Marktupdate – 01.06.12 – Gold und Goldminen haussieren !

18 Uhr

Der heutige, denkwürdige Tag erfordert ein weiteres kurzes Marktupdate - Urlaub hin oder her. 😉 Denn Gold und Goldminen legen heute eine gewaltige Rally hin.

Gold (XAUUSD) ist aktuell (18 Uhr) 3,4% im Plus, die Goldminen (ETF GDX) sogar 6,5% im Plus !

Sie wissen aus diversen Artikeln der letzten Wochen, wie oft ich diese Wende bei den Goldminen hier zum Thema gemacht habe und Sie wissen auch, dass ich signifikant Long im Goldminen-Sektor bin. Dieser Tag zaubert mit daher ein Lächeln auf das Gesicht, welches um so breiter wird, wenn man sich beim GDX die perfekte Umkehrformation auf dem Stundenchart anschaut, die in jeder Hinsicht klassisch und voller Symmetrie ist.

Schauen Sie auch auf das Volumen bei den Ausbrüchen des GDX nach oben, auch darüber hatte ich schon geschrieben und auch dieses Volumen impliziert, dass hier "Big Money" seinen Fuss nun massiv in den Sektor stellt. Ich habe den Stop meiner Position heute auf 41 USD nachgezogen.

Auslöser dieser brutalen Bewegung des heutigen Tages waren die US Arbeitsmarktdaten. In der Sekunde, in der die grottenschlechten Daten um 14.30 Uhr über den Ticker gingen, sprang Gold an. Neben markttechnischen Argumenten, gibt es dafür in meinen Augen nur eine Erklärung: Der Goldmarkt preist nun weitere geldpolitische Lockerungsmassnahmen ala QE3 der FED ein !

In der Vergangenheit hat der Goldmarkt schon öfters derartige FED Massnahmen ein paar Tage vor dem breiten Aktienmarkt "gerochen". Insofern wäre ich nun nicht überrascht, wenn wir auch am Aktienmarkt in den nächsten Tagen/Wochen einen dramatischen Short-Squeeze erleben, der durch Gerüchte um Notenbank-Massnahmen ausgelöst wird.

Ob und wann der aber kommt ist unvorhersehbar, das kann bis nach der Griechenland-Wahl dauern und es ist bis dahin durchaus denkbar, dass wir im S&P500 noch die 1250 testen, was uns im DAX bis 5800 treiben sollte. Da mir das Risiko eines solchen Short-Squeeze nun aber langsam zu heiss wird, habe ich meine Short-Positionen in den breiten Indizes heute glatt gestellt. Auch bei Shorts gilt halt die Regel "Vom Aufhören wenn es am Schönsten ist". 😉

Insofern bleibt es bei dem, was ich hier seit Wochen gebetsmühlenartig schreibe: Kapitalerhalt ist das Gebot der Stunde. Und wenn ich mich in solchen Phasen auf der Long-Seite exponiere, dann nur in Segmenten des Marktes, die eindeutig in einem bullischen Trend sind.

Ihr Hari

** Bitte beachten Sie bei der Wertung der Inhalte dieses Beitrages den -> Haftungsausschluss <- ! **

Marktupdate – 18.05.12 – Gold und Goldminen bestätigen Wende !

17 Uhr

Nach der gestrigen Wende hat Gold in USD (XAUUSD) nun ein "Swing Low" geformt und damit den gestrigen Tag bestätigt. Damit kann sich der Blick nun wieder vorsichtig nach oben richten.

Der Tageschart von Gold, der das ganze letzte Jahr abbildet, unterstreicht diese Sicht, dort könnte sich eine eindrucksvolle Umkehrformation bilden. Beachten Sie aber den Konjunktiv "könnte", es ist noch nicht passiert ! Beachten Sie auch den RSI an den 4 Tiefpunkten und schauen Sie genau hin, was jeweils danach passiert ist.

Schaut man auf den Stundenchart seit März des grossen Goldminen ETFs GDX, sieht man, dass wir noch über 44 USD steigen sollten, um eine Wende ernsthaft ausrufen zu können. Aber auch im GDX sieht es nun schon recht gut aus. Denn positiv sind die Volumenspitzen zu sehen, mit denen die Anstiege eingeläutet werden.

Wenn Sie mal in einem interessanten Artikel lesen wollen, wie echte "Gold Bugs" darüber denken, dann schauen Sie mal -> hier <- bei Gary Savage vorbei.

Ich muss dazu sagen, dass ich seine mehrjährigen Vorraussagen mit grösster Skepsis betrachte, nicht weil ich seine Sicht perse ablehne, sondern weil ich prinzipiell wenig von solchen Voraussagen halte. Die Zukunft ist dafür zu unbestimmt und keiner kennt sie, auch nicht Gary Savage. Trotzdem finde ich den Artikel interessant und lehrreich, weil er auf einigen eindrucksvollen Charts das Potential zeigt, dass im Sektor nun steckt und er auch aufzeigt, wie brutal überverkauft die Goldminen nun sind.

Zur Erklärung seiner Terminologie im Artikel vielleicht noch: Gary Savage ist ein grosser Fan der Zyklentheorie. Ich finde diese sehr interessant, mit einigen guten Gedanken und durchaus wertvoll bei einer Analyse der Bewegungen im Edelmetallsektor. Die alleinige Verwendung als "ultimatives" Tool empfinde ich aber als ebenso übertrieben, wie daraus jahrelange Voraussagen abzuleiten. Aber solange man damit gute Signale bekommt, ist sie ganz pragmatisch gesehen auch für mich ein wertvolles Tool.

Man darf halt nur nicht den Fehler machen, solche Charts als zuverlässige Voraussagen zu betrachten. Diese Charts zeigen Potentiale auf, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Ich persönlich sehe zum Beispiel durchaus die Möglichkeit, dass wir nun nach ein paar Tagen Anstieg wieder abwärts rollen und analog zum letzten Dezember noch einmal die 1520 USD in Gold testen und vielleicht sogar marginal ein neues Tief produzieren. Auch die Goldminen sollten dann noch einmal die Tiefs testen, zumal sich die Minen von einem schwachen Aktienmarkt nie völlig entkoppeln können.

Trotz dieser Möglichkeit spricht aber nun einiges dafür, dass wir den Boden im Sektor gesehen haben oder ihm sehr nahe sind. Trotzdem ist Vorsicht notwendig, weswegen ich bei Gold noch einen Stop bei 1490 USD einlegt habe. Damit habe ich ein definiertes Verlustrisiko von 100 USD, nach oben aber ein vielfaches an Chancen.

Abgesehen von der oben diskutierten Markttechnik, dürfte es wohl nicht nötig sein, die fundamentalen Argumente für Gold zu wiederholen. Dafür sollte der Blick in die Zeitung genügen.

Warum billige Zykliker teuer sind – und umgekehrt

Gerne wird ja das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von Anlegern benutzt, um einzuschätzen, ob eine Aktie "billig" oder "teuer" ist. Wie sehr dieses Kriterium aber bei Zyklikern in die Irre führt, will ich mit Ihnen heute besprechen.

