Marktupdate – 12.07.12 – Ich muss gähnen !

08:45 Uhr

Seien Sie mir nicht böse, aber ich muss in Anbetracht dieses Marktes gähnen.

Der Markt hat einfach nicht genug Kraft um nach oben zu laufen. Ist ja auch kein Wunder im Anblick der Nachrichtenlage und der bisher sehr durchwachsenen Quartalsergebnisse.

Im DAX Future ist die kleine Aufwärtstrendlinie nun auch schon wieder gebrochen und wir bleiben Rangebound zwischen 6300 und 6600.

Wirklich nach unten will der Markt scheinbar aber auch nicht, die Hoffnung stirbt halt zuletzt und die Bären fürchten sich gewaltig, in eine Falle der FED hinein zu laufen und mit massiven Shorts im Markt die Ankündigung eines neuen Stimulus hören zu müssen. Bens "Kernwaffenarsenal" jagt den Bären nach wie vor gewaltigen Schrecken ein.

Zu allem Überfluss ist nun auch eine Art Erschöpfung und Überreizung der Marktteilnehmer eingetreten, die auch ich spüre. Was hatten wir in den letzten Wochen nicht alles an extrem wichtigen Terminen, die uns permanent und ohne Pause auf den Zehenspitzen gehalten haben. Kein Wunder, dass nun die Luft etwas heraus ist.

So halte ich das aktuelle, richtungslose Geschehen am Markt für ein gutes Abbild der allgemeinen Stimmungslage. Und wir tun in meinen Augen gut daran, uns auch selber etwas Luft und Entspannung zu verschaffen, solange die Marktlage so ist wie sie ist.

Ich habe daher meine Positionen deutlich zurück gefahren und werde die nächsten Wochen des Hochsommers mit etwas weniger Präsenz unterwegs sein. Dafür habe ich dann mehr Zeit für Familie und kann meinen Bauch auch mal in die Sonne halten. 😉

Wundern Sie sich also nicht, wenn die Updatefrequenz des Blogs temporär etwas geringer wird. Wenn es nichts zu sagen gibt, muss man sich auch nichts aus den Fingern quetschen. Ich bin aber permanent im Blog präsent, freue mich über jede Diskussion im Kommentarbereich und werde sicher auch Artikel schreiben, wenn ich dafür einen Anlass sehe.

Und sollte sich diesen Juli doch noch ein bedeutender Trend an den Märkten etablieren, werde ich meine Präsenz sofort wieder hochfahren, da können Sie sicher sein. Denn ich bin nun den ganzen Sommer "im Lande".

Spätestens ab Ende August, Anfang September, sollte das Volumen dann von alleine wieder anziehen und dann will auch ich ausgeruht und voller Energie wieder mit aller Kraft mit Mr. Market ringen.

Schauen wir einfach, wie sich der Sommer entwickelt. Vielleicht beschliesst ja Mr. Market schon morgen zum grossen Sprung anzusetzen, ihm ist alles zuzutrauen. Solange er uns aber eine dringend nötige Verschnaufpause gewährt, sollten wir diese nutzen.

In diesem Sinne auf bald !

Ihr Hari

** Bitte beachten Sie bei der Wertung der Inhalte dieses Beitrages den -> Haftungsausschluss <- ! **

31 Gedanken zu „Marktupdate – 12.07.12 – Ich muss gähnen !“

  1. Lieber Hari,

    ich hoffe, das war keine Aufforderung an uns, nicht mehr nach interessanten Aktien Ausschau zu halten 😉 Allerdings finde ich nichts passendes. Eine z.B. Bayer, Gerresheimer , KUKA, MunichRe, Nestle sehen wenigstens vom Chart her noch gut aus …. Schon vor 2 Tagen habe ich begonnen, nun auch noch die Restpositionen von Cisco, Cree und Corning aufzulösen. Irgendwie sieht es in den US Techwerten übelst aus (einzig Biotech haussiert mit Biogen und Amgen (aber zu beiden Atien habe ich keine Meinung und kann sie nicht beurteilen)) – und das gleiche Bild nun in den Minenaktien. Dabei denke ich, dass Barrick aufgrund seiner hohen Gewichtung den GDX noch zusätzlich nach unten ziehen könnte. Und irgendwie habe ich das Gefühl, wenn ich mir die Kerzencharts der letzten Tage anschaue, dass die Bären gewaltig darauf aufpassen, dass auch die Rohstoffwerte „nicht hoch kommen“.

