Kurzkommentar – 16.11.12 – DAX und S&P500 zwischen Bounce und weiterer Qual

Ein paar einordnende Worte zur Marktlage in DAX und S&P500 vor Eröffnung der Wallstreet.

Wir haben aktuell zwei gegensätzliche "Wahrheiten" im Markt, die man sich einfach mit ganz kaltem Herzen bewusst machen sollte.

Bounce

Wir sind nun ganz klar technisch nach unten überdehnt. Unzählige Aktien sitzen auf Unterstützungszonen auf. Der DAX hat durch die 7000er Marke geschaut und damit auch etwas abgearbeitet, was ich in meinem Artikel zum -> Weg des maximalen Schmerzes <- schon formuliert hatte.

Weiterhin erreicht nun die FED Liquidität aus QE3 die Märkte und die Saisonalität spricht auch für baldige Stärke.

Ausserdem hatten wir mehrere "Buying on Weakness" Prints im SPY, die einen guten Trackrecord als Indikator für einen Bounce haben. Wir haben in weiten Marktsegmenten ein negatives Sentiment, das bullisch zu werten ist. Das Einzige was im perfekten Bild fehlt, ist die Volatilität, die zwar erhöht aber lange nicht auf Niveaus ist, die echte Panik signalisieren.

Trotzdem spricht nun sehr viel für einen kurz bevorstehenden Bounce. Ich werde jetzt keine weiteren Shorts aufbauen, sondern kurzfristig eher nach oben schauen.

Und wenn wir nach diesen schwierigen, an den Nerven nagenden Wochen im Sinne einer chinesischen Tropfenfolter, nun doch nach oben laufen sollten, dann dürfte das sehr dynamisch in Form eines gewaltigen Short-Squeeze geschehen.

Weitere Qual

So sehr viele Indikatoren nun auf einen Bounce hindeuten, dürfen wir aber nie vergessen, dass es nur Indikatoren sind und (noch) nicht die Realität. Überverkaufte Märkte können noch mehr überverkauft werden. Und sehr überverkaufte können bösartig crashen. Das sollten wir uns bewusst machen. Der LTCM Crash von 1987 kam aus einem massiv überverkauften Markt, dessen Gummiband dann einfach brach und damit auch alle Dämme an den Märkten.

Und wir haben eine bestätigte, massive Schulter-Kopf-Schulter Formation im Leitindex S&P500, die bisher nach Lehrbuch abgearbeitet wurde, inklusive eines Tests der Nackenlinie bei 1390 von unten. Sehen Sie noch einmal -> hier <-. Und diese SKS hat noch jede Menge Luft, bis sie die Zielzone im Bereich 1300-1320 erreicht.

Abgesehen davon wurde bis jetzt jede Rally sofort wieder verkauft und die zweite Handelshälfte der Wallstreet war seit Wochen konsistent schwach. Das mag sich nun ändern, solange es sich aber nicht geändert hat, sind das nur schöne Wünsche und Hoffnungen ohne Wert. Die Realität des 16.11.12 um 14:30 Uhr ist, dass die Bären die volle Kontrolle über den Markt haben.

Meine Schlussfolgerung

Ich nehme den Markt so, wie er anhand der Price-Action ist. Und nicht so, wie ich ihn gerne hätte. Solange ich nicht einen ersten Schub nach oben gesehen habe, werde ich mich am "Bottom-Calling" nicht beteiligen. Und auch wenn der Schub kommt, werde ich immer die Möglichkeit im Auge behalten, dass es nur eine Bärenmarktrally ist und wir die SKS im S&P500 noch vollenden werden, was noch einige Schmerzen für die Marktteilnehmer bedeutet.

Oder um es mit einem Sprichwort zu sagen: "Hope for the best, but prepare for the worst !"

Ich wünsche Ihnen ein gutes Händchen und starke Nerven !

Ihr Hari

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29 Gedanken zu „Kurzkommentar – 16.11.12 – DAX und S&P500 zwischen Bounce und weiterer Qual“

  1. Liebe Suchtgemeinde,
    Schultern, Nacken,Köpfe, Gummibänder und fiskalische Klippen mal beiseite gelassen.
    Ich frage mich angesichts der Lage im Nahen Osten, ob da nicht doch ernster zu nehmendes im Anflug ist.
    Oder sind solche „Scharmützel“ schon aus Desensibilisierungsgründen eingepreist?
    Apropos „eingepreist“: Bevor ich Börsenportale Foren etc. las, kam dieses euphemistische Wörtchen in meinem aktiven Wortschatz gar nicht vor. Aber ich habe immerhin gelernt : wenn eingepreist mal wieder angepriesen wird, dann kommt das dicke Ende erst recht;)
    Schönen Abend wünsche ich allen, bleibt vorsichtig… ich bleib weiter an der Seitenlinie und genieße den Bärenwinterschlaf..
    Ich hoffe, nichts zu verpassen.