Zyklische Aktien wie zum Beispiel Stahl, laufen ja in der Regel mit der Konjunktur in Wellen - auch Schweinezyklus genannt. Der Ablauf ist dabei immer der gleiche. Eine anziehende Konjunktur sorgt für erhöhte Nachfrage. Das treibt bei bestehendem Angebot die Preise und die Gewinne der Unternehmen. Was wiederum zur Kapazitätsausweitung und Investitionen der Zykliker führt - siehe die neuen Stahlwerke von ThyssenKrupp. Diese Kapazitätsausweitungen werden solange vom Markt aufgesogen, solange die Nachfrage weiter steigt, was wiederum zu erneuten Kapazitätsausweitungen führt.

Irgendwann steigt die Nachfrage nicht mehr, die Kapazität steigt aber weiter, weil diese Investionen ja Jahre brauchen bis sie den Markt erreichen. So trifft dann am Höhepunkt der Konjunktur eine seitwärts laufende oder leicht fallende Nachfrage auf immer weiter steigende Kapazitäten, was zwangsläufig den Preis ins Bodenlose drückt. Der sinkende Preis sorgt für die Abschaltung oder Aufgabe von Kapazitäten, solange bis die Nachfrage nicht mehr fällt und eine wieder steigende Nachfrage auf immer noch fallende Kapazitäten trifft. Und so setzt sich eine neue Runde des Schweinezyklus in Bewegung.

Der Grund für diesen Effekt liegt also in der zeitlichen Disparität zwischen der Entwicklung der Nachfrage und der Entwicklung der kapitalintensiven Produktionskapazitäten.

Schauen wie uns nun einmal an, wie sich die Aktien der Zykliker und das KGV entwickeln. Und hier haben wir auch eine massive Disparität zwischen den Gewinnschätzungen und dem Kursverlauf, die von unerfahrenen Anlegern immer wieder falsch interpretiert wird. Denn die Gewinnschätzungen laufen der Wirklichkeit um Monate nach. Die Kursentwicklung läuft aber der Konjunkturentwicklung vor, weil der Aktienmarkt ein ausgezeichneter konjunktureller Frühindikator ist.

Am Höhepunkt des Booms werden die Gewinne der Zykliker in die Folgejahre fortgeschrieben, was auf dem Papier zu sehr geringen KGVs führt. Auf dem Höhepunkt sehen die Aktien also "billig" aus. Und wenn dann der Frühindikator "Mr. Market" schon zu fallen beginnt, werden die Kurse optisch nur noch billiger, was viele veranlasst, dann 20% unter dem Zyklushoch die Aktien für "sehr billig" zu halten. Sie sehen aber nur so aus, weil die Gewinne des Aufschwungs einfach fortgeschrieben wurden. In Wirklichkeit hat der Absturz gerade erst begonnen.

Umgedreht ist es am Tiefpunkt. Der Tiefpunkt ist typischerweise dadurch gekennzeichnet, dass die Firmen kein Geld mehr verdienen, weil der Marktpreis ins Bodenlose gefallen ist. Genau dann werden die Entscheidungen getroffen Kapazität abzubauen und aus dem Markt zu nehmen. Und genau dann sehen die KGVs extrem hoch aus, da sind 50 oder 60 durchaus möglich - was kein Wunder ist, wenn die Firmen kaum mehr Geld verdienen. Genau dann stabilisiert sich aber der Marktpreis und die Gewinne beginnen wieder zu fliessen, was die KGVs dann ganz schnell wieder in normale Regionen bringt.

Abweichend von dem was unerfahrene Anleger erwarten würden, gilt also:

-> Der beste Zeitpunkt einen Zykliker zu verkaufen ist dann, wenn die Aktie optisch billig aussieht und die Kurse aber schon fallen und sich gerade ein neuer Abwärtstrend etabliert.

Genau in diesem Moment kauft Otto Normalanleger aber, weil die vermeintlich billigen Kurse den "Buy-the-Dip" Reflex auslösen.

-> Der beste Zeitpunkt einen Zykliker zu kaufen ist dann, wenn die Aktie optisch teuer aussieht und die Kurse aber wieder steigen und sich gerade ein neuer Aufwärtstrend etabliert.

Genau in diesem Moment traut sich Otto Normalanleger aber nicht zu kaufen. Vielmehr ist der Kursanstieg bei so "hoher" Bewertung für ihn das Signal, nun endlich seine Verluste zu realisieren und endgültig auszusteigen, nachdem er den gesamten Absturz bis dahin brav ausgesessen hatte.

Hari´s Märkte am Abend – 14.03.12 – Industrie oder Rohstoffe – wer liegt hier falsch ?

21 Uhr - Handelsschluss

Wie gestern nach der starken Bewegung der Wallstreet im späten Handel zu erwarten, hat der DAX heute noch eine Schippe drauf gelegt und ganz kurz sogar die 7100 touchiert. Dann reichte die Kraft nicht mehr und der DAX verharrte im oberen Bereich der alten Widerstandszone von 7000-7100, die von den diversen Tiefs und Wendepunkten des letzten Jahres herrührt. Ich wäre auch sehr überrascht gewesen, wenn wir durch diese Zone einfach so durchgelaufen wären, schon die Bewegung bis 7100 war Ausdruck grosser Stärke des Marktes.

Damit bestehen nun aber durchaus Chancen, das wir noch ein paar Tage in dieser Zone bleiben und auch die DAX 7000 noch einmal von oben testen. Sicher ist das in Anbetracht dieses Bullenmarktes aber definitiv nicht, insofern würde ich nicht allzu viel auf diese Möglichkeit wetten. Dennn der Bulle ist so unglaublich stark, dass es auch schon Morgen weiter nach oben gehen könnte.

Unabhängig von den kurzfristigen Erwägungen zum morgigen Tag, hat aber die heutige Stärke den gestrigen Ausbruch deutlich bestätigt. Die Bullen haben scheinbar die volle Kontrolle und viel spricht dafür, dass wir bis Ende März noch deutlich nach oben laufen, vielleicht sogar schon in die Nähe von DAX 7500 kommen.

Trotz allem ist nie alles perfekt und es gibt auch heute wieder Auffälligkeiten, die zumindest für ein sehr nervöses Kopfkratzen gut sind.

Denn es ist schon irritierend, wie stark die Marktentwicklung bei den Rohstoffaktien und den Industrieaktien divergiert.

Auch heute, während der DAX kurz die 7100 touchierte, waren fast alle Rohstoffaktien - auch die Industrierohstoffe - sehr schwach. Teilweise wurden die Aktien geradezu geschlachtet und fielen um 5 und mehr Prozent. Gleichzeitig stiegen heute aber die klassischen Autobauer, Maschinenbauer usw. um teilweise 3% und mehr. Wesentlicher Grund für die Schwäche der Rohstoffe, dürfte nach wie vor die Angst um die Nachfrage aus China und damit um die Weltkonjunktur sein. Aber auch unsere exportorientierte Wirtschaft mit ihren Auto- und Maschinenbauern ist ebenso massiv von dieser Nachfrage abhängig. Wie passt das zusammen ?

