommen und zwar startete er bei einem S&P500 Future Tiefstand von 1366 um 14.15 Uhr. Nach "Lehrbuch" lief er dann ebenso bis an die Unterkante der Nackenlinie der skizzierten Schulter-Kopf-Schulter Formation bei 1390. Dort ging dann nicht unerwartet die Kraft aus und zum Zeitpunkt dieses Artikels notieren wir wieder bei 1380. Der S&P500 hat den gestern skizzierten Ablauf also perfekt abgearbeitet.

Ich möchte ganz klar festhalten, dass wir damit bisher alle Inkredenzien einer klassischen und massiven SKS-Formation im S&P 500 haben. Das Kursziel im Bereich 1300-1320 hat nun also eine hohe Wahrscheinlichkeit !

Natürlich kann es immer anders kommen, denn die Marktstrukturen können jederzeit durch exogene Nachrichten oder Ereignisse verändert werden. Lassen Sie am Wochenende Nachrichten über den Ticker laufen, nachdem beide Parteien in Sachen "Fiscal Cliff" Kompromisssignale senden und wir eröffnen am Montag oberhalb 1400 im S&P 500.

Trotzdem wäre es nach meiner Erfahrung ein Fehler, diese real vorhandenen Marktstrukturen zu ignorieren und sich gegen den Markt zu stellen. Viele Signale - insbesondere die Schwächlichkeit des heutigen Bounce - signalisieren tiefere Kurse im S&P500 voraus. Und das ist Realität. Die Spekulation auf irgendwelche Nachrichten ist dagegen nur blinde Spekulation.

Wer bullische Erwartungen hat, tut nach meiner Erfahrung nun gut daran abzuwarten, bis der Markt selber gezeigt hat, dass er nun doch drehen will. Dazu bräuchte es als Minimum einen überzeugenden Bruch der 1390 nach oben. Noch besser aber einen Bruch der 1410, wo man eine angedeutete Trendlinie zeichnen könnte. Oder um ganz sicher zu gehen, ein Bruch des letzten Hochs der rechten Schulter bei 1435. Das ist noch ein weiter Weg zu gehen, aber erst dann hätten die Bullen eindeutig wieder die Kontrolle !

Soweit dazu, heute soll aber im Vergleich mal der DAX das Thema des Abends sein. Denn auch wenn sich dieser in keinem Fall den Bewegungen des Leitindex S&P500 entziehen kann, zeigt er doch im Vergleich eine grosse relative Stärke. Schauen Sie selbst auf das Tageschart seit Februar diesen Jahres und vergleichen Sie mit dem Tageschart des S&P500 von gestern.

DAX

Sie sehen, dass der DAX einen sehr geordneten Rückgang bis zum ersten Fibonacci Retracement hin gelegt hat, den man mit gutem Willen als Bullenflagge interpretieren kann. Ich würde die Formation aber eher als einen eindrucksvollen "Descending Broadening Wedge" interpretieren, so wie ich das Ihnen im Chart eingezeichnet habe. Und wenn Sie mit dem Chart des S&P500 vergleichen, sehen Sie auch, dass der starke Absturz des S&P500 der letzten Tage im DAX nicht in dem Umfang nachvollzogen wurde.

Jetzt werden Sie sicher wissen wollen, was das für eine Chartformation ist und da hilft wie immer ein Blick zum Pattern-Papst -> Bulkowski: Descending Broadening Wedge <-, der auch in meinen "Hilfreichen Links" vertreten ist. Aber auch hier wird das Prinzip gut erläutert: "-> Descending Broadening Wedge <-.

Und wissen Sie was das Schöne ist ? Diese Formation hat eine weit höhere statistische Wahrscheinlichkeit für eine Auflösung nach oben als nach unten ! Nach Bulkowski liegt die Ausbruchswahrscheinlichkeit nach oben bei 79%. Das ist doch mal ein Wort, oder ? 😉

Der DAX hat also die Chance, den weiteren Absturz des S&P500 in Form eines immer weiter aufgehenden Wedge zu kompensieren, um dann letztlich irgendwann (auch Jahresendrally genannt ;-)) nach oben auszubrechen.

Ich hatte schon mehrfach gesagt, es scheint als ob die europäischen Aktienmärkte nun zunehmend der Ort sind, an dem man investiert sein muss. Die über ein Jahr seit Mitte 2011 andauernde Überperformance der US Indizes, scheint langsam dem Ende entgegen zu gehen.

Auch wenn der Leitindex S&P500 aktuell wirklich nicht gut aussieht, ist Polen also noch nicht verloren und die Jahresendrally noch keineswegs von der Tagesordnung ! Wenn es nun wieder vermehrt Stimmen gibt, die eine derartige Rally verneinen, betrachte ich das eher als positives Zeichen eines zunehmend negativ werdenden Sentiments.

Nehmen wir also mal theoretisch an, der S&P 500 liefe in den kommenden 2 Wochen durchaus herab bis in die Zone 1300-1320 und würde die SKS-Formation vollenden. Übertragen auf den "descending broadening Wedge" des DAX, würde das einen erneuten Rückgang bis knapp unter 7000 bedeuten, dem sich dann der Ausbruch nach oben zum Jahresende anschliesst. Nicht die schlechtesten Aussichten !

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende !

Ihr Hari

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Marktupdate – 08.11.12 – S&P 500: folgt nun der Absturz bis fast 1300 ?