  2. Uuups, das hatte ich ja noch vergessen:
    Nachdem ich mich im Sommer dummerweise mit Peabody angefreundet hatte und einige Papierchen in mein buy and hold Depot geholt habe, wurden wir nicht mehr richtige Freunde. Der nette Anstieg bis zu Obama versöhnte mich zwar wieder, aber nun frage ich mich ernsthaft ob ich meiner buy hold Strategie nicht mal untreu werden soll und die Shares verhökern soll.
    Gibts zur Kohle Meinungen? Ich warte begierig!
    Und weil so frustrierend ist: Ich out mich auch noch als Devon Energy Teilhaber … siehts in dem Sektor genauso fürchterlich aus?

  3. @ Toni,

    in den Charts ist das gesamte Wissen aller Anleger drin, auch das der smartesten Jungs mit den grössten Brieftaschen. Dein erster Blick sollte mal darauf fallen.

    Nimm Dir also Devon Energy: -> Devon <-. Ich habe Dir ja mal was längeres zu Stop/Loss geschrieben, weil Du das Thema eher ablehntest. Leider bist Du auf meine längere Antwort dann gar nicht mehr eingegangen und hast Dich seither nicht mehr beteiligt. Also was sagt Dir dieses Chart wo man hätte verkaufen müssen ? Unter dem Trend eben. Und das Übel war hier, diesen StopLoss nicht zu haben.

    Wie es mit Devon weitergeht ? Keine Ahnung, in FinViz ist jede Menge zu lesen. Wenn Du was heraus gebracht hast, ist es für viele und auch für mich interessant, das zu hören. Seit dem Trendbruch verfolge ich die Aktie nicht mehr aktiv.

    Kommen wir zu Peabody: -> Peabody <- Der neue Aufwärtstrend ist offensichtlich immer noch intakt. Und wo ein Stop sein sollte ist auch nicht zu übersehen. Auch zum Thema der Entwicklung von Kohle gibt es jede Menge zu lesen, dass in den Kursen als Erwartung verarbeitet oder genauer gesagt „eingepreist“ ist. Mehr weiss keiner, ausser vielleicht das Top Management der Kohle-Konzerne. Der Rest ist Spekulation.

    So weit so gut. Und lies meine Antwort zum Thema Stops vom 07.09. noch einmal und was man braucht um „Buy and Hold“ wirklich machen zu können. Viel Erfolg.

  4. Lieber Hari,
    pardon, dass ich auf deine Antwort zu meinem ersten Beitrag nicht eingegangen bin. Du hast die Sache eben trefflich analysiert bzw. mir den Spiegel vorgehalten. Ich sah keine Veranlassung, dem etwas hinzuzufügen:)
    Was nun die SL limits von Devon oder Peabody angeht: Klar sehe sogar ich (die Charts sehen aber auch bilderbuchmäßig aus; ist mir vorher gar nicht aufgefallen)! Den Schlamassel hätte ich mir wohl sparen können.
    Ich werde an meiner Strategie weiter arbeiten.
    Vielen Dank .

  5. Hari, was hälst du von einer Diskussion über Titel, die bei einem positiven Börsentrend überdurchschnittlich hinzugewinnen könnten. Ich finde z. B., dass Leoni, Rheinmetall und K+S interessant werden könnten.

  6. @Dan, dann diskutier doch einfach, dazu brauchst Du doch meine Erlubnis nicht, das ist der Sinn des Blogs.

    Zu allen dreien habe ich mich ja schon verschiedentlich positiv geäussert bzw habe sie im Depot. Und im Moment haben sie alle drei wieder gute Kurse.

  7. @ Hari
    Sorry, ich mag heute etwas indisponiert sein, aber ich finde Deine Ausführungen nicht (Thema Stops vom 07.09. noch einmal und was man braucht um “Buy and Hold” wirklich machen zu können). Könntest Du es verlinken? Beides interessiert mich nämlich durchaus 🙂

    Schönes Wochenende allen !