Man könnte also sagen, der normale Aktienmarkt rechnet nicht mehr mit einer Rezession, der Rohstoffmarkt aber sehr wohl. Einer dieser beiden Märkte muss also ziemlich falsch liegen, worin dann massive Chancen und Risiken für uns begründet sind. Ich kann die Frage natürlich auch nicht mit Sicherheit beantworten.

Ich habe aber eine leichte Tendenz und die schenkt den Industrieaktien mehr Vertrauen. Ich glaube einfach nicht an eine neue Rezession und auch nicht an einen Zusammenbruch in China. Und wenn das so ist, dann dürfte sich im Segment der Rohstoffaktien nun langsam eine Menge Nachholbedarf aufstauen. Leicht unterstützt wird diese Sicht, wenn man sich die Preisentwicklung eines klassischen Industrierohstoffes wie Kupfer direkt anschaut. Der Kupferpreis schwankt seit Mitte Januar in einem Seitwärtsband, von einem aktuellen, starken Abwärtstrend kann keine Rede sein. Bei Aluminium sieht es ähnlich aus.

Ein weiteres Erklärungsmodell könnte sein, dass bei den Rohstoffaktien generell nun die Inflations-Prämie aus den Kursen weicht, nachdem Ben Bernanke zuletzt die Hoffnung auf weiteren Stimulus zunichte gemacht hat. Sollte das der Fall sein, wären die derzeitigen Bewegungen wohl überzogen, denn die grossen Konzerne ala Rio Tinto (WKN 852147) oder BHP Billiton (WKN 908101) sind fundamental sauber bewertet, von einem "Inflations-Premium" kann ich in der Bewertung nichts erkennen.

Ich kann Ihnen also nicht sicher sagen, was diese Schwäche der Rohstoffaktien gerade auslöst, für mich sieht diese Schwäche aber etwas unlogischer und unberechtigter aus, als die DAX 7000, die in der Gewinnsituation der Unternehmen sauber begründet sind. Wirklich sicher bin ich mir aber bei dieser Einschätzung nicht, insofern sollten wir diese augenfällige Divergenz besser nicht aus den Augen verlieren, den dahinter könnten sich sehr unerfreuliche Wahrheiten verbergen !

Ganz besonders schlimm hat es heute die Edelmetalle getroffen, nachdem diese schon seit Tagen abbröseln, seit Ben Bernanke weiteren Gelddruck-Operationen erst einmal eine Absage erteilt hat. Eine kurze Gegenbewegung über 1700 USD bei Gold hat sich als Bullenfalle heraus gestellt und nun geht es richtig bergab. Selbst bei Schwergewichten wie Barrick (WKN 870450) war heute ein Minus von 5% auf dem Kurszettel.

Der prinzipielle Absturz des Edelmetall-Segments ist während einer solchen Hausse-Phase nicht verwunderlich, denn hier finden sicher Umschichtungen in den haussierenden Aktienmarkt statt. Der Ablauf der tagelangen Abwärtsbewegung mit einer Beschleunigung heute, erzeugt nun aber die Chance auf eine Gegenbewegung. Denn eine Beschleunigung eines Trends markiert nach meiner Erfahrung oft das nahende Ende einer Bewegung - denken Sie an das Gummiband. Aber wie immer ist keine Regel ohne Ausnahme, insofern sollte man auch hier erst wieder zugreifen, wenn sich tatsächlich erste Anzeichen einer Gegenbewegung zeigen.

Und noch etwas ist ebenso auffällig wie erfreulich: der Markt ist eindeutig wieder zu einem "Stockpicker" Markt geworden. Die Zeit in der alles mehr oder weniger parallel stieg oder abstürzte ist scheinbar vorbei. Das ist auch nicht so ganz überraschend, weil die Makro-Risiken und Themen wie zb die Euro-Krise nun etwas in den Hintergrund treten. So können sich die Börsianer wieder auf die Geschäftsentwicklung der einzelnen Unternehmen konzentrieren und so wird es wieder möglich, dass im gleichen Index eine Aktie heute +7% Plus produziert und andere im Minus liegen.

Ich begrüsse dieses Entwicklung sehr. Denn wenn es letztlich nur darum geht einzuschätzen was 27 Regierungschefs in Brüssel wieder auskochen, haben wir alle keinerlei Chance uns irgend einen Vorteil zu erarbeiten. Wir werden von den Nachrichten dann hin und her geworfen, wie alle anderen Marktteilnehmer auch. Die einzige Leistung die wir in solchen Phasen erbringen können, ist schnell zu reagieren und sich ohne zu zögern zu adaptieren. Wenn es jetzt aber an der Börse wieder auf die konkreten Geschäftsentwicklungen der einzelnen Unternehmen ankommt, dann zählt endlich wieder Wissen und Verständnis für die individuellen Geschäftsmodelle. Nur in einem solchen Markt haben wir als private Anleger wirklich eine Chance, uns durch Spezialisierung einen signifikanten Vorteil gegenüber den anderen Marktteilnehmern zu erarbeiten.

Aktie des Tages war heute natürlich die E.ON (WKN ENAG99) mit zeitweise 7% Plus. Was da heute passiert ist, ist ein Klassiker. Die Erwartungen vor den Zahlen waren so grottenschlecht und das Sentiment so negativ, dass trotz mieser Zahlen ein halbwegs optimistischer Ausblick des Managements ausreichte um dieses Feuerwerk heute zu zünden. Es war halt niemand mehr da, der noch verkaufen wollte. Ein Muster das ganz typisch für solche Wendepunkte ist.

Mit der Lufthansa (WKN 823312) und K+S (WKN KSAG88), die beide am morgigen Donnerstag Zahlen liefern, stehen zwei weitere stark verprügelte Aktien an, bei denen es einen ähnlichen Effekt geben könnte, falls der Ausblick des Managements positiv sein sollte. Die Lufthansa hat allerdings nach der gestrigen Stärke heute mit erneut über 3% Plus schon etwas vom negativen Sentiment abgebaut, insofern ist unklar wie stark der Effekt dort morgen noch sein kann.

Übrigens, zurück zu den Versorgern wie E.ON, rein vom Chart und von der Bewertung her, bestehen in meinen Augen gute Chancen, dass die Aktie in diesem Jahr ihren Kurs normalisiert und die 22€ Zone wieder erreicht - was immer noch rund 20% Plus bezogen auf Heute wären. Mittel- und langfristig müssen E.ON und RWE aber ihr Geschäftsmodell umstellen. Und solange das neue Geschäftsmodell nicht steht und sich nicht als ebenso profitabel wie das alte erweist, ist eine gesunde Skepsis bei den Versorgern wohl angebracht.

Denn die Annahme "Strom braucht man immer" ist in meinen Augen etwas zu kurz gedacht. Natürlich braucht man Strom immer, aber nicht notwendigerweise Strom von einem zentralen Versorger in 500km Entfernung. Denn dezentrale Stromerzeugung, zum Beispiel in Privathaushalten, ist nicht mehr sehr weit vom Durchbruch entfernt und ich rechne damit, dass Stromerzeugung in den nächsten 10 Jahren immer dezentraler und vielfältiger wird. Die grossen zentralen Stromversorger werden damit von unverzichtbaren Monopolisten mehr und mehr zu reinen Netzdienstleistern, die für Lastverteilung, Lastausgleich und die Versorgung grosser Industriebetriebe im Spitzenlastbereich benötigt werden. Und ob es vor dem Hintergrund so glücklich war, sich teilweise von den vermeintlich "lästigen" Netzen zu trennen, ist noch nicht endgültig sicher.