Ich weiss, ich habe heute sehr viel geschrieben und hatte vor allem noch nie so viel Live-Tips wie heute. Aber es war ja auch ein bedeutender Tag im S&P 500, der geradezu danach schreit, nach Handelsschluss der Wallstreet in eine grössere Perspektive gestellt zu werden.

Deshalb folgt nun noch ein kleine Nachtschicht meinerseits. 😉

Schauen Sie also mit mir auf den Tages-Chart des S&P 500 seit Frühjahr diesen Jahres, mit der nun bekannten Schulter-Kopf-Schulter Formation. Dieses mal habe ich das Fibonacci-Grid hinterlegt und dafür die Nackenlinie weggelassen, um nicht mit zu vielen Linien zu verwirren.

Abgesehen davon ist die Position der Nackenlinie dieses mal nicht ganz eindeutig und etwas Geschmackssache. Ich kann das rechnerische Potential-Ziel (measured Move) der Formation daher auch nur grob im Bereich 1300-1320 verorten.

S&P 500 081112

Sie wissen aus meinen Live-Tips, dass wir heute mit 1377 geschlossen haben und die SKS Formation damit aktiviert wurde. Weiterhin haben wir die 200-Tage-Linie in den letzten Handelsminuten gebrochen. In Summe ein ziemlich klares Signal für weiter fallende Kurse.

Auf der Habenseite steht nun aber der zweite Tag, an dem wir ein mittelgrosses "Buying on Weakness" im ETF SPY hatten. Das bedeutet, dass "Big Money" diesen Rückgang teilweise kauft. Und wir sind nun technisch sehr überverkauft. Ein Bounce ist nun nach der Gummibandtheorie wahrscheinlich geworden.

Wie passt das zusammen werden Sie sich fragen ? Und was ist mit der Jahresendrally ?

Nun, die Jahresendrally kann auch erst Anfang Dezember starten. Das war schon öfter so. Und das Problem der Wahl ist doch, dass sie die erhoffte Klarheit nicht gebracht hat. Letztlich sind die politischen Mehrheitsverhältnisse wie vor der Wahl. Eine Jahresendrally dürfte also ziemlich eindeutig mit der Entwicklung in Sachen "Fiscal Cliff" gekoppelt sein. Der Tag, an dem sich zu dem Thema eine Einigung abzeichnet, dürfte eine gewaltige Rally sehen.

Und bis dahin ist es keineswegs unmöglich, dass der Index vorher noch die SKS Formation bis ca. 1315 vollendet. Für eine mögliche Jahresendrally, die durch eine Lösung im Haushaltskonflikt ausgelöst würde, wäre das natürlich ein besonders explosives Szenario.

Insofern schauen Sie noch einmal auf den Chart, in dem ich ein für mich gut vorstellbares Szenario eingezeichnet habe. Morgen käme in dem Szenario noch anfängliche Schwäche, die uns bis zum 50er Fibonacci Retracement bei 1370 treiben würde, vielleicht auch die noch offenen Gaps bei 1360 und 1365 schliesst. Dann dürfte der Markt so überverkauft sein, dass es für einen deutlichen Bounce reichen sollte. Die Buying on Weakness Signale im SPY sind selten ohne Auswirkung, eine nachhaltige Wende können sie aber nicht garantieren, ein paar gute Tage sind aber schon drin.

Dieser Bounce könnte dann typischerweise die Nackenlinie der SKS bei ca. 1390 noch einmal von unten testen. Und dann geht es entweder doch nach oben durch (grüner Strich), oder aus heutiger Sicht wahrscheinlicher runter bis zum rechnerischen Ziel bei ca. 1315 (roter Strich).

Wer jetzt aber einfach einen simplen Strich nach unten erwartet, liegt aber mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder falsch und wird im Hin- und Her aufgerieben werden. So einfach funktioniert der Bruch einer Nackenlinie einfach nicht. Schauen Sie doch einfach mal die Sägezahnbewegung beim Aufstieg seit Juni an, dann wissen Sie was uns erwartet. Jetzt sind Abstürze immer schneller als Anstiege, aber ohne ein oder zwei wildes Swings nach oben, gehen auch grosse Abstürze so gut wie nie ab !

Das führt zu der witzigen Lage, dass nun die Tendenz des Marktes nach unten zeigt, eine massive Shortposition im Moment aber sehr riskant ist. Wenn dagegen der Markt sich wieder von unten (in einem Bounce) der Nackenlinie nähert, *dann* ist eine Short Position viel attraktiver, da nun ein naher Stop oberhalb der Nackenlinie möglich ist, der das Verlustpotential begrenzt. Das wäre dann ein attraktives Setup mit gutem Chance/Risiko Verhältnis. Wer also nun denkt, nach Bruch der Nackenlinie sei alles nun simpel, sollte unbedingt lernen, so wie der manisch depressive Mr. Market um die Ecke zu denken.

Deshalb nochmal in aller Deutlichkeit. Jetzt Short zu gehen erscheint mir persönlich - Stand heute Abend - eher prozyklisch und nicht unbedingt klug ! Aber das grosse Bild sollte man nicht aus dem Auge verlieren. Die gute Short-Gelegenheit kommt möglicherweise nach einem eher schwächlichen Bounce. Denken Sie mal zurück, als ich diese SKS schon einmal zeigte. Das war *bevor* sich die rechte Schulter ausformte. Die gute Short-Gelegenheit war auch da die rechte Schulter, nicht unbedingt jetzt !

