2022 – Ein Neuanfang

Haben sie im Covid-Absturz März 2020 zu spät die Reißleine gezogen? Und haben sie dann viel zu lange gebraucht, bis sie wieder eingestiegen sind?

Sind sie vielleicht zu pessimistisch in 2021 gegangen und haben die Rally in den Bluechips weitgehend verpasst?

Oder waren sie zeitlich einfach viel zu überlastet, um dem Markt die Aufmerksamkeit zu schenken die sinnvoll gewesen wäre?

Haben sie vielleicht sogar seit 2009 immer wieder den Schalmeienklängen der Crash-Propheten zugehört und die Jahrhundertrally aus dem Lehman-Loch nicht ausreichend mitgenommen?

Haben sie vielleicht in 2021 zu viel mit Hype-Aktien herumgetradet und am Ende ist dabei außer Spesen nichts gewesen?

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Omicron – Wie Erwartungen die Kurse machen

Ich habe hier immer wieder erklärt, wie -> Erwartungen <- die Kurse bestimmen und nicht die Nachrichten selber, die Nachrichten sind nur der Katalysator, der die Erwartungen verändert.

Besonders schön sind daher Tage wie der heutige Freitag, an denen die neue Covid-Variante B.1.1.529 (Omicron) nicht nur die Nachrichten, sondern auch den Markt bestimmt. Denn an diesen Tagen kann man die Wirkung von Erwartungen exemplarisch beobachten und das will ich heute kurz mit ihnen tun.

Es gab am heutigen Freitag scharfe Abgaben querbeet und es wurde die bekannte Covid-Logik am Markt gespielt, die klassischen "Stay-at-Home"-Aktien wurden ebenso scharf gekauft, wie die medizinischen Profiteure im Bereich Labordiagnostik, manche dabei zweistellig. Und alles was unmittelbar unter Flugverboten und neuen Lockdowns leiden würde, wurde ebenso zweistellig verkauft, wie zum Beispiel Touristiker oder Triebwerkbauer für die Luftfahrt. Bei -> Twitter <- habe ich heute mit MTU Aero Engines (MTX) und Eurofins Scientific (ERF) zwei dieser Art gezeigt.

Zunächst einmal kann man da eine interessante Frage stellen, warum nämlich der DAX nicht schon am Donnerstag so scharf gefallen ist? Schauen sie mal, der obere Pfeil war Donnerstag und der untere der heutige Freitag:

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Schmerzhafte Wahrheiten Reloaded

Eine Besonderheit des Mr. Market Ansatzes ist ja, dass ich Grundlagen und Prinzipien des Handels an den Märkten nicht rein theoretisch bespreche, sondern immer wieder sozusagen *Live* in der lebenden, dynamischen Situation.

So kommentiere ich nicht nur täglich das Marktgeschehen im "Hari Live Stream", sondern ich nutze die Geschehnisse auch immer wieder, um dabei Grundprinzipien und Techniken zu vermitteln oder zu erklären. Ich bewege mich also beständig vom Konkreten zum Allgemeinen und wieder zurück. Denn ich bin überzeugt, dass das die beste Methode ist um echtes, internalisiertes Wissen zu vermitteln, nicht durch theoretische Abhandlungen, die dann gar nicht "sitzen".

Immer wieder gibt es auch besondere Bewegungen des Marktes, an denen man das besonders gut festmachen kann. Und im Gegensatz zu denen, die hinterher immer alles ganz genau wissen, können die Mitglieder ja jeden Tag erleben, was ich *vorher* gesagt habt und wie es sich dann entwickelt.

Auch der große Covid-Absturz im März war natürlich so ein willkommener Fall und war für jeden von uns hervorragende Vorlage für eigene Erfahrung und Erkenntnis. Aber auch später gab es Gelegenheiten, die große Rally nach der positiven Nachricht zum Biontech/Pfizer Impfstoff im Herbst 2020 zum Beispiel oder eben zuletzt die Bodenbildung der Herbstkorrektur, die ab dem 14.10. zu einer von uns erwarteten und sofort erkannten Rally ansetzte.

Hier sind also vier Börsenweisheiten, verknüpft mit Erlebnissen der letzten Jahre. Die 4. Börsenweisheit ist meine eigene, auch -> hier im Interview mit dem "Traders Magazin" <- Thema.

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Das 4. Quartal – Gestern, Heute, Morgen

Das 4. Quartal eines Börsenjahres ist traditionell das Beste des ganzen Jahres. Nie kann man sich so "sicher" sein 2 Monate später mit Gewinnen dazustehen, wie wenn man im Oktober zu kaufen beginnt.

Wobei "sicher" natürlich ein unzutreffendes Wort ist, "sicher" ist im sich permanent wandelnden Markt rein gar nichts. Aber es gibt Wahrscheinlichkeiten, Tendenzen und die sprechen dafür, die Herbstkorrektur für taktische Käufe zum Jahresende zu nutzen.

-> Hier bei Equity Clock für den S&P500 <- können Sie den typischen statistischen Verlauf der letzten 20 Jahre bewundern. Sie sehen da aber auch, dass es Anfang Oktober gerne noch einmal tiefer geht, aber Ende Oktober ist die Saisonalität dann klar positiv:

-> Und hier für den DAX <- ist das Chart nicht weniger eindrucksvoll:

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Die Lage zu Beginn des 2. Quartal

Schon länger habe ich im freien Bereich die große Marktlage nicht mehr eingeordnet, zuletzt hatte ich vor 3 Monaten in -> wo wir am Jahresanfang stehen <- unter anderem den typischen, saisonalen Ablauf beschrieben, der nach einem starken 4. Quartal gerne eine Fortsetzung der Stärke im Januar kennt und dann zunehmende Korrektur-Gefahr ab Ende Januar in den Februar hinein in sich birgt. Im Anschluß daran, bin ich aber von einem starken 2. Quartal und prinzipiell positiven Börsenjahr ausgegangen, dass nach einer Sommerpause zum Ende noch einmal neue Stärke findet.

Auf diesem Kurs sind wir immer noch, 2021 war bisher ein "normales" Börsenjahr, das bisher dem typischen saisonalen Ablauf entsprach, den man -> hier bei Equity Clock <- für den Leitindex S&P500 sehr schön bewundern kann.

Es gibt deshalb derzeit wenig Grund, warum der Verlauf nicht weiter in der historischen Norm bleiben sollte. Diese beinhaltet eine Fortsetzung der nun sichtbaren Stärke bis in den Mai hinein, dann einen Sommer in dem nicht viel zu holen ist und es vielleicht auch zu einer Korrektur kommt und dann einen starken Jahresabschluss.

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