    Mr Market möge auch mir Deine Ruhe „und Langweile“ für die nächsten Tage und Wochen schenken … 😉

  2. Das verstehe ich Johann und klar, vielleicht brechen wir schon heute nach unten weg und ich muss doch wieder mit Präsenz an den Schirm. Mein Gähnen hat ja auch nur mit 50% mit dem Markt zu tun. 50% ist einfach der Tatsache geschuldet, dass ich nun auch ein wenig Markt-Müde bin und mal etwas Entspannung brauche. Und so geht es vielen im Markt, das weiss ich bzw kann ich lesen und ist nach dem 2. Quartal ja nun wirklich auch kein Wunder !

    Insofern drücke mir bitte die Daumen, dass mir jetzt wirklich mal ein paar ruhigere Woche geschenkt werden. 🙂

  3. Also ich denke schon, dass sich etwas Präsenz am Bildschirm lohnen könnte. Wir haben jetzt mit der Zwischenwelle gestern wahrscheinlich die Korrektur der ersten großen Abwärtsbewegung beendet und der Markt nimmt wieder Fahrt nach unten Richtung zweites Ziel bei ca. 6.300 auf. Eigentlich alles nach Fahrplan. Aktuelles Tief im FDAX war jetzt bei 6.367. Wir müssen uns nun genauer den weiteren Verlauf auf den unteren Zeitebenen anschauen und auf Ermüdungerscheinungen achten (in den Preisbewegungen und nicht bei uns selbst 😉 ).

    Ich muss gleich zu einem auswertigen Termin und kann das ganze leider nicht aktuell verfolgen. Zu blöd. Derzeit sehe ich nämlich nach wie vor eine gute Chance, dass nach Abschluss dieser Welle der Weg nach weiter oben wieder aufgenommen werden könnte. Mal schauen, ob Mr. Market das auch so sieht…

  4. @Hari,

    mache ich, beide Daumen sogar! Und auch bei „den Grabreden von Metro und Veolia“ werden wir Dich vertreten, damit Du entspannt zuhause im Liegestuhl bleiben kannst 😉 Aber im Ernst: wenn ich vielleicht mal eine lehrreiche Erfahrung hier in Deinem Blog weitergeben darf, dann die, dass ich aus beiden Aktien noch mit kleinen Gewinnen rauskam – vor Jahren aber hätte ich diese günstigen Kurse genutzt, um zu „verbilligen“. Jetzt hab ich wenigsten schon die Ruhe, um abzuwarten, wo beide Aktien einen tragfähigen Boden bilden. Insofern: Danke und Deine Bemühungen sind schon eine große Hilfe „für uns“ – auch wenn ich nur für mich sprechen kann.

  5. Das kann wohl sein Z88 und wenn es passiert bin ich auch sofort wieder am Schirm. Aber solange wir in der Range bleiben, genehmige ich mir auch mal Auszeiten, ich muss mitten im Sommer nicht 12 Stunden am Schirm hocken. Irgendwann braucht jeder mal etwas Entspannung.

    Es ist ja nicht so, dass die Märkte weit weg von mir wären, egal wo ich bin, ist immer ein ipad oder iphone in der Nähe um einen Blick auf den Markt zu nehmen. Aber vom Beckenrand eines Pools aus, macht das doch mehr Spass als im Büro. 😉

  6. Hallo, wie in Amerika erholt sich auch der DAX scheinbar schnell von FED und China, ich bleibe positiv gespannt.

  7. SAP geht soeben deutlich hoch.., war ein guter Tipp neulich, Hari.. :-). Das las sich irgendwie sehr gut, was Du geschrieben hast. Scheint, als würden die Markterwartungen übertroffen werden.

  8. Hatte SAP auch schon im letzten Jahr und in diesem länger auf der Liste. Nach Deinem Beitrag, Hari, hab ich die Entwicklung dann wieder genauer verfolgt, wollte mit dem Einstieg wegen der allgemeinen Lage allerdings noch warten. Also wieder eine kurzfristige Chance verpasst (bei Rheinmetall auch schon), jetzt heißt es wieder auf Gewinnmitnahmen hoffen oder Stabilisierung auf neuem Niveau abwarten. Aber Dein Timing war wieder mal top!