Was das Szenario für den DAX bedeuten würde, dürfte regelmässigen Lesern von Mr-Market.de klar sein. Der zeigt zwar im Moment relative Stärke zu den US Indizes, kann sich aber einer starken Bewegung des Leitindex S&P500 mit Sicherheit nicht substantiell entziehen.

Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht und morgen gute Entscheidungen !

Ihr Hari

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Gold mit neuem Verlaufshoch – 08.11.12 – So sieht eine Bärenfalle aus.

Wir haben hier in den letzten Tag mit dem Kurs von Gold (XAUUSD) mitgefiebert, seit ich am 24.10.12 ein wichtiges Swinglow verortet hatte. Dann hatten wir den überraschenden Absturz am 02.10. und Sie erinnern sich sicher, dass ich mir der bevorstehenden Wende bei Gold und meiner Analyse trotzdem so sicher war, dass ich sogar temporär meine Stops aus dem Spiel genommen habe, um nicht dumm ausgestoppt zu werden. Das nennt man dann wohl "weit aus dem Fenster lehnen". 😉

Es ist schön zu sehen, dass sich gute Analyse auszahlt. Denn wie ich mehrfach schrieb, signalisierten schon Ende Oktober alle mir bekannten Analysemethoden, dass bei Gold eine bedeutende Wende und höhere Kurse zum Jahresende vor uns liegen sollten.

Insofern erlauben Sie mir mal diesen selbstzufriedenen Post, das tut gut an einem Tag, an dem der breite Markt an der Klippe zu einem grösseren Absturz hängt und sich im Moment sozusagen mit den letzten Fingern an Grasbüscheln festhält.

Schauen Sie mit mir daher auf das Stunden-Chart von Gold (XAUUSD) und geniessen Sie, wie eine Bärenfalle aussieht:

Gold XAUUSD 081112

Den roten Kreis habe ich am 24.10. aus guten Gründen schon für das endgültige SwingLow gehalten. Aber Mr. Market hatte noch eine Prüfung in Petto. Der grüne Kreis am 02. bzw 05.11. ist es dann geworden.

Auch wenn das Timing nicht perfekt war, die grundlegende Analyse war richtig. Wir haben ein neues Verlaufshoch und die Reise Richtung 1900 USD kann beginnen. Nun kann mit etwas Glück und ohne politische Überraschungen vielleicht der Teil beginnen, der mit Geniessen zu tun hat. Der GDX nähert sich heute Abend schon den 52 USD.

Und ich erinnere an das, was ich schon mehrfach sagte. Nun darf man nicht zu hektisch und zu früh aussteigen und Gewinne mitnehmen. Nun kann man den Stop unter die 1700 USD legen und sollte mal laufen lassen. Wenn dann die Politik oder die Notenbanken doch eine böse Überraschung planen, die prinzipiell nie vorherzusagen ist, dann ist das Verlustpotential sehr gering. Aber wenn das nicht passiert, gibt es nach oben eine Menge an Potential, die ich mir nicht vorschnell verbauen will.

Ihr Hari

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Apple am Scheideweg – 07.11.12 – Ein hoch spannendes Chartbild.

Schauen Sie mit mir mal nach Handelsschluss auf dieses sehr eindrucksvolle Tages-Chart von Apple seit 2009:

Ich könnte Ihnen jetzt nacherzählen, was Sie bei der meistbeobachteten Aktie der Welt an tausend anderen Stellen auch lesen können:

  • Das Apple zuletzt beim Ausblick enttäuscht hat.
  • Das das Debakel mit dem Kartendienst zu Zeiten des ebenso seeligen wie detailversessenen Steve Jobs nie passiert wäre.
  • Ob Apple ohne Jobs noch die Innovationskraft hat, wo nun wahrscheinlich die letzten Produkte an denen er mitwirkte den Markt erreicht haben.
  • Das der Wettbewerb aufschliesst und die Margen sinken.
  • usw usw ...

Wir schauen statt dessen mal gemeinsam auf den obigen Chart. Der eindeutig sagt, dass Apple nun langsam drehen sollte. Spätestens in der Zone 520-530 USD auf Höhe des Tiefs vom Mai diesen Jahres. Und eigentlich technisch auch müsste, weil die Aktie nun ziemlich überverkauft ist, insbesondere nach dem heutigen Minus von fast 4%, das den Charakter eines kleinen Ausverkaufs hatte.

Aber was wenn nicht ? Die Fallhöhe ist eindrucksvoll. Und wir hatten heute zwar einen fast 300M grossen "Buying on Weakness" Print im SPY, der Hoffnung auf bessere Tage in den Indizes macht, aber trotz dieses Absturzes nichts bei Apple ! Big Money scheint weiter die Füsse still zu halten und nicht einzusteigen. Auch nicht nach 20% Fall von den Höchstständen !

Was ist, wenn Apple das Tief vom 18.05.12 bei 522 USD wirklich unterbietet ? Fällt Apple also wirklich durch ? Das sieht nun nach einem hoch spannenden Trade aus, der den ganzen Markt beeinflussen wird. Was denken Sie ? Was sagt Ihnen dieses Chart ?

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Kurzkommentar – 07.11.12 – Schulter-Kopf-Schulter Formation im S&P500 ?