Auf jeden Fall wage ich es stark zu bezweifeln, das eine E.ON in dieser weit dezentraleren und wettbewerbsintensiveren Energiewelt des Jahres 2020 immer noch die Monopol-Renditen des Jahres 2007 erzielen kann. Die Computer-Mainframe Hersteller der 60er und 70er Jahre hat letztlich auch nicht gerettet, dass sie in einem Wachstumsmarkt waren, als die dezentralen Personal Computer in den 80ern die Welt eroberten. Sehr viel wird also bei den grossen Versorgern davon abhängen, wie gut es dem Management gelingt, sein Geschäftsmodell der sich verändernden Welt anzupassen und da werde ich persönlich erst einmal abwarten.

Ich wünsche Ihnen einen schöne Abend !

Hari´s Märkte am Abend – 05.03.12 – China und die Rohstoffe – Rio Tinto und Arch Coal

22 Uhr - Handelsschluss

Da lag der Elfmeter für die Bären, wie ich ja im Marktupdate heute Mittag -> hier <- schon geschrieben hatte. Nur verwandeln konnten die Bären erneut nicht, überzeugende Bären sehen wirklich anders aus.

Ich kann nur an meine Marktanalyse von Freitag erinnern, für mich sieht das so aus, als ob die innere Spannung des Marktes weiter zunimmt und sich bald mit einer starken Bewegung nach oben oder unten entladen wird.

Die Richtung des Ausschlags ist weiter unklar, zum Marktsentiment hatte ich Sie ja schon letzte Woche zweimal auf die letzte Cognitrend Studie hingewiesen. Für diese Sicht gab es heute eine weitere Bestätigung. Der von mir geschätze Börsendienst der "Bespoke Investment Group" hat bei einer regelmässigen Umfrage unter seinen Lesern - die eher den Marktprofis zuzuordnen sind - erneut eine Mehrheit mit bärischen Erwartungen identifiziert. Siehe -> hier <-.

Das ist nicht verwunderlich, denn es gehört wirklich nicht viel Phantasie dazu, sich nach 2,5 Monaten unaufhörlichem Anstieg nun eine grössere Korrektur vorzustellen. Deshalb ist die Korrektur auch im Moment nicht die Contrarian-Sicht, sondern entspricht eher dem Mainstream. Und wie ich hier ja immer hier predige, liebt es Mr. Market geradezu, genau den Weg der Mehrheit nicht zu gehen, sondern den Weg einzuschlagen, auf dem die wenigsten positioniert sind. Und deshalb kam die Korrektur bisher noch nicht und es bestehen durchaus Chancen, dass das länger so bleibt, als viele an der Seitenlinie aushalten können.

Warten wir einfach weiter ab, in welche Richtung der Pendel ausschlägt, schenken aber den Bullen weiterhin etwas mehr Vertrauen, denn die Bären haben ihren Mangel an Durchschlagskraft heute erneut unter Beweis gestellt.

Unabhängig von dem Verlauf der Indizes, gab es heute aber erhebliche Schwäche bei den Rohstoffaktien. Wesentlichen Einfluss hatten dabei nicht nur wenig überzeugende US Wirtschaftdaten, sondern vor allem auch die Meldung, dass in China für 2012 "nur" noch ein Wirtschaftswachstum von 7,5 Prozent erwartet wird - dies wäre das geringste Wirtschaftswachstum in China seit 1990. China braucht hohe Wachstumraten, um den sozialen Zusammenhalt überhaupt sicher stellen zu können.

Dabei sind die Zahlen aus China gar nicht so überraschend, immerhin hat die Zentralregierung ja zuletzt deutlich auf die Bremse getreten. Die Reaktion Mr. Marktes ist daher nach meiner Ansicht heute auch primär seiner aktuell skeptischen Stimmungslage geschuldet. Was Rohstoffe angeht, hat er gerade wieder seine manisch depressive Phase. Denn an anderen Tagen hätte Mr. Market nach solchen Aussagen durchaus auch eine Rally hingelegt, weil er das so interpretiert hätte, dass weitere monetäre Stimuli seitens der chinesischen Regierung nun wahrscheinlich sind - und genug Geld ist dafür in China ja vorhanden - zumindest solange man US Staatsanleihen noch werthaltig verkaufen kann. 😉

Diese Fragezeichen um die Weltkonjunktur haben aber heute bei vielen Rohstoffwerten bittere Spuren hinterlassen. Schon vor Wochen, Anfang Februar, haben die Rohstoffwerte zu bröseln begonnen, und nahmen heute nach unten Fahrt auf. Eine derartige Trendbeschleunigung findet oft gegen Ende starker Trends statt. Darauf folgen dann typischerweise noch ein paar Tage in Richtung des Trends mit abnehmender Intensität und dann setzt die Gegenbewegung ein.

Exemplarisch kann man die aktuelle Situation bei Rohstoffaktien am Chart des Rohstoffgiganten Rio Tinto (WKN 852147) nachvollziehen, den ich Ihnen heute in Britischen Pfund mitgebracht habe.

Sie sehen im Chart, dass wir bis zu einer gedachten Trendlinie noch etwa 5% nach unten haben, der Trend läuft bei ca. 3250 Pence. Sollte Rio Tinto noch einmal kurzfristig 5% nachgeben, würden wir auf dem Trend aufsitzen und genau dann würden auch die Oszillatoren wie zb der RSI wohl noch stärkere Kaufsignale senden, als sie das heute schon tun.

Wenn Sie jetzt noch davon überzeugt sind, dass die Liquiditätsflut der Notenbanken früher oder später ihren Weg in die Rohstoffmärkte findet - und ich bin dieser Ansicht - liegen bei Werten wie Rio Tinto, die ihr Geschäft primär mit Industriemetallen wie zB Kupfer betreiben, möglicherweise bald attraktive Kaufkurse vor uns.

Weitere interessante Aktien im Bereich Industriemetalle könnten sein: BHP Billiton (WKN 908101), Anglo American (WKN A0MUKL), Freeport McMoran (WKN 896476) oder Teck Resources (WKN 858265). Die brasilianische Vale (WKN 897998) mag ich persönlich nicht so sehr, weil mir da der Staatseinfluss zu hoch ist (genau deshalb wird sie auch vom Markt so niedrig bewertet) und bei der ansonsten interessanten XStrata (WKN 552834) machen mir die aktuellen Diskussionen um eine Fusion mit Glencore (WKN A1JAGV) eine Investition im Moment zu unberechenbar.