  9. Danke Tokay, aber ich muss ehrlich sagen, zu den kurzfristigen Zahlen hatte ich keine Meinung. Meine Sicht auf SAP ist eher eine mittel- und langfristige die man auf den Nenner bringen könnte: „die sind auf dem richtigen Weg“.

    Insofern ist es Zufall und Glück, dass es jetzt sofort hochgeht. Falls ich langfristig Recht habe, ist es dann aber auch nebensächlich, ob man mit 45 oder 48€ eingestiegen ist.

  10. Übrigens Thema SAP, viele von den neueren Lesern des Blogs dürften es übersehen haben: ich habe ja mein ganz persönliches „Verhältnis“ zu SAP, dass Sie -> hier <- nachlesen können. Enjoy ;-

  11. Ja Ramsi, ganz peinliche Anbiederung an die ostdeutsche Volksseele. Besonders übel ist der Euphemismus „Anleihe“. Denn wenn es um eine Anleihe gehen würde, gibt es dafür ja eine eingeführte Methode : Bundesanleihen. Und die kann der Bund gerade zu Nullzins platzieren, Bedarf für „Anleihen“ existiert also nicht wirklich.

    Nein, hier geht es nur um Enteignung und sonst nichts. Und das wir das in einem Moment diskutieren, wo der deutsche Staat die höchsten Steuereinnahmen der Geschichte verzeichnet und problemlos einen ausgeglichenen Haushalt haben könnte, zeigt mir wie neben der Spur einige in diesem Land sind.

    Ich bin aber sicher, früher oder später kommt das. Und es wird einen schönen euphemistischen Titel haben, irgendwas mit „Nachhaltigkeit“ oder „Solidarität“. Denn die Politik braucht ja Mittel, die sie dann mit grosser Geste wieder unter das Volk verteilen und sich dafür feiern lassen kann.

    Bezeichnend ist ja auch die Grenze von 250.000€, die hier schon als „reich“ bezeichnet wird. Das ist wirklich „dem Opa sein Häuschen“ und jeder der sauber fürs Alter vorgesorgt hat, hat Forderungen gegen Versicherungen in dieser Grössenordnung. Insofern kann ich diese Diskussion aktuell fast nur begrüssen, denn es dürfte dem normal arbeitenden Menschen zeigen, das es bei den Diskussionen um Themen wie Vermögenssteuer eben nicht nur um eine paar Multimillionäre geht, sondern um die breite bürgerliche Mitte. So weit ist es schon gekommen, einfach furchtbar.

  12. Hi Windscout, ich finde nicht wirklich was, bis Ca. 28,50€ halte ich noch, wenn der Kurs weiter druter ist, dann stimmt da irgendetwas nicht…

  13. @ Windscout, oder der finale Selloff. Wir wissen es nicht. Deswegen kann ich nur dazu raten einfach den Stop bei ca. 28 EUR ernst zu nehmen und ansonsten abzuwarten, was der Markt da nun wirklich machen will. Ich habe noch eine erste Position mit 31,48€, die ich bei 28€ glatt stellen würde. Genau 28 deshalb, weil das Tief exakt bei 28,44€ war. Man muss mit einem Stop etwas unter dem alten Tief liegen.

  14. Da wollten vielleicht einige „schnell Geld“ machen bei Leoni; siehe den steilen Anstieg vor ein paar Tagen und viele davon dachten wohl, wenn man mit Limits absichert kann kaum was passieren. Hari weist immer auf die Algos hin; könnte mir daher vorstellen, dass heute bei dem Verkaufsdruck massiv StopLoss ausgelöst wurden. Wenn man sich „diese Denkweise der Algos“ zu Eigen macht, müsste man eigentlich – unter Langfristanlageaspekt – kaufen (was ich getan habe). Aber die 28,50€ sehe ich auch als einen mentalen Stopp. Ein StoppLoss lege ich auf jeden Fall nicht ins Orderbuch.