Da ist sie, die üble Schulter-Kopf-Schulter Formation im S&P500, von der ich schon seit einiger Zeit spreche:

Es ist noch zu früh diese auszurufen, aber wir sind kurz davor, weil im Bereich der Nackenlinie. Und das theoretische Kursziel wäre irgendwo da, wo das rote Fragezeichen steht. AUA !

Ich war ja heute schon vorsichtig was die Frage angeht, ob die Rally den Nachmittag überlebt. Aber mit diesem brutalen Abverkauf und einem Sturz unter 1400 habe ich dann ehrlich auch nicht gerechnet. So schafft es Mr. Market immer wieder einen auf dem falschen Fuss zu erwischen. Bei mir wurden nun eine Reihe Stops gezogen und ich stehe nun teilweise an der Seitenlinie.

Wie es weiter geht ? Mein Instinkt sagt mir, dass dieser Abverkauf nach der Wahl nur von kurzer Dauer sein wird. Aber die obige Formation gebietet nun zur Vorsicht und verbietet blinde Wetten auf den Ausgang. Denken Sie daran, sich nie gegen den Markt zu stellen, das kann schmerzhaft werden.

Ihr Hari

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Marktupdate – 07.11.12 – Gedanken zum Markt nach der US Wahl

Zum Handelsstart in Europa, ein Marktupdate im Nachgang der US Präsidentenwahl:

(1)

Der Sieg Obamas hat den Status Quo einfach fortgeführt, denn im Repräsentantenhaus haben sich die Mehrheitsverhältnisse nicht geändert. Damit bleibt das Blockadepotential der Republikaner erhalten. Echte Klarheit sieht anders aus. Trotzdem dürfte das für die Märkte zunächst eine Erleichterung sein, weil zumindest die Angst vor unklarem Gewürge nach der Wahl nun weggefallen ist.

(2)

Die Rally die gestern an der Wallstreet schon vor der Wahl einsetze, war offensichtlich der Versuch diverser Hedgefonds (Hot Money) diese absehbare Entwicklung schon vorher mitzunehmen. Offensichtlich hatte auch das "Hot Money" die Erwartung, die ich gestern im Artikel formulierte, dass jede Form von Klarheit für eine Rally sorgen würde.

(3)

Ob diese Rally - die seit gestern läuft und heute weiter zu gehen scheint - dann nachhaltig wird und auch den heutigen Nachmittag überlebt, ist aber noch nicht zu beantworten. Denn nun richtet sich der Blick spätestens heute Nachmittag auf das "Fiscal Cliff".

Und durch die weiter gegensätzlichen Mehrheitsverhältnisse in Senat und Repräsentantenhaus, wird das Geschacher nun weiter gehen. Allerdings kann man nun hoffen, dass die Republikaner nun etwas gemässigter auftreten, denn die Blockade-Politik der Tea-Party hat ja nun nicht zum Sieg verholfen. Und hätte Romney auf diese Extremisten weniger Rücksicht nehmen müssen, hätte er wohl eine Chance zum Sieg gehabt, denn auch in den US werden die Wahlen in der Mitte entschieden und Obama war mehr als angeschlagen.

Es ist allerdings auch gut möglich, dass die Republikaner daher erst einmal in interne Richtungskämpfe geraten. Denn obige Analyse wird die Tea-Party-Fraktion sicher nicht teilen wollen. Ob die absehbaren internen Probleme der Republikaner einer schnellen Klärung der mit dem "Fiscal Cliff" verbundenen Fragen helfen oder diese eher verhindern, vermag ich nicht zu prognostizieren.

Aber das wird definitiv nun das Hauptthema sein, um das sich die Wallstreet gedanklich drehen wird. Und von dieser Einschätzung wird nach meiner Erwartung abhängen, ob wir nun nur eine kurze Erleichterungsrally oder den Beginn der umfangreichen Jahresendrally sehen. In diesem Zusammenhang erinnere ich noch einmal an die Übersicht von gestern, die die Sorgen der Wallstreet aufzeigt: -> hier <-

(4)

Mit dem Sieg Obamas bleibt auch "Helikopter-Ben" weiter auf seinem Posten und wird die bisherige Politik der Geldschwemme fortsetzen. Die Reaktion bei Gold liess nicht lange auf sich warten. Nun spricht sehr viel dafür, dass der Absturz vom 02.11. eine üble Bärenfalle war, in der "Smart Money" die Stops der schon auf die Wende setzenden Trader überrannte. Jetzt sind wir technisch in einer ganz einfachen Ausgangslage. Regelmässigen Lesern von Mr-Market.de dürfte nun sonnenklar sein, wo Stops bei Gold hinzulegen sind. Darüber hinaus kann man nun gelassen abwarten. Wenn sich das Szenario realisiert, dass ich immer noch für das deutlich wahrscheinlichste halte, steht uns nun eine schöne Rally zum Jahresende bevor, die das Potential hat Gold bis 1900 USD zu treiben. Und wenn nicht, dann halt nicht. Dann kann man mit den nun definierten Tiefs aber auch nicht viel verlieren. Gelassenheit und Geduld ist nun also in meinen Augen im Sektor gefragt.