In diesem Zusammenhang noch ein paar warnende Zeilen zu den US Kohlewerten, insbesondere die Arch Coal (WKN 908011) wurde hier ja schon mehrfach besprochen. Ich warne davor, hier einfach billige Kurse perse als Kaufgelegenheiten zu betrachten. Denn entgegen meiner bisherigen Erwartung haben die meisten Kohlewerte - auch Arch Coal - das Tief von letztem Oktober nun doch nach unten durchbrochen. Damit wurde das, was auch ich bisher als multiplen Boden interpretiert hatte, nun negiert. Und damit haben wir rein vom Chart her noch einiges an Fallhöhe. Ich habe gelernt derartige Bewegungen für die kurzfristige Sicht zu respektieren, auch wenn mir meine fundamentale Sicht etwas anderes nahelegt und ich den Kohlesektor mittelfristig für einen guten Kandidaten für einen Rebound halte. Nur der Marktführer Peabody Energy (WKN 675266) hält sich noch knapp über den Oktober-Tiefs, was die Hoffnung am Leben hält.

Noch einmal zum Verständnis. Der US Kohlesektor leidet unter Überkapazitäten, die neben schwacher Konjunktur unter anderem von chinesischen Produzenten ausgehen, aber auch Folge des massiven Preisdruckes durch billiges US Gas (US Shale-Gas) sind. Denn Kohle und Gas streiten um die selben Abnehmer in Kraftwerken, Industrie etc. und das könnte zu einer Substitution von Kohle durch Gas führen, zumindest befürchtet das der Markt. Deshalb ist der Kurs des Shale-Gas Pioniers Chesapeake Energy (WKN 885725) auch für Kohle wichtig und die sind heute auch wieder schwach. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Tief der Kohlepreise noch länger weitergeht als man denkt und Mr. Market signalisiert mit seiner Kursentwicklung im Moment genau das !

Ich bin zwar nach wie vor fest überzeugt, dass wir es hier mit einem Schweinezyklus zu tun haben, der auch absehbar wieder zu weit höheren Preisen führt. Und wenn Sie sich an letzten Oktober nach meiner Besprechung von Arch Coal hier erinnern - wonach eine Arch Coal mal eben 40% gewonnen hat - wissen Sie wie schnell das gehen kann. Aber dieser Anstieg wurde halt Ende Oktober bei ca. 20 USD beendet und seit dem sagt die Kursentwicklung bei den Kohleaktien nur, dass die Luft nachhaltig raus ist. Aufgrund des Wissens um den schnellen Anstieg bei einer Wende, bin ich bei den US Kohleaktien zwar immer auf der Suche nach dem Wendepunkt. Aber die Zeit bis dahin könnte möglicherweise noch lang und schmerzhaft werden.

US Kohleaktien drängen sich mir im Moment daher nicht zwingend auf. Wäre der multiple Boden bestätigt worden, würde ich das heute anders sehen, dann würden wir aber bei den Kursen heute schon längst wieder nach oben laufen. Aber wir sind im Chart bei den meisten Titeln durchgefallen und das erhöht nun das Risiko in ein fallendes Messer zu greifen. Ich selber bin nur noch bei Arch Coal mit einer Basisposition investiert und bleibe das auch im Sinne "Buy and Hold", bis der Schweinezyklus nach oben dreht, was schon Morgen, in einem Monat aber auch erst in einem Jahr passieren kann. Dann - aber erst dann - lege ich bei den Kohlewerten nach. Das ich als Folge dieser Strategie die ersten paar Prozent Anstieg verpasse, nehme ich in Kauf und ist ein Preis den ich zu zahlen bereit bin.

Würde ich jetzt unbedingt in den Sektor einsteigen wollen, würde ich die Entwicklung am morgigen Dienstag abwarten, um zu schauen wie der Markt nach dem heutigen Abverkauf reagiert. Hält der Marktführer Peabody Energy das Tief von Oktober und dreht wieder nach oben, kann man einen Einstieg vielleicht tatsächlich wagen. Fällt aber auch Peabody durch, würde ich erst einmal mit noch deutlich tieferen Kursen im Sektor rechnen.

Und damit meine obigen Warnungen keine Missverständnisse erzeugen, ich sehe nach wie vor grosse Chancen in den US Kohletiteln und habe Ihnen deshalb -> hier <- noch eine sehr bullishe Studie von "Seeking Alpha" mitgebracht, die ich vom Timing abgesehen inhaltlich sehr teile ! Aber bei allen Chancen, muss halt auch das Timing sitzen.

Auch für die US Kohleaktien kommt wieder die richtige Zeit, da bin ich sicher. Wenn diese Zeit aber nicht heute ist, muss man es auch nicht erzwingen wollen, es gibt nach meiner Ansicht aktuell genug andere, profitable Setups im Markt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen Abend, bis Morgen in alter Frische,
Ihr Hari

Marktupdate – 14.02.12 – ThyssenKrupp – Vom Donnerhall zum Anlagenbauer

ThyssenKrupp (WKN 750000) liefert heute schlechte Quartalszahlen und wird entsprechend abgestraft. Diese Zahlen sollte man in meinen Augen aber nicht unbesehen auf die Stahlbranche übertragen, denn Thyssen-Krupp leidet unter hausgemachten Problemen aus der Zeit von CEO Ekkehard Schulz, in Form von zwei neuen Stahlwerken in Brasilien und den USA, die so erhebliche Anlaufverluste schreiben, dass auch die Verschuldung des Konzerns auf ein ungesundes Mass angestiegen ist. Das wiederum begrenzt die finanzielle Schlagkraft und lastet wie Blei auf dem Konzern. Abgesehen davon rumort es kräftig im Konzern, denn der Aufsichtsratchef Gerhard Cromme wird mit seiner Haltung die Verantwortung auf Ekkehard Schulz abzuladen nicht überall im Konzern akzeptiert. Einen Eindruck was da unter Decke los ist, vermittelt vielleicht -> dieser <- Artikel der Süddeutschen von vor 2 Monaten.

Nach dem was man in der gut informierten Wirtschaftswoche -> hier <-< lesen kann, scheint die Lage im Konzern so kritisch zu sein, dass man sogar über eine völlige Trennung vom Stahl-Geschäft nachdenkt und den Konzern möglicherweise eher in Richtung einer Siemens II als Technologieanbieter entwickeln will. Nur für grosse Schritte fehlt schlicht das Geld. ThyssenKrupp ohne Stahl, das wäre für mich ungefähr so wie Daimler ohne Autos - unvorstellbar und in meinen Augen auch unsinnig. Denn ein erfolgreiches Unternehmen ist mehr als ein paar beliebig austauschbare Geschäftsbereiche. Ruf, Image, Loyalität der Mitarbeiter und Jahrzehnte an mühsam aufgebauter Kompetenz - all das hängt oft an einer langen erfolgreichen Historie, die man nicht ohne Not aufgeben sollte.