  15. Es ist auch nicht zu übersehen, dass der Begriff „reich“ mittlerweile schon durch viele Medien und Politiker einen ekelhaften Hauch eingeflößt bekommen hat. Reich zu sein ist etwas Bösartiges. Auch diese Verallgemeinerung: „Die“ Reichen … das regt mich einfach auf. Als wenn jeder Bürger ab oberer Mittelschicht und aufwärts einem verschwörerischen Konglomerat des Bösen angehörte, um den hart arbeitenden „Normaldeutschen“ zu unterdrücken und auszubeuten.
    Es wird eine „Die haben ja sowieso genug“-Mentalität und eine „Die können ruhig auch mal was bezahlen“-Überzeugung verbreitet. Vergessen wird, dass 20% der Bevölkerung 80% des Steueraufkommens leisten und das sicherlich nicht, weil sie von 9 bis halb 4 arbeiten und eine Mittagspause sowie zwei Frühstückspausen genießen. Langsam aber sicher kristallisiert sich mit erschlagender Gewissheit heraus, dass jeder der den 50 Zoll-Fernseher, das Bundesligapaket und den 3er BMW auf Raten kauft und einen feuchten Sch…. auf seine Zukunftsvorsorge gibt, eindeutig mit am klügsten handelt 😉 Denn alles andere macht dich offensichtlich auf Dauer zum parasitären Hassobjekt unserer Gesellschaft

  16. Den Stop hab behalte ich im Auge, habe allerdings bei 29,64 nochmal nachgekauft und spekuliere darauf, dass es wieder hoch geht bei der „Schaukelbörse“. Vielleicht passts ja.

  17. Jabal, das Thema des Insiderverkaufs hatten wir hier schon am 05.07., ich schrieb damals: „PS: Thema Insiderverkauf: hab ich gesehen. Ist ein kleiner Minuspunkt aber auch nicht überzubewerten. Käufe sind immer höher zu bewerten als Verkäufe, denn für Verkäufe kann es tausend Gründe geben die nichts mit dem Unternehmen zu tun haben, vielleicht will er eine Immobilie kaufen. Ein Kauf ist aber immer ein Investment. Und Käufe gab es bei Leoni im Mai eine Reihe. Zwar im Einzelnen kleiner aber in Summe in ähnlichem Volumen.“

    Fazit: Sicher kein positives Zeichen, aber auch kein Grund für Panik. In Summe wiegen sich Insiderkäufe und Verkäufe der letzten Monate fast auf.

  18. …abgesehen davon, dass obwohl sie einblick in die firma haben, trotzdem menschen bleiben und sich genauso von gier und angst leiten lassen können, wie die herde

    wer hat denn gesagt, dass jeder manager ein guter investor ist? wahrscheinlich, sind sie anfangs so überzeugt von ihrem insiderwissen, dass sie sich garnicht mit themen wie psychologie auseinandersetzen und somit genauso (oder noch) eiska(e)lt(er) wie (als) alle anderen erwischt werden, wenns mal runter geht

    greez

  19. Hallo, bei Leoni wird es jetzt, oder halt einen € später, aus mit dem Abverkauf sein. Hier sind Gewinnmitnahmen erfolgt, ohne das es eine adäquate Nachrichtenlage dazu gibt…Hiernach haben wohl automatische Abverkäufe stattgefunden. Wenn der Kurs unter die 28,50€, oder wie Hari es sagt etwas tiefer, fällt, dann ist da was im Busch. Viele glauben wohl auch nicht mehr an die vom Unternehmen gesteckten Ziele für 2012, was denke ich ein Fehler ist. Gerade das neue langfristige Engagement der Firma hat enormes Potential. Wenn man sieht, für wen Leoni produziert, dann wird der Aktienkurs nicht langfristig unter 40 oder sogar 50€ bleiben können. Das Risiko liegt ausschließlich in der Konkurrenz. Es lohnt sich dabei auch einen Blick auf die kompetente Führungsebene. Wenn der Halbjahresbericht mit der Perspektive für das 2. Halbjahr des Unternehmens so vernünftig ausfällt wie ich es erwarte, dann sehen wir auch wieder eine Kurs oberhalb der 200- Tage- Linie.