(5)

Bei den Silberminen, insbesondere bei Hecla Mining (WKN 854693) und Coeur dAlene (WKN A0RNL2), gab es gestern üble Enttäuschungsreaktionen auf die Quartalszahlen, die auch den ETF SIL unter Druck gesetzt haben. In beiden Fällen waren Vergangenheitszahlen zum abgelaufenen Quartal der Auslöser und in beiden Fällen gebe ich der negativen Reaktion persönlich nur eine geringe Halbwertzeit. Denn es könnte gut sein, dass wir hier eine Parallelität zu den Ereignissen bei Salzgitter vorgestern haben.

Denn der Markt hat die ganze Zeit nur auf die zukünftigen Gewinne der Minen gestarrt, weswegen die Titel trotz vorangegangener Rally auch nicht abgegeben haben, obwohl der Silberpreis seit über einem Monat fällt und konsolidiert. Nun wurde die Vergangenheit mit einem Schlag in Erinnerung gerufen und der Markt reagiert "erstaunt", wie jemand der aus einem langen Schlaf aufwacht. Schon bald wird aber nach meiner Erfahrung wieder nur die zukünftige Entwicklung zählen.

Insofern kommt es für mich nun einfach darauf an, wie sich der Silberpreis zum Jahresende entwickelt. Und der wird sich erfahrungsgemäss ähnlich wie Gold entwickeln, siehe Punkt (4). Wenn Silber nun also weiter nach oben dreht, könnte die aktuelle Korrektur eine hervorragende Kaufgelegenheit sein. Insbesondere bei Hecla ist positiv zu vermerken, dass nun auch offiziell der erneute Produkionsanlauf der "Lucky Friday" Mine für das erste Quartal 2013 absehbar ist.

Vergessen sollte aber niemand, dass Silber-Minen extrem volatil sind und zwar in beide Richtungen. Erst gestern konnten wir das beobachten. Wenn man da mit Stops operiert, müssen diese sehr weit sein und man muss bereit sein auch signifikante Verluste in Kauf zu nehmen. Im Zweifel ist in meinen Augen der ETF SIL vorzuziehen, der sozusagen das Analog zum GDX bei Goldminen ist und einen von den volatilen Bewegungen der einzelnen Titel unabhängig macht.

(6)

Auch die Sektoren Stahl und Kohle, wenn Sie so wollen darüber hinaus die ganze Schwer- und Grundstoffindustrie, produziert nun Charts die auf eine Trendwende hindeuten. Eine Trendwende die nicht nur von der Geldpolitik der Notenbanken, sondern auch von China befeuert werden könnte. Aktienmärkte sind bekanntlich Vorlauf-Indikatoren und die chinesischen Bluechips sind seit September in Bewegung geraten, leicht zu erkennen an ETFs wie dem "iShares China Offshore 50" (WKN A0F5UE).

Ein perfektes Beispiel ist dafür sicher auch die Kursentwicklung bei Salzgitter (WKN 620200) mit einem klaren Aufwärtstrend, aber auch die Zahlen von Klöckner (WKN KC0100) von heute empfinde ich als konstruktiv. Es scheint als ob das Unternehmen die Lage im Griff hat und sogar von seiner Akquisition in den US profitiert. Damit könnte nun möglicherweise ein Kursniveau erreicht sein, von dem aus die Chancen deutlich grösser als die Risiken sind.

Um sich den Kohlesektor vorzunehmen, hat eine Aktie wie Peabody Energy (WKN 675266) als Beispiel, nun auch einen klaren, neuen Aufwärtstrend definiert, auch wenn kurzfristig ein Rücksetzer zur 200-Tage-Linie nicht ungewöhnlich wäre.

Die oben genannten Sektoren sind sicher nicht ohne Risiken und Stops sind nach wie vor zwingend. Aber ähnlich wie bei Gold hat die Abwärtsbewegung für mich nun klare Stopniveaus definiert, von denen ausgehend ich durchaus bereit bin, eine Spekulation auf den Turnaround zu wagen. Sie wissen wie sehr ich davor warne, einfach so ins fallende Messer hinein auf einen Turnaround zu wetten. Hier haben wir nun aber neu etablierte Aufwärtstrends und einen klaren Bruch der alten Abwärtstrends. Es spricht also viel dafür, dass das Messer nun schon so tief gefallen ist, wie es fallen konnte. Und bei der immer vorhandenen Restunsicherheit, dass es eben doch anders kommt, schützen mich Stops vor zu starken Schmerzen und monetären Wunden.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg !

Ihr Hari

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Marktupdate – 06.11.12 – Nach der Wahl ist vor dem Fiscal Cliff !

Guten Morgen. Vor uns liegt erneut ein Tag, der vom Warten auf die US Präsidentenwahl geprägt sein dürfte. Insofern gibt es nicht viel Neues zu sagen.

Nach aller Erfahrung werden die wirklichen Ergebnisse erst in der kommenden Nacht eintrudeln und insofern den heutigen Handel nicht mehr beeinflussen. Das eröffnet uns in Europa morgen früh eine schöne Chance, denn wir können am Mittwoch Morgen im Lichte der Ergebnisse handeln, während die Wallstreet noch mehr oder weniger selig schläft.

Die Erfahrung sagt dabei, dass die europäischen Märkte die Richtung der späteren Reaktion an der Wallstreet zwar schon vorwegnehmen, in der Regel aber nie in dem Umfang, wie es sich dann später realisiert. Insofern eröffnen sich für uns am Mittwoch Morgen schöne Chancen, wenn wir die Auswirkungen der Wahl auf die Börsen richtig einschätzen können.