Vor ein paar Jahren fand es der Aufsichtsrat von ThyssenKrupp ja noch angemessen, zwei teure neue Stahlwerke zu bauen und nun kurz danach, soll Stahl nicht mehr die richtige Strategie sein nur weil man das Thema operativ versenkt hat ? Wie bitte ? Ich halte von diesem Aktionismus gar nichts und kann darüber nur den Kopf schütteln. Ich erinnere in diesem Zusammenhang daran, dass einige Jahre vorher - natürlich auf dem preislichen Tiefpunkt - sich viele Stahlkonzerne auch unter dem Druck der "Restrukturierer" von ihrem Zugriff auf eigene Erzresourcen getrennt hatten, nur um kurz danach (Überraschung!) festzustellen, wie die Preise steigen und ihnen von Rio Tinto, Vale und Co. brutal diktiert werden. Erst das hat Konzerne wie ThyssenKrupp in meinen Augen in die unlösbaren Probleme im Stahlsektor getrieben. Denn als integrierter Konzern der die gesamte Wertschöpfungskette im Stahl abdeckt, könnte man vieles gelassener sehen. Ein etwas längerer strategischer Horizont von mindestens 10 Jahren würde solchen Konzernen gut tun, statt sich von kurzfristigen Schwankungen im Schweinezyklus treiben zu lassen.

Oder glaubt jemand ernsthaft mit Stahl liesse sich in 10 Jahren kein Geschäft mehr machen ? Ich halte das für Unfug, nur weil man operativ versagt hat, sollte man nicht ein hundert Jahre altes Geschäftsmodell über Bord werfen. Selbst Spekulationen um eine zukünftige Fusion von ThyssenKrupp mit Siemens geistern nun schon durch die Presse - was in Anbetracht von Herrn Cromme als Aufsichtsratchef beider Unternehmen und dem neuen ThyssenKrupp CEO und ex-Siemensianer Heinrich Hiesinger ja naheliegend ist. Sie werden von Siemens dementiert und es gibt derzeit bestimmt auch keine konkreten Gespräche. Aber mittelfristig ist der Gedanke ja naheliegend wenn ThyssenKrupp vom Stahl weg will und es zeigt mir vor allem wie desolat die Lage im Moment ist. Ich persönlich brauche aber keine Siemens II auf dem Kurszettel, da kann ich gleich das Original nehmen. Und wenn Grösse und Fusionen alleine zählen würden, wäre General Motors heute der erfolgreichste Autokonzern der Welt.

Aber die alte ThyssenKrupp, der integrierte Stahlkonzern mit stahlintensivem, technologisch hochwertigem Anlagenbau, der hätte in meinen Augen auch in 10 Jahren noch genügend Platz im Weltmarkt. Denn auch da gilt: "Made in Germany" hat Weltruf und Rheinmetall verkauft seine berühmte Glattrohrkanone immer noch mit riesigem Erfolg. Thyssen-Krupp wurde aber - unter anderem auch von Herrn Cromme - in meinen Augen so lange restrukturiert, bis am Ende von einem stolzen Konzern mit einem weltweiten Ruf wie Donnerhall vielleicht nicht viel mehr übrig bleibt als ein durchschnittlicher, mittelgrosser Anlagenbauer. Und Perlen wie das private Geschäft der Spezialwerft Blohm & Voss wurden ja auch lieber verkauft, statt das Geschäft so aufzustellen, dass es im Jahr 2012 bestehen kann. Komisch nur, dass es sogar Finanzinvestoren als Käufer gibt, die sich das zutrauen. Sehr, sehr traurig ist das in meinen Augen alles. Eine etwas längerer Atem und mehr Weitblick hätten diese traurige Entwicklung in meinen Augen verhindert.

Aber wie auch immer, ich sitze nicht als Berthold Beitz in der Villa Hügel und habe weder darüber zu entscheiden ob Herr Cromme mir nachfolgt noch was die richtige Strategie für ThyssenKrupp ist. Ich habe nur zu entscheiden ob ich diese Aktie kaufe oder verkaufe. Und aus den oben genannten Gründen ist ThyssenKrupp für mich derzeit völlig unattraktiv. Solange bis dieses strategische Problem auf die eine oder andere Art und Weise gelöst ist. Von dem Reflex bei ThyssenKrupp an Stahl zu denken, muss man sich aber möglicherweise bald verabschieden. Wer eine Stahlaktie kaufen will, der hat in Deutschland Salzgitter (WKN 620200).

Serie Rohstoffaktien – Hecla Mining – Seriosität in Silber

In der Serie Rohstoffaktien, möchte ich Ihnen heute meinen aktuellen Favoriten bei den Silberminen vorstellen: Hecla Mining (WKN 854693)

Wenn man sich in das Universum der Gold- und Silberminen hinein bewegt, hat man ebenso mit weltweit operierenden Riesen wie Barrick Gold (WKN 870450), wie auch mit unzähligen kleinen Explorern zu tun, die zwar öffentlich über ihre gewaltigen Chancen schwadronieren, aber noch keine Unze Edelmetall zu Tage gefördert haben. Das Problem bei den Explorern ist aber, dass eine einzige Nachricht ausreicht, um den Kurs mal eben zu halbieren. Und wie schnell das gehen kann, konnten wir auch bei Hecla Mining vor kurzem beobachten, als die wichtige Mine "Lucky Friday" durch Steinschlag ausser Gefecht gesetzt wurde und nun wahrscheinlich für das ganze Jahr 2012 ausfällt. Hecla hat dadurch bis zu 25% Börsenwert verloren, für ein kleineres Unternehmen wäre so ein Ereignis wohl der Exitus.

Für mich persönlich vereinen die "idealen" Minenaktien daher folgende Parameter:

(1) Mehrere Minen in Produktion mit kontinuierlichem Cashflow. Die Abhängigkeit von nur einer produzieren Mine ist mir zu riskant.

(2) Minen in politisch sicheren Regionen, die Verstaatlichungspolitik eines Hugo Chavez ist nun einmal nicht planbar.

(3) Marktkapitalisierung im einstelligen Milliardenbereich. Damit gross genug um einen Einschlag auszuhalten und noch klein genug um flexibel zu agieren und als Übernahmeziel für die ganz Grossen interessant zu sein.

(4) Erfahrenes Management mit einem guten Trackrecord. Gerade im Minensektor bei den kleineren Explorern zieht der Bullenmarkt in Gold und Silber leider auch einige dubiose Gestalten an, die sich mehr auf Marketing verstehen, als darauf reales Edelmetall real an die Oberfläche zu bringen.

(5) Geringe Produktionskosten und erwiesene gute Kostenkontrolle in der Vergangenheit. Was passiert, wenn das Management das nicht im Griff hat, konnte man ja vor kurzem bei Kinross Gold (WKN A0DM94) schmerzhaft beobachten.

Schauen wir uns vor dem Hintergund dieser fünf Kriterien mal Hecla Mining an.

Hecla wurde schon 1892 in Idaho, US gegründet und gehört damit zu den "Urgesteinen" der weltweiten Minenindustrie. Heclas erfahrenes Management betreibt eine gute Investor Relations, die man auch auf der interessanten und informationsreichen Homepage -> hier <- nachvollziehen kann. Schauen Sie sich mal die detaillierte Darstellung der Unternehmensgeschichte von Hecla an und vergleichen Sie das mit so manch anderer Mine, die vor 10 Jahren noch gar nicht existent war.

Hecla hat zwei Minen in Operation: "Green Creeks" in Alaska und "Lucky Friday" in Idaho. Darüber hinaus hat Hecla noch weitere aussichtsreiche Explorationsprojekte in Nordamerika bzw Mexiko. Die bei vielen Silberminen massiv vorhandenen politische Risiken in Ländern wie Bolivien oder Argentinien hat Hecla also mit seiner Operation nicht.