  8. Zwei Artikel zu Devon Energy etc.
    Dieser hier klingt vielleicht schon etwas zu euphorisch. Auf die prinzipiellen Herausforderungen der Öl/Gas Industrie im Zeichen des Klimawandels wird allerdings nicht eingegangen:
    -> Devon 1 <-

    Fazit: „Its (Devon) reserves give you a huge amount of proven gas cheaper than anyone in its beaten down peer group. For anyone long-term bullish on domestic natural gas and looking for value, Devon looks like a safe bet.“

    -> Devon 2 <-
    “Many governments and businesses are clearly in denial over the threat posed by climate change and need to accept that we have to start leaving fossil fuels in the ground rather than dashing to develop new reserves,” said Keith Allott, head of climate change at the WWF U.K.“

  9. Hallo Hari

    ich habe mir auch einmal den Apple Chart angeschaut. Könnte man den Hammer vielleicht auch SINNVOLL so interpretieren, dass intraday eine Unterschreitung des Tiefs vom 18. Mai bei 522 USD stattfand, aber der Kurs zum Handelsschluss wieder über diese Marke gehoben wurde und die 522 somit als Unterstützung fungieren? Dann könnte man vielleicht eine kleine Long-Wette mit Stop 520,xx machen. Oder hälst du die Wahrscheinlichkeit für eine erneute Unterschreitung aus Erfahrung eher für zu hoch?

  10. @Ramsi, ich bin in dem Apple Trade schon drin. Seit Freitag frühem Abend. Das Reversal bei hohem Volumen war schon am Freitag zu deutlich.

    Jetzt war am Freitag Options Expiration, insofern ist es nicht völlig auszuschliessen, das es Montag gleich wieder runter geht. Bei dem Swing ist es in meinen Augen aber deutlich wahrscheinlicher, dass wir nun ein paar Tage bouncen.

    Das sagt aber nichts darüber aus, ob das mehr als eine kleine Gegenbewegung ist, bevor es tiefer geht. Aber diese kleine Gegenbewegung kann schnell 10% ausmachen.

    Würde ich den Trade am Montag neu eingehen, würde ich den Stop statt irgend einer Marke ganz schlicht unter das SwingLow von Freitag legen. Und dann hopp oder flopp und Stop nach dem erstem Rücksetzer unter diesen dann hoch ziehen. Und dann laufen lassen bis zum ersten SwingHigh unter Volumen. Dann raus.

    Das Tief vom Freitag wäre mir der bessere Stop als die 522.

  11. @TenCent, was bitte ist „robust“ an einem OS von HSBC ? Im speziellen an einem der in 2 Monaten verfällt ? Oder an Optionsscheinen überhaupt ?

    Bedenke auch, dass der OS aktuell mit einer impliziten Vola von 40% gepriced wird. Bei steigenden Kursen wird die zurück gesetzt, was wiederum zu stark abgeschwächter Kursentwicklung führt.

    Wenn es schon unbedingt ein Derivat sein muss, dann wenigstens eines, bei dem der Hebel auch 1zu1 beim Anleger ankommt. Das ist bei OS am Ende von Abwärtsbewegungen in der Regel nicht der Fall. Optionsscheine machen gegenüber anderen Derivaten nur dann Sinn, wenn die Vola historisch niedrig ist. Wie am Ende langer, ruhiger Anstiegsphasen, wie zb vor 2 Monaten. Dann hat der Marketmaker wenig Raum für Manipulation.

    Zum Thema auch -> hier <-

    Ich habe das hier schon mehrfach erwähnt, das hast Du damals aber sicher nicht gesehen – ich habe selber schon zweimal von einer Grossbank unter der Hand „Schadensersatz“ bekommen – das lief dann natürlich unter „Kulanz“ – weil ich ihren MarketMaker beim manipulieren der Vola rund um meinen Verkauf festgenagelt habe.

    Dabei war das legal und entsprach den OS Bedingungen, was der MarketMaker gemacht hatte. Insofern hatte die Bank keine Not mich via „Kulanz“ ruhig zu stellen. Ich habe aber den Eindruck, dass die Kulanz auf dem Interesse beruhte den Schein zu wahren. Denn davon dass die allermeisten privaten Anleger gar nicht verstehen was sie da kaufen, lässt sich gut leben. Und die täglichen Spielereien sind auch nicht so gut zu sehen, addieren sich aber dann über die Menge auch zu grossen Summen. Mich als guten Kunden nicht sauer zu fahren, war sicher auch Teil der Motivation bei der „Kulanz“.

    Seit diesen Erfahrungen vor vielen Jahren, fasse ich diesen Mist nicht mehr an. Einzige Ausnahme: Puts am Ende langer, ruhiger Anstiegsphasen, wenn die Vola historisch niedrig ist und damit keinen Raum für Spielereien auf meine Kosten bietet.