Womit wir bei der entscheidenden Frage sind: wie wirkt sich die Wahl aus, wenn Obama oder Romney gewinnt ?

Meine Antwort darauf wird Sie vielleicht erstaunen. Denn ich behaupte, das ist gar nicht die Frage. Die Frage ist eher, ob es einen klaren Sieg einer Seite oder Unsicherheit und ein Gewürge nach der Wahl gibt - mit gegenseitigen Klagen, Vorwürfen, Nachzählungen etc..

Denn die Börse hasst Unsicherheit. Deshalb ist sie nun auch in Wartestellung. Und die Börse schaut heute schon über die Wahl hinaus zum "Fiscal Cliff", das in den US zum Jahresende droht. Ich erwarte daher, dass *jeder* eindeutige Sieg, egal ob von Obama oder Romney, für die Börse ein Befreiungsschlag sein wird und zu einer Rally führt. Sicher wird es in den Branchen und Sektoren die klassischen Unterschiede geben je nach parteipolitischer Ideologie. Aber die Indizes werden vielleicht bei Obama wie bei Romney steigen, aber nur *wenn* das Ergebnis eindeutig ist und damit einen starken und eindeutigen Präsidenten kreiert.

Denn ein starker Präsident erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Fiscal Cliff schnell aus dem Weg geräumt wird. Und erhöht die Sicherheit, weil klare Entscheidungen getroffen werden können und die Führungsfrage endlich geklärt ist. Das dürfte die Börse honorieren. Mr. Market liebt Sicherheit und Klarheit und hasst Unsicherheit und unklare Verhältnisse.

Umgedreht stellt ein Patt, schlimmstenfalls verbunden mit Wahlunsicherheiten wie weiland in Florida bei Bush, eine ziemliche Katastrophe dar. Weil es die Paralyse und Hängepartie mit gegenseitiger Blockade fortschreibt und es damit viel wahrscheinlicher macht, dass die US Volkswirtschaft über das "Fiscal Cliff" stürzt und die Weltwirtschaft mit sich reisst.

Nimmt man die aktuellen Umfragen zum Massstab, scheint aber nur Obama die Chance auf einen überzeugenden Sieg zu haben. Romney kann wohl bestenfalls auf ein obiges "Stalemate" hoffen. Womit klar ist, wer auf steigende Kurse setzt, muss wohl unabhängig von inhaltlichen Überzeugungen darauf hoffen, dass sich Obama deutlich durchsetzt. Denn das scheint die einzige realistische Option zu sein die Klarheit bringt - unter der Voraussetzung, dass die aktuellen Umfragen ernst zu nehmen sind. Idealerweise wäre ein Sieg Obamas auch mit zusätzlichem Erfolg bei den parallelen Kongresswahlen und 11 Gouverneurswahlen verbunden, einfach weil es Klarheit in die Machtverhältnisse bringt.

So weit meine Sicht zum Thema. Morgen früh wird es dann an den Börsen extrem spannend. Bis dahin versuche ich heute noch Kraft zu tanken.

Ihr Hari

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Marktupdate – 03.11.12 – Gold und Silber im Zeichen der US Wahl

Guten Morgen allerseits, wie Sie sehen bin ich auch Samstags früh aktiv und möchte mich zu Gold und Silber äussern. 😉

Ja das war wirklich ein komischer und denkwürdiger Börsen-Tag gestern. Der Abverkauf der frühen Gewinne der Indizes aus den Arbeitsmarktdaten und der damit verbundene Gapfill war ja noch normal. Der brutale Abverkauf im Bereich Energie und Edelmetalle, kam in seinem Umfang dann aber sehr überraschend. Auch für mich.

Aber solche Tage gibt es und jeder - wirklich jeder, egal wie erfahren - kann von Mr. Market auf dem falschen Fuss erwischt werden. Der Unterschied ist eher, wie man damit umgeht, ob man als letzter auch noch in Panik verkauft oder das grosse Bild nicht vergisst. Und ob man die Chancen sehen kann, die in so einem "Wash-Out" liegen.

Was gestern im Markt im Bereich Energie und Edelmetalle passiert ist, kam auf jeden Fall auch für viele Pros der Wallstreet überraschend. Das war tatsächlich zunächst merkwürdig. Ich habe die Diskussionen in den amerikanischen Boards nach Handelsschluss noch intensiv verfolgt.

Die einen sagen, das war schlicht Vorsicht und "Risk Off" vor der Wahl am Dienstag und der Employment-Report war dafür die Entschuldigung. Mir ist das etwas zu einfach. Interessanter finde ich das andere Erklärungsmuster:

Nach der Theorie war der Employment-Report schon der Auslöser, aber vor allem deshalb, weil er von der Obama-Administration "aufgehübscht" wurde, um bei der Wahl gut auszusehen. Dieser (zu) gute Report hat den Dollar überraschend aufwerten lassen und was wir dann bei Energie und den Edelmetallen erlebt haben, war dann die logische Konsequenz auf die unerwartete Dollar-Stärke. Insbesondere verbunden mit den neuen Aussagen von FED-Mitgliedern, die ich im letzten Artikel ja schon thematisiert hatte, erzeugte dieser Report massiven Druck auf die Edelmetalle.