Am 11. Januar diesen Jahres musste Hecla bekannt geben, dass die "Lucky Friday" Mine nun auf Anordnung der Mine Safety and Health Administration (MSHA) für Wartungs- und Aufräumarbeiten ungefähr ein Jahr geschlossen werden muss, da es dort immer wieder zu Steinschlag bzw Bergstürzen kam. Der Markt hat das gar nicht goutiert und Hecla in der Spitze um 25% nach unten geschickt. Das ist auch auf den ersten Blick nachvollziehbar, denn der kurzfristige Jahresertrag wurde damit von 10 Millionen Unzen Silber auf 7 Millionen Unzen reduziert.

Es gibt aber gute Argumente, die dafür sprechen, dass der Markt nun übertrieben hat. Denn auch wennn "Lucky Friday" nun für ein Jahr schliesst, ist dadurch das Silber in der Erde ja nicht weg. Die Reduktion des kurzfristigen Ausstosses also eins-zu-eins auf den Aktienkurs durchschlagen zu lassen, lässt Raum für positive Überraschungen. Und Auszeiten bei Minen und Wartungsarbeiten sind halt etwas ganz Normales in der Industrie, Steinschlag ebenso. Nun hat Hecla also die Chance, die Mine in Ruhe so auf Vordermann zu bringen, dass diese danach auf Jahre hinaus ohne Unterbrechung hohe Erträge erwirtschaften kann. Die in 2012 ausgefallene Silberproduktion, kann dann in den Folgejahren um so schneller nachgeholt werden.

Gleichzeitig kam dieser Absturz zu einem Zeitpunkt, an dem der Kurs von Hecla sowieso schon über das ganze Jahr 2011 durch die zunehmenden Probleme in "Lucky Friday" belastet war. Diese Stilllegung könnte also den finalen Abverkauf markieren, auch das hohe Volumen während des Ausverkaufs spricht dafür.

Dabei ist Hecla in meinen Augen schon heute fundamental unterbewertet. Denn Hecla hat im Branchenvergleich sehr geringe Abbaukosten und das bei geringeren politischen Risiken als die meisten seiner Mittbewerber. Das liegt unter anderem daran, dass die Hauptmine "Green Creeks" einen überdurchschnittlich hohen Silbergehalt besitzt, was bedeutet man kann viel Silber mit relativ wenig Aufwand aus dem Boden holen. Auch die Explorationsprojekte in den USA und Mexiko sehen attraktiv aus. Hecla notiert nun nahe am Buchwert bei 1,5 Milliarden USD Marktkapitalisierung und schüttet sogar eine kleine Dividende aus, die in 2012 erhalten bleiben soll.

Dividende, gute Kostenkontrolle, offene Investors Relations, lange erfolgreiche Historie - all das sind Indizien für ein kompetentes, seriöses Management - ein Kriterium das man nicht jedem Minenunternehmen uneinschränkt zugestehen kann.

Auf dem Chart sieht man, wie weit Hecla nun innerhalb eines Jahres von seinen Höchstständen zurück gekommen ist. Die Aktie befindet sich immer noch in einem etablierten Abwärtstend, insforn ist es charttechnisch derzeit nicht zwingend in Hecla Mining zu investieren. Gleichzeitig hat Hecla aber im Bereich von 4 USD gut Unterstützung und positiv ist auch zu sehen, wie gut Hecla sich schon von dem "Lucky Friday" Einschlag erholt hat. Auch RSI und MACD könnten kurz vor eine Wende ins Positive zu stehen und deuten zumindest eine Stabilisierung an. Die charttechnische Entscheidung scheint also nicht mehr all zu fern in der Zukunft zu liegen. Alleine letzten Freitag ist Hecla schon um 7% gestiegen. Möglicherweise positioniert sich hier schon Kapital für die Wende.

Hecla Mining ist für mich persönlich im Moment die attraktivste Wette im Universum der Silber-Minen. Denn hier vereint sich erhebliches theoretisches Upside mit einem seriösen, langjährig erfolgreichen Unternehmen in politischen sicheren Weltregionen.

Letztlich hängt aber alles vom Silberpreis ab und nur wenn dieser weiter stark bleibt, wird man wohl auch mit Hecla schöne Gewinne einfahren können. In Anbetracht der klaren Aussagen der FED und parallel der Liquiditätsschwemme, die die EZB nun über die Banken ausgiesst, sind Gold und Silber in meinen Augen gut unterstützt und für den weiteren Verlauf des Jahres 2012 sehr aussichtsreich. Sollte noch dazu die Weltkonjunktur wieder anziehen, würde Silber als Industriemetall doppelt profitieren.

Genügend Gründe also für mich nun in Hecla Mining investiert zu sein. Ich sehe bei der Aktie durchaus eine Verdoppelungspotential innerhalb 24 Monaten und habe vor, diese Bewegung voll mitzunehmen.

Ob Hecla Mining auch in Ihr Depot passt, kann ich Ihnen nicht beantworten, das können nur Sie selber. Bedenken Sie neben all den Chancen daher auch die Risiken von Silberminen, denn trotz aller positiven Aussichten kann sich ein "Lucky Friday" Ereignis in jeder Mine der Welt jederzeit wiederholen und eine Hecla notierte im Tief Ende 2008 auch mal nahe bei 1 USD, also bei einem Fünftel des heutigen Wertes ! Das sollten Sie bei allen positiven Aussichten nicht vergessen. Sie sehen, neben grossen Chancen lauern also auch erhebliche Risiken, weswegen ich persönlich ein Engagement nur entsprechend abgesichert eingehen würde. Der Bereich um 4 USD könnte dafür eine sinnvolle Marke sein, um im Falle des Falles die Notbremse zu ziehen.

Silberminen sind also definitiv nicht für einen langfristigen "Buy and Hold" Ansatz geeignet. Aber für mich persönlich überwiegen bei Hecla Mining aktuell deutlich die Chancen und wenn ich schon in eine Silbermine investieren will, dann ist Hecla Mining mein persönlicher Favorit.

Serie Rohstoffaktien – Cameco – Weltmarktführer in Uran

Letzte Woche habe ich mit Archer Daniels Midland -> hier <- eine wöchentliche Serie begonnen, in der ich Ihnen interessante Rohstoffaktien vorstellen möchte.

Bei den ausgewählten Aktien handelt es sich dabei um gut kapitalisierte "Blue-Chips" der Rohstoffwelt, die trotzdem teilweise in Deutschland kaum bekannt sind. Bedingt durch das Format der Serie, werde ich Ihnen die Titel nicht immer zum perfekten Einstiegszeitpunkt vorstellen können. Ziel ist es statt dessen, Sie für zukünftige Anlagen auf Ideen zu bringen.

Heute will ich Ihnen mit Cameco (ISIN: CA13321L1085, Kürzel: CCJ) den Weltmarktführer bei der Uran Gewinnung nahe zu bringen. Und bei Cameco könnte möglicherweise auch das Timing für eine Anlage sprechen.

Wenn Ihnen die deutsche Aufregung rund um Fukujima noch präsent ist, werden Sie sich vielleicht nun fragen, ob denn Uran überhaupt noch gebraucht wird. Die Antwort ist darauf ein ganz klares JA !