  20. Der S&P 500 hat zum Auftakt eine kleine Bullenfalle gestellt und dreht wieder ein wenig, ich denke wir schließen nicht deutlich unter dem Vortag, höchstens ca. 0,5%, was allerdings auch wichtig wäre. Vielleicht kommt aber auch noch eine Bullenfalle nach, woran ich aber nicht glaube… So nahe am Abgrund ist jede Bewegung gefährlich, wie ja bei Leoni zu sehen war und ein Abverkauf irgendwann nicht mehr zu stoppen ist.

  21. Hari, wäre es für dich eigentlich in Ordnung wenn man im Nachhinein mal einen Trade vorstellt, den man getätigt hat und du bewertest die Herangehensweise (auch wenn es rein technisch war) und kommentierst, ob du ein Chance/Risiko-Verhältnis >1 an dieser Stelle gesehen hast oder nicht übereinstimmst? Denn wenn es im Nachhinein ist, war es ja keine „Anlageberatung“ 😉 Somit könnten ich und bestimmt auch einige andere Leser eventuell ein Gefühl für die Herangehensweise ans technische Daytrading kriegen, selbst wenn es den einen „richtigen“ Weg nicht gibt. Oder wäre dir das zu anstrengend?

  22. Ramsi, das wäre zu viel verlangt.

    Denn erstens müsste ich mich in Trades eindenken, die ich vielleicht gar nicht auf dem Radar habe. Und wenn der Frager kein völliger Idiot ist, kann ich nicht in 2 Minuten eine kompetentere Meinung haben, als jemand der sich damit vielleicht seit Tagen beschäftigt. Ich bin zwar erfahren, aber nicht allwissend. Das wäre pro Analyse ein hoher Zeitaufwand für mich, wenn ich es richtig machen wollte und nicht nur oberflächlich daher reden.

    Zweitens, wenn ich es für Einen im Blog mache, warum dann nicht für den Nächsten und den Nächsten usw. Am Ende komme ich nicht mehr zu meinem eigenen Trading,.

    Nein, das wäre eine „Leistung“ die in Richtung eines individuellen Coachings gehen würde. Wenn überhaupt könnte man das sinnvoll nur für eine ausgewählte Handvoll machen und das wäre dann „richtig“ Geld wert. Mit „Richtig“ meine ich die Stundensätze für kompetente Beratungsleistungen wie in anderen Berufsbildern auch.

    Insofern kannst Du gerne jeden Trade einstellen. Vielleicht kommentiere ich auch mal was, wenn ich Lust habe und auf die Schnelle was sehe. Aber das ist keine Garantie und keine Verpflichtung meinerseits und es wird bestenfalls ein „schneller Blick“ sein. Es könnte trotzdem Sinn machen das zu tun, denn wenn hier viele einen „schnellen Blick“ kommentieren, hast Du am Ende vielleicht doch ein halbwegs kompetentes Feedback. Das nennt man dann „Schwarmintelligenz“. 😉

  23. Ja das stimmt wohl leider mit dem Aufwand. Dann werde ich hier mal das eine oder andere Mal meine Ideen einstellen, auch auf die Gefahr hin, mich ganz schön lächerlich zu machen ^^.

  24. @Johann:
    Kuka habe ich bis vor kurzer Zeit selbst gehalten, nun jedoch verkauft. Wenn ich mir den Chart ansehe, dann Fallen mir die großen Widerstände bei 19 und 20€ auf. Ich denke die Aktie ist schon sehr stark gegen den Markt gelaufen.
    Ich bin da relativ pessimistisch, dass genug Kaufdruck da ist.
    Wie siehst du das denn oder ist deine Aussage fundamental begründet?

  25. Noch ein Wort zum Thema „Die bösen Reichen“, welchselbiges im Lauf des Tages hier aufgeworfen wurde und ich muß hier schon einmal in aller Deutlichkeit sagen, daß ich im Rahmen dieses Forums bzw. Blogs mit diesbezüglichen Stellungnahmen verschont zu werden wünsche.