  12. Ich wusste gar nicht, dass es im BB-Sektor sowas wie langfristige Bullenmärkte gibt. Ist das in den meisten Läden nicht eher eine nachrichtengesteuerte Sache? Phase-Studien und dann hopp oder flopp? :p

  13. @ Ramsi, alle grossen Themen haben drei Phasen:

    Phase (1) Euphorie und durch die Decke knallende Kurse. Hatten wir bei Biotech. Dann Phase (2) Depression, wer braucht den Dreck eigentlich ? Haben wir bei Biotech (noch). Daher kommt auch Deine Sicht.

    In den US tut sich aber eine Menge, vor allem auch durch schnellere Zulassungsverfahren. In Deutschland ist das Thema tot und wird es bleiben, kein Wunder in Anbetracht mangelnden Konsens in der Bevölkerung. Hier ist doch jeder lächerliche Genmais gleich auf dem Niveau von Pest und Cholera. So als ob die Natur nicht selber wild würfeln und mutieren würde. Fragt sich eigentlich mal jemand mal, warum es uns Menschen überhaupt gibt und wir nicht als Trilobiten durch die Weltmeere treiben, oder haben wir nur noch Kreationisten ? Übrigens Pest und Cholera sind total „natürlich“, „biologisch“ und „nachhaltig“. Nur mal so als ebenso sarkastischer wie sachlich richtiger Einwurf. 😉

    Aber in den US sind unzählige Verfahren schon zugelassen oder kurz vor der Zulassung. Und die FDA agiert zunehmend pragmatisch. Grundsätzlich ist es so, dass viele der Verfahren die da in der Mache sind – zb im Bereich Stammzellen – das Potential haben die Welt zu verändern.

    Und der Markt scheint das langsam zu erkennen. Ich rieche da einen langfristigen Bullenmarkt der sich aufbaut. Und zwar den Beginn der Phase (3), wie immer dann, wenn keiner mehr damit was zu tun haben will. Erinner Dich mal, wer wollte 2000 Rohstoffaktien haben ? 😉

    Diese dritte Phase ist die, in der die wirklichen Gewinne gemacht werden und prominente Namen des Sektors zu Weltunternehmen aufsteigen. Der Internet-Sektor hatte seine zweite Phase 2002 und ist nun schon mitten in der Dritten. Dem Biotechsektor steht die dritte Phase noch bevor.

    Einer der prominenten Name ist Gilead Sciences (WKN 885823, GILD). Schau Dir mal deren Chart an. Und deren reale Umsätze und Produktpipeline. Das kannst Du mit den deutschen Buden nicht vergleichen. Und werf einfach mal einen Blick auf die ETFs IBB und XBI. Nur mal so als Tip. 😉

  14. IBB und XBI scheinen aber kurzfristig gut gelaufen zu sein. Da würdest du doch auch sagen, dass sich das Warten auf einige Gewinnmitnahmen auf kurzer Sicht lohnen würde, oder betrachtest du das gerade aus dem Scope Langfristperspektive?

  15. Natürlich, ich weise nur auf aufkommendes langfristiges Interesse meinerseits hin und impliziere keine kurzfristigen Aktionen. Wobei IBB auch kurzfristig vielleicht bald interessant wird. Abwarten.

  16. Hallo Hari,weiß daß Du auch nicht weissagen kannst,aber da ist sie wieder die 1380 im S+P.Prallen wir da erstmal ab oder schnippst es uns noch weiter?Super Tag heute,v.a.Nokia,VW+Infineon.Wünsch allen das richtige Händchen.Traue dem ganzen bloß noch nicht.

  17. @ Mpenza04, Du hast schon recht, zuviel Vertrauen sollte man dem Bounce noch nicht geben. Ob wir an 1380 abprallen, keine Ahnung. Bei 1382 ist der 200er SMA. Es könnte genau so gut bei 1390 passieren – der Nackenlinie der SKS – oder erst bei 1400. Selbst da könnte sich noch ein fiese Schulter im Abwärtstrend bilden.

    Erst wenn wir deutlich über 1400 sind, kann man ein bischen durchschnaufen und erst oberhalb 1434 (wenn wir die rechte Schulter der SKS übersteigen) sind wir aus dem Gröbsten raus.

    Mein Gefühl sagt mir, dieser Bounce dreht nicht so schnell. Aber statt zu raten, warte ich die zweite Handelshälfte ab. Wenn da trotz einer grossen POMO Sell Operation heute keine Schwäche kommt, dann sollte man in meinen Augen von mehreren Tagen Stärke ausgehen und nicht zu schnell auf ein Wegbrechen wetten.