Nun kam bei den Edelmetallen die Sondersituation dazu, dass wir nach jeder mir bekannten technischen Betrachtung den Boden (den SwingLow) schon drin hatten. Was dazu führte, das in dem Bereich (bei den Tiefstständen vom 24.10.) jede Menge Stops lagen. Als Gold dann plötzlich doch die 1700 erneut testete, passierte bei fast allen Marktteilnehmern das, was auch wir hier gestern am eigenen Leib erlebt haben. Alle versuchten hektisch mit der Situation umzugehen, Stops wurden gezogen etc. Am Ende ist das Gleiche bei den Minen passiert, der GDX hat ja am Ende auch noch ein neues Tief generiert und jede Menge Stops wurden gezogen.

Wenn diese Theorie des starken Dollars richtig ist, dann ist der Markt nun aber bereinigt und der Verkaufsdruck bei den PMs sollte nun abebben. Ich habe dazu einen sehr von sich selbst überzeugten Artikel unter der Überschrift "Time to buy, buy, buy" gefunden, den ich Ihnen -> hier <- zum Lesen empfehle und dessen Kernaussagen sich mit meiner Marktsicht auf Energie und die Edelmetalle decken, auch wenn ich mir nicht so einseitig 100% sicher bin, wie es der Artikel vermittelt. Mir fehlt im Artikel die "Romney-Wildcard".

Womit wir wieder beim Unterschied zwischen einem Anfänger und einem erfahrenen Marktteilnehmer sind, der sich gerade im Verhalten in Unsicherheit zeigt. Der Anfänger gerät nun in Panik und verkauft - wahrscheinlich genau auf dem Tief. Der Pro sieht die grosse Chance, die in so einem überraschenden "Wash-Out" wie gestern liegt.

Die Chance zu sehen, darf man aber nicht mit mangelnder Vorsicht und Demut vor den Volten Mr. Markets verwechseln. Auch ich bin nun wieder mit Stops drin. Und die Stops die ich nun habe, werde ich definitiv nicht mehr verschieben, sondern hart respektieren. Ich werde die konkreten Marken jetzt hier nicht nennen, aber wer meinen Kommentaren gefolgt ist, weiss nun wie ich die Lage sehe:

(1) Ich halte es immer noch für weit wahrscheinlicher, dass eine grosse Long-Chance vor uns liegt, die ich nicht verpassen will. Meine Überzeugung ist nach diesem "Wash-Out" sogar noch grösser geworden.

(2) Ich gebe dem Trade nun etwas zum atmen, um bei weiterer Schwäche am Montag nicht gleich rauszufliegen. Ich nehme damit bewusst in Kauf, mit ein paar Prozent Verlust aussteigen zu müssen.

(3) Mir ist bewusst, dass ein überraschender Sieg von Romney am Dienstag/Mittwoch die berühmte Wildcard ist, die alle obigen Überlegungen invalidiert. Denn ein Sieg Romneys dürfte aufgrund der damit verbundenen Spekulationen um eine (wieder) straffere Geldpolitik die Edelmetalle massiv treffen. Weitere 10% Minus sind dann locker drin, wenn Helikopter-Ben seinen Job verliert.

(4) Schwäche über die Wahl hinaus, werde ich daher bei den PMs nicht mehr tolerieren. Die jetzt gesetzten Stops werde ich also hart respektieren.

(5) Sollten wir aber nun nach diesem "Wash-Out" und nach der Wahl dynamisch nach oben drehen, ist das mit hoher Wahrscheinlichkeit der Start einer sehr starken Bewegung, die mindestens bis Jahresende andauern dürfte. Und aus der ich auf keinen Fall zu früh aussteigen werde, sondern die Gewinne dann laufen lasse.

So weit meine Strategie für nächste Woche in Sachen Edelmetalle. Es wird sehr spannend !

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende !

Ihr Hari

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Kurzkommentar – 02.11.12 – Gold schwächelt wg QE3 Ausstiegsszenarien.

13:40 Uhr

Endlich habe ich die gestrige und heutige Schwäche von Gold verstanden. Es hat etwas gedauert, aber nun passt das Bild wieder.

Auslöser dürfte -> diese <- Thematik sein, in der FED Mitglieder anfangen, konkrete Arbeitslosenquoten zu nennen, ab denen die FED ihr QE einstellen könnte.

Damit wird der Goldpreis natürlich auch direkt an die Arbeitslosenzahlen geknüpft und zwar invers. Dass das offensichtlich der Auslöser der plötzlichen Schwäche heute Nacht und am heutigen Tag war, konnten wir dann gerade um 13.30 Uhr bei den US Arbeitsmarktdaten beobachten. Die Daten waren gut, die Märkte steigen und Gold fällt unter 1700 USD und generiert ein neues Tief. Der SwingLow vom 24.10.12 ist damit leider invalidiert. Schade, aber nicht zu ändern, thats life.

Ich habe insofern Glück gehabt, als ich in Erwartung der Volatilität der Arbeitsmarktdaten, meine Stops heute früh wieder weiter nach unten gezogen habe. Nun habe ich sie ganz aus dem Markt genommen und werde sie erst in ein paar Stunden wieder setzen, wenn sich der Rauch etwas verzogen und der Markt sich wieder sortiert hat. In solchen Phasen muss man den Positionen halt etwas Luft zum Atmen geben.

Trotzdem stellt sich nun natürlich die Frage wie es weiter geht. Dazu sind konkrete Aussagen im Moment nicht möglich. Ich muss den Tag abwarten und möglicherweise ein erneutes SwingLow abwarten. Wann das kommt ist nicht vorher zu sehen.