    Nicht daß ich etwas gegen „Reiche“ hätte, um das klar zu stellen – die meisten haben Ihren Wohlstand, davon gehe ich aus, hart erarbeitet, und es hat ja auch volkswirtschaftlich gesehen Sinn, in einer Gesellschaft überhaupt reich und wohlhabend werden zu können, da eine solche Perspektive im Sinne des Wohlfahrtszuwachses positive Wirkungen entfaltet. Adam Smith, Schumpeter, neuerdings Acemoglu, ich brauche das Thema eigentlich nicht weiter vertiefen. Wer sich mit dem Thema Börse beschäftigt, der hat sich sogar explizit zum Ziel gesetzt, seinen Wohlstand durch geschickte Anlagen zu vermehren, und ich selber bin da insofern keine Ausnahme. Wenn es „Reiche“ gibt, die mich wirklich stören, dann sind das so Psychoten wie der Herr Schlecker. Aber dem hat’s ja auch nichts geholfen, das ist da die einzige Genugtuung…

    Dennoch, Auslassungen über „die Reichen“ gleich welcher Art sind hier nach meinem Empfinden absolut fehl am Platz und sie ärgern mich über alle Maßen. Ich habe schon selber Leute erlebt, denen sind die Tränen die Wangen heruntergelaufen, weil sie nicht wußten, wie sie ihren Verpflichtungen nachkommen sollen, wie sie überhaupt existieren sollen, die buchstäblich an jedem Cent sparen müssen. Wer „reich“ ist und sich deswegen von anderen angegriffen fühlt…von mir aus. Aber DAS ist KEIN existentielles Problem. Das ist ein Luxusproblem. Ansonsten….eine Runde „Mitleid“……

    Und im Ernst: Ganz gleich, wie die Allgemeinheit denkt, das Eigentum „der Reichen“ wird vom Staat geschützt, allen Unkenrufen zum Trotz, und das ist zugleich auch einer der wesentlichen Gründe, warum unser Staatswesen so gut funktioniert. Ja, in der Tat, es funktioniert, und zwar sehr gut, der deutsche Staat gehört weltweit zu den Staaten mit den geringsten Problemen, seine Tätigkeit zu finanzieren. Es ist ja nicht zuletzt dieser Umstand, der die gegenwärtige Krise mit ausmacht, dass dies dem deutschen Staat gelingt, den anderen Staaten jedoch bei weitem nicht so gut.

    Bitte nicht persönlich nehmen, ich gönne es jedem, wenn er ein paar Euro mehr hat als der Durchschnitt, aber dieses penetrante Draufrumreiten auf der angeblich so bösen und neidvollen Allgemeinheit finde ich in jeder Hinsicht an den Haaren herbeigezogen. Wen es stört, der hat selbst Schuld.

  26. @Tokay,

    Was hier im Blog geschrieben und veröffentlicht wird, entscheidest nicht Du. Dir bleibt die Wahl ob Du es lesen willst oder nicht.

    Ich habe bei Ramsis letztem Kommentar lange überlegt ob ich ihn freischalten soll, weil er in meinen Augen unnötig aggressiv formuliert war und ich eine solche Eskalation schon befürchtet hatte. Ich habe mich dann aber gegen Zensur entschieden. Dein Kommentar ist aber keinen Deut besser und eskaliert nur weiter. Mit der beidseitigen Freischaltung ist dem Ausgleich genüge getan, weitere Kommentare in diesem Ton werde ich nicht freigeben.

    @All,

    Zur Sache teile ich die Sicht, dass wir in Deutschland eine übertriebene Neidkultur haben, die Erfolg nicht bewundert und fördert, sondern sofort schlecht macht und in Frage stellt. Wie man das im Vergleich zu anderen westlichen Ländern nicht sehen kann, ist mir wiederum ein völliges Rätsel. Im übrigen kenne ich beide Seiten der Medaille, meine Eltern kamen als Flüchtlinge ohne einen Cent hier an und wir haben während meiner Kindheit noch lange zu den eher „armen“ gehört, die jeden Cent umdrehen mussten. Aber unterschiedliche Meinung ist gerne erlaubt, solange sie in der Form freundlich bleibt.

    Ich habe mich in diesem Blog weiterhin dafür entschieden, meine Grundüberzeugungen durchscheinen zu lassen, damit ich für die Leser kein Neutrum, sondern erlebbar bin. Gute Blogs zeichnet dieser Stil aus. Gleichzeitig bin ich mir des schmalen Grates bewusst, den es bedeutet einerseits solche Themen, inklusive Widerspruch, zuzulassen und anderseits den Blog nicht im weltanschaulichen Streit aus dem Ruder laufen zu lassen. Heute wurde dieser schmale Grat verlassen, Stil und Inhalt der Diskussion gehen mir nun zu weit.