Dabei will ich mit Ihnen die Diskussion um das "für" und "wieder" der Atomkraft hier nicht führen, die sowieso nur zum Glaubenskrieg ausartet. Jeder möge dazu seine eigene Meinung haben. Realität ist aber, dass es nach Fukujima nur in Deutschland zu unmittelbaren und signifikanten politischen Konsequenzen gekommen ist. Einige andere Länder haben neue AKWs zwar in Frage gestellt, wirkliche harte Entscheidungen sind aber meines Wissens bisher nicht gefallen. Die Realität ist, dass es laut World Nuclear Association (WNA) weltweit 443 Reaktoren gibt und sich aktuell 62 neue Reaktoren in Bau befinden, davon alleine 26 in China ! Und China, das den wirtschaftlichen Aufstieg von über einer Millarde Menschen organisiert, interessiert sich herzlich wenig für deutsche innenpolitische Befindlichkeiten. Geplant sind alleine in China über 100 neue Reaktoren.

Für die Zukunft der Atomkraft und für Cameco ist es daher auch weniger entscheidend, was im saturierten Westen passiert, als wie die aufstrebenden Volkswirtschaften in Asien ihren gewaltigen Energiebedarf decken wollen. Und da spricht vieles dafür, dass die Atomkraft im Energiemix einen signifikanten Anteil haben wird. Zumindest ist kein Indiz sichtbar, warum der weltweite Bedarf an Uran in den nächsten Jahren fallen sollte, möglicherweise ist sogar das Gegenteil der Fall.

Source: Finviz.com

Und für eine mittelfristige Investition in Cameco ist es auch nicht so entscheidend, was vielleicht in 10 Jahren passiert. Wichtiger ist, wie der Uranpreis mittelfristig zu sehen ist. Und da hat Fukujima in den letzten Monaten zu einem sehr negativen Sentiment für Uran Aktien geführt, dass sich natürlich auch im Kurs von Cameco niedergeschlagen hat. Aber ein nach unten überdehntes Sentiment ist zugleich immer auch Chance !

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch zu verstehen, dass die laut WNA im Jahr 2010 weltweit geförderten rund 54000 Tonnen Uran gar nicht ausreichen sollen, um den aktuellen weltweiten Bedarf zu decken. Die Lücke wurde wohl bislang unter anderem aus Altbeständen aus der alten Sowjetunion geschlossen, die seit Anfang der 90er Jahre nach dem "Highly Enriched Uranium Agreement" (HEU) in die USA geliefert wurden. Diese Abkommen läuft nun aber laut Camecos CEO Tim Gitzel möglicherweise in 2013 aus, was eine Angebotslücke hervor rufen könnte. Das Bloomberg Interview können Sie -> hier <-->nachlesen.

Selbst wenn man also Gitzels Aussagen kritisch hinterfragt, der ja sicher ein Interesse daran hat, die Zukunft von Cameco positiv darzustellen, scheint Uran also auf Jahre einen stabilen und sogar wachsenden Absatzmarkt zu haben. Und mit Cameco haben wir den Weltmarktführer, der mit einer Marktkapitalisierung von 8 Milliarden USD weit vor allen Mitbewerbern liegt und eine entsprechende Preismacht besitzt.

Da verwundert es nicht, dass auch der Chart der Cameco Aktie nun das Fukujima Debakel scheinbar verarbeitet hat und massiv an einer Wende arbeitet. Während in den Medien Uran kein Thema mehr ist, scheinen institutionelle Marktteilnehmer nun wieder an den Cameco Kurs zu glauben. Kein Wunder, denn nicht nur die kleine Welt der Atomindustrie sieht die Zukunft des Rohstoffs Uran positiv, auch der grosse Minenkonzern Rio Tinto hat mit dem kürzlich gegen Cameco gewonnenen Übernahmekampf um den Uran-Miner "Hathor Exploration" bewiesen, dass mit Uran wohl auch weiterhin gutes Geld zu verdienen ist.

Insofern ist die Cameco Aktie wohl im Moment mehr als einen Blick wert und ich halte daher auch eine erste Position in dem Titel. Sehr kurzfristig ist die Aktie aber wohl etwas überkauft und man kann in meinen Augen durchaus einen Rücksetzer bis ca. 19,5 USD abwarten. Mein Stop liegt bei 17 USD im Bereich des multiplen Bodens, weil ein Rutscher unter 17 USD wohl die Wendeformation negieren würde. Mein Kursziel nach oben bis Ende 2012 beträgt aber mit 30 USD das untere Ende des Gaps von Fukujima und das wären alleine 50% Gewinn gegenüber dem heutigen Kurs. Schauen wir mal, was daraus wird.

Kurzfristig Vorsicht bei Gold !

Was meine mittel- und langfristig sehr positive Ansicht zu Gold angeht, dürfte diese wohl hinlänglich bekannt sein.

Kurzfristig, mit einem Horizont von einigen Wochen, rate ich nun aber zu erhöhter Vorsicht !

Für diese Sicht gibt es mehrere Gründe:

1. Ab Ende Januar beginnt eine saisonal eher schwächere Phase für Gold, da die Käufe aus Indien und China zum Jahresende auslaufen.
2. Die Beruhigung an der Euro Front nimmt sicher noch etwas vom "Panik-Bonus" aus dem Goldpreis heraus.
3. Wir haben den im September 2011 begonnenen Abwärtstrend mit der Aufwärtsbewegung seit Jahresanfang nicht brechen können.
4. Gestern hatten wir trotz schwachem Dollar bei ca. 1660 USD Intraday ein "Swing High", sprich der Goldkurs hat deutlich die Richtung geändert und nach oben eine deutliche Fahne ausgebildet.
5. Wir sind gestern an der obigen Begrenzung des Bollinger Bandes angestossen.
6. Aus Sicht der Zyklentheorie steht bald ein Zyklustief an.
7. Wir waren gestern kurzfristig überkauft.

All diese Indikatoren und Warnlampen müssen nicht bedeuten, dass Gold nun zwingend wieder zurück kommt, zumal die unberechenbaren Headlines da ja auch noch ein Wörtchen mitreden. Auch steht auf der Habenseite für Gold nun ein deutlich negativeres Sentiment als zuletzt, dass gegen massive Abstürze spricht.

Aber es sind deutliche Warnzeichen, weswegen es in meinen Augen keinen Sinn macht, gerade in diesem Moment den Helden zu spielen was Gold angeht.

Es gibt aber auch keinen Grund nun in Panik zu verfallen und alles zu verkaufen. Dafür ist das Sentiment für Gold nicht positiv genug. Teilweise Gewinnmitnahmen bzw Absicherungen erscheinen mir also im Moment als die sinnvollste Strategie. Und dann einfach abwarten und bei besseren Kursen wieder reinspringen.

Sollte Gold in den nächsten Tagen durch irgend eine Nachricht doch den Abwärtstrend brechen, sieht die Welt natürlich wieder anders aus. Im schlimmsten Fall hätte man dann also ein paar Prozent des Anstieges verpasst, sich dafür aber gegen Verluste abgesichert.