  18. Hallo zusammen

    Vielen Dank an dich Hari, ich bin neu in diesem Blog und möchte ein grosses Dankeschön aussprechen. Mit deinen Beiträgen hilfst Du durch den Finanzsumpf.
    Eine Frage zu Nokia hätte ich trotz noch, warum hast du das Gefühl, dass hier noch mehr kommt, sehe „nur“ mehr Volumen, eine Unterstützung bei 2.- und ein ausverkauftes Natel, aber einen Grund, warum heute +9% ?

  19. Hallo David, willkommen im Blog. Die Bewegung hat einen Grund. Und zwar die Berichte, dass das Lumia 920 einschlägt und in vielen Shops ausverkauft ist. Und das scheint zu stimmen. Das reicht für 9%, denn Nokias Überleben hängt an diesem Smartphone. Das ist sozusagen der letzte Schuss den die haben, sonst war es das wohl in einem halben Jahr. Ausserdem kommen solche 9% Bewegungen aus einer massiven Seitwärtsbewegungen nicht von ungefähr. Das ist öfter der Beginn von mehr, als das es einfach wieder zurück schnappt. Ganz besonders wenn die Bewegung von Volumen getragen wird wie hier. Einfach Wahrscheinlichkeiten und Erfahrungswerte, Garantien gibt es wie immer keine.

  20. @hari

    guten morgen hari! falls du zeit und lust hast, würde ich gern deine einschätzung zu dem gestrigen conference call bei 3d systems erfahren (falls du diesen verfolgt hast). hatten uns letzte woche ja mal kurz über die kritischen artikel in seeking alpha etc. unterhalten sowie die doch recht späte reaktion seitens des management hierauf und was man möglicherweise hieraus ableiten könnte. ich muss sagen, dass ich die präsentation bzw. den call sehr überzeugend fand, kann aber nicht ausschließen, dass mich hier eine sehr subjektive sicht, nämlich die als investierter, irreleitet. daher würde ich mich freuen, diese sicht mit einer etwas neutraleren abgleichen zu können 😉 vielen dank! arud

  21. @ Arud, schau mal -> hier <- drauf. Das ist alles ziemlich lächerlich. Da fragt man sich, was der für einen Joint geraucht hat oder ob ihm jetzt die Knie schlottern ob möglicher Forderungen seitens DDD und er sich durch Wohlverhalten freikauft ?

    Wie auch immer, ich weiss es nicht und werde es nie wissen. Alles Spekulation. Für mich entstehen daraus zwei Schlussfolgerungen:

    (1) Wie DDD accounted ist völlig legal
    (2) Die (legale) Art Umsätze von Acquisitionen sofort in die Bücher zu nehmen, erzeugt einen Wachstumeindruck der übertrieben ist. DDD wächst in seinem Kerngeschäft lange nicht so stark, wie der Markt bei Betrachtung der reinen Umsatzzahlen denken könnte.

    Insofern hatte der Artikel einen Punkt. Das es andere Unternehmen genau so machen und das es legales Accounting ist, ändert nichts daran. Warum der Punkt jetzt so demutsvoll zurück gezogen wird, überlasse ich jedermans Phantasie.

    Für die Tradingfrage bei DDD ist das aber sowieso alles irrelevant. Wer recht hat und wer nicht – who cares. Ist das Wachstum nun so oder so ? Who cares. Wir haben sowieso nicht die Chance wirklich hinter die Fassage zu schauen, warum also damit Zeit vergeuden ?

    Alles was zählt ist, wie Mr. Market darüber denkt. Das ist die einzige Realität die zählt. Deswegen ist es auch richtig in Situationen wie vor ein paar Tagen erst einmal auf den Verkaufsknopf zu drücken – sell and think later. Und wenn der Markt die Erklärungen des Managements akzeptiert, wäre es nun ebenso richtig, das Thema zu den Akten zu legen. Bis ein Neues auftaucht….

    Die Geschehnisse rund um DDD sollten eine Lehre sein, dass man mit fundamentalen Überlegungen bei so Aktien wenig Erfolg hat. Das sollte man denen überlassen, die näher dran am Unternehmen sind. Alles was zählt ist das Momentum (den Bullen) zu reiten. Und die Fähigkeit schnell abzuspringen, wenn der Bulle lahmt.

  22. @ hari
    vielen dank für deine einschätzung. stimmt, der kursverlauf erzählt einem wirklich alles, was man wissen muss. das habe ich früher leider zu oft ignoriert… zur zeit erzählt er mir jedenfalls, dass ich derzeit weiter long sein kann 😉

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