    Die aktuellen Phantasien zur „Zwangsanleihe“ betrachte ich in der konkreten Lage nach wie vor für völlig neben der Spur. Und die Beziehung des Themas zu den Märkten ist offensichtlich, würden solche Gedanken in die Nähe der Realität kommen, würden sie massive Finanzbewegungen auslösen. Es würde interessant zu sehen sein, wie Frau Quandt zum Beispiel dann 10% von BMW verkauft, um ihre „Zwangsanleihe“ bedienen zu können. Auch hier gilt wieder, andere Meinung ist gerne erlaubt, aber der Ton macht die Musik.

    Zum Schluss noch etwas sehr Grundsätzliches zu diesem Blog:

    In der Hauptsache drehen sich die Themen um die Märkte und Börsen. Im Hintergrund scheint aber immer wieder meine liberale und ordnungspolitisch orientierte Grundüberzeugung durch, sozusagen Ludwig Erhard pur. Mit dieser Haltung bin ich in der aktuellen politischen Landschaft ziemlich heimatlos. Es gibt zwar eine Partei die das Wort „liberal“ im Namen trägt, viel mehr Gemeinsamkeiten zu dem was ich meine, sehe ich aber nicht. Es ist ausdrücklich gewollt, dass meine auf Selbstverantwortung basierende Haltung hier durchscheint. Ich sehe auch keinen anderen Weg, wenn ich in Artikeln für Leser nachvollziehbar bestimmte Entwicklungen in der Finanzwelt werten will. Man ist ja kein Neutrum, sondern schätzt Entwicklungen aufgrund eines inneren Kompasses ein und den müssen die Leser verstehen, nicht notwendigerweise teilen aber verstehen.

    Mr-Market.de wird deshalb so bleiben wie er ist. Wenn es gelingt zu diesen Themen kontrovers zu diskutieren, ohne sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen, freue ich mich darüber. Wenn nicht, gibt es genug andere Stellen im Web für weltanschaulichen Streit.

    Gute Nacht, eigentlich wollte ich schon längst schlafen

  27. @Wastl,

    Kuka kam nur deshalb „auf meinen Radar“, weil ich mir den SDAX und MDAX „mit eigenen erstellten Trendfolgeindikatoren scannte“; und zwar unter einem längerfristigen Anlagehorizont. Und auf den allerersten Blick scheint vieles zu passen. Auch die Zahlen wie Umsatz und Marktkapitalisierung scheinen mir in einem vernünftigen Verhältnis zu stehen. Die Produkte halte ich für interessant und die neuen Anwendungen für zukunftsträchtig. Aber auch das nur mein erster Eindruck. Zur Zeit scheint die Aktie kurzfristig gut bei 18,20 „nach unten abgesichert zu sein“. Bevor allerdings nicht die 19,20 nachhaltig überschritten ist, werde ich erstmal nur beobachten (und etwas selektiver auf Nachrichten bei Kuka horchen).

    Soviel „zu meiner bescheidenen strategischen Herangehensweise“.

  28. @Hari, es liegt mir absolut fern, mich über so etwas hier herumstreiten zu wollen. ich will mich an dieser Stelle liebe mit börsenrelevanten Themen beschäftigen. Mit Politik eigentlich nur dann, wenn ein erkennbarer Bezug zur Tagesaktualität vorliegt. Du hast selber schon hervorgehoben, daß besagter Kommentar, welcher zu meiner Replik führte, einen aggressiven Grundton hatte. Wenn es darauf Reaktionen gibt, sollte man sich daher nicht wundern.

    Deine liberale Grundüberzeugung teile ich im Kern, und teilen vielleicht mehr Leute, als Du vielleicht glaubst; der Liberalismus wohnt in vielen Häusern, wenn auch mit unterschiedlichen Nuancen. Das könnte man in langer Diskussion vertiefen – vielleicht zu einem passenderen Zeitpunkt.

Schreibe einen Kommentar