Grundsätzlich ist die analytische Lage bei Gold für mich nach wie vor so eindeutig Long, dass ich nicht glaube, dass die Rally bis 1900 USD nun ausser Kraft gesetzt wurde, sie wurde wahrscheinlich nur etwas verschoben. Eine dynamische Bewegung bis ca. 1650 USD ist nun aber allemal drin !

Ich wünsche einen schönen Tag.

Ihr Hari

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Gurkenaktien des 4. Quartals 2012 – Zwischenstand zum 01.11.12

Bis zum 03. Oktober haben wir -> hier <- gemeinsam die "Gurkenaktien" zum Jahresende definiert. Ziel war es, die Aktie zu finden, die zum Jahresende 2012 sicher im Minus stehen wird.

Heute ist es Zeit, uns nach einem Monat den Zwischenstand anzuschauen. Hier das Ergebnis für den Zeitraum 03.10.12 bis 31.10.12 (jeweils Schlusskurse):

Wir haben mit unserem "Gurkenportfolio" im Oktober ein Minus von -5,3% erreicht. Gratulation !
Demgegenüber fielen die Indizes im Mittel nur um -1,6%. DAX 7324,56 -> 7268,53 = -0,7%, S&P500 1450,92 -> 1412,72 = -2,6%

Wir haben den Markt also klar geschlagen und als "Shorties" einen guten Job gemacht. Schaut man darauf woran das lag, ist sehr leicht zu erkennen, dass das Herumreiten auf dem Prinzip der Trendfolge bei der letzten Übung nun scheinbar Früchte getragen hat. Es wurden sehr viele Aktien gemeldet, die schon vorher schlecht liefen und sich in etablierten Abwärtstrends befanden. Das positive Ergebnis der Trendfolge können wir nun beobachten. Passend dazu ist auch, dass die Aktie die im Sinne unserer Übung am "schlechtesten" lief - die also den grössten Gewinn produzierte - mit Salzgitter genau die Aktie ist, die Anfang Oktober schon klar ihren langen Abwärtstrend gebrochen hatte.

Nehmen wir also aus dem ersten Monat unserer Übung mit, dass billig aussehende Aktien in der Regel noch billiger werden. Oder etwas flapsiger: "besch...... Aktien bleiben besch...... Aktien" ! 😉

Hier nun das Ergebnis im Detail:

1. A123 Systems (WKN: A0Q8FY) 0.28 USD -> 0.14 USD; gain: -50.0%
2. Peugeot (WKN: 852363) 6.14 € -> 4.91 €; gain: -20.0%
3. Magforce (WKN: A0HGQF) 2.8 € -> 2.39 €; gain: -14.6%
4. Vestas (WKN: 913769) 5.11 € -> 4.39 €; gain: -14.1%
5. Gigaset (WKN: 515600) 1.22 € -> 1.07 €; gain: -12.3%
6. Wacker Chemie (WKN: WCH888) 48.87 € -> 43.58 €; gain: -10.8%
7. Wienerberger (WKN: 852894) 6.22 € -> 5.6 €; gain: -10.0%
8. Praktiker (WKN: A0F6MD) 1.56 € -> 1.44 €; gain: -7.6%
9. Hewlett-Packard (WKN: 851301) 14.91 USD -> 13.85 USD; gain: -7.1%
10. Daimler (WKN: 710000) 38.06 € -> 36.03 €; gain: -5.3%
11. Intel (WKN: 855681) 22.55 USD -> 21.63 USD; gain: -4.6%
12. Microsoft (WKN: 870747) 29.86 USD -> 28.54 USD; gain: -4.4%
13. Solarworld (WKN: 510840) 1.40 € -> 1.34 €; gain: -4.3%
14. Tesla Motors (WKN: A1CX3T) 29.30 USD -> 28.13 USD; gain: -4.0%
15. McDonalds (WKN: 856958) 90.35 USD -> 86.8 USD; gain: -3.9%
16. Facebook (WKN: A1JWVX) 21.83 USD -> 21.11 USD; gain: -3.3%
17. Sino AG (WKN: 576550) 2.76 € -> 2.71 €; gain: -1.8%
18. Research in Motion (WKN: 909607) 8.06 USD -> 7.93 USD; gain: -1.6%
19. Aixtron (WKN: A0WMPJ) 10.24 € -> 10.16 €; gain: -0.8%
20. Alcatel-Lucent (WKN: 873102) 0.81 € -> 0.81 €; gain: 0.0%
21. Boeing (WKN: 850471) 69.86 USD -> 70.44 USD; gain: 0.8%
22. Nokia (WKN: 870737) 2.05 € -> 2.07 €; gain: 1.0%
23. Thyssen-Krupp (WKN: 750000) 16.99 € -> 17.56 €; gain: 3.3%
24. Sky (WKN: SKYD00) 3.25 € -> 3.36 €; gain: 3.4%
25. Talanx AG (WKN: TLX100) 18.75 € -> 19.5 €; gain: 4.0%
26. Infineon (WKN: 623100) 5.01 € -> 5.25 €; gain: 4.8%
27. Kontron (WKN: 605395) 3.46 € -> 3.63 €; gain: 4.9%
28. Salzgitter (WKN: 620200) 30.72 € -> 33.38 €; gain: 8.